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werden im Gemeinsberg

145 Eichen, von 1326^ Länge und 612" Durchmesser, und ungefähr

100 Stücke eickene Stangen «erkauft, wozu die Liebhaber höflich einge­laden werden.

Den 19. Juni 1857.

Stadtpflege.

W o l p o l d t.

Privat Anzeigen.

21 * Altenstaig Stadt.

Missionsfkst

am 29. Juni, dem Feiertag Petri und Pauli, Nachmittags 2 Uhr, wozu freund­lich einladet

der Missions-Ausschuß.

Nagold.

Schweine feil.

Der Unterzeichnete hat Milch­schweine von schöner englischer Race billigst zu verkaufen. Bäckermeister Z ü ndel.

2s2 Simmcrsfcld,

Obcramts Nagold.

Geld nnsznleihen.

Bei der hiesigen Stiftungspflege liegen gegen gesetzliche Sicherheit 300 fl.

zum Ausleihen parat.

Stiftungspflcger W u r st e r.

Ls* Ältenstaig Dorf,

Oberamts Nagold.

Geld-Offert.

Der Unterzeichnete hat

31)0 fl.

Pflegschaftsgeld gegen gesetzliche Sicherheit zu 44/s °/o zum Ausleihen parat.

Den 19. Juni 1857.

Pfleger Kern.

Na gold.

A nleh cns-Ge s nch.

Für pünktliche Zinözähler wer­den ans Auftrag Anlehen ü 700 fl., 500 fl., 400 fl. und 200 fl. gegen doppelte Sicherheit gesucht von

Güterb.-Commiflär Hiudercr.

n 2j' Alten st a i g.

L E m p fehl u ir g. Z

^ Strohhüte aller Art sind in ^ » schöner Auswahl zu haben bei Z Carl Walz. U

(Eingeseudct.)

Zur Beruhigung.

Laß dich nicht vom Satan blenden. Nimm kein Blei für Silber an.

Mit dem Holzabschlag in Mannheim, der nur ganz geringe Partbien mit Recht empfindlich traf, sieht es bei guter Quali­tät nicht so gefährlich ans, wie die Holz- wuchercr Lärmen machen, nm die Waldbe- sitzer und selbst bestellte Zwischenhändler abzuängstigeu.

Der erste und natürlichste Anlaß wurde gegenüber der Tendenz ausländischer Händ­ler durch inländische vor dem Scheiterfloß dadurch gegeben, daß 21 an der Zahl ihr Holz in Mannheim zugleich verkaufen woll­ten, während größere, die es hätten he­ben tonnen, den kleinern aber zum Druck helfen möchten, in der Gewißheit, daß wäh­rend der cingetretenen Floßsperre von Enz und Nagold 56 Wochen lang, und das gerade in der holzbedürftigen Zeit, kein Holz mehr nach Mannheim kommt, ihr Holz hätten in Verwahr ohne Verkaufs- Versuch geben sollen, bis Diejenigen, die mit einem gewissen Vornrtheil empfangen werden, wenn auch nicht zur Zufriedenheit, doch mit Baargeld abgefertigt gewesen wären.

Solche Jntriguen finden immer die meiste

Nahrung in dem engherzigen Baarzahlungs* system, wenn ein Theil der Kleinern immer unbedingt Baargeld heim bringen muß, und seine Geldverlegenheit schon verrathen oder gar, wie es in diesem Frühjahr vorkam, selbst zngestandcn ist.

Auf diese Weise mußte sich dieser mäßige Abschlag nach dem Lcheiterfloß noch etwas mehr zeigen, weil es jetzt der Zeit zugebt, in der jedes Jabr der Handel flauer geht, und die Geldverlegenheiten am nachtheilig­sten werden müssen.

Derselbe wird um so länger anhalten, wen» sich die Waldbesitzer abängstigen las­sen, und die Verkäufe nicht Staat und Privaten auf einige Zeit systiren, und den Holzhändlern andere vernünftige Verkaufs- Manieren durch gutes Beispiel ansdringen.

Voraussichtlich müssen sich bei der gün­stigen Witterung für die Landes-Produkte gegen das Spärjahr hi» die Preise bei gu­ter Qualität wieder heben, wo nicht bei eintretendem trockenem Sommer, indem nicht jeder Bach floßbar ist, die Frühjahrs­preise noch übersteigen.

Das Bezeichnendste für die Unhaltbar­keit dieses Abschlags ist, daß ausländische Holzhändler sich dieser Tage ans den Schwarz­wald verfügt haben, nm die Krisis noch zeitlich benützen zu können.

o Nagold. I

6 AechlcS Klcttenwurzel - Oel b

8 mit Chinarinde ist wieder angekom- 8 8 >ncn und per Fläschchen zu 15 kr. I H zn haben bei G. W. Zaiscr. 8

sorvio nneli

sincl stets vorrütbiz LU buben in ster

<4. 2 ui s e r ' «eben

LuekknmllrinK in dl uA,iI>t

Frucht-Preise.

Frucht­

gattungen.

Nagold, i

20. Juni 1857. j

Ältenstaig,

17. Juni 1857.

Freudeiistadt,

13. Juni 1857.

Ealw, !

13. Juni 1857. ^

Tübingen,

19. Juni 1851.

Heilbron»,

20. Juni 1857.

fl. kr.

fl. kr.

fl. lr.

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fl. kr.

fl. kr.

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2 8

158

154

19 54!-

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19 40

Roggen

16 24

16 54'-

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Erbsen .

Linsen.

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Niktualicn Preise.

N<w,l.'ld. Alten-

i Pfd.,

stai§.

Ochseilftclsch 11 fr.

> N) kr.

.'Ktiidflerscl) 10

9 ,,

Kali'sieifch 8 ..

8 ..

Sch'.veineflci'sck

abgezogen 10 ,,

10 ..

niladgezoq. IS

8Pf. Kcrncnbr. N

30 ..

,, «cbwcirzbr. 24 ,,

Ulr.-Weck 5 Lth.

53/4 »th.

1 Pfd. Butter SO ir. t ,, Niüdsckiucilz 26 kr.

1 ,, Sedweineschm 24 kr. ^ Eier für 4 kr. .

Tag cs-Neuig Keilen.

Tübingen, 16. Juni. Den Schluß der Schwurgerichts- Verhandlungen bildet die heute begonnene Anklagcsache gegen den susspendrrten Oberamtspflegcr I. G. Roller von Nagold, wegen Nest­le Hu ng, Rcchnungsfäischung und gewerbsmäßigen Betrugs. Als Er­satzrichter funktionirt O.A.Gerichtsaktuar Gmelin von Urach. Die Ver- theidigung führt R.E. Becher von Stuttgart. Im März vor. Jahrs kam dem K- Justizministerium von Nagold aus eine anonyme Anzeige zu, wornach der dortige O.A.-Pfleger Roller sich schon seit geraumer Zeit in seinem Amte Pflichtwidrigkeiten und Veruntreuungen zu Schul­den kommen lasse. Diese Anzeige gab Veranlassung zunächst zu einer Administrativuntersuchung und im Verlause derselben auch zu einer gerichtlichen Untersuchung, in Folge welcher nunmehr Roller, der eben angeführten Verbrechen angcklagt, vor den Schranken des Gerichts sicht. Der Angekl. ist gebürtig von Wildberg und jetzt 45 Jahre alt. Er

widmete sich von Jugend auf dem Schreiberei- und Rechnungswesen, welches er thcils bei mehreren Kameralämtern, theils bei dem früher» Obcramtspflegcr Schosser in Nagold erlernte. Bei verschiedenen Kame- ralämtern als Blichhalicr bcdienstct, halte er sich stets die Zufriedenheit seiner Vorgesetzten erworben. Im August 1842 wurde er Oberamtspflc- gcr i» Nagold, welches Amt er bis zum !1. April 1856 vcrwsttete, während weicher Zeit der Angekl-, wie er selbst sagt, sowohl in der Stadt Nagold, als auch im ganzen Obcramtsbczirk allgemein das unbe­dingteste Vertrauen genoß. Im Jahr 1835 wurde in Nagold eine Ober- amts-Lcih- und Sparkasse gegründet, welche unter der Garantie der ganzen Amtskorporation stand, und welche nach den gesetzlichen Vorschrif­ten über die Verwaltung des Amtskorporationsverinögcns zn verwalten war. Im Jahr 1844 wurde jedoch diese Leihkassc wieder aufgelöst mit der Bestimmung, daß der allmählige Einzug der Forderungen der Kasse der Obcramtspflcgc zugewicscu sei. In Folge dieser Vereinigung dicker beiden Kassen hatte der O-A--Pfleger die Verwaltung der O.A.-Leihkassc