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kreitsg, 14. ^pril 1944

Sommer 87

Die drei Hauptziele -er Sowjets nicht erreicht

Ostsclilsdii oacii wie vor unter «jeulsolier kLo»1roHe - i^ene 8leI1»urZeii unserer Koppen »u cler OrigeslrmünciunA

Von unserer kerliuer Sciiriftleitung

Berlin, 14. April. Die letzten Tage haben lkiiie Unterbrechung der schweren, an dramatischen Höhepunkten reichen Abwehrschlacht am Südflügel der deutschen Ostfront gebracht. Die Känipfc und ihre Bewegungen sind noch in vollem Gange, aber dir Initiative liegt unverkennbar mehr denn je bei der deutschen Führung, die zu jeder Stunde die Kontrolle über den Verlauf der Operationen be­haupten konnte. Die Dramatik der Kämpfe wird zweifellos auch noch weiterhin »«halten. Wenn aber der Feind in seiner Berichterstattung über die mili­tärische Entwicklung das Wort von der Krise in die Debatte schmuggelt, so ist hierbei der Wunsch der Kater eines Gedankens, der in der strategischen Wirklichkeit keine Stütze hat.

Allmählich lassen sich die strategischen Hinter­gründe der großen Abwehrschlacht im Osten immer klarer erkennen. Die Sowjets haben mit ihren überaus großangelegten Märzoffenfiven im wesent­lichen drei Ziele verfolgt, zu deren Erreichung he sehr starke Truppenkontingente einge­setzt habe». Man kann noch nicht übersehen, ein wie großer Anteil des sowjetischen Gesamtpotentials sür diese Ostschlacht aufgewendet worden ist, doch spricht sehr viel für die Vermutung, daß sich die in der Märzoffensive erfolgte Kraftanstrenguna sehr weitgehend der sowjetischen Reserven bedienen mußte. Dennoch ist sestzustellen, daß die drei Haupt­ziele nicht erreicht worden sind. Die erste Absicht, nämlich die baltischen Länder zurückznge- winnen, vereitelte der Sperriegel südlich des Pei- p»s Sees, gegen den die Sowjets wahrscheinlich mit ebenso starken Verbänden angerannt sind, wie bej Beginn ihrer Märzoffensive an der Südfront. Dir deutschen Truppen dieses Abschnitts haben jedoch eine fortlaufende Kette von Abwehrerfolgen errun­gen und damit dey Zugang zu den baltischen Län­dern versperrt. Die zweite sowjetische Absicht ging aus den Angriffen an der südlichen Mittel- sront hervor, die zuerst an den Wellenbrechern Komet, Tarnopol und Brody zersplittert und in den sich daran anschließenden Gegenangriffen zum Ste­hen gebracht worden sind. Diese Angriffe zielten ous das-C^e n« r-a i g o u v e r n c rn e n t ab, dessen Besitz die sowjetische Führung im gegenwärtigen Augenblick intt verhältnismäßig geringeren Kräften zu erreichen gedachte. Auch diese Absicht ist vereitelt worden, und zwar nicht zuletzt durch die auf­opfernde Standhaftigkeit der ruhmreichen Verteidi­ger von Tarnopol.

Die dritte Absicht der Sowjets richtete sich gegen den rumänischen Raum und gegen die im Rahmen der europäischen Gesamtkriegführung nicht unwichtigen Rohstoffe des Balkans. Deutschland, das im gegenwärtigen Zeitpunkt des Krieges sehr starke Kräfte für etwa zu erwartende Angriffe an »nderen Stellen des europäischen Raumes bereit­stellen mußte, war nicht in der Lage, die sowje­tisch^ Märzoffensive ohne weiteres glatt abzuweh­ren, sondern mußte sich darauf beschränken, unter

Preisgabe von weniger wertvollen Gebieten und Positionen, die sowjetische Zielsetzung insgesamt zunichte zu machen. Während also im Norden und in der Mite der Ostfront die operative Absicht der Sowjetoffeiisive glatt vereitelt werden konnte, errang der Feind im Süden Vorteile, die zu den Mgenblicklicken Erscheinungen geführt haben. Der Wehrmachtbericht meldet, daß im Rahmen der er­bitterten Schlacht am Schwarzen Meer erneute Absetzbewegungen aus der Krim notwendig sind, und ferner, daß die deutschen Truppen auf das Westufer der Dnjestr-Mündung znrückgenommen werden mußten.

Heftige Kämpfe am Schwarzen Meer

Das OKW. berichtete gestern abend ergänzend: Weitere Kampfhandlungen entwickelten sich nur im Süden der Ostfront, während es im mittleren Front­abschnitt weiterhin ruhig blieb und die Bolsche­wisten bei Pleskan wie südöstlich Ostrom ihre schwer mitgenommenen Verbände zunächst umgruppieren müssen, bevor diese zu neuen Vorstößen eingesetzt werden können. Mit gesteigerter Wucht griff der Feind von neuem auf der Krim an. Die beiden aus der Nogaischen Steppe in de» Nordteil der Krim eingcdrungenen sowjetischen Angrifsskcile breiteten sich -diesseits des Faulen Meeres fächer­artig nach Süden aus. Die Hauptstöße erfolgten wieder im Bereich der großen Bahnlinien. Bon Dshankei drückten die Bolschewisten nach Südosten und Südwesten auf die von den deutschen und rumänischen Truppen gebildeten Sicherungslinien, die zum Rückgrat schwerer Abwehrkämpfe und hef­tiger Gegenstöße wurden Die von Osten her vor­stoßende feindliche Angriffsgruppe gewann eben­falls noch an Boden. Das Entscheidende dieser mit großer Beweglichkeit geführten Kämpfe liegt aber darin, daß es dem Feind trotz aller Geländegewinne nicht gelang, den ZusammenhaltderTruP- pen zu zerschlagen oder ins Gewicht fallende Kräfte zu vernichten oder gefangen zu nehmen. Statt dessen kostete ihn das Ueberwinden jedes der zahlreichen Sperriegel erhebliche Verluste.

Unsere bisher in Transnistrien kämmenden Trup­pen überquerten unter dem UeüerschlG der ArM- lerie den Dnjestr und setzten sich auf dem West­ufer zu neuem Widerstand fest.

Zwischen Dnjcstr und Pruth führte ein östlich des Pruth angesctzter eigener Vorstoß zu Stel­lungsverbesserungen. Die Bolschewisten tasten sich in der östlichen Bukowina näher an unsere, die Vorberge der Karpaten sichernden Verhände heran. -

In Tarnopol griff der Feind in den Mittags­stunden die weiter heldenhaft kämpfende Besatzung nach schwerer Artillerievorbereitung konzentrisch mit Infanterie, Panzerabteilungen und Flammenwer- kertrupps an. Die von Norden und Westen einge­drungenen Sowjets wurden abgeriegelt. Durch eine im Südteil der Stadt geschlagene Bresche stießen die Bolschewisten jedoch weiter vor. In den großenteils

brennenden Resten der völlig zerstörten Stadt wird mit größter Erbitterung weiter gekämpft.

Südöstlich und westlich Brody sowie bei Ka­mel gewannen unsere Truppen in oft harten Kämpfen gegen feindliche mit Banden durchsetzte Verbände weiter an Boden Durch die täglichen Fortschritte unserer Angrisfsunternehmen ist Ko­ro el nunmehr weiter fest in die deutsche Abwehr- sront einbezogen Es lassen sich jetzt auch die Ge- samtvcrluste übersehen, die der Feind im Kampf um die Stadt in der Zeit vom 27. März bis 7. April erlitt Sie betragen: 1249 Gefangene, rund 12 200 Gefallene, 254 Geschütze verschiedenen Kalibers. 19 Panzer, 679 Maschinengewehre und Granat­werfer, 272 Panzerbüchsen und mehrere tausend Handfeuerwaffen aller Art.

Frönlreise des Marschalls Antonescu

Bukarest, 13. April.Marjchall Antonescu ver­sicherte dem Land, daß die Moldau verteioigk werden wird", so schließt eine amtliche Mitteilung über eine Frontreise des Marschalls, von der in derselben Mitteilung wsiter berichtet wird:

Am 10., 11. und 12. April hat Marjchall Anto­nescu die rumänischen Truppen in der Nord- Moldau besichtigt. Bei killen Einheiten und Kommandostellen hat er rastlosen Eifer und Pflicht­erfüllung, Vertrauen in die Vorgesetzten und Unter­gebenen. eine aus der.Höhe aller Erwartungen stehende Moral und eine sehr gute militä­rische Lage vorgefunden. Die Militär- und Zi­vilbehörde». die sich ihrer schweren Sendung be­wußt sind wurden neben einer fleißigen und mit Recht an den Erfolg und die Gerechtigkeit unserer Sache vertrauenden Bevölkerung bei vollster Pflicht­erfüllung angetrosfen. Das Land kann mit Ver­trauen aus unsere tapfere Armee blicken, die helden­haft kämpft und unerschütterlich auf dein Boden un­serer teuren Moldau steht."

Rumänische Schicksalsfrage / v°» »,kr-o oerisk

Neues Europa auf der Eöerre de§ Arbeit

Onuieiter 8sucicel über äie Oesamtlnp-e cker Arbeitseinsätze

Berlin, 14. April. Am Donnerstag sprach der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, Gau­leiter Sauckel, über die Gcjamtlage des Arbeits­einsatzes. Das Problem des Arbeitseinsatzes, so führte der Gauleiter u. a. aus, hänge nicht allein von der Zahl, sondern vor allem auch von der Leistung der Menschen im Dienste unserer Kriegführung ab. Im Verlaus des ersten Weltkrie­ges seien Zahl und Leistung im deutschtii Arbeits­prozeß ständig abgesunkcn. Heute könnten alle Ab­gänge zur Wehrmacht auf dem Arbeitsmarkt ersetzt und die Leistungen auf dem Arbeitssektor noch y e - ueigert werden.

Der Gauleiter behandelte in diesem Zusammen­hang das Problem des ausländischen Ar­beitseinsatzes in Deutschland und umriß die Einrichtungen sozialer und arbeitsrechtlichcr Art, !»>e sie von »ns bei diesem Arbeitseinsatz geschaf- !en wurden.

Ein Apparat, wie ihn die deutsche Arbeitsver- waltung auszuweisen habe, sei einzigartig in der ganzen Welt. Aus Grund unseres hervorragenden durchorganisicrtcn Arbeitsmarktcs sei es im Zusam­menwirken mit der inneren Verwaltung und der MF. gelungen, die Hoffnungen unserer Feinde, durch ihre Bombardements das gewaltige Rüstungs­vorhaben zu vereiteln, zunichte zu machen. Daß "ahczu jeder deutsche Mensch, ob Mann oder Frau, von den deutschen Arbeitsämtern erfaßt werde, sei mcht zuletzt der sittlichen und politischen Grund- mge des deutschen Arbeitseinsatzes zu danken. Um kuren derartig erfolgreichen Arbeitseinsatz auch für Zukunft sichcrzustcklcn, sei eine klare Linie in vec Lohn ge st alt un g unbedingt nötig. S ta­illier» ng der P.reise in Deutschland und » "on besetzten Gebieten sei ein Grundgesetz, da« oom Führer zu Beginn des Krieges im Sinne des- l-ohn-yd Preisstopps als elementarste VorauS- Wng unserer wirtschaftlichen Grundlage aufgc- «ellt wurde.

^ Seine wetteren Ausführungen behandelten den ANM der deutschen Frau im Arbeitsprozeß. <ucch die Fürsorge des Führers für die deutsche A"" tzkd Mutter seien Rücksichten geboten, so oaß "Zvtzmaßigr die Frau im Alter, von 17 bis 45 Listen für den Arbeitseinsatz mobilisiert werden

kann. Der größte Teil der deutschen Frauen habe aber seine Pflicht in diesem Kriege erfüllt.

Wenn wir heute von Europa reden, dann fände man im Rhythmus der Arbeit in Deutschland das neue Europa und europäische Verständi­gung bereits vor. Mit den Rationalisiernngs- maßnahmen und dem Wettbewerb des betrieblichen Vorschlagswesens steigere sich in Verbindung mii den lohnordncnden Maßnahmen aus eine tatsächlich phrasenlose Weise die Leistung der deutschen Hei­mat. Dieser Leistungssteigerung schlössen sich auch die ausländischen Arbeiter an. und das neue Eu­ropa werde auf dem Boden der Arbeit hier zur Wirklichkeit.

Ein Sommerabend des Jahres 1940 in einem der kleinen Restaurantgärkcn jenseits des großen Boulevards: Gepflegte, gutangezogene Menschen in der ausgelassenen Stimmung der hereinbrechenden Abendkühlc nach der Tageshitze, Zigeunermusik, be­wegtes Hin und Her von Kellnern, Verkäufern. Plötzlich, mitten im Satz bricht die Musik ab. Das laute Sprechen an den Tischen rundum verstummt, eine seltsame Stille breitet sich aus. Die Musikan­ten packen ihre Instrumente zusammen. Schwei­gend, in« bedrückten Gesichtern verlassen die Gäste das Lokal. Drüben aus der anderen Straßenseite erlöschen'die grellen Lichter des Kinos, die Reklame- lampkn weiter unten auf dem Boulevard verdunkeln sich. Die Straßen sind plötzlich überfüllt mit Menschen, die aus Theatern,' Kinos, Vergnügungs­stätten »ach Hause strömen. Nicht mit jenen auf­geregten kauten Gesprächen, wie man es gewöhnt ist. höchstens in halblauter Diskussion.

Was war geschehen? In jenem Augenblick, in dem die Zigeunermusik endete, Theater und Kinos chre Vorstellung abbrachcn, hatte der rumänische Rundfunk verkündet: die Regierung hat das So- etu!tpmqp:un MiMomiyen^ dje Abtretung ttzesjarabiens ist befchlossen. Nicniand ord­nete damals nationale Trauer und Aussetzen der Vergnügungen an. Was sich in den Restaurants, den Vergnügungsstätten avspielte, war ein sponta­nes Reagieren, und es war kein Beseht nötig, um das Zujammcnklingen dieser spontanen Reaktion hcrbciziiführen. überall, wo man die Rundsunknach- richt empfing. Aus dem großen Platz vor dem Schloß in Bukarest sammelten sich dann Menscben- massen an und starrten zu den helleuchtenden Bo­genlampen hinüber, zu den verhängten Fenstern, hinter denen Carol und seine Kronräte den Be­schluß gefaßt hatten, sich der Sowjetsorderung zu fügen. Es war, wie wenn ein großes Seufzen durch das Land Rumänien ging. Zum erstenmal zeigte sich in brutaler Wirklichkeit, was viele lange befürchtet und vorausgesagt hatten: Der Großinacht- trauni Rumäniens schien ausgeträumt, es hatte sich erwiesen, daß das Land Rumänien unter der Leitung König Carols nicht imstande war, das zu bewahren, was die Generation vorher als Erbe hin­terlassen hatte.

Unter diesen Warnern stand ln den Jahren vor­her an erster Stelle der General Antonescu, einst Lehrer der Kriegsakademie, Gcneralstabschef, Militärdelegierter beim Genfer Völkerbund, Dele­gierter in Sondermission in Paris, in London ein Mann mit internationalen Kenntnissen, der schon das Rußland des ersten Weltkrieges kcnnen- gelernt hatte, als er vor den Offizieren des Ke­renskiregimes Vorträge hielt. Antonescu mar in Ungnade, denn eine seiner letzten Amtshandlungen war eine Denkschrift an König Carol gewesen, die schonungslos die Mißstände enthüllte. Die Militär- bürokratie ins Maßlose angewachsen, Ausbildung und Ausrüstung der Truppe vernachlässigt, eine Pa- radcarmce-stall einer Kampfarmcc, die Wehrmacht

Japaner auf isolierten Stützpunkten

Immer nork Wickerstanck nuk cken ^larsknli /^tollen Helckenmiitixe I-eistunxen

Von unsere/ Ilerliiier 8cl>riklleilunn kr. Berti», 14. April. In den seit den ameri­kanischen Landungen auf den Marshall-Atollen ver­gangenen Wochen hat sich in der pazifischen Insel­welt ein neuer Bombardicrungsjchwerpnnkt ent­wickelt. Es ist Truk. das japanische Widerstands- zentrnm in der Inselgruppe der östlichen Karolinen. Die Startplätze für diese Angriffe der amerikani­schen Bombengeschwader sind die Marshall-Jnscln. die anfangs Februar nach harten Kämpfen in die Hand des Feindes gefallen sind. ES ist der Oeffent- lichkeit weitgehend entgangen, daß ein Teil der nm- kämpsten Marshall-Stützpunkte in japanischer Hand geblieben ist: tatsächlich leisten auch heute noch die drei Inseln im Osttcil der Gruppe und die Haupt­insel Jnlut entschlossenen Widerstand. Zweifellos ist die Situation dieser einsamen Inseln nicht ein­fach, denn ihre Verbindungslinien unterliegen der Kontrolle und Störung durch die nordamerikant- schcn Luft- und Seestreitkräste, und es ist kaum anzunehmen, daß den japanischen Besatzungen noch nennenswerter Nachschub zugeführt werden kann.

Der Widerstand, den heute noch die tapferen Stützpunktbesatzungen der letzten vier Marshall- Jnscln leisten, gehört mit zu den vielen Beweisen japanischer Tapferkeit. Es kann kein Zweifel sein, daß im wesentlichen die Scheu vor neuen blutige«

nicht imstande, ohne Reform die Grenzen des Lan­des zu verteidigen. König Carols glänzendes Auf- j treten, die Ausstattung der Armee niit prächtigen . Uniformen, die Schauspiele großer Paraden hatten die Mißstände so lange verhüllt. Aber die erste > praktische Prüfung warf das künstliche Gebilde Ca- rolscher Prestigepolitik um. Gerade deshalb war das Volk erschüttert, denn das Volk kannte nicht jene»., Tatsachen, die der General Antonescu in seiner . Denkschrift behandelt hatte.

Die rumänische Armee in Bessarabien wollte da­mals kämpfen. Auch die Ossiziere der in Bessara- . bien stehenden Korps waren sich über die Mängel vor allem in der Ausrüstung nicht klar. Aber cs war neben materiellen Erwägungen vor allem ein , E.hrengesichtspunkt, der ihre Haltung be­stimmte; sie wollten nicht ohne einen Schwertstreich . eine blühende Provinz aufgeben, in die Rumänien > soviel nationale Kraft gesteckt hatte. Sie mußten , sich dem Beschluß von Bukarest fügen und sie muß­ten erleben, daß jener Gegner, dem sie die Provinz t Bessarabien überlassen muhten, es daraus anlcgte, sie ohne Not zu demütigen. Die Besctzungsfrist ' wurde vao Len. emnmLjch»L«uLc!r..LesLtzui,ostruL- pen nicht eingehalten. Sie besetzten Orte, die ent­sprechend dem Vertrag noch nicht von den rumäni­schen Truppen verlassen waren und die rnmqznschcn Offiziere inußlen milanseheiy wie man ihr Mate­rial, ihre Fahrzeuge kühl lächelnd beschlagnahmte und sie zum Abzug nötigte, ohne ihre Hinweise aus Vertragsbestimmungen zu achten. Ein ungeheurer Groll breitete sich damals im rumänischen Offiziers­korps aus und griff aus das rumänische Volk über. Sehr bald war Rumänien erfüllt von den Erzäh­lungen der Evakuierten aus Bessarabien. Man er­fuhr, wie sich die Sowjettruppen in dem besetzten Gebiet aussüyrten und man erfuhr aus der Presse und amtlichen Maßnahmen bald Einzelheiten über die politischen Pläne der Gegner aus dem Rord- often. Sie machten aus Bessarabien wieder eine sowjetische M o l d a u r e p u b l i k, st« bauten Struktur und Verwaltungssystem dieser neuen So­wjetrepublik so aus, daß ganz unverhüllt die 2lb- sicht hervorirat, das ohne Kampf besetzte Gebiet bald durch Uebernahine anderer Gebietsteile Rumä­niens abzurundcn.

König Carol stürzte erst einige Monate später, als die Schwäche seiner Politik und seiner Position sich auch am Beispiel des Konflikts um Sieben- > bürgen erwies und ein deutscher Schiedsspruch dem ungarisch-rumänischen Streit ein Ende machen j mußte. Aber in jenen Sommertagen des Jahres 1910 war Rumänien klargeworden, daß die bessara- > bische Frage eine Schicksalsfrage sür den rumäni- , scheu Staat ist.

Wenn jetzt sowjetische Truppen den Dnjcstr überschritten haben, am Pvuth stehen, sich nörd­lich von Jassy ausbreiten, so wird diese Schick- ' salssrage neu und in stärkerer Form gestellt. Bes- saräbien ist altes rumänisches Siedlungsland, auch ^ wenn es wie ganz Rumänien die Moldaufürsten- tümcr hatten freilich immer eine begrenzte Auto- ' nomie unter türkischer Herrschaft stand und von , den Türkc>Ol812 den Russen überlassen wurde. Es ) war für Rumänien eine große Aufgabe, das Land zwischen Pruth und Dnjcstr neu zu kultivieren, als j

Verlusten das amerikanische Hauptquartier in Pearl > es 1918 vom rumänischen Staat übernommen ^ ' wurde. Kein Zweifel, daß in den gut zwei Jahr­

zehnten diese Aufgabe nicht bewältigt werden konnte, aber viel rumänisches Kapital und viel rumä­nische Arbeit wurden in Bessarabien hincingestcckt.

Harbour bisher davon abgehalten hat, die gewalt­same Landung auf den restlichen Marshall-Atollen zu befehlen, obwohl diese Inseln im Rücken der so schnell zu Bedeutung gelangten Einsatzhäfen einen ständigen Bedrohungs- und Unsicherheitssaktor dar- stellcn. _

Das Schicksal aller Verräter

Gens, 13. April Nach dxn vorliegenden Reuter- Kommentaren zum Abtreten Viktvr Emanuels wird deutlich erkennbar, daß der Exkönig unter starkem Druck Moskaus steht. Reuter deu­tet das schamhaft mit der Bemerkung an, daß die Ernennung Umbertos zumStatthalter von Italien" eineFolge der Forderungen der italie­nischen Opposition" sei. daß Viktor Emannel ab- treten solle.

Viktor Emanel erlebt also das gleiche, das vor ihm andere Verräter seines Schlages hckbcn erfah­ren müssen. Es sei da nur an Darlan, Puchen und Konsorten und in jüngster Zeit an Giraud erinnert, die nach vollbrachtem Verrat von ihren Auftraggebern in die Wüste geschickt wurden, so­fern ihnen, wie im Falle Puchen, nichts Schlim­meres widerfuhr. 5

Schlimmer aber ist: Wer in Bessarabien steht, be­droht traditionellen rumänischen Boden, Jassy, die > Hauptstadt der Moldau mit ihrer Universität, ihren Kirchen, ihrer Industrie ist einer der Zcntral- punkte, um die sich das rumänische Nativnalbcwußt- > sein gruppiert. Von Jassy nahm um ein Bei- ' spiel zu erwähnen jene neue nationale Bewe­gung ihren Ursprung, die dcftch den Namen Co- dreanu gekennzeichnet ist, von hier gingen die Bestrebungen aus. dem rumänischen Staat ein neues Gesicht zu geben und an die Stelle einer Politik der Korruption und des Egoismus ein wirk­liches Gemeinschaftsbewußtsein zu setzen.

^ Was damals unter dem Regime Carols der General Antonescu beanstandet hatte, die man­gelnde Schlagkraft der Armee, wurde m ange­strengter Reformarbeit im Laufe kaum eines Jah­res so gründlich überwunden, daß die rumänisch, - Armee auf den Schlachtfeldern des Ostens im zwei­ten Weltkrieg eine ruhmreiche Rolle spielen und so das Bewußtsein der eigenen Stärke wicdergr- winnrn konnte. Dieses Bewußtsein der eigene» j