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Schrill rutsche» die Lliefci über die Glätte des regennassen, schlammigen Bodens zurück, die Essen­träger des Fallschirnibataillchis keuchen unter ihrer Last, lieber dein Hang ziehen die Granaten ihre Bahn, gurgelnd und pfeifend fliegen sie in beiden Richtungen. Als der Rücken überschritten ist, fällt der Weg steil ab in eine enge Schlucht, in der der Gischt eiyes Baches rauscht. An Gräbern deut­scher Fallschirmjäger und englischer Füsiliere vor­bei, über eine schwankende Notbrücke hastet die Ko­lonne bergan, denn die Fläche, die es zu überschrei­ten gilt, ist zur Zeit ohne Beschuß. Die letzten Me­ter liegen noch voran, als wieder zischend die Gra­naten heranprallen, einschlagc», zerreißen, stoßend den Boden erschüttern. Die Essenträger liegen platt in alten Trichtern. Einem rinnt die heiße Brühe aus dem schlecht verschlossenen Kanister über seinen Fallschirinjägerhelm in den Kragen.Ich dachte schon, es sei BlutI" hörte man ihn nachher sagen, als dieser Hang schon längst im Rücken liegt.

Sanitätssoldaten kommen mit schwervcrwundcten Fallschirmjägern zurück: sic tragen drei Bahren, der erste Vordermann strauchelt, seine Siiefcl glei­ten aus, doch blitzschnell erfängt er sich noch am nächsten Baum. Bei dem Stoß stöhnt der Ver­wundete, den er trägt, schmerzhaft auf. Drcckver- krustet, mit wirrem Barthaar auf den Backen, mit müden Knien stolpern die Sanitäter weiter. In dem Hang eingehauen liegt der BataillonZgefeckts- stand der Fallschirmjäger, die diesen Abschnitt hal­ten. Der Gegenhang erhält ständig Granat- werfe r f e u e r. Man hört die Splitter in ihren grellen Tönen, sic Magen patschend durch das Geäst; die letzten Trümmer flattern zur Erde. Der Bataillonsadjutant kommt aus dem Unterstand. Auch er trägt dem verfilzten Bart wie alle Sol­daten, auch er hat den erstarrten Schmutz in allen Falten seiner Uniform, und auch er lacht, weil endlich das warme Essen eingeiroffen ist. Die Träger bringen die warme Suppe und gleiten hastig in Deckung, weil etliche Meter zur Seite eine Granate einschlägt. Die Kanister hauen auf -Ltein. Einen, Fallschirmjäger rinnt das Blut über die Wange. Er kaut prüfend mit der ganzen Backe, dann sagt er nebenhin:Halb so schlimm! Haut aufaeritzt!" Aber dennoch atmet er, vom Schreck erlöst, tief auf. Weiter springt er zu den Lochern, wo seine Kameraden im Schlamm liegen. Am Kompaniegefechtsstand, unter der zersplitterten Fichte, verteilt er die Suppe, Kochgeschirre klap­pern. fröstelnd stehen die Landser um den Kanister, bis jeder seinen Teil hat. Dann gehen sie wieder zu ihren Gruben, lieber den Gipfel, hangabwärts, liegen die MG.s in Stellung. Dort ist der Weg noch vorn zu Ende. Eine unsichtbare Wand steht drohend im Raum, das Niemandsland Es ist nur eine Rufweite breit, dann kommt die andere Welt: der Feind.

Sie, die Fallschirmjäger, wissen von der Wand, sie achten sie aber kaum, denn Nacht für Nacht, manchmal auch am Tage, springen ihre Stoß­trupps und Späher durch sie hindurch, bi« zu den Löchern, wo der Feind liegt. Sie warten aus die Sonne, die den Boden trocknet, auf Wärme, welche die Glieder belebt. Sie wollen die unsicht­bare Wand vor sich herscbiebcn, bis diese ins Meer fällt.

Ilnogsboi-ielitor vr. VVolkgnng 8toal<or (PK.)

BriKnbomber stürzte in den Bodensee

Bern, 10. April. Nach einer amtlichen Mitteilung stürzte in der Nacht zum 7. April ein englischer zweimotoriger Bomber nördlich von Uttwil in den B/densec. Vereinzelte Flugzeugtrümmer konnten geborgen werden. Die Besatzung fand wahr­scheinlich den Tod, da nur Reste einer Leiche auf- gesunden werden konnten.

Rotes-Kreuz-Schiff m Brand geschossen

Berlin, 10. April. Am 6. April gegen 13.20 Uhr griffen sieben britische und nordamert- kanische Jagdbomber südlich La'Nouvelle an der südfranzösischen Küste bei bester Sicht das im Dienst des Internationalen Roten Kreuzes fah­rende schwedische SchiffEmbla" an und setzten cs in Brand. DieEmbla" war vorschrifts­mäßig gekennzeichnet und dem Gegner als Schiff des Roten Kreuzes bekannt. Das schwer beschädigte Schiff konnte brennend in den Hafen Port Vendres eingcbracht werden. Die Ladung wurde zu etwa einem Drittel durch Brand vernichtet. Eines der zweimotorigen Flugzeuge, die gleichzeitig noch fraNzösische Fi s ch e r fa h rz e u g e mit Bord­waffen beschossen, streifte den Mast derEmbla" und stürzte ab.

Krawtschenkos peinliche Enthüllungen

LigenberieNI üor Presse

Vigo, 10. April. Der Sowjetbotschaft in Washington sind die aufsehenerregenden Enthül­lungen des Hauptmanns Krawtschenko, der von seinem Amt als Mitglied der sowjetischen Ein- kausskoinmission in den USA. zurückgetrcten ist, sehr unbcgucm. Krawtschenko batte erklärt, die So- wjctrcgierung habe nur formell die Komintern auf­gelöst, in Wirklichkeit unterstütze sie nach wie vor die kommunistischen Umtriebe in anderen Ländern; diese heuchlerischen Manöver seien unvereinbar mit einer ehrlichen Zusammenarbeit mit den USA. und England. Die Sowjetbotschaft will Krawtschenko wegen dieser Erklärung zum Feigling stempeln und behauptet, er habe unmittelbar vor seiner Abreise nach der Sowjetunion zur Dienstleistung in der Sowjetarmee seine militärische Pflicht verraten und sei zum -.Deserteur" geworden. Nur um dies zu verdecken, habe er die Enthüllungen über die Sowjetunion gemacht. Die USA.-Behörden er­klärten, Hauptmann Krawtschenko werde den Schutz der USA. genießen, zum mindesten so lange, wie sein gegenwärtiges Paß- und Diplomatenvisum Gültigkeit habe. _

Der Führer hat dem kroatischen Staatsführer Dr. Ante Pavelitsch aus Anlaß des kroati­schen Staatsfeiertagcs und an Professor Filofs, Mitglied des bulgarische» Regentschaftsrats, zu seinem Geburtstag in herzlichen Worten gehaltene Glückwunschtelegramme übermittelt

Durch die ani 1. März im Oberkommando des Heeres erfolgte Ernennung des Gcneralinspekteurs für den Aübrernachwvch« werden nationalsoziali­stische Erziehung und Führung sowie einheitliche Ausbildung des gesamten Führer­nachwuchses im Heere in eine Hand gelegt.

Der USA. - Untcrstaatssekretär Stettin ins, der frühere Leiter des Leih- und Pachtwesens, ist m London zu Besprechungen mit der englischen Regierung eingeiroffen; er erklärte, daß er nicht gekommen sei. um Abmachungen abzuschließen.

HulL startet Sturmlauf gegen die Neutralität

^tlnutilc-Lrlrlnruag enck^ültix; akxescftrieben Verlexeafteitsreüe io» kunckkNltz

Van unsarer Korliner Lodriltloitung r«I. Berlin, 11. April. Roosevelts Außenminister Eordell Hüll nutzte die Ostertage zu einer Rund­funkrede über die USA.-Außenpolitik, in der er o' " " ' '

sie Vorwürfe der nordamerikanischen OcffentlichkeiO ^n werden, nach denen Präsident Roosevelt seine

über die Tatenlosigkeit der Regierung durch eine Betonung der brutalen -Zielsetzung des Weißen Hauses zu widerlegen suchte. Der Atlantik-Erklä­rung versejstc er den Genickschuß durch die Fest­stellung, sie seikein Gesetzbuch, dem detaillierte Antworten aus jede Frage durch mühevolle Analy- sierung seiner Sätze und Worte entnommen werden könnten". Um völlig richtig verstanden zu werden, überbot er die Leugnung jedes Lebensrcchtcs der kleinen Nationen durch einen außerordentlich s ch a r- fen Angriff gegen alle neutralen Lände r. In Abweichung von der bisherigen Bc- griffserklürung der Neutralität bezeichnet« Eordell. Hüll den gleichzeitigen Wirtschaftsverkehr der Neu­tralen mit beiden kriegführenden Parteien als mit­einander unvereinbar, um die für Washington typische Schlußfolgerung zu ziehen:Wir verlangen mit Nachdruck, daß sie aushören, unseren Feind zu beliefern." Die Bombenwürfe auf das friedliche Schafshausen in der Schweiz und der jüngste Ueber- fall auf ein schwedisches Lazarettschiff rücken durch diese Worte in eine völlig neue Schau.

Diese Verstärkung des Feldzuges gegen die Neu­tralität erscheint besonders bedeutungsvoll durch die Hinweise des amerikanischen Außenministers auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Alliier­ten. Erstmals gab er in amtlicher Eigenschaft be­kannt, daß die Erklärungen von Moskau, Kairo und Teherannicht ausreichende Entwürfe für Zukunftspläne" seien, noch immer laste auf den Alliierten der Zwang, eine Harmonie zwischen den Interessen der USA., des britischen Empires, der Sowjetunion und Tschungking-Chinas herzustellen. Diese Worte können nichts anderes als das Ein­geständnis der völligen Ueberrumpelung der West machte durch die jüngsten politischen Manöver der Sowjetunion in Badogiio-Jtatien und in Nordafrika gewertet werden. Um sich aus diesem Dilemma zu ziehen, erscheint der Außenpolitik des Weißen Hauses keine andere Möglichkeit gegeben

zu sein, als sich neuerliche Machtpositionen Kn Druck auf die Linie des geringsten Widerstandes, eben auf die Neutralen, zu erobern. Wenn dabei in aller Offenheit sämtliche Grundsätze über Bord gewor-

Wahlseldzüge ausrichtete, dann ist sehr leicht die Verschiebung der Macht im allierten Gefüge durch die rücksichtslose Eroberungspolitik des Kremls zu erkennen. _

Im Gegensatz zu der jüdijcheu Presse, die Hulls Erklärungen einmütig begrüßt, wird ihre Aufnahme in der amerikanischen Öffentlichkeit durch neutrale Beobachter in Washington als äußerst kühl und mißmutig bezeichnet. Die Rede war ebenso reklamc- haft angekündigt worden, »vie die letzte Rundfunk­erklärung Churchills. Man hoffte ans die Beto­nung einer klaren Außenpolitik Washingtons gegen­über den Machtbcstrcbungen anderer Alliierter, vor allem der Sowjetunion. Gerade diese erwartete Stellungnahme konnte Hüll nicht geben, er mußte den Ausweg eines Angriffes gegen die Neutra lität wählen, um überhaupt den Nest des Ver tranens zu halten, den nur eine tatkräftige Außen Politik des Weißen Hauses in der amerikanisch^» Öffentlichkeit erlangen kann. Hüll war offenbar nicht ganz sicher, daß die Öffentlichkeit und vor allen, der Kongreß durch die Skizzierung der Außen­politik jene Ruhe wiedersinden wird, die man im Weißen Haus angesichts des Wahlkampfes für er­forderlich hält. Er kündigte deshalb die Heranzie­hung eines Parlamentsausschusses zur Beratung in internationalen Fragen an.

RoofeveU schweigt sich aus

Genf, 10. April. Als. Roosevelt auf der Presse­konferenz nach den Waffenstillstandsbe­dingungen für.Badoglio gefragt wurde, antwortete er, die Bedingungen könnten nicht be­kanntgegeben werden, da siehauptsächlich militä­rischen Charakters" seien. Er-»ersichertc, die Gründe der Geheimhaltung seien nicht politischer Natur. Vermutlich sind bie Bedingungen, die man dem verräterische» Badoglio-Klüngel gestellt hat, derart entehrAid und erniedrigend, daß Roosevelt es für ratsam hält, darüber zu schweigen.

Die Wehrrrrachtberichte

Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Montag, 10. April, ans dem Führcrhaupt- quartier bekannt:

Im Ssiwasch-Landekopf und an der Landenge von Perekop steigerte sich die Wucht der feindlichen Angriffe. Schwere Kämpfe sind mit dem in einzelnen ÄbMiitlen eiligebrochencn Geg­ner im Gange. Im Raum von Odessa stehen unsere Truppen weiterhin in schwerem Abwchr- kampf. Die Stadt selbst wurde nach Durchführung der wochenlang vorbereiteten Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen und nach beendetem Ab- transpon aller Schiffe, Fahrzeuge und sonstigem Kriegsmaterial im Zuge der vorgesehenen Bewe­gungen geräumt? Beiderseits Oohei scheiterten Angriffe der Sowjets. Ein Einbruch wurde im Gegenangriff bereinigt. In der ö st l i ch e n B u k o- wtna leisteten auch- gestern deutsch-rumänische Truppen auf breiter Front dem Vorgehen des Fein­des, erfolgreichen Widerstand. Die Verteidiger von Tarnopol stehen in schwerem Äbwehrkamps mit dem in die Stadt eingedrungenen Feind. Erbitterte Straßenkämpse sind im Gange. Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge griffen in der vergange­nen Nacht erneut den Bahnhof Ko rosten mit sichtbarem Erfolg an. Zwischen dem Dnjepr und Tjchausjy wurden mehrere in den letzten Groß- kiimpsen veriorengegangene Stellungsadjchnitte zu­rückerobert und Gefangene und Beute Angebracht. Feindliche Gegenangriffe brachen im zufammen- gesaßten Artilleriefeuer zusammen. Südöstlich Ostrom setzten die Sowjets ihre Durchbruchsvcr- suchc mit neu in den Kampf geworfenen Kräften vergeblich fort. Südlich Pleskau stellte der Feind feine Angriffe infolge der erlittenen hohen Verluste ein. An der Narwa-Front wurden Resttcile der etngeschlossenen Boifchewtsten in erbitterten Nahkämpsen vernichtet.

In Italien verlief der Tag ohne besondere, Ereignisse.

Nordamerikqnijche Bomberverbände flogen gestern nach Nord- und Ostdeutschland ein und warfen an einigen Stellen, besonders aus das Stadt­gebiet von Posen, Spreng- und Brandbomben. Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen fowce in der letzten Nacht bei Ein­slügen britischer Flugzeuge in den Ostseeraum und m die besetzten W e st g e b i e t e 71 Flugzeuge, darunter 62 viermotorige Bomver. Angriffe feind­licher Störfiugzenge richteten sich gegen West- und Südwcstdcntfchland.

Sichcrungsfahrzeuge der Kriegsmarine versenkten in nordnorwegischen Gewässern ein sowjetisches Schnellboot.

Am Sonntag, !). April, gab das Oberkommando der Wehrmacht bekannt:

Aus der Krim griffen die Sowjets gestern im Sstwajch-Landekops und bei Perekop auf breiter Front an. Deutsche und rumänische Truppen vereitelten alle Durchvruchsverjuche des Feindes und vernichteten eine Anzahl Panzer. Ein­gebrochene feindliche Kräfte wurden im Gegen­angriff geworfen. Nordwestlich Odessa dauern die schweren Kämpfe an. In der östlichen Buko­wina stehen rumänische Sichcrungsposten im Kampf gegen langsam vordringenden Feind. In, Raum von K a m e n e z-P o d o l s k hat eine stär­kere deutsche Kräftegruppe aus Verbänden des Hee­res und der Waffen-^ unter dein Oberbefehl des Generats der Panzertruppen Hube in vicrzchn- tägigen Kämpfen gegen zahlenmäßig weit überlege­nen Feind den Versuch ihrer Einschließung vereitelt. Nach erbittertem Ringen wurden die zäh Widerstand leistenden feindlichen Verbände überrannt und die Verbindung mit den von Westen her zum Entsag angreifenden Truppen des Heeres und der Wassen- ^ erkämpft. Gegen die von Osten, Norden und Sü­den immer wieder anstürmenden Sowjets führten unsere Panzer- und Jnsanterieverbände einen ver­bissenen Nachhut- und Abwehrkampf. Bei hohen blutigen Verlusten verlor der Feind in diesen Kämpfen 352 Panzer und Sturmgeschütze, ISO Ge­schütze sowie große Mengen an Kriegsmaterial alter Art. Die Luftwaffe unterstützte trotz ungünstiger Witteruna in aufopferndem Einsatz durch Kampf-

und Transportverbändc unter dem Oberbefehl des Generalobersten Deßloch hie Kämpfe auf der Erde. Sie trug damit entscheidend znm Gelingen der Operation bei. Zwischen StaniSlau und Tarnopol warfen deutsche und ungarische Trup­pe« die Sowjets weiter nach Osten zurück und nah­men zahlreiche Ortschaften. Südlich und nördlich Brody führten unsere Angriffe zur Schließimg kleinerer Frontlücken. In der letzten Nacht griffen starke Verbände deutjcher Kampfflugzeuge den Bahnhof Fastow mit großem Erfolg an. Südöst­lich Ostrom und südlich Pleskan hatten die auch gestern wieder vergeblich anstürmenden Sowjets schwerste Verluste. An der Narwa-Front führ­ten unsere Angriffe gegen den sich zäh wehrenden Feind zur Beseitigung einer Einbrucksstelle aus den vergangenen Kampftagen. StärkeM Kräfte der Bolschewisten wurden dabet eingeschloffen und ver­nichtet.

Aus Italien werden außer beiderseitiger Späh- und Stoßtrupptätigkeit keine besonderen Er­eignisse gemeldet.

Deutsche Kampffliegerverbände griffen am gestri­gen Tage mit beobachtetem Erfolg Stützpunkte kom­munistischer Banden im kroatischen Raum mit Bomben und Bordwaffen an.

Beim Einflug starker nordamerikanijcher Bomber­kräfte nach Mitteldeutschland entwickelten sich am Mittag des 6. Avril heftige Lustkämpfe. Durch deutsche Jäger und durch Flakartillerie wur­den 87 nordamerikantsche Flugzeuge, darunter 65 viermotorige Bomber abgeschossen. In einigen Or­ten West- und Mitteldeutschlands, besonders im Raum Braunschweig, entstanden Gebäude­schäden und Personenvcrluste. Einige feindliche Störflugzeuge überflogen in der letzten Nacht w e st- dent sch es Gebiet

Am Samstag, 8. April, gab das Oberkom­mando der Wehrmacht bekannt:

Auf der Krim scheiterten örtliche Angriffe der Sowjets im Ssiwasch-Brückenkopf und'an der Landenge von Perekop. Das in den Abwehr- kämvfen der letzten Zeit mehrfach bewährte rumä­nische Infanterieregiment 33 warf eingebrochenen Feind in sofortigem Gegenstoß nach harten Kämp­fen zurück. Nördlich Odessa sind schwere Kämpfe mit- den weiter angreifenden Bolschewisten im Gange. Ocstlich des unteren Dnjestr sowie zwischen Dnjestr und Pruth wurden sowje­tische Angriffe von deutschen und rumänische» Truppen abgewehrt, und durch eigene Gegenstöße feindliche Krästcgruppcn zerschlagen. Zwischen Tschcrnowitz und Tarnopol machte» die Angriffe von Verbänden des HeercZ und der Waf- fen-F auch gestern trotz größter Geländeschwicrig- ketten gute Fortschritte. Die Verteidiger von Tar­nopol schlugen in der vergangenen Nacht wiederholt starke Angriffe der Sowjets ab. Im Raum südlich und nördlich Brody warfen unsere Truppen an verschiedenen Stellen die Sowjets und zersprengten zurückflutende feindliche Kolonnen, Gegenangriffe der Bolschewisten scheiterten. Bei Kowel kam es zu erbitterten örtlichen Kämpfen. Nördlich der Stadt brachen wiederholte feindliche Angriffe zusammen. Starke Kampfgeschwader führten in der vergangenen Nacht einen schweren Angriff gegen das feindliche Nachschubzentrum Kiew. Starke Explosionen und ausgedehnte Brände wurden in den Zielräumen beobachtet. Südöstlich Ostrom und südlich Ples- k a u nahmen die Sowjets ihre Dnrchbruchsversuche mit mehreren Schützendivisionen, von zahlreichen Panzern und starken Schlachtfliegervcrbcinden unter­stützt, wieder auf. Sic brachen nach schweren und wcchselvollen Kämpfen zusammen. 62 Panzer wur­den vernichtet. Die Bereinigung kleiner örtlicher Einbrüche ist im Gange. An der Narwa-Front machte der Angriff unserer Truppen gegen verbisse-- nen feindlichen Widerstand gute Fortschritte.

An den italienischen Fronten brachten unsere Stoßtrupps dem Feind hohe blutige Verluste bet. Deutsche und italienische Luftstreitkräfte schossen am 7. April über dem italienischen Raum 17 feind­liche Flugzeuge ab.

In.der Aegäis versenkte ein Sicherungsfahr- zeng einen feindlichen Motorsegler

Oef an Osts-n

Württembergs Meister ist gerüstet ' SB Göppingen VfB Stuttgart 7:0 (S:H Württembergs neugebackener Fußballmeister, SB iöppingen, benutzte die letzte Gelegenheit, sich - auf das am nächsten Sonntag in Stuttgart zu» , Austrag kommende Spiel um die Deutsche Meister, schaft gegen KSG Saarbrücken vorzubereiten. Er' hatte sich.am Ostersonntag den letztjährigen Meister VfB Stuttgart z» einem Frenndschaftskampf cingeladen und bewies mit einem ganz überlege-, nen Sieg von 7:0 (3:0), daß er just im rechten Augenblick seine Bestform erreicht hat. Die Stutt-, gartcr, die vor kurzem noch Göppingen mit 3:1 schlagen konnten, hatten diesmal gegen das über­legene Können der Mannen vom Hohenstaufen nichts zu bestellen, wenn auch der VfB das Treffen ) nicht in bester Besetzung bestreiten konnte. Sport- znnfnhrcr Dr. Klett, ^er dem Treffen beiwohnte, veglückwünschte vor Beginn des Spieles den SV Göppingen zur Erringung der Gaumeisterschast. .'iuch der VfB Stuttgart überbrachte seinem Nach­folger unter Ueberrcicknng einer Erinnerungsgabe' Mrch Vercinsführer Kicner seinen Glückwunsch.

Schon von Anfang an machte sich eine klare Nebcrlegenhcit der Meistermannschaft bemerkbar Sic steigerte sich »ach der Panse im Felde- und vor dem Tor noch mehr. Vor allem verstanden es die Göppinger sich den Bodenverhältnissen besser anzupassen. Vetter erwies sich dabei mit vier Treffern als der erfolgreichste Angriffsspicler. Dem VfB gelang es nicht einmal, die Chance eines Elfmeter« znm Ehrentor anSzuwertcn.

Dresdner SC schlug Vienna 6:2

Zu dciw-schon seit langem mit Spannung er­warteten Zusammentreffen zwischen dem Deutschen, Fußballmeister Dresdner SC und dem Pokal­sieger Vienna Wien kam cs am Ostersonntag im Wiener Prater-Stadion vor 30 000 Zuschauern ' Diese wurden von der Leistung der Dienna-Els in ihrem Jiibtläumsspiclbitter enttäuscht, mußte ' sich doch der Pokalücgcr mit 2:6 (1:1). eine ein­deutige Niederlage gefallen lassen. Durch einen Elfmeter ging Vienna nach zwanzig Minuten durch Decker in Führung. Den Ausgleich erzielte zehn Minuten später Schaffer. Nach Seitenwechsel stellte in kurzer Folge Machate das Ergebnis auf 3:1 für den DSC- Fischer brachte Vienna noch auf 3:2 heran Schaffer und noch zweimal Machate sorgten schließlich für das Endergebnis.

Wettere Fußballspiele im Gau

In Stuttgart wurde das einzige Spiel an Ostern vom SV Feuerbach und der Spvgg Prag, bestritten. Die Gauklassemannschaft kam dabei niit 5:1 (3:0) zu einem ebenso sicheren wie verdienten Sieg über ihren Gegner ans der Kreisklasse, der sich jedoch kräftiger zur Wehr setzte, als das Er­gebnis zum Ausdruck bringt Zwei Spiele bestritt der VfR Aalen Er weilte ' ani ersten Osterfeiertag als Gast beim Ulmer Kreis- > klassemeistcr SSV 11 lm und siegte dort verdient mit 4:1 (3:0). Das zweite Spiel lieferten die Aalener zu Hause gegen Sportfreunde - ^ fingen und kamen hierbei mit 12:2 (4:0) zu einem zweistelligen Erfolg. ,

Eine Osterfußballreise unternahm Ulm 1846.' Die Ulmer spielten am ersten Tag gegen Wehr- : macht Landsberg 2:2 unentschieden und siegten am Montag beim 8SV Fürstenfeldbruck mit 3:0. ^

Meisterschaftsspiele in Süddeutschland

Donau-Alpenland: Rapid Wien gegen Wiener » Sportklub 9:4; Wacker Wien Amateure Steyr 10:0; Austria Wien Flortdsdorfer AC 1:2; , Vienna Wien Austria Wien 1:2. Auswahl- und Freundschaftsspiele: VfR MannheimRote Jäger" 1:8; in Mülhausen: Elsaß Mojellanv - 3:3; in Straßburg: Elsaß Moselland S:1; Vienna Wien Dresdner SC 2:6; Floridsdorf« , AC gegen Dresdner SC 0:2; KSG Saarbrücken < gegen Moselland Auswahl 2:3

Endliche Osterjngendturnier in Schwenningen

^ ^ Der Sportclub Schwenningen führte

unter Teilnahme von sechs Mannschaften seftc traditionelles Osterturnier im Jugendfußball durch Es gelang ihm dabei nicht, den Wanderpreis mit Erfolg zu verteidigen; im Endspiel wurde er vom FC D o n a »e s ch i n g e n mit 0:2 (0:1) ge- - schlagen. __

Harro Cranz holte sich beim Riesentorlauf am Feldberg über 1 Kilometer mit 260 Meter Höhen­unterschied und zehn Toren nach hartem Zweikampf - in 46 Sekunden den Sieg vor Roininger. Bet den Frauen siegte Hildesuse Gärtner in 53,2 vor ihrer Schwester Helga. ,

Zwei neue Fußballgaumcister sind Kickers Offen­bach in Hessen-Äassau und TuS Nenendorf tm Gau Mosclland.

Schalke 04 siegte in Köln gegen KSG VfL SS , Köln-Sülz 07 mit 2:1 nur knapp.

Handballmcister im Bereich Mitte wurde SG S8 l Dessau, die im Entscheidungsspiel mit 9:5 üb« KSG Neustadt-Magdeburg siegte.

Oer Rundfunk am Dienstag und Mittwoch

Dienstag. R e i ch s p r o g r a m m: 7.30 bis 7.45 Uhr: Die Entstehung und Entwicklung des Men­schengeschlechts. 14.15 bis 15 Uhr: Allerlei von zwei bis drei. 15 bis 16 Uhr: Unterhaltende Melodien. 16 bis 17 Uhr: Opernsendung. 17.1S bis 18.30 Uhr: Musikalische, Kurzweil 19 bis 1915 Uhr: Wir raten mit Musik. 20.15 bis 21 Uhr: Abendkonzeri mit Werken von Schumann, - Klughardt, Dvorak und Franz Schmidt. 21 bis 22 Uhr: Beliebte Opcrnmelodien und Konzert­stücke. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Zeitgenössische Lied- und Orchester- musik. 20.15 bis 22- Uhr:Maske in Blau Operette.

Mittwoch. Reichsprogramm: 15.30 bis 16 Uhr: Solistcnmusik von Johann Sebastian Back- 16 bis 17 Uhr: Unterhaltsame Konzertmustk 174-, bis 18.30 Uhr:Klingendes Allerlei". 20.15 bis 21 Uhr: Operettenmelodien und tänzerische Mußt. 21 bis 22 Uhr: Die bunte Stunde. Deutsch- landsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Orchester-, Chor- und Kammermusik von Bach, Haydn, Mo­zart, Schein u. a. 2015 bis 21 Uhr: Beschwingt« Unterhaltungsmusik 21 bis 22 Uhr: Komponisten- bildniS:Edvard Grieg, ein nordischer Tondichter ,

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