Der »«KE

Aus dem Führerluiuptquartier, 20. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Am Brückenkopf Nikolajew^ im Raum W o s- nessensk und nordöstlich Pcrwomaisk blie­ben erneute feindliche Angriffe, erfolglos. Eine Kampfgruppe unter Führung des Hauptmanns Kalberlak hat sich bei diesen Kümpfen beson­ders ausgezeichnet. Zwischen dem mittleren ukrai­nischen Bug und dem Dnjcstr verstärkte sich der feindliche Druck. Die Stadt Win uiza wurde nach Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen be­fehlsgemäß geräumt. Ocstlich Proskurow wur­den Teile mehrerer sowjetischer Schützendivisionen durch entschlossene Vorstöße unserer Panzerverbände zerschlagen. Hierbei hat sich die Panzeransklärungs- abteilung 16 unter Führung des Hauptmanns Schiller besonders bewährt. Auch zwischen Pros­kurow .und Tarnopol wurden den Bolschewisten durch erfolgreiche Gegenangriffe hohe Verluste zu­gefügt. I», Rau», Krzemieniez und-bei Ko­to e l stehen unsere Truppen weiter in schwerem Abwehrkampf Im Gebiet der P r i p j e t s ü m p f c und im Südufer des Pripjct scheiterten zahlreiche Vorstöße der Sowjets. Südöstlich Witebsk kam es zu schweren örtlichen Kämpfen um eine Höhcn- stellung, die mehrfach den Besitzer wechselte. Im Nordabschnitt der Ostfront griff der Feind nur an der Narwa front an. Er wurde nach Abschuß von zehn Panzern abgewiesen.

Im Landekopf von Nettu no führte der Geg­ner südwestlich Aprilia mehrere von starker Ar­tillerie unterstützte, aber erfolglose Angriffe. Die Verteidiger von Cassino schlugen gestern erneut alle feindlichen Angriffe, die während des ganzen Tages mit starker Artikleriennterstützung geführt wurden, ab. In den Abendstunden des 18. März beschädigte ein Verband deutscher Torpedoflugzeuge beim Angriff auf ein feindliches Geleit vor der nordafrikanischen Küste fünf beladene Frachter mit über 30 000 ART.

Schwächere nordamerikanische Bomberverändc flöge» am gestrigen Tage bei unsichtigem Wetter von Süden nach Südostdeutschland ein und warfen an mehreren Stellen Spreng- und Brand­bomben. Die Schäden und Verluste sind ger'ng. 88 feindliche Flugzeuge, darunter 24 viermotorige Bomber, wurden vernichtet. In der letzten Nacht Warfe» einige britische Störflugzeugc Bomben in Westdeut sch land und im Raum von Berlin.

Deutsche Kampfgeschwader griffen den vritiscben Hafen Hüll mit zahlreichen Spreng- und Brand­bomben an. In den Ztelräumen entstanden ausge­dehnte Brände und schwere Zerstörungen.

Durch Seestreitkräfte, Bordflak-von Han­delsschiffen und Marincflak wurden in der Zeit vom 11. bis 20. März 41 feindliche Flugzeuge ab­geschossen.

Ausgedehnte Brände in Hüll

Berlin, 20. März. Ueber den Angriff schwerer deutscher Kampsflieger-Verbände gegen den Hafen Lull an der Humbcr-Mündung in der Nacht zum Montag melden die zurückgekehrten Besatzungen, daß der Abwurf der Spreng- und Brandbomben quf die befohlenen Ziele bei guter Sicht erfolgte. In de» Hafenanlagen und Versorgungseinrichtun­gen dieser wichtigen ostengltschen Stadt wurden zahlreiche Bombenvolltrefser erzielt und ausgedehnte Brände beobachtet. Von den Füh­rer» der deutschen Kampfverbände wird die Wir­kung dieses zusammengefaßten Angriffs als gut bezeichnet.

Das Ende des Verräters Pucheu

kligende» ickt üvr U8.-Presse

Genf, 21. März. Der frühere Innenminister Vichys zur Zeit Darlans, Pierre Pucheu, wurde nach einer Reuter-Meldung aus Algier gestern mor­gen in Vollstreckung des Urteils erschossen. Damit erfüllt sich das Schicksal eines Verräters, der nun­mehr von Verrätern im Aufträge Moskaus hin gerichtet worden ist.

Helsinki entlarvt jüdischen Agitation strick

Fiintlickäe knaiscfte lllarsteUunx ru ckem britiscli-Ainerillaniscken Lesseltreikeo

Helsinki, 21. März. Die hinterlistige Art, mit der die jüdische Agitation in England und in den USA. arbeitet, wird durch eine amtliche finnische Ver­lautbarung in ein grelles Acht gerückt. Das Lon­doner Reutcrbüro hatte, unterstützt von der eng­lischen Presse, ein Kesseltreiben gegen Finnland be­gonnen, an de», sich daun auch noch die i-üwedische Presse beteiligte. Diese vereinigte Pressemeute, hin­ter der wie gewöhnlich die jüdischen Kriegshetzer standen, hatte den Eindruck zu erwecken versucht, als habe die schwedische Regierung kurz vor der Beschlußfassung des finnischen Reichstages über die sowjetischen Waffenstillstandsbe- dingungcn Schritte unternommen, von denen dem Reichstag durch die verantwortlichen Stellen in Helsinki- keine Kenntnis gegeben worden sei. Ferner sei den, finnischen Volk ein entscheidender Schritt König Gustafs von Schweden vorcnthalten wölbe», und schließlich habe man in Helsinki nicht bekanutgegebcu, daß die Sowjetrcaterung eine Acu dcrung bzw. VMderung der Bedingungen vorge­nommen habe.

Gegen alle diese Unterstellungen wendet sich das finnische Außenministerium mit einer amtlichen Er­klärung, aus der dreierlei hervorgeht: bereits am 6. März erhielt das finnische Außenministerium von dem Gesandten Finnlands in Stockholm Mittei­lung über ein Gespräch des Gesandten mit dein schwedischen Außenminister Günther. In diesem Gespräch hatte Außenminister Günther auch die Auffassung des schwedischen Königs mitgeteilt, wonach es wünschenswert sei, daß die einmal aufgenommcne Fühlung zwischen Helsinki und Moskau nicht abgebrochen werde und dcrzu- folgc König Gustaf gebeten habe, daß seine Auf­

fassung dem finnischen Staatspräsideten, Marschall Mannerheim und der finnischen Regierung zur Kenntnis gebracht werden möge.

Zweitens geht aus der sinnischci, Erklärung her­vor, daß die Mitteilung des finnischen Gesandten in Stockholm nicht nur entsprechend dem schwedi­schen Wunsche der Regierung in Helsinki und dem Marschall. von Finnland übermittelt wurde, son­dern auch dem finnischen Reichstag zur Kenntnis gegeben wurde, als der Ministcrprüsidcul am 15. März in der geheimen Vollsitzung eine Rede hielt. Drittens ist die Feststellung wichtig, daß die schwedische Mitteilung kciücrlei Angaben über etwaige Aenderungen bzw. Mil­derungen der von der Sowjctrcgicruug ausge­stellten Wasfenstillstandsbedingungen enthielt, der finnischen Regierung also lediglich die Sowjetbe- dingungen vom 10. März bekannt waren, über die hinaus von Moskau keine Aenderungen übermittelt wurden.

Diese finnische Erklärung straft die britisch- amerikanische und die schwedische Presse Lüge» und deckt einen größangclegten Propagandaschwindcl auf, der nach altem Muster i» dem Augenblick in Szene gesetzt wurde, als das finnische Volk vor folgenschweren Entscheidungen stand. Nach den Me­thoden des britisch-amerikanischen Nervenkrieges versuchte man von London, Washington und Stock­holm aus auf das finnische Volk im Sinne Mos­kaus einzuwirken. Aber Finnland hat ungeachtet dieser Erpressungsversuche sich seine eigenen Ent­scheidungen Vorbehalten in der Erkenntnis, daß nie­mand anders als das finnische Volk selbst die letzte Entscheidung über das Schicksal des Lan­des fällen könne.

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Lstniscke ff-6ena<Iiere bei einer neuen ^rt ries Xaninkes vor cken Toren ikrer Heimat

Vo» ü-Lriegsbericstibvr IValter KuIweit

ick. PL. Die estnischen ^-Freiwilligen sind aus den Wäldern und Sümpfen von Newel, wo sie bis­her in, Kampfe standen, hinauf zum Finnischen Meerbusen marschiert, um hier, an den Gren­zen ihrer Heimat, in das Ringen um Na rwa einzugreisen ^-Standartenführer Tuuling, der Kommandeur eines estnischen Freiwilligen-Regi- ments, starrt von seinem Gefechtsstand ans hinaus zu den Häusern von Riiqt, einer kleinen Ortschait zwischen Hungerbnrg uno Narwa. Viel kann er nicht erkennen, ein« mächtige Säule von Feuer und Rauch behindert die Sicht. Schon über eine Stunde trommeln dort die Artillerie-Abteilunge» des Heeres und der Waffen-^, um den Angriff vorzubereiten, der von seinen estnischen ^-Grena­dieren in wenigen Minuten vorgetragen werden soll. Der Kommandeur überschlägt »och einmal kurz alle Befehle, die zum Angriff ausgegeben worden sind. Eine ganz neue Art des Kampfes werde» seine Esten den Sowjets heute vorsühren. Keine Maschinengewehre werden eingesetzt werden. Nur mit Handgranaten muß der Brückenkopf aus- > geräuchert werden. Der Gegner ist einen geschlosse­nen Angriff gewohnt. Dieser wird nicht stattfin- dcn, da die Sowjets um Nitgt herum ein starkes Stellnngssystem errichtet haben, in-dem es nur so starrt von Bunkern, Höhlen, Paknestern und Lauf­gräben. Stoßtrnppartig werden die ^-Grenadiere Vordringen, von Bunker zu Bunker, von Graben zu Graben. Sie müssen genügen, um auch den letzten Bolschewisten im Brückenkopf zu vernichten Das Artillerlesener setzt vlötzlich aus. Ein wildes Hurra brandet ans. In die noch über den Feind­stellungen stehende Qualmwolke springen die estni­schen -Grenadiere hinein lieber die toten und verwunoeten Bolschewisten stürmen die Esten vor­wärts. Handgranate auf Handgranate trudelt in die Oeffnungen der Höhlen, in die Türen der Bun­ker hinein. Bunker auf Bunker zerreißt unter den geballten Ladungen. 300 Meter tief dringt der erste

Stoß der Esten in das feindliche Stellungssystem vor. Dann sind die meisten Handgranaten gewor­fen. Neue Wurfgranaten müssen zugeführt werden, soll der Angriff weiter vorwärts kommen. Eine kurze Pause tritt ein. In dieser Pause sammelt sich der Feind. Er hat seinen ersten Schock über­wunden und versucht durch wütende Gegenangriffe die ^-Männer wieder aus den Stellungen hin- auszuwerfen. Doch seine Gegenstöße bleiben unter- dcm Hagel der estnischen Handgranaten liegen. Dann geht der Angriff der Esten weiter.

Ein verbissenes Ringen beginnt um Schützen­löcher, Laufgräben und Bunker. Schüsse fallen dabet nicht. Jeder Nahkampf wird mit Handgranaten aus­getragen. Die Sowjets verteidigen sich verbissen. Sie können nicht entweichen. Am Ostufcr der Narwa haben sowjetische Offiziere Maschinenge­wehre aufgestellt, um jeden fliehenden Bolschewisten über .das Eis nach Rügt zurückzutrrtben. So muß in stundenlangen Nahkämpsen ein Meter Boden nach dem anderen gesäubert werden. Etne Stoß- gruppc der Esten dringt entlang der Narwa von Norden nach Süden vor. Eine zweite Kampfgruppe kommt ihnen von Süden heraus entgegen. Die bei­den Kampfgruppen treffen sich in den brennenden Häusertrümmern des Dorfes Riigi. Wer vom Feind noch lebt, kommt nun aus den Höhlen hervor, um sich gefangen zu geben.

Nur eine Gruppe von 30 Bolschewisten versucht, sich über das EiS der Narwa an das Ostufer zu retten. Sie kommt nicht weit: Im wohlgezielten Einzelfeuer der Esten brechen die Sowjets auf der Eisfläche zusammen. Ms die Dunkelheit sich über die Narwa senkt, ist der Sowjet-Drückenkops aus­radiert. Die Verluste des Gegners sind hoch. Mehr als 400 Tote bedecken das Kampffeld, fünf 4,5- Zentimeter-Pak, elf Panzerbüchsen, zwei Flieger- abwehr-MG., zwei Granatwerfer, 36 Maschinen­gewehre und mehrere hundert Infanteriewaffen sind von den ss-Grenadieren erbeutet oder vernichtet worden.

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Diplomaten al, 6s«te im Dause IDolotorv

Mister Richard Lauterbach, der Vertreter der USA.-ZeitschriftTime" in Moskau, hat am letz­ten Jahrestag der Sowjetarmee an dem diploma­tischen Empfang des Sowjetaußenministers Mo- lotow teilnehuien dürfen. Er kabelt seiner Zeit­schrift darüber einen ausführlichen Bericht, der be­sonders gespenstisch wirkt, wenn man hinter dem Glanz der Sowjetgewaltigen das Elend der So- wjctmasscn steht. I» dem Bericht heißt cs:

Um 8.30 Uhr begannen die Molotows in einem der großen Säle des Spiridonowka - Palastes zu empfangen. Welle um Welle von Diplomaten, Pa- radegencralen und Badewannenadmiralen aus allen

und

zu

Ge­

ber Amerikaner; Budjenny verneigte sich tief antwortete zurückhaltend:Das könnte lange dauern; ich hoffe auf eine andere legenheit."

Später sah ich Harrtman, der sich schwankend gegen die Kante eines Tisches lehnte. Außen- ommissar Mikojan und einige andere Sowjets um- abcn ihn und tranken ihm zu. Vorher hatte

statt Chamvagner oder Wodka nur Brauselimonade trank.

Als um drei Uhr morgens das Fest abgebrochen wurde und die Kellner das Silber zu zählen begannen, tanzte man noch im Ball­raum, und eine ganze Reihe von Gästen blieb, obgleich das Fest offiziell beendet war, bis nach sechs Uhr morgens die Verdunkelung aufgehoben wurde. -

Soweit der Bericht des amerikanischen Journa­listen. Niemand wird behaupten, daß er für die plutokratisch-demokratische Gesellschaft, die bei Mo-

gabcn ihn »ad tranken ihm zu. Vorher hatte plutokratisch-demokratische Gesell Molotom HaiNman dabet überrascht, daß er an-> lotow feierte, schmeichelhaft ist.

Da» erneute Verbrennen an Roru

zivilisierten Ländern (natürlich bezieht sich der USÄ.-Journalist lediglich aus die Militärattachös der sogenannten vereinigten Nationen) strömte her­ein. Niemand wirkte dabei komischer als der nor­wegische Botschafter, der jede nur mögliche und vorstellbare Form, Größe und Farbe von Me­daillen. Dekorationen und Ordensbändern auf der Brust trug Der neue abessinische Gesandte, der klein und schwarz daneben auftauchtc, prangte in goldverbrämtcm Gewand. Der britisch« Botschafter. Sir Archibald Kerr, wandelte mit wehenden Frack- schößen ruhelos umher. Harrtman, der USA.-Bot- schafter, war in seinem viel zu lang geratenen zweireihigen Börsenrock sehr fehl am Platze. Die Damen Litwinow und Maisky zeigten elegante Abendkleider neuester Mode.

Als das Konzert vorüber war, führte Molotow seine Gäste zum Essen. Es gab 'zehn Speise- säle. Alle Tische waren mit ausgesuchten Lecker bissen und Getränken beladen. Vorgerichte wurden in einer solchen Ueberfülle serviert, daß niemand außer den Kellnern hungrig war. Das Mahl war ausgezeichnet. Die meisten Gäste saßen am Bü­fett. Nur in einem abgelegenen Zimmer traf ich Molotow mit Mister Harrinian und seiner Toch­ter am Tisch. Auch der britische Botschafter Kerr und Alexander Korneitschuk sowie seine Fra» Wanda Wassilewska waren da. In einem anderen Raum bat ein amerikanischer Offizier Marschall Budjenny um ein" Autogramm. Budjennu lehnte cs ab, seinen Namen auf eine sowjetische Banknote mit dem Bilde Lenins zu sehen uno schrieb ihn schließlich nach längerem Drängen und Bitten auf ein Stück weißes Papier. Daraicf hoben beide die Gläser und toasteten sich zu:Auf daß der nächste Trunk in Berlin sei", rief

Rach dem Wehrmachtbericht vom Sonntag führ- troffen wurde, Und auch dies ist gewiß: niemals ten nordamerikanische Bomberverbände erneut einen haben im Umkreis der römischen Hügel mehr Men- Terrorangrisf gegen die Stadt Rom. Wieder ent- schen gelebt. Wenn im Zusammenhang mit dem standen im Stadtzentrum und in Wohnvierteln jüngsten Zählungsergebnis davon gesprochen wird, große Schäden und Personenverluste. Unsere Heu- für oas Zeitalter des Angustus könne eine ftadt- tige Skizze zeigt einige Stätten der unsinnigen und römische Bevölkerung von 1,4 Millionen angenom­men werden, so ist das sicherlich eine Höchstschät- zung; trotz der Zusammen­gedrängtheit des frühkaiser­lichen Roms mit seinen engen Gassen zwischen zehn- bis zwölfstöckigen Häusern kann die Wahr­scheinlichkeitsgrenze seiner Volkszahl nicht wesentlich über der Million liegen Auch das zcitbewußt sich ausweitende Rom von heute prunkt weder mit riesige» Maßen noch mit Zahlen­rekorden. Aber ihre in Zah­len ausdrückbarc Entwick­lung bestätigt den Erfah­rungssah, daß jede Groß­stadt ihre Epoche raschen Wachstums hat und daß gewiß zu sein. In diesem Zusammenhang sind Rom noch inmitten dieser Epoche steht. Das Rom. einige Zahlen über die jüngste Millionenstadt wohl das Goethe beglückte, war kaum eine Mittelstadt, die am Platze. Ende Mat wurden 1 841 339 Einwoh- neue Hauptstadt, in die am 20. September 1870 die ner gezählt Vor zwölf bis dreizehn Jahren erst, Truppen des geeinigten Italiens einzogen, zählte im gleichen Augenblick, da seine Einwohnerzahl die 230 000, das Rom von 1900 wenig über 400 000 Millionengrenze erreichte, hat Rom aufgehört, hin- Einwohner. London wurde um 1300 zur Millionen­ter Mailand zurückzustehen, wie es bis in die stadt, Parts 1830, Neuyork 1860. Berlin 1877, Rom 1980er Jabre hinein auch von Neapel noch über- 1931 Die älteste Stadt ist die jüngste Millionenstadt

grausamen Vernichtungswut bei einem der letzten An­griffe der feindlichen Luft­piraten. Nicht zu ersetzende Kulturdenkmäler sind ihnen zum Opfer gefallen und ha­ben in ganz Europa eine neue Welle der Empörung auSaelöst. Diekultivierten" USA. - Luftgangster sehen sich mit Hohn über den kürzlichen Vorstoß des Pap­stes hinweg: sie wollen of­fenbar in ihrer zynischen Kampsart in nichts hinter der Wildheit ihrer bolsche­wistischen Bundesgenossen zurückstehen, ja wie -'s scheint, möchten sie die Mos­kowiter noch übertrumpfen, um ihres Lobes auch ganz

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Es wird in der USA -Presse kein geringes Aus­sehen erregen, daß nun auch einer der Söhne des Präsidenten, der Oberst Elliot Roosevelt, den Weg zum Scheidungsrichtcr antrctcn muß. Was seine Frau, die seit dreieinhalb Jahren von ihm ge­trennt lebt, als Grund vorbringt, ist sein unfreund liches, schroffes, tyrannisches Wesen. Die Frage: Wo hat das Kind das nur-her?" dürfte im Falle des Obersten Roosevelt sehr leicht zu beantworten sein. Denn auch die Manieren des Herrn Papa sind nicht gerade vo» sanftester Art und auch im Gesicht der Präsidentin sucht man vergebens nach Zügen mütterlicher Güte.

Trotzdem scheint der ehrgeizigen Familie Rooje- velt dieser Ehekrach nicht ganz in den Kram zu pas­sen. Allzu durchsichtig sinv die Gründe für den Be­such Mama Eleanors bei ihrem tyrannischen Sohn. Zwar bemüht sich dieDaily Mail", diese Tatsache so darzustellcn, als hätte der Wohnsitz auf dem Wege gelegen, den seine Mutter bei ihrer Reise zum Karibischen Meer nehmen mußte. Es dürste hinter dieser Tat mütterlicher Liebe aber doch die Absicht - stecken, dein Sohn ins Gewissen zu reden, um einen Skandal vor der Präsidentenwahl zu vermeiden^

Politik io ILiirLe

In Wien fand eine Arbeitstagung derReiter führer.der SA.-Gruppe statt; die von der SA. in ihren Rcitställen und von den Reit- und - Fahrställen des Reichsnährstandes durchgesührte , außermttttärische Ausbildung für den Dienst am Pferde wird auf Grund der Ergebnisse der,Ta­gung weiter gefördert.

Wie Reuter erfährt, wurden ExköniaPeter von Jugoslawien und die griechische Prinzessin , Alexandra am Montag getraut.

JmJndtschenOzean wurde ein feindliches U-Boot von einem japanischen Zerstörer gerammt und so schwer beschädigt, daß es kieloben versank; die Besatzung des U-BooteS kam ums Leben.

Mandelblüte in der Pfalz. An der Hardt. iem der im Jahresmittel wärmsten Landstriche utschlands, setzt die Mandelblüte in diesem Jahr sonders frühzeitig ein. Die Bäume an den raßen säumender Alleen, in Höfen und Garten :gen zahlreiche Knospen, die vereinzelt schon auf­schlossen sind.

Ein Opfer unvernünftigen Drängeins. Eine 64- irige Frau wurde am Hauptbahnhof in M ü n - r in Westfalen pon einem Omnibus angesahren d ist im Krankenhaus gestorben. Sie war ein ,fer des immer wieder zu beobachtenden unsin- icn Drästgelns geworden; in dem Gewirr der henden Oenschen war sie seitlich unter den agen gedrückt und beim Anfahren des-Omnibusses stich verletzt worden.

Der älteste Glockncrführer gestorben. In Hei- genblut verschied im Alter von 89 -Jahren c Bergführer Johann Rupitsch, genannt Bruck- cle-Vater. Noch mit 72 Jahren war er als ihrer tätig. Im Sommer 1838 stieg der damals Jahre alte Mann ohne Begleitung und ohne nanden seine Absicht zu verraten, zum Gipfelkreuz z Großglockners empor, um sich in stiller Einsam- t von seiner geliebten Bergwelt zu verabschieden.

»0 000 Uhren ans Frankreich zurück. Seit einiger it werden die zum großen Teil für die Rustungs- mstrie tätigen deutschen Uhrmacher dadurch wett- send von Reparaturarbeiten entlastet, daß f r a n - fische Uhrmacher in Frankreich die Jnstand- umgsarbeiten übernehmen. Die in Deutschland bestimmten Uhrmacherläden abgegebenen Uhren rden durch einen sicheren Transport nach Frank- ch geschickt und dort repariert. Bisher sind etwa 000 wicderhergestellte Chronometer wieder rn iutschland eingetroffen.

Taucherrüstung aus Plexiglas. In einem Pari- , r Schwimmbecken wurde dieser Tage eine neu-

stge Taucherrüstung vorgeführt. Sie besteht last .

sschließlich ans elastischem, durchsichtigem Plex,- is. Bisherige Versuche sollen erwiesen haben, daß fe neue Ausrüstung dem Taucher dm MögUch- t gibt, ungefährdet bis in Tiefen von 55 Meter ter dem Wasserspiegel htnabzusteigen.

Oer Rundfunk am Mittwoch

Reichsprogramm. 8 bis 8.15 Uhr: Zum Horen d Behalten: Geographie Frankreichs (2). 12 H>

! 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 12.45 ms - Uhr: Melodien aus Oper und Konzert. 15.30 > z 16 Uhr: Solistcnmusik. 16 bis 1? Uhr: Nach- , ttagskonzert mit namhaften Opernsoltsten. 17.1» j 18 30 Uhr:Bunter Notenstrauß". 19.15 bi» .> .30 Uhr: Frontberichte. 20.15 bis 21 Uhr: llusik, die nie verklingt", vertraute Melodien. 21 ; 22 Uhr: Die bunte Stunde. Dcutschlandsendcc. .15 bis 18.30 Uhr: Orchestcrwerke, Kammet- istk und Lieder von Schumann, Reger, Trle- inn, Schubert u. a. 20.15 bis 21 Uhr: Abend- izert des Großen Breslauer Rundfunkorchester- bts 22 Ubr:Der treue Soldat", Singspiel