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Lslv im Lckvvgr^vvslä

Lsmstsß, 18 kvtärr 1944

krummer 66

Schlacht Lm Osten bis Kowel ansgeweitet

Lowjelvorstöüe Ze^en ckev öderen 8nZ xnrüelrZevviesen - 6e^en»nZritke unserer Gruppen östliod ^nrnopol

Berlin, 18. März. Die große Schlacht im Sü­den der Ostfront weitete sich nach Norden bis in den Raum von Kowel aus. Die Hauptstöße der Bol­schewisten richteten sich gegen den Oberlauf des ukrainische» Bugs, gegen diö Höhenzüge westlich des mittleren BugS, gegen den Abschnitt Proskurow- Tarnopol und gegen die Linie Dnbno-Kowel. An einigen Stellen konnte der Feind, wenn auch üin

den Preis hoher Verluste, Gelände gewinnen. Er versuchte, diese Vorteile wiederum zn Umsassungs- manövern auszunutzen, doch scheiterten diese Ab­sichten am Widerstand der deutschen Verbände, die im Zusammenwirken mit der Luftwaffe, die An­griffe im wesentliche» abschlugen.

Am oberen Bug drängten die über den Jngul und Jngulez vorstoßenden Bolschewisten unseren sich absetzenden Truppen entlang der nach Nikolajeiv führenden Bahnen scharf nach. Sie stießen jedoch östlich Nikolajew und nördlich davon auf deut­sche Brückenköpfe, deren Besatzung dem Fcino das weitere Vordringen verwehrten. Am mittleren Bug k eben die Bolschewisten südwestlich Uma n ineh- rere Stoßkeile üher den Fluß vor, um aus den verschlammten Uferniederungen heraüszukvmmen und die westlich des Bugs liegenden Höhcnzüge mir ihren Straßen und Bahnen zu gewinnen. Die har­ten Kämpfe mit dem vordringenden Feind sind hier noch in vollem Gange.

Bei Winniza, wo der Bug eine Schleife nach Norde» zieht, griffen die Bolschewisten eben­falls an. Diese Vorstöße brachen verlustreich für den Feind zusammen. Weiter nordwestlich gingen unsere Truppen im Raum von Proskurow und östlich Tarnopol wiederholt zu Gegen­angriffen über, um ihre Frontlinien weiter zu festigen. Es entwickelten sich daraus schwere, noch andauernde Kämpfe, in die unsere Schlachtslicger- staffeln wiederholt wirksam eingriffen. Der Feind hatte durch gut in ihren Zielen-'liegende Bomben erhebliche Ausfälle an Truppen, Panzern und Kolonnensahrzeugen.

Südlich der P r i p j e t s ü m p f e erneuerten die Bolschewisten unter gleichzeitiger Verbreiterung ihrer Angrtffsfront nach Norden ihre Vorstöße, um ihre am Vortag beiderseits Dubno im Abwehr­feuer liegen gebliebenen Verbände wieder vorwärts ;u reißen. Den an zahlreichen Stellen im ganzen Raum zwischen den Kremenzbergen und Kowel angreifcnden Kräften blieb aber der Er­folg versagt. Von einigen unbedeutenden Gelände-

Etchenlaub für Hauplinann Relierneier

(lud. Führerhauptquartier, 17. März. Der Füh­rer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Joses Rette- meier, Kommandeur der württe m b ergisch- badischen Panzerabteilung 5, als 425. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Hauptmann Rettcmcicr. der 1914 in Niederdollendors bet Bonn geboren ist, war erst Anfang Dezember 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden. Er hatte er­heblichen Anteil am Zerschlagen der feindlichen Offensive nördlich Rogatschcw An drei Kampftagen hat seine Abteilung 33 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie 71 Geschütze erbeutet oder vernich­tet und den Sowjets schwerste Verluste bcigcbracht. Am 1. März wurde Hauptmann Rettcmeier mit sei­ner Abteilung im Wehrmachtbericht genannt.

Moskaus neue Regie

vimlitbericlit unseres diorreoponeienteo , Stockholm, 17. März. Reuters Korrespondent, varold King, meldet ans Moskau, die ukrai­nische Regierung habe ihre Gebietsansprüche über die Curzon-Linie ausgedehnt. Diese Forde­rung habe Nikita Kruschcw, der Präsident des ukrainischen Rates der Volkskommissare, erhoben, ns er in Kiew in einer Sitzung des ukrainischen Obersten Sowjets sprach. Es kommt genau so, wie mir es seinerzeit, als die Sowjets die sogenannte nersassungsreform Vornahmen, vorausgesagt haben. Wo hisher Moskau Ansprüche auf pol­nische Gebiete erhob, tun das jetzt dieselb- tandigen" Republiken. Schon wenige Wochen nach )em Scheinmanöver tritt die neue Regie zutage: aicht mehr Stalin spricht, sondern Nikita Kruschew. Es könnte auch irgendein anderer sein. Der Name besagt nichts. Wichtig ist nur, daß hier weitere Abschlagszahlungen auf die bolschewistischen Machtansprüche gefordert werden.

gewinnen abgesehen, wurden die Angriffe unter Abschuß zahlreicher Panzer abgeschlagen.

Außer an den Fronten zwischen Cherson und Kowel griffen die Bolschewisten im Siidabschnitt auch bei Kertsch nach starker Artillerievorberei­tung im Schutze künstlichen Nebels an. Die in Bataillonsstärke geführten Vorstöße scheiterten un­ter Bereinigung örtlicher Einbrüche, Unsere Schlachtflieger unterstützten den Abwehrkampf und griffen darüber hinaus feindliche Uebersetzstellen und Versorgnngsstützpunkte bei Kertsch und am Faulen Meer an; trotz starker Jagdabwehr konnten unsere unter Jagdschutz operierenden Flieger ihre Bombe» ungehindert in die erkannten Ziele ,ver­ein Es kam verschiedentlich zu heftigen Lustkämp- en, in denen unsere Jäger über der Krim und >cm Asowschc » Meer ohne eigene Verluste elf sowjetische Flugzeuge abschosfen.

Die Schlacht im Süden der Ostfront nimm! die Kräfte des Feindes in solchem Maße in Anspruch, daß im mittlere» Frontabschnitt die Kampfpause weiterhin anhielt. Auch im Norden der Ostfront beschränkten sich die Bolschewisten auf ört­liche Angriffe westlich Newel, bei Ostrom und an der Narwa. An einer Stelle konnten die nach heftiger Artillerievorbereitung in Stärke von zwei Regimentern und fünfzehn Begleitpanzcrn angrei- fenoen Sowjets vorübergehend in unsere Linien eindringcn. Lettische Verbände der Waffen-^ säuberten in Gegenstößen die Einbruchsstelle unter Abschuß schwerer Panzer. Alle übrigen Angriffe scheiterten bereits im Abwehrfeuer. Nene feindliche

Bereitstellungen wurden von unserer Artillerie zer­sprengt.

Im hohen Norden blieb es ebenfalls bei ört­lichen Zusammenstößen eigener und feindlicher Auf­klärungskräfte. Am Südflügel des Kam dalak- scha-Abschnittcs wurde ein feindliches Jagd- kommando aufgerieben, während eigene Stoßtrupps ihre Ziele erreichten.

In der Nacht setzten unsere Kampfflieger ihre Angriffe gegen Eisenbahntransporte und Aus­ladebahnhöfe hinter der feindlichen Front fort. Mehrere Kraftstoff- und Munitionslager gingen nach Bombentreffern in. Flammen aus.

USA-Enttäuschung über Monte Cajfino

Vigo, 1^. März. Ueber die Erfahrungen, die die USA.-Truppen auf dem Monte Cassino gemacht haben, schreibt der Sonderberichterstatter der Asso­ciated Preß, wahrscheinlich hat es aus so manchen wie ein Schock gewirkt, daß trotz derPulverisie­rung von Cassino" die Deutsche »dort die Ruinen verteidigten, als die alliierten Truppen nach der Sintflut von Stahl und Eisen zum Angriff antraten. Somit können wjr dar­aus lernen; der Sieg ist eine harte Nuß, und wir haben noch blutige Kämpfe vor uns

Trotz seines ungewöhnlich starken Aufwandes an Menschen, Flugzeugen, Artillerie und Panzern ge­lang eS dem Gegner in den ersten AI Stunden seines Großangriffs auf Cassino nicht, die deutschen Stellungen zu durchbrechen. Unsere Fallschirm­jäger schlugen sich geg-N die starken feindlichen Kräfte mit hervorragender Tapferkeit.

Ser Luftkrieg

/ Von unserem mititärisctien ölitarbeitcr

In den Unterhaltungen und Gedanken des deut­schen Volkes nimmt der Luftkrieg unbestritten den ersten Platz ein. Die einschneidenden und unmittel­baren Veränderungen, die Sprengbomben und Phosphor in unserem engsten Lebenskrcis hervor- gerufen haben, geben dieser Einstellung ihr natür-. lichcs Recht, wenngleich wir wissen, daß der Krieg ans ein e in anderen Schauplatz wird ent­schieden werden. Aber der tiefe Einbruch des Bom­benterrors in Bezirke, die bisher außerhalb jeder Kampfcinwirkung standen, und leine Folgen für die nichtkämpfcndcn Menschen, oeren Schutz der Soldat an der Front übernommen hat, haben ihn mehr und mehr herausgehoben und zu einer Kriegsform werden lassen, deren verzerrte Fratze

Bier USA-Bornber in der Schweiz notgelandet

Drei H4»»6>inen abxeotiirrt Neue Orenrverletrunx 6er n«r6ameriiranis6len lerrorkliexer

Berlin, 17. März. Amtlich wird mitgcteilt:Am 16 März, in der Zeit von 11.30 14.30 Uhr,

wurde der schweizerische Lustraum neuerdings von fremden Flugzeugen verletzt. Schweizerische Abwehr- stafseln stiegen auf. In Dübendorf landeten drei n o rd a in c r i ka n i s ch e ^Bomber. Ihre Vc- -satzungen waren unverletzt und wurden inter­niert. In Diepoldau landete um 13.30 Uhr ein weiterer USN.-Bombcr. Die zehnköpsige Besatzung wurde interniert. Drei nordamcrikanische Maschi­nen stürzten über schweizerischem Gebiet ab. Der Ein- und Ausflug dieser Bomber erfolgte an der Nord- und Nords st grenze unseres Landes. Alarm wurde in der ganzen Ostschweiz gegeben. Bei den Grenzverletzungen der letzten Nacht wurden, wie nachträglich festgestcllt. wurde, bei Coauve vier Bomben über einem Wald ab­geworfen."

Zum Absturz eines amerikanischen Bouchers in den Zuger See wird aus Zug berichtet: Am Donncrstagmittag flog ein viermotoriger

Bomber in großer Höhe über die Stadt Zug in südlicher Richtung. Gegen 1 Uhr kehrte er ttef- fliegend in schräger Flügelhaltung zurück. Er kreiste dann über dem Gebiet von Baar. Bald darauf sah man .neun Mann der Besatzung mit Fallschir­men abspringcn, von denen einer sich erst kurz vor der Landung öffnete. Die Maschine kreiste noch­mals über dem Zuger See und ging dann rasch auf das Wasser nieder, etwa 600 Meter vom Ufer ent­fernt. Der noch in der Maschine verbliebene Pilot konnte .schwimmend die herbetgekommenen Boote erreichen. Der Bomber versank darauf in weni­gen Augenblicken. Der Pilot berichtete, daß die Maschine über deutschem Gebiet getrof­fen worden sei.

Die schweizerische Gesandtschaft in London ist beauftragt worden, hegen die in der Nacht zum 16. März durck britische Flugzeuge erfolgte Ver­letzung des schweizerischen Luftraums, die als be­sonders schwerwiegend betrachtet werden muß, einen sehr entschiedenen Protest zu erheben.

England und die USA besorgen Stalins Geschäfte

86iiveirer 8timmea ru 6em Lnnirkd-sovjetiockea Problem

Dralitboeieiit unseres «orresponckenlen

Bern, 17. März. Einige Schweizer Zeitungen widmen der finnischen Frage ausführliche Artikel, in denen die Haltung der Finnen eine Würdigung findet. So schreibt derBund": Für die Finnen dürfte wohl in erster Linie die Uebcrlegung maß­gebend sein, daß ihre Armee zur Zeit nicht nur un­besiegt, sondern in voller unverbrauchter Kamps kraft an der Front steht und daß diese Front sick zum Teil beträchtlich außerhalb der Grenzen oes Landes hinzieht. Nicht Leichtfertigkeit, Ueberheblichkeit oder Unklarheit über die Beurtei­lung ihrer Chancen wird die Finnen zu ihrem jetzi­gen schweren Entschluß gebracht haben. Wir ver­muten, daß er in erster Linie aus die Reaktion ihres nationalen und persönlichen Ehrempfin - de ns zurückzusühren sein wird.

DerCourier de Geneve" schreibt, die Vereinig­ten Staaten und England legen im Hinblick aus die finnische Frage eine ausfallende Nervosität an den Tag. Sie besorgen natürlich weiterhin die Geschäfte Stalins, indem ste nach ihrer üblichen Erpreffnngstakiik jeden nur möglichen Druck auf Finnland ausüben. Dazu gehört auch eine Reutermeldimg aus Washington, wonach die

USA.-Regierung den Abbruch der Beziehungen zu Finnland ernsthaft erwäge. In dem Chor der Er­presser darf natürlich die LondonerTimes" nicht fehlen, die in ziemlich unverblümter Form gegen die finnische Regierung putscht und das finnische Volk töricht nennt, falls es dem sowjetischen An­gebot nicht zustimmen wollte. Trotz der britisch- amerikanischen Einheitsfront in der Nerven- kampagnc gegen Finnland kann es sich die Lon­doner MonatsschriftNinetecnth Century and aftcr" nicht versagen, daran zu erinnern, daß die Sowjets in diesem Hrieg die Angreifer Finnlands gewesen seien.

Tribüne de Lausanne" stellt fest, Finnland hegt wie fast alle Nachbarn der Sowjetunion tiefes Mißtrauen gegenüber seinem starken Nachbarn, der Sowjetunion. Die Staaten der Pripherie der UdSSR, fürchten, daß sie von der sowjetischen Dampfwalze zerdrückt werden. DieNeue Züricher Zeitung" meist darauf hin, daß sich die Rechts- und die Linksparteien in Finnland darüber einig seien, daß der Abschluß eines Waffenstillstandes mit Sowjetrußland bet den keineswegs endgültig ge­klärten Absichten Moskaus unter allen Umständen > ein gewagtes Experiment bedeute.

Landeseigene Verwaltung in Lettland

Berlin, 17 März. Der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete hat aus einer Reihe wichtiger Gebiete der Selbstverwaltung die Zuständigkeiten der landeseigenen Verwaltungen in den General- bczirken Estland und Lettland wesentlich erweitert. Jni Zuge der Durchführung dieser Maßnahmen ist in Lettland die Leitung der landeseigenen Ver­waltung einem ersten Generaldirektor übertragen worden, dem die allgemeine Verantwor­tung für die Verwaltungsführung obliegen soll. Zum ersten Generaldirektor in Lettland wurde General Bankers ernannt. Ferner sind die Zu­ständigkeiten der landeselgenen Verwaltung durch die Bildung einer Generaldirektion der Landwirt­schaft und einer Hauptdirektion für Forst- und Holzwirtschaft in Lettland geregelt worden.

Luftgangster mordeten Fischer

Oslo, 17. März. In der Nähe von Vadsö grif­fen mehrere feindliche Flugzeuge norwegische Fischer, die mit ihren kleinen, offenen Booten tm

Fjord lagen, mit Sprengbomben und Ma­schinengewehrfeuer an, drei Fischer wur­den getötet, vier schwer verletzt, ein kleineres Fischerboot, das im Hafen lag, vernichtet. Der brutale Ueherfall hat unter der Bevölkerung tiefe Erbitterung hervorgeruscn. Man ist empört über die Methoden, mit denen diese Piratenflug­zeuge zivile norwegische Fischer dahimnordeten. ^

Indische Truppen als Rückendeckung

vrali lberiokt unsere.? Korresponckentsn

Tokio, 17. März. Die Artillerie der eng­lisch-indischen Verteidiger von Port White und Kennedy Peak an der mittleren Burma-Front ist nach den letzten japcknischen Frontberichten zum Schweigen gebracht worden. Die Besatzungen versuchen, sich zurückzuzieben. Die japanische Artil­lerie belegt jedoch die feindlichen Stellungen und Rückzugsstraßen mit schwerstem Feuer. Auch hier wurde wieder festgestcllt, daß die Engländer sich als erste zurückziehen und die indischen Truppen als Rückendeckung znrücklaffen.

»ns nicht mehr losläßt. Als im Frühsommer des vergangenen Jahres die britische» und amerikani­schen Luftgeschwader die Serie ihrer schweren Terrorangriffe begannen, als Stadt um Stadt voni Gluthauch einer finsteren Vernichtung gezeichnet wurde, Hnndcrttausende von Wohnungen zu Schult verbrannten, als Frauen und Kinder von Bomben zerfetzt wurden und in Phosphorbränden verkohl­ten, oa schienen alle Plagen der Erdzeit über unser Volk hereingebrochen, schien der Krieg zu eine»! schaurigen Chaos zu werden.

Monate sind seit jenen Katastrophcnnächten ver­gangen, Monate, die immer neue Perwiistung über unsere Städte brachten und immer neue Millionen in den Bereich der ständigen Drohung und steten Gefahr rückten. Eine Großstadt nach der an-cren ging wie eine Division an der Front in Stellung und kämvftc ihren stillen, erbitterten Kampf gegen den feindlichen Lustterror. Und eine Stadt nach der anderen bestand diesen Kampf der Moral gegen Bomben, so wild und grausam ein zügelloser Gegner auch ln seinem Versuch wurde, den Durchbruch durch dir Heimatsront zu erzielen.

Längst hat man tn London es ausgcgeben, zu behaupten, daß auch dieser Bombcnkrieg sich lediglich oder auch nur vorzugsweise gegen da? Kriegspotential des Gegners richte. Ge wiß werden bei der Durchführung des Terrorkriege« aus der Luft, bei der wahllosen Verwüstung der deutschen Städte und Industriezentren mit den zer­schlagenen Wohnhäusern auch Rüstungsbetrirbe in Schutt gelegt. Eine militärische Bedeutung größeren UmfangeS konlmt diesen Erfolgen aber keines­wegs zu.

Ganz im Gegenteil, Erbitterung und Haß haben zu einer solchen Anspannung der' Arbeitskraft ge­führt, daß sogar eine gewisse Leistungssteigerung er­kennbar ist. Ausschlaggebend hierfür ist die Tatsache, daß unsere Rüstungsindustrie seit langem über so . weite Räume in ganz Europa verteilt Ist, daß die Gesamtproduktion selbst durch die schlimmsten Luft­bombardements kaum in Frage gestellt, geschweige denn entscheidend getroffen werden kann Was der Terror herbeigeführt hat, sind verwüstete Wohnstät­ten und die Vernichtung von Kulturdenkmälern, die Ewigkeitswerte besaßen und die weder Groß­britannien noch die USA. aufzuweisen hatten. Dazu kommt unsagbares Elend, das über die Bevölkerung gebracht ist, die mit ihrem Heim ihre gesamte Habe, ja, ihre Existenz verloren hat, für sic aber und ihr schweres Schicksal sorgt das deutsche Volt in seiner ?lllgemeinheit und sorgt der deutsche Staat. Niemals aber kann das unmenschliche Vorgehen der Mordbrenner jenseits des Kanals damit da? betroffene deutsche Volk aus die Knie zwingen

Niemand kann voraussehen, ob und wann der Bombenterror seine Heimatstadt erreicht. Wenn die Sirenen heulen und die britischen und »orvameri- knnischen Mordbrenner ihre Bomben ans «ine Stadt werfen, drängen sich die Bewohner in ihren Bun­kern und Kellern, jeder einzelne praktisch wehrlos, als eine einzige Notgemeinschaft zusammen.

Die vergangenen Tage jedoch, als in einer Dauerossensive von Westen und Süden, ker die Stärke und Dichte der deutschen Lustvcrleidtgnngs- kräfte scharf erprobt wurden, haben gezeigt, daß die Lücken, die in der Verteidigung vorhanden gewesen sind, sich geschloffen haben. Unter nor­malen Bedingungen ist eine folgenschwere Ueber- rumpelung nicht mehr möglich. Die Ankündigung Churchills, eine eigene strategische Luftflotte stände bereit, um den süddeutschen Raum zu über­decken. hat unsere Luftverteidigung nicht mehr über­rascht. Dabei übersehen wir nicht, daß die An­strengungen des Feindes noch nickt an ihrem Ende sind.

Der Lustkrieg wird in den bevorstehenden Wochen zu einem gewaltigen Krästemessen werden, in dem zwar immer noch die Widerstandskraft der Zivil­bevölkerung den Hauptantcil zu tragen hat, in das sich aber immer mehr und schon jahreszeitlich be­dingt in Immer größerem Umfang auch andere Kräfte einschallen werden. In dem Bewußtsein, daß dahinter die Vorbereitungen und Maßnahmen stehen, bei der militärisch günstigsten Gelegenheit den Kapitalschlag gegen den Luftterror zu.führen, daß die Gefahr, vorzeitig und daher nur mit Teil- ergebnisscn den Schlag sühren zu müssen, dank der Haltung des deutschen Volkes geschwunden ist, wird Deutschland seinen Weg auch m diese» Wochen un­beirrt gehen. Einmal muß dann der Tag ausneigen, der sagen läßt, daß das Sckwerste überstanden ist und die Zivilbevölkerung, unsere Frauen und Kin­der, aus der Front eine? erbarmungslosen Luft- kricacs berausgclöst wird. <