'ferungsäkkorde abgeschlossen haben, für den Centner 30 kr. bezahlt; Nichtakkordanten erhalten nur 28 kr., was für manche Landwirthe eine Mahnung sein dürste, im nächsten Frühjahr durch Akkorde sich sicher zu stellen. (?. T.)

Tages - Nen »H Seiten.

Weimar, 6. Nov. Im Landtag ist ein zahlreich unterstützter Antrag eingcbracht worden, welcher darauf ab­zielt , daß sich die großh. Staatsregierung für endliche Her­stellung des Bundesschiedsgerichts und angemessene Vertre­tung des deutschen Volks am Bundestage verwenden wolle. Daß dieser Antrag angenommen wird, kann bei der libera­len Richtung der meisten Landtagsabgeordneten keinem Zwei­fel unterliegen. (Drsdn. Ir.)

Leipzig, 12. Nov. Bei den kürzlich stattgcfundenen Stadtverordnetenwahlen hat die liberale Partei wieder die Oberhand über die konservative Partei behauptet. Die Getreidepreise sind seit Kurzem wieder im Fallen.

(S. M.)

Hamburg, 6. Nov. Abermals ist hier eine Unter­suchung und zwar eine sehr strenge, wegen der Werbungen für die englische Fremdenlegion eingcleitet worden. (W.Z.)

Wien, 8. Nov. ES ist bekanntlich einem hiesigen Erfinder gelungen, die Schießbaumwolle in einer Weise zu verbessern, daß sie zum Kriegsgebrauche tauglich befunden worden, ja selbst mancherlei Vorzüge vor den ge­wöhnlichen Pulverladungen voraus hat. Es sind auch be­reits einige Batterien mit Anwendung der Schießbaum­wolle ausgerüstet und im Gebrauche; somit ist ihre prak­tische Anwendbarkeit bewahrt. Die eigens zur Prüfung der Versuche mit dieser Erfindung bestandene Commission ist daher aufgelöst, nichtSdestoweiüger aber der Artillerie- OberstlieutenaM Frhr. v. Lenk beauftragt worden, in den Versuchen noch weiter sortzusahren und ihre Resultate dem Artilleriekomite, welchem die Sache übertragen worden, an- zuzcigen. <Dr. I.)

Wien, 11. Nov. Die neuesten Nachrichten ans Konstantinopel bringen noch immer keine Bestätigung der bereits vor längerer Zeit von mehreren Seiten als nahe bevorstehend angrkündi-sten Aufhebung der Belagerung der Festung Kars, im Gegcntheile stimmen alle Berichte darin überein, daß General Murawieff keine Anstalten trifft, seine bisherige Stellung aufzugeben. Von Omer Pascha hofft man nicht viel, obwohl derselbe an der Spitze einer zahl­reichen und wohlausgerüstelen Armee steht, und zwar aus zwei Ursachen; da nämlich Schamyl, trotzdem er den Ser- dar in seinem Lager begrüßen ließ, keine Miene machen soll, die Operationen gegen die Russen zu beginnen, und weil die schlechte Jahreszeit die ohnehin im primitiven Zu­stande sich befindlichen Straßen Asiens bald unwegsam ma­chen und jede Operation hindern wird. Ans der Krimm sind keine neuen Nachrichten eingetroffe«. Fürst Gortscha- koff hat seine Stellungen nicht verlassen und zieht fortwäh­rend neue Verstärkungen an sich. Da er im Besitze einer vortrefflichen Artillerie und hinlänglich verproviantier ist, so dürste es dem Fürsten nicht schwer fallen, seinen Entschluß, die Krimm zu halten, auszuführen.

Triest, 12. Nov. Der Kaiser wird morgen früh

nach Wien zurückkehreu. DaS, Befinden deS Erzher­zogs ist heute im Ganzen befriedigend; wegen großer Empfindlichkeit der Augen -und des Gehörs bedarf der hohe Kranke der strengsten Ruhe. (T. D. d. Fr. I.)

Bern, 14. Nov. In Genf siegten bei den Staats­rathswahlen Fazy, Tourte, Fontanel, Duchosal, Kreitmayer, Piguet, Bonnet mit 6194 gegen 4550 Stimmen, Uner­hörter Jubel, Kanonendonner, einzelne Schlägereien, sonst Ruhe. (T. B. d. S. M.)

Das Erdbeben vom 7. ist in Leu! und Visp so stark gewesen, daß die Leute ihre Häuser wieder verlassen mußten. Seither ist nichts erfolgt.

Paris, 7. Nov. Oberst Pajol ist mit russischen Fahnen, die in Sebastopol und Kinburn genommen wur­den, und welche er dem Kaiser zu überbringen beauftragt ist, aus der Krimm in Marseille eingetroffen.

Paris, 10. Nov. Aus London 10. Nov. wird uns gemeldet: Beim Bankett zu Ehren des neuen Lordmayor sagte Seine Ercellenz der Graf v. Persiguy: Vor 35 Jah­reil sprach Napoleon I. sein Bedauern darüber aus, daß ec die Vorurtheile der beiden Völker (Englands und Frank­reichs) nicht zu besiegen vermocht und daß es ihm nicht gelungen, Englands Freundschaft zu bewahren. Was für große Dinge hätten wir mit einander vollbringen können! Diese großen Dinge werden jetzt zum Glücke und zur Si­cherheit der Welt vollbracht. Das Grabmal Napoleons wurde von Ihrer erlauchten Königin besucht und unter einem anderen Napoleon, welcher die wahren Interessen Frankreichs erkannte, wurde dieses Land Englands inniger Bundesgenosse. Lord Palmersto» antwortete, daß England in diesem Augen­blicke seinem festen Einschluß alle Opfer zu bringen beweise, die der Krieg e> heischt, bis der Friede unter den Bedingun­gen zu Stande kommt, die wir zu fordern ein Recht haben.

Paris, 12. Nov. Von den Notabilnäten der Pa­riser Industrie und deö Handels liegen bereits mit Tau­senden von Unterschriften bedeckte Listen Behufs der Wieder­eröffnung der Industrieausstellung im kommenden Früh­jahre auf. (St.A.)

Paris, 12. Nov. Der Moniteur de l'armee meldet, daß der Vicekönig von Egypten den Offizieren der franzö­sischen Armee in Vincennes, welche die jungen Egypter in- stcuirt haben, reiche Geschenke zustellen ließ. Das Echo agricole meldet, daß starke Gelrcidesendungen aus Amerika unterwegs sind und in Havre erwartet werden. (H. T.)

London, 9. Nov. In einer vor ein paar Tagen zu Southwark gehaltenen Wahlversammlung bemerkte Sic Charles Napier in Bezug auf die von Lord Dundonald zur Zerstörung der russischen Festungen entworfenen Plane, er halte dieselben für sehr wohl ausführbar; doch scheue sich die Regierung, vielleicht aus Menschlichkeitsrücksichten, auf dieselbe« cinzugehen. (F. I.)

Konstantinopel, 1. Nov. Mit dem Aufbruch der Garde nach Frankreich geht es rasch, die Gendarmerie hier schifft sich bereits ein; in der zweiten Woche dieses MonatS werde» alle übugcn Abtheilungen von Kamicsch folgen; den 5. soll die Einschiffung beginnen, den 10. be­endet sei», und das besondere Geschwader, das die 8000 Mann starke Truppe nach Frankreich ziirückbringt, soll von

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