AuS dem Führerhauptquartier, 9 März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Während bei Kertsch mehrere Angriffe der Sowjets scheiterten, drang der Feind im Einbruchs raum südwestlich Kriwoi Nog in schweren, noch andauernden Kämpfen weiter vor. In den Gewässern nordwestlich der Krim wurde ein bol­schewistisches Schnellboot durch Sicherungsfahr zeuge der Kriegsmarine vernichtet. Westlich Kiro - wograd blieben erneute Angriffe des Feindes erfolglos. Im Raum von Swenigorodka, südlich Schepetowka, sowie südwestlich Iam - pol setzen unsere Truppen den an zahlreichen Stelle» mit starken Kräften angrcifenden Bolsche­wisten ^hartnäckigen Widerstand entgegen. Dabei wurden allein in einem Korpsabschnitt 42 feind­liche Panzer abgeschoffen. Westlich Krttschew traten die Soivjets mit mehreren Divisionen zum Angriff an Sie wurden nach Bereinigung ört­licher Einbrüche verlustreich abgewtesen An der Autobahn SmolenskOrscha setzte der Feind seine Durchbruchsversuche fort, sie brachen abermals im Abwehrfeuer aller Waffen vor unseren Stellungen zusammen. Südöstlich Witebsk führte ein eigener Angriff trotz zähen Widerstandes und wiederholter Gegenstöße der Bolschewisten zur Bereinigung einer Einbruchsstelle aus den Kämp­fen der Vortage. Zwischen Newel und Ples- kauer See scheiterten örtliche Angriffe des Feindes Südwestlich Narwa gewannen unsere Gegenangriffe gegen hartnäckigen feindlichen Wider­stand weiter Boden So zerschlug die 20. estnische A-Brigade unter Führung des F-Oberführers AugSberger zusammen mit germanischen Frei­willigen eines F-Panzerkorps in mehrtägigen An- grisfskämpfen die beiden feindlichen Narwa-Brücken- köpfe und fügte dem Gegner hohe blutige Verluste zu. Erneute Angriffe der Sowjets wurden nach Abschuß von 14 feindlichen Panzern abgeschlagen. Im bohen Norden wiesen Truppen des Heeres und der Waffen-U Angriffe überlegener feind­licher Kräfte ab. Ein Landungsversuch der So­wjets au der Fischer-Halbinsel wurde vereitelt.

Von den italienischen Fronte» wird beiderseitige Späh- und Stoßtrupptätigkett ge­meldet.

Deutsche Torpedoflugzeuge griffen in den gestri­gen Abendstunden vor der algerischen Küste ein feindliches Rachschubgeleit an. Fünf Trans­porter mit 52 000 BRT. wurden schwer beschädigt und zwei feindliche Flugzeuge über dem Geleit abgeschoffen In der Aegäis schlugen Siche­rungsfahrzeuge der Kriegsmarine bet der Insel Koos einen aus türkischen Hoheitsgewäffern her­aus geführten Angriff von drei britischen Schnell­booten ab und beschädigten eines der Boote so schwer, daß mit seinem Verlust zu rechnen ist.

Bei einem erneuten Angriff nordamerikantschcr Bomber und Jagdverbände gegen die Reichs- Hauptstadt in den Mittagstunden des gestrigen Tages erlitt der Feind durch unsere Luftverteidi- gungskräfte wiederum schwere Verluste. In hef­tigen Lustkämpfen und durch Flakartillerie wur­den 112 feindliche Flugzeuge, darunter 66 vier­motorige Bomber, abgeschoffen. Durch Bomben­würfe entstanden in einigen Stadtteilen Schäden und geringe Verluste unter der Bevölkerung.

Deutsche Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Ziele in Südengland an.

Das Ringen «w das Tor des Baltikums

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überraschende» Vordringen die große Autobahn NarwaReval erreichen, um die im Brückenkopf Narwa kämpfenden F-Divisionen von ihren Ver- sorgunaslinien abzuschneiden und einzukesseln Der Angriff des Gegners traf am Westufer der Narwa auf heftigen Widerstand. Erst nach erbitterten Kämp­fen gelang es den« Gegner, das anschließende Wald­stück zu durchstoßen und bis zur Rollbahn vorzu- bringen. Sein Angriff wurde verzögert durch das pausenlose Feuer, das eine zusammengefaßte Arttllcriegruppe des Heeres und der Waffen-F auf den Einbruchsraum legte und unzählige Bolschewi­sten zwang, tot oder verwundet, im Schnee liegen zu bleiben.

Ranin-reifeuder deutscher Gegenstoß

Für die Stadt Narwa entstand eine gefährliche Lage. Die Ortschaft S., V. und R. in sowjetischer Hand, der Feind an der einzigen, nach Reval füh­renden Rollbahn. Diese Lage zwang zu schnellen Entschlüssen, zu sofortigen Gegenmaßnahmen. Aus Kompanien der F-DivisionNordland" wurde so eine kleine Kampfgruppe zusammen­gerafft, zur Rollbahn in Marsch gesetzt und in den Einbruchsraum geworfen. Die Spitze der F- Kampfgruppe traf nur wenige Meter von der Roll­bahn entfernt auf den Feind. Sic ging sofort, unter vorbildlicher Unterstützung durch die Artillerie, zum Gegenangriff über und warf ein durchgebrochenes feindliches Regiment auf den Wald zurück. Diesen Anfangserfolg ausnutzend, stürmten die F-Grena­diere weiter vor, eroberten einen Teil von S und erreichten das zwischen diesem Ort und Narwa ge­legen« Wrstufer des Flusses aus ganzer Breite. Gleichzeitig traten Regimenter des Heeres etwas nödlicher zum Gegenstoß an und warfen den Feind aus das Westufer zurück, wo er sich nur noch in zwei Brückenköpfen halten konnte.

Die Sowjets wollten noch nicht wahrhabcn, daß ihre weitgesteckten Pläne auch hier von deutschen Gegenmaßnahmen zunichte gemacht wurden. Alle Ausbruchsversuche aus den Brückenköpfen brachen an dem Widerstand der Grenadiere des Heeres und der Waffen-zusammen. Zwei zusammen­geschlagene Divisionen, mehrere tausend Tote und der Verlust unübersehbaren Kriegs­materials kostet« der Sowjetführung der Versuch, die Stadt Narwa anzugrcifen Trotzdem versuch­ten ste noch einen neuen Schlag zu führen, diesmal von Norden und von Süden zugleich.

Abgewiesener Landungsversuch

Ein kalter, nebliger Morgen sieht eine sowje­tische Landungsfl otte, bestehend aus zwei Kanonenbooten und zwanzig Landungssahrzeugen, vor dem Dörfchen Merekuela auftauchen und der Küste zusteuern. Sowjetische Marineinfanteri­sten. durchweg ausgesuchte Spezialtruppen, stürmen auf die deutschen Verteidigungsstellungen zu, wer­den von Flak und deutscher Marineinfanterie zusam- mcngeschossen. bleiben bis aus eine kleine Gruppe, der es gelingt, die Verteidigungsstellungen zu um­gehen, liegen. Zwei Kanonenboote, der größte Teil der feindlichen Landungsfahrzeuge sinken im deut­schen Granathagel. Die etngebrochene Gruppe wird in einen Buschwald zusammengedrängt, von StukaS und herangeführten Ttgerpanzern bis auf wenige Gefangene aufgerieben.

Gleichzeitig mit dem sowjetischen Landekorps sollte von Süden herauf ein feindliche? Gardcschützenkorps das^ Sumpfgebiet süd­westlich Narwa verlassen, im Angriff nach Norden die Rollbahn gewinnen und dort den Marine-In­fanteristen die Hände reichen. Auch dieser Angriff des Feindes erreichte seine Ziele nicht.

Esten schütze» ihre Heimat

Um die immer wieder drohende Gefahr zu ver­mindern, gingen estnische F-Freiwilli- g e n-R c g i m e n t e r, in Eilmärschen an die Narwa-Front geworfen, zu Gegenangriffen über. Ihr erster Angriff räucherte den Sawjetdrückenkopf R. aus, ihr zweiter Angriff brachte die Ortschaft V. wieder in deutsche Hand. Die Vernichtung der letzten Feindgruppcn, die zwischen Narwa und Hungerburg bei S. noch am Westufer der Narwa stehen, ist im Gange.

Nach Beseitigung der der Narwa nördlich drohen­den Gefahren liegt das Schwergewicht des Ringens an der Bahnlinie, die von Narwa nach Wesenber^ führt. Bis dahin hat der Feind aus den Sümpfen lüdwestltch von Narwa heraus einen Keil vorgetricben, um erneut zu versuchen, die große Autobahn zu erreichen. Seine dort angesetzten Kräfte, unter ihnen ein Elite Schützenkorps, sind stark. Sie verraten die Bedeutung, die die sowje­tische Führung auf die Fortführung der Kämpfe an der Narwastellung legt. Doch gegen den von Süden nach Norden angreifenden Feind stehen deutsche Divisionen, die es gewohnt sind, auch einen überlegenen Gegner immer blutig abzuweisen.

Heute, nach vier Wochen Kampf um die Narwa- stcllnng, kann gesagt werden, es ist dem Gegner nicht gelungen, das Tor zum Baltikum aufzubrechen, die Stadt Narwa im Angriff zu nehmen.

Zehn neue Ritterkreuzträger

(llll». Führerhanptquartier, 9. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Hans Speth aus Nockenberg (Hessen-Nassau), Kommandeur einer schlesischen Jäger-Division; Oberstleutnant Wilhelm Eap- pel aus Witten/Nuhr, Kommandeur eines rhei­nisch-westfälischen Grenadier-Regiments; Haupt­mann d. R. Gerhard Kruse aus Dudendorf Mecklenburg), Bataillonsführer in einem Neu- streliher Grenadier-Regiment; Oberleutnant d. N. Emil Gerhard Schwarzer aus Glatz (Nieder­schlesien) Abteilungsadjutant in einem norddeut­schen Artillerie-Regiment; Oberleutnant Rudolf Becker aus Magdeburg, Kompaniechef in einem altmärkischen Panzergrenadier-Regiment; Leutnant d. R. Karl-Heinrich Gsell aus Kiel, Kompanie­führer in einem Bamberger Panzer-Regiment, und Feldwebel Paul Kitta aus Blaschcwitz (Ober­schlesien), Zugführer in einem sächsisch-fränkischen Grenadier-Regiment, sowie Oberleutnant Theodor Haler aus Malchin (Mecklenburg), Staffelkapitän und Oberfeldwebel Wilhelm Ioßwig aus Klein- Zechen. Flugzeugführer in einem Sturzkampfge- schwader. Ferner wurde Oberleutnant Werner Schrauth, der als Kompanieführer in einem Koblenzer Grenadier-Regiment nordwestlich Pol- tawa den Heldentod fand, nachträglich mit dem Rit­terkreuz ausgezeichnet.

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Wer dies« Stadt zum ersten Male betritt und den Schauer des Unheimlichen nicht spürt, der seit den Junitagen von 1914 wie ein giftiger Nebel über ihr liegt, der muß stumpf und ohne Gefühl für Schicksal und Geschichte sein. Zwar eigentlich bietet das, was sich ringsum zeigt, keinerlei Anlaß, an Gespenster zu glauben. Die Bäche und Flüßchen quirlen nicht minder vergnügt und harmlos wie die Thüringens in den grünen, feuchten Gründen. Den­noch aber ist alles viel wunderlicher, viel märchen­hafter und ungleich viel fremder.

Da stehen plötzlich, mitten in dieser thüringischen Landschaft, die Häuser mit den engmaschig holz- vergitterten Fenstern, hinter denen man wollüstig verkleidete Haremsdamcn vermutet falls man Haremsdamen nur aus der schwülstigen Phantasie schlechter Dichter kennt. Da ragen die schlanken Nadeln der Minaretts in den blanken, uner­gründlich blauen Himmel. Und wenn der Muezzin aus ihnen zum Gebet ruft, dann werden die lär­menden Radioapparate in den lebhaften kleinen, teppichbehangenen Cafö» schleunigst auSgeschaltet, um die Andacht nicht zu stören. Die Gläubigen, den roten FeS keck auf den kurzgeschorenen Kopf gedrückt, zahlen und eilen leichtbeschwingt zur Fußwaschung. Nur die Frauen in ihren schiirzen- artigen, farbarmen Gewändern und mit ihren schwarzvcrhanqenen Gesichtern haben keinen Teil an alledem Sie scheinen weltabgewandt zu sein, ein Orden strengen Verzichts. Zwar blitzen manch­mal. wie wenn Spiegel das Licht auffangen ein Paar Augen auch durch das dichteste Dunkel des Schleiers hindurch. Aber wa» sie verraten ist höchstens ein wenig heimliche Neugier und Miß­trauen, niemals ein freundliches Wohlgefallen oder gar ein Versprechen.

Wie in einer heiteren Operette kommen die Bauernburschen und -Mädchen mit bunten Nöcken und goldgestickten Westen singend vom Felde heim Und dazwischen wandert auch modernes Europa unbekümmert um all das Seltsame in der Haupt­straße vom Bahnhof bis ins Zentrum der Hotels und Geschäfte, Märkte und Kirchen umher. Eine richtige, wenn auch ein wenig überalterte Straßenbahn raffelt mit Schütteln und Krei­schen durch die ganze Länge der Häuserreihen und das bunte Kleinstadtaewoge. Und selbst vor den grasübcrwuchcrten Mohammedanerfriedhöfen, die nun manchmal Varks, manchmal Vorgärten mit ihren durchcinandcraefallcnen Grabsteinen mitten zwischen den grauen Mietshäusern liegen, hat sie keinen Respekt Sie braust übereilig vorbei, bis auf den kleinen Platz, hinter dem die bunten Vasar- gaffen anfangen mit den niedrigen Ladenhäusern.

Plötzlich erinnert man sich des Gefühls, mit dem man die Stadt betreten hatte, jener Schüsse, die einen nun fast schon dreißigjährigen Krieg und dreißig Jahre Blut über die ganze, scheinbar so wohlgeordnete Welt gebracht haben.

Genügt eS, darauf hinzuweisen, daß dieses Land jo seltsam verschlossen ist, daß seine Gebirge es von allen durchwandelten und durchhwbelten

Straßen seit uralten Zeiten trennen, und daß diese Straßen weithin ausweicken müssen? Liegt de?

Rätsels Lösung in der Vielsältigkeit seiner Völker­schaften, die mit allen als Freund zu leben im­stande waren, nur nicht miteinander? Ist es viel­leicht die verlockende Lage in der Mitte zwischen allen großen Kräften der Geschichte, die von Ost und West, von Nord und Süd eindringen wollten und eingedrungen sind, obwohl diese Welt so zu- gangSlos und undurchdringlich war? Oder liegt es an dem wilden Sinn der Einwohner, von denen noch heute viele eher wie Räuber und Strauchritter in den Waldbcrgen häufen wollen, statt sich einer starken Ordnung zu beugen? Es ist alles zusammen schuld daran, und eines bedingt und fördert nur wieder das andere.

Man gehe in die Städte Dalmatiens, in die Paläste des noch heute sagenhaften Kaisers, den die Kraft deS kärglichen Bauernbrots, das er genossen, und die Glut deS schweren Bauernweins, den er getrunken, so stark gemacht hatte, daß er ein ganzes, riesenhaftes, auseinanderfallendes Welt­reich noch einmal mit seinen gewaltigen Armen zu- sammenpreffen konnte! Anderswo wäre dieser Palast nichts als eine kostbare, verfallene Ruine. Aber hier ist er noch immer Wohnhaus, ja eine ganze

Wohnstadt; und in ihm kriechen nun die blinden alten Bettler und die wild aufwachsenden Kinder herum, und manchmal es scheint eher erschreckend als verwunderlich auch noch ein Jüngling oder ein Mädchen von dem unheimlichen, ehrsurcht- gebtctenden königlichen Wuchs dieses alten Ur- fürsten aus dem Hohen bäuerlichen Adel; jetzt viel­leicht nicht besser als in Lumpen gekleidet, aber von dem Glorienschein südlicher Sonne auch tm Elend göttlich verschönt.

Und dann denke man an den unheilbaren Riß, der dieses ungeheure Reich auf einmal wie mit einem Arthieb in Ost und West aufspaltete I Der Riß zwischen Ost- und Westrom klafft noch heute mitten durch dieses Land hindurch und gebiert noch immer blutige Frucht. Es sagt nie­mand: da Serbe, da Kroat! Man sagt: Hier Papst, und hier Metropolit l

Und als die osmanische Großmacht den Balkan beherrschte und die blutigen Kämpfe in den Tälern der Ströme ausgesuchten wurden, die sie schließlich zurückdrängten, da blieb ste doch auch in Bosnien bis auf unsere Tage. Und auch das ist nicht ein idyllischer, geschichtlicher Rest, wie die Unein­geweihten meinen, sondern wtrksamste^Gcgenwart; und die Kräfte der Gedanken reichen von hier aus auch jetzt noch immer bis in die arabische Welt.

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Innerhalb des Reichskommissariats Ostland hat der Generalbezirk Litauen geschichtlich-kulturell und auch in der wirtschaftlichen Struktur von je-

Eier, Geflügel) nahm von jeher Deutschland ab. Obwohl Litauen nur wenige Städte besitzt, liegt der Bevölkerungsdurchschnitt bei 45 Einwohnern her eine Sonderstellung eingenommen. Das litam-, auf einen Quadratkilometer höher als in den bei-

sche Gebiet einschließlich Wilna zählte 1940 2,9 Millionen Einwohner bei einer Fläche von 59 500 Quadratkilometer. Anders als in Estland und Lettland war der geschichtliche Verlauf in Li­tauen. Hier war nicht der deutsche, sondern polnischer Einfluß seit dem Mittelalter führend. Polen beherrschen das Land nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell, d. h. ste hielten das bäuerliche Volk der Litauer aus niedriger Kultur­stufe und beließen ihm den ein- sache.n Lebensstandard.

Ovwohl Litauen an Ostpreu­ßen grenzt, ist eS hinter den beiden anderen nördlich gelege­nen baltischen. Bezirken wirt­schaftlich und kulturell zurück­geblieben. Seit der deutschen Besetzung aber ist auch in Litauen als dem Grenz­bollwerk gegen Qsten ein Fortschritt auf allen Ge­bieten festzustellen.

Gelangt man von Ostpreußen über die Memel nach Litackkn, so merkt man wohl den kulturellen Abstand, nicht aber eine landschaftliche Verschieden­heit. Genau wie in Ostpreußen finden sich im litaui­schen Gebiet die endlosen Wälder. Große Wie­senflächen bieten beste Voraussetzungen für die Viehzucht. Litauen ist Flachland, kein Hügel er­hebt sich über 30« Meter Südlich fließt die Me- mel (Njemunas) mit ihren Nebenflüssen Den größ­ten Teil der landwirtschaftlichen Produkte (Butter.

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den anderen Generalbezirken.

Nach dem ersten Weltkrieg erhielt Lityuen mit deutscher Hilfe die Unabhängigkeit. Kowno (deutsch Kauen) wurde die Landeshauptstadt. Sie entwickelte sich schnell und hatte 1939 schon 150 000 Ein­wohner. Heute sorgt hier die deutsche Zivilverwaltung mit dem Sitz des Gcneralkommis- sars für eine Normalisierung des öffentlichen Lebens. Die Stadtverwaltung ist zentrali­siert worden, die Juden sind im Getto abgesondert. Hauptauf­gabe der deutschen Verwal­tungsstellen ist die Verbesse­rung der Verkehrsverhältnisse in dem wegcarmen Lande und die Hebung der landwirtschaft­lichen Produktion. In Kauen gibt eS heute eine deutsche Volksschule. Bedeuten­der ist das südlicher gelegene Wilnaer Gebiet. Das Heilige Wilna" <250 000 Einwohner) gelangte im Oktober 1920 durch Handstreich an Polen, kam dann 1939 an Litauen zurück. Durch das starke alteinge­sessene Deutschtum hat Wilna nicht nur sein kultu­relles Gepräge erhalten, sondern es ist auch euro­päischer Stützpunkt gegen den Osten geworden. Das Wilnaer Deutschtum wirkte an dem Aufbau der Stadt mit. Polen, Litauer und Weißruthenen be­folgen heute die Anordnungen de» deutschen Ge­bietskommissars. All diese Völker sind gewillt an einem dauerhaften Wiederaufbau mitzuarbeiten

I I-er skrupellos«

Z On sie Reihe -er Roosevelt-Hüngrr wie Vi-üle

- unö Bullitt gehört auch E. O. Zlgnn. Währen- Z jene in -er Zeit -er Liquidierung -er ASA.-Neu- Z tralität im Auftrag Roosevelts Europa in -en Krieg

- hetzten, besorgte Zlgnn -i« innerpolitischen Geschäfte Z -es Präsidenten, von Haus aus ist er Advokat, seit D 1-Lt Vorsitzender -er Oemokratischen Partei in

V Bcon-e-Neugvrk. Zwischen ihm und dem Gouverneur Z Rovsevelt entwickelte sich »ine intime Freundschaft:

Z Flgnn wurde Staatssekretär -es Staates Neugork.

D 1-40 übernahm er^den Vorsitz de» demokratischen I Nationalausschusses der LISA. Al» solcher trat -er Z geschäftstüchtige und skrupellose Flgnn als Wahl»

Z Manager Roosevelts in Erscheinung. Ohm hat Frank- D lin Oelano zum großen Teil seine -ritte Wieder- D wähl zu danken und damit auch die Voraussetzung Z für dir Durchführung seiner Kriegspolitik. Onzwi- D schen war jedoch die Llnlauterkeit Flgnns ruchbar

- geworden. Rtit Staatsmitteln Katt« er sich einen Z phantastischen Gutsbesitz bauen lassen.

V Doch Rovsevelt schätzt nun einmal solche Gangster Z und ernannte Flgnn um dir Jahreswende 1Y4S/4Z

- zu seinem persönlichen Vertreter im Südpazifik und

V zum Gesandten -er LISA, in Australien (im Rang

V eines Botschafters). Ehe -er Senat davon Kenntnis

V erhielt, hatte Flgnn Roosevelts Entschluß ausge- Z plaudert. Das wurde ihm zum Verhängnis. Mit Z dem Hinweis auf seine schmutzige Weste Z wurde in Presse und Senat ein Sturm gegen Z Flgnn entfacht. Senator Bridge» erklärte, der Ent- Z schluß -es Präsidenten sei eine Beleidigung auch I für das australische Volk. Auch London und Willkie D sprachen offen von einem Skandal Flgnn, der D im Januar vorigen Wahres im Senat verhandelt D wurde. Flgnn hatte kurz vorher -en Vorsitz im Z den. ratischen Nativnalkvmitee nie-ergelegt. Ala Z daraufhin der Senat mit nur 13 gegen 10 Stim»

V men seine Ernennung zum Gesandten in Austra»

I lien billigte, sah Flgnn sich veranlaßt, auf das Amt Z zu verzichten. - Eddg Flgnn ist naturgemäß ein Z Gegner von James Farleg, der sich vor der dritten Z Amtszeit Roosevelts von diesem lossagte und auch D heute den Stürz des Präsidenten betreibt. Aus Z diesem Grunde ist Flgnn, wie wir meldeten, be-

V müht, Farlezi, -er noch Vorsitzender -es demokrati- D schen Komitees im Staate Neugork ist, auszuschal»

V ten. Farleg, ein Mann mit sauberer Weste und I Gegner Roosevelts, wir- boykottiert. Wer aber D könnte Roofevelt geeigneter erscheinen, Widersacher Z aus dem Weg« zu räumen, als seinlieber Eddg",

V -er ihm durch Betrügereien schon so manchmal ge-

- Holsen hat. Oer Skandal Flgnn ist ein Skandal

V Roosevelts. <vb sich das ASA.-Volk auf die Oauer

V damit abflnüet?

ZmiNIMIMMMIMttIttMIItMttttMMIMUlttMMttiMUUMUiMMUlUNUllttttlMMIttM«»«»»

Das Rezept einesWunderdoktors". Vor der Strafkammer Stralsund hatte sich ein 74 Jahre alter Mann von der Insel Rügen wegen unbefug­ter Ausübung der Heilkunde zu verantworten Der Wunderdoktor" Pflegte recht phantastische Rezepte zu verschreiben, darunter eines das angeblich tod- sicher gegen Gewehrkugeln wirkte. Wer diese Heil­mittel einnahm, der war nach Aussage deS greisen Kurpfuschers kugelsicher, gefeit gegen jeden Schuß. Die Strafkammer kam zu der Ansicht, daß der An­geklagte für seine Handlungen nicht verantwortlich gemacht werden könne und erkannte auf Ueber- weisung in eine Heilanstalt.

Großfeuer im Stockholmer Hafen. Ein Großfeuer zerstörte große Teile der Werft Ekenbcrg bei Stockholm. Mehrere Schiffe.-darunter ein erst kürz­lich vom Stapel gelaufenes, lagen in der Nähe, konnten aber gerettet werden. Die Schäden an Ma­schinen und Vorräten sind beträchtlich. Rauch und Brandgeruch waren ln ganz Stockholm spürbar.

Razzia in Pariser Kaffeehäusern. Die Pariser Polizei hat in einem der großen Kaffeehäuser auf , den Champs-Elysees eine Razzia nach Arbeits­drückebergern und Müßiggängern vorgcnommen. Das betreffende Kaffeehaus, das auch Werktags stets von zahlreichen Besuchern gefüllt ist, wurde polizeilich umstellt und die Gäste aufgefordert, ihre Auswetspapiere vorzuzeigen. Unter den sicherge­stellten Personen befand sich eine große Anzahl junger Leute beiderlei Geschlechts, die nach Kleidung und Benehmen zu schließen von dem Kriege bisher keine ander« Stelle kennengelcrnt zu haben scheinen, als die deS Schwarzmarktes.

Pferde ihrer Mähne beraubt. Tausende von Pferden sind in den letzten Wochen in der Pro­vinz Rtbatej 0 in Portugal ihrer Schwänze und Mähnen beraubt worden. Öffenbar angeregt durch die gesteigerten Preise für Roßhaar, schleichen sich Mitglieder einer zahlreichen Bande nachts an die weidenden Pferde heran und erleichtern sie mit großer Geschicklichkeit ihres Haarschmucks. Der Wert des gestohlenen Roßhaars wird auf 250 000 Escu- dos geschätzt.

Die Malaria-Epidemie im Niltal hat nun auch den Sudan ergriffen, wo ste besonders in dessen , Hauptstadt Khartum wütet, so daß sogar an eine teilweise Evakuierung der Stadt gedacht wird.

Oer Rundfunk am Wochenende

Samstag. Reichsprogramm: 8 bis 815 Uhr: Eine Sendung um Mozart. 9.05 bis 9 30 Uhr: Nundfunkspielschar Breslau. 1415 bis 15 Uhr: Allerlei von zwei bis drei. 15 bis' 15.30 » Uhr: Hans Busch spielt. 16 bis 17 Uhr: Nach. niittagSkonzert. 17.15 bis 18 Uhr: Tänzerische : Rhythmen. 13 bis 18 30 Uhr: WaS jeder gern hört. 20.15 bis 22 Uhr: Der bunte Samstag­abend. 22.15 bis 24 Uhr: Tänzerische Musik. Deutschlandscnder: 17.15 bi» 18 Uhr: Symphonische Musik von Haydn und Strauß. 18 bis 18 30 Uhr: Solistensendung. 20.15 bis 22 ' Uhr: Szenen ausLa Bohdme" u. a. ,

Sonntag. NeichSprogramm: 8 bis 8 30 Uhr: Orgelwerke von Johann Sebastian Bach.

8.30 bis 9 Uhr:Wir gehen als Pflüger durch unsere Zeit", Kantate von Heinrich Spitta. 9 bis 10 Uhr:Unser Schatzkästlein". 1010 bis 11 Uhr: Nom großen Vaterland": Sendung zum Hclden- gedenktag. 11.05 bis 12.30 Uhr: Opernklänge. 12.40 : vis 14 Uhr: Das deutsche Volkskonzert. 14.15 bis 15 Uhr: Kleines unterhaltsames Konzert. 15 bis '

15.30 Uhr:Aschenputtel", frei nach Grimm. 15.30 bis 16 Uhr: Solistenmustk: Erk then Berg, Maria Müller und Michael Raucheisen. 16 bis 18 Uhr: WaS sich Soldaten wünschen. 18 bis 19 Uhr^ Unsterbliche Musik deutscher Meister". Werke von Johann Sebastian Bach: Suite k-inoll für Flöte ' und Streicher, Rtcercare aus demmusikalischen; Opfer", Konzert für zwei Violinen in ck-moll, Toscata und Fuge ckmoü für Orgel 20.15 bis 22 Uhr: Szenen aus WagnerSKienzl". 22.15' bi» 23 Uhr: Musikalisch« Kostbarkeiten

IV«

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