Parks, 9. Juni. Ein kaif. Dekret verordnet die Vermehrung der Marine-Artillerie.

Paris, 9. Juni. Heute ist folgende Depesche an der Börse angeschlagen worden: General Pelissier an den Kricgsminister, Marschall Valllant: Krimm, 6. Juni. Abends 10 Uhr. Heute haben wir mit unfern Alliicten Las Feuer gegen die Außenwcrke eröffnet. Morgen Abend werden sie mit Gottes Hülfe genommen sein. 7« Juni, Abends 11 Uhr. Um halb 7 Uhr wurden unsere Zeichen zum Angriff gegeben. Eine Stunde nachhher flatterten un­sere Adler auf dem grünen Hügel (dem vielgenannten Vor­werk vor dem Malakoffchnrme, in welches 'die Franzosen schon einmal unter General Canrobert zu Ende des MvnatS Mär; eingedrungen waren) und auf 2 Redouten der Kiel­holschlucht. Die feindliche Artillerie ist in unsere Gewalt gefallen. Man kündigt 400. Gefangene an. Unsere Linien­infanterie hat die eroberten Werke besetzt. Unsere Murten haben mit ihrer gewohnten Entschlossenheit die Werke in den Steinbrüchcn genommen und sich darin festgesetzt. Alle Truppen zeigten sich bewunderungswürdig an Muth und Hingebung.

Paris, 11. Juni. In der am 7. Juni eroberten Redoute sind 62 Feuerschlünde genommen und 13 Offiziere gefangen worden. Unsere Verluste sind empfindlich, wie man cs für ein großes Resultat erwarten mußte; die Ziffer ist noch nicht bekannt. Aus der Meerenge von Ke risch vom 7. Juni. Die Erpedilion der Flottille im asowschen Meer ist vollkommen gelungen; zahlreiche Vorräche zerstört. Taganrog allein leistete Widerstand; der Feind hatte 3500 Mann vereinigt, welche in die Flucht geschlagen wurden.

Der Katze, die Mäuse fangen soll, hängt man keine Schelle an, und wenn Napoleon ausposaunt: ich werde die Polen anrufen! so wird er keiste Polen mehr auffinden. Die russische Rekrutirung in Polen ist dafür das beste Mit­tel. Sie wird mit einer früher nie gekannten Strenge ge- handhabt und weder Gunst noch Bestechung können den jungen, irgend waffenfähigen Mann vor dem russischen Mi­litärrocke schützen. Napoleon mag die polnische Nation zur Schilderhebung aufrufen, fanatische Frauen und Priester, dcklamircnde Edelleute über 50 Jahre und bartlose Knaben unter 17 Jahren wird er finden, aber keine waffenfähige Jugend. Die thut in dem weiten Rußland Garnisonsdienste. 60,000 junge Polen sind seit einem Jahre aus ihrem Va- tcrlande weggeführt.

Am Telegraphenamt zu Paris sind beinahe ein Du­zend Beamte, welche auS der Schule geplaudert und die telegraphischen Depeschen immer zuerst der Börse mitgetheilt haben, ihres Amtes entsetzt worden.

Madrid, 6. Juni. Eine telegraphische Nachricht aus Saragossa meldet, daß der Brrgadegcneral Thomas die aufrührerische Reiterei getroffen und in die Flucht ge­schlagen habe. Man sagt, er soll viele Todte und 7 Ge­fangene gemacht haben.

London, 8. Juni. Gestern im Parlament prophe­zeite und befürwortete Hr. Roebuck einen Nationalitätenkrieg; Lord I. Ruffel tadelte seine Aeußerungen. Nach vielen Reden wurde die Debatte nochmals vertagt.

Aus London vom 11. lauft die Nachricht ein, daß

nach einer offiziellen Meldung die russischen Städte Tagan­rog, Mariapol und Gheisk im asowscheu Meere am 3., am 5. und am 6. von den verbündeten Kriegsschiffen angegrif­fen, und ihre öffentlichen Gebäude und Magazine verbrannt wurden.

London, 12. Juni. Die Admiralität erhielt heute Bericht, Anapa sei von den Russen geräumt und von Tscherkessen besetzt worden. Die Russen zögen sich wahr­scheinlich bis über den Kuban zurück.

K onstantinov el, 31. Mai. General Morris hat mit der Kavallerie bas große Lager der Russen jenseits der Tschernaja rekognoscirt und die Stärke der feindlichen Armee auf 80100,000 Mann geschäzt. Die in Kertsch erbeutete Korrespondenz zwischen den Gouverneuren von Sebastopol und Kertsch beweist, daß unter den Russen ein großer Neberdruß herrscht, und daß sie sehr viel von Krank­heiten zu leiben haben. Eine dieser Korrespondenzen ord­net an, daß man in den verschiedenen Spitälern der Halb­insel 16,000 Betten bereit halte. Eine am Tage vor der Einnahme von Kertsch eingetroffene Depesche des Ezaren be­fahl (zu spät) die Herstellung einer neuen Verpfählung in -der Meerenge. Die alliirte Flottille fand an den Küsten des asowscheu Meeres große Kohlendepots und zahlreiche Viehheerden. >

Konstantinopel, 4. Juni. Auch Halil Pascha wurde abgesetzt. Mehemed Kjbrisli ist zum Marineminister, Ruschdi Pascha zum Kriegsminister ernannt; beide sind Alt­türken und stehen unter englischem Einflüsse. Ali Pascha wird gerüchtweise sein Amt als Großvezier nicht mehr übernehmen. In Brussa fand in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai abermals ein Erdbeben statt, 80.000 Men- scheu sind obdachlos. Abd-el-Kader ist hieher übergesiedclt.

Omer Pascha hat an seine Truppeil eine Proklamation gerichtet, worin er ihnen harte Kämpfe in Aussicht stellt.

Lord Raglan meldet vom 7. Juni: Gestern furchtbares Bombardement. Heute Abend eroberten die Franzosen das weiße Werk nebst dem Mamelon. Die Operation war brillant und es ward dabei allseitige Bravour entfaltet.

Aus der Krimm vom 2. Juni. Die Hitze ziemlich stark. Die Presse d'Orient sagt: daß die Alliirten den den Russen abgenommenen Brückenkopf auf dem rechten Tscher- naja-Nfer befestigen. General Pelissier legt an der Tscher- naja Proviantmagazine an. Die Admirale haben für die Erpedilion gegen Anapa 3000 Mann Verstärkung verlangt. Es sind Diversionen nach der cirkassischen Grenze hin be­absichtigt. General Bosqnet wird die Nordseite von Se­bastopol eiuschließen. Von Varna aus ist eine Erpedilion gegen Perekop beabsichtigt.

Fürst Gorlschakoff meidet: Sebastopol, 6. Juni: Heute hat der Feind eine starke Kanonade gegen die linke Flanke un­serer Befestigungen eröffnet. Sie hat drei Stunden hinter einander gedauert. Wir haben dieselbe lebhaft erwidert und zwei Pulvermagazine in die Luft gesprengt. Ans den an­dern Punkten unserer Stellung vor Sebastopol und bei dem KorpS des General Wrangel ist nichts Neues passirt. Nichts Neues von den Küsten des asowscheu Meeres.

Die Milit. Zeitung schreibt: Die Admirale Bruat und Lyons fahren fort, die Handelsflotte in dem asowschen

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