liegen ließen, als das irdene Geschirr und die hölzernen Gabeln."

Morgen wollen wir noch einmal suchen, wird sich schon etwas finden."

Während deß erfüllten die Soldaten, welche mit dem Kapitän das Schieß durchsucht hatten, ihren Kameraden die Köpft mit Schilderungen der Thürme, der unterirdischen Gewölbe und geheimnisvollen Gänge.

Ter Trupp war ermüdet, man dachte diesen Abend bloß an Ruhe, mit Ausnahme einiger kleinen Streifjagden, die man im nahen Walde anstellte. Man hatte in den Kellern Wein gefunden; das Mahl wurde dadurch lustiger. Gelage und Lustigkeit dauerten den ganzen Tag, denn man hatte ein Weinfaß heraufgezogen, dem man feierlich den Deckel ausschlug, damit für den Durst und die Trinktust der Kompagnie offen stehe. Da geschah nun freilich, daß in den Spielpartien, die man in der Wachtstube veranstal­tet, derbe Fauststöße mit unterliefen, denen man auf dem Punkt, wo sie Ehrensachen zu werden begannen, Einhalt thun mußte.

Abends forderte der Kapitän Freiwillige auf, in dem alten Gebaute des Schlosses Wache zu stehen, und wie er es vorbergesehen, meldeten sie sich in einer sehr ehren­vollen Anzahl. Besonders verlangten die Husaren, welche für die Helden im Plündern galten, diese Posten, als eine dem Korps, daS sie repräsentirten, schuldige Ehre. Der Kapitän wählte die Ungestümsten von den Reitern und dem Fußvolk, und dies veranlagte eine lärmende Scene, die mit einer Menge Spasse und Wachtstubcnwitze ge­würzt war.

Es fanden sich genug Matratzen im Schloss?, so daß Keiner genöthigt war', auf dem harten Boden zu liegen; der Kapitän selbst lagerte sich an der Spitze der Stubenge­nossenschaft in ein ein ziemlich guten Beite. In einigen Stunden lag Alles im tiefen Schlafe, und außer den von Zeit zu Zeck nothwendigm Unterbrechungen zur Ablösung der Schildwache war nichts zu hören, als die nägelbe­schlagenen Schuhe des Mannes, der an der Thüre Wache stand und mit gleichmäßigem Schritte auf den Dielen auf und abging.

Gegen das Ende der Nacht wurde der K> pilän plötz­lich durch ein ziemlich nahes Gelärme aufgeweckt. Tie- Soldaten drängten sich von allen Seiten um einen ihrer Kameraden, und flüsterten unter einander:

Wozu erst den Kapitän wecken?"

Man muß ihm von Allem Meldung thun!"

Dieser Taugenichts von Husaren ist noch von gestern betrunken."

Was gibl's da?- schrie der Kapitän, sich ausrichtend.

Kapitän," sagte der Sergeant,es ist ein Ritter von schwacher Leibesbeschasscnheik, dem diese Nacht übel wurde und der seinen Posten verließ."

Wie? seinen Posten verlassen?" schrie der Kapitän, aus dem Belle springend. Er trat heran, und sah mitten in der Gruppe einen Husaren, aufrecht gehalten von seinen Kameraden, blaß, sprach'os und heftig zähnklappcrnd.

Was ist dir? fragte der K-lpilän.Sprich."

Sag'- heraus, was du gesehen hast," redete,ihm der

Sergeant zu. Aber der Husar bemühte sich vergebens, seine Gedanken zu vereinigen und einen Satz hervorzubcingcn. Erst ein Schluck Branntwein löste ihm ein wenig die Zunge.

Kapitän ... ich habe sic gesehen . .

Wen denn?"

Ich lasse mir den Kopf abschneiden... Ich habe sie gesehen ..."

Aber wen hast du gesehen?-Ter Mann har's

hitzige Fieber."

Kapitän, ich stand auf dem Posten vor dem Thurme, dessen Dach wohl hundert Fuß über der Erde ist... Plötz­lich um ein Uhr nach Mitternacht höre ich einen Seufzer... Hu oder uh! So 'was . . . ganz nahe an mir . .-?2ch sage nichts, denn man ist kein Kind, und dies konnte von einer Eule kommen . . . Aber nein, eS war eine sanfte Frauenstimme . . . Was höre ich darauf? Ein Musikin­strument, das traurige Weisen spielte. . . ganz nahe bei mir . . . Und doch ist in unserer Compagnie Nie men) musikalisch, als der Tambour, der die Querpfeife bläSt, und das Haus ist von den Besitzern ganz verlassen! . . . Ihr könnt euch denken, wie sonderbar mir dies schien! Die Musik spielte so traurige Weisen, daß mir's Wasser aus den Au­gen rann . . . Zugleich erhob sich ein Gesang . . . das war zu viel . . . eine schöne Stimme, die mir bis in den Sporen wiederhallte, zumal mir das Lied Schmähungen sagte ... De Wahrheit zu gestehen, mir ward unheini- lich zu Muthe . . . Doch das ist nicht AlleS, das Lied klang immer näher und näher. Mit gespannten Bilckeu spähte ich nach dem Rande des Thurmeö, wo nur eine Katze berumkriechen könnte. . . Plötzlich erblickte ich sie!"

'Wen?"

Diese Dame . . . im weißen Gewände tauchte sie ' allmählig ans den Steinen auf und schritt sachte, sachte auf der Höhe der Mauer, gegen mich zu . .>. Brrrrr...!"

Ter Husar war von Zuckungen des Schauers befallen, daß ihm die Worte auf der Zunge blieben. Der Sergeant, bei guter Laune, packle seinen Kopf an den langen Haar­flechten, welche die Husaren damals trugen und steckic ihm neuerdings die Branntweinflasche in den Mund, ruftuh.:

Das Riechfläschchen für das Fräulein, sie hat Va- . peurs!"

Wann das zarte Mamsellchen wieder zu steh gekom- men sein wird," sagte der Kapitän, kommandirt sie auf drei Stunden Nachtdienst außer der.Reihe."

,F rt etzung folgt.)

Rathsel.

Ich bin, bin nicht mehr, war und werde sein,

Willst du mich halten, bin ich todt für immer;

Ich sterbe täglich, und doch sterb ich nimmer,

Mein Schlund schluckt Länder selbst und Böiker ein.

Auflösung der Charade in Nr. 10.

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