AuS dem Führerhauptqu-rüer, 8 März. Das Oberkvmmand» der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Südabschnitt der Ostfront herrschte gestern nur geringe örtliche Kampftätigkeit. Schlachtflieger- vcrbände griffen im Raum Polonnoje-Sche- petowka Truppenzusammenziehungen der Bol­schewisten mit gutem Erfolg an. Nördlich Roga- tschew setzte der Gegner nach Zuführung weiterer Division«» seine hartnäckigen Durchbruchsversuche fort In schweren Kämpfen erränge« unsere Trup­pen »mer Abschuß non zwanzig Panzern einen er­neute» Abwchrerfolg Bei Wttebsk traten die Sowjets mit Infanterie- und Panzerverbänden in zwei Abschnitten zu« Angriff an. Bet der erfolgrei­chen Abwehr wurden südöstlich Witebsk von 13 an­greifenden Panzern 14 abgeschosse«, während nord­östlich der Stadt sämtliche 17 durchgebrochene Pan­zer durch Sturmartillerie und Panzerabwehrwaffen vernichtet wurde«. Nordwestlich Newel halten die schwere» Abwehrkämpfe an. Bet ihren erfolglosen Angriffen hatten die Bolschewisten hohe Verluste. Während südöstlich PleSkau feindliche Angriffe scheiterten, sind an der Narwa mit de« angreisenden Sowjet» noch heftig« Kämpfe im Gange.

Im Landekopf Nettu»» führten unsere Trup­pe» zahlreiche Stotztruppunternehmen mit gutem Erfolg durch. Kampffltegervcrbände und Fern­kampfartillerie trafen betAnzio und Nettun» zwei Zerstörer und ein Transportschiff von 7000 BRT. schwer. Bet einem Stotztruppunternehmen an der adriatischcn Küste wurde« drei feindliche Panzer vernichtet und ei« Munition»- und ve- trtebSstofflager mit seiner Besatzung in die Luft ge­sprengt. Leichte deutsche Seestreitkräfte beschossen mit beobachteter Wirkung de« Hafen Bastia auf Korsika.

In den Mittagsstunde» de» 2. März unternah­men nordamerikantsche Bomberverbände bei geschlos­sener Wolkendecke unter starkem Jagdschutz Terror­angriffe gegen west- und s üd w e st d e u t s ch e O r t e. Trotz starker Behinderung durch die Wetter­lage wurden 1Z feindliche Flugzeuge abgeschossen. In der vergangenen Nacht warfen einige feindliche Etörflugzeug« Bomben im rheinisch-westfä­lischen Raum.

Der UnterstaatSsekretär im Auswärtigen Amt. Parteigenosse The» Habicht, siel im Oste» als Hauptmann und Bataillonsführer; Parteigenosse HAcht wurde 1931 mit der Reorganisation der NSDAP, in Oesterreich betraut und war nach dem Anschluss der Ostmark an das Reich Ober­bürgermeister von Wittenberg und Koblenz.

ki» buoker gibt ^euerbeiekl

VVanck an Wanä nüt betrunkenen 8oviet» Ort««bukt «nriickerodert

FIm Osten. Fm Raume südlich von Le­ningrad drückt der Gegner mit starken Kräften gegen die nur schwachen deutschen Riegelstellungen, um gegen das Baltikum vorzustotzen. Grenadiere eines ostpreußische« Grenadierbataillons. nieder­ländische und dänische F-Fretwillige werfen sich dem »ordringenden Feinde entgegen, doch gelingt diesem nach einem mehrstündigen erbitterten Rin­gen ein gefährlicher Einbruch.

Als von allen Selten das wilde Nrräh der stür­menden Bolschewisten erscholl und im Rücken der Ortschaft bereits mehrereT 34" den einzigen VersorgungSweg überschritten, da zogen sich die Schützengruppen aus den brennenden Häu­sern zurück, um sich etwas «etter westlich neu zu ordnen. Zögernd, tastend, dann übermütig und schnell, drängten die Bolschewisten nach und be­setzten die geräumte Ortschaft. Hätten die acht Bol­schewisten, die laut polternd und fluchend die Schwelle eines halbzerstörten Hause» überschritten, geahnt, was sich hinter der verschlossenen Tür im Nebenzimmer ereignen würde, so wären sie bedeu­tend vorsichtiger geworden Sie hätten e» dann be­stimmt unterlassen, ihre Wodkaslaschen au» den Tornistern berauszukramcn, um sich an dem st a l i- nischen Mutwasser einen Rausch anzu­trinken.

Denn Wand an Wand neben ihnen, hinter der ins Nebenzimmer führenden Tür, saß ein deut­scher Funker, ein Obergefreiter aus der Kölner Gegend Er sah die eigenen Kameraden zurückgehen, er hörte die Einschläge der feindlichen Salven­geschütze, das Rattern der Maschinengewehre. Dann vernahm er nur noch das Bellen der sowjetischen Maschinenwaffen uns hatte das unbestimmte Ge­fühl: Hier stimmt etwa» nicht. Plötzlich hört er Schritte und Geschrei. Doch das ist nicht dasGod- verdommel" der Niederländer und da»For Fan­den t Hekvedel" der Dänen, sondern da» sind echte Sowjetflüche. Er springt zum Fenster. Es ist zugenagelt. Er will die Fensterscheibe einschlagen, da bemerkt er eine sowjetische Kolonne, die am Fen­ster vorbeimarschiert. Der Gefechtslärm entfernt sich immer mehr.

Eine sowjetische Gruppe nähert sich dem Hause. Kaum hat er mit großer Mühe den halbverrosteten Schlüssel im Schloß herumgedreht, da hört er es auch im Nebenraum schon poltern: Sowjetisch« Soldaten beziehen Quartier, um den ihnen in den Kopf gestiegenen Erfolg zu feiern. Sie trinken, sie grölen, sie schreien und singen, je mehr Wodka­

flaschen von ihnen geleert werben. Einmal rüttelt es an der Tür. Gottlob hält das Schloß. Und der Bolschewist gibt sich damit zufrieden.

Eine maßloße Wut packt den Obergefreite«. Er starrt zur Dorsstraße hinaus. Dort stauen sich feind­liche Kolonnen: Infanterie, Panzer, Lastkraft­wagen. Sein Blick fällt auf die Funktaste. Da» t di« Lösung. Und zögernd erst, horchend, ob die Bolschewisten im Nebenzimmer etwas bemerken, beginnt er die Taste zu bewegen.

Einige Kilometer westlich liegt auf einer kleinen Anhöhe der Chef der schweren Kompanie, ein klei­ner, stämmiger Oberleutnant. Er steht, wie sich die deutschen Verbände vom Feinde lösen, wie hinter ihnen die Häuser der Ortschaft in Flammen auf­gehen. Bald wird die Koinoanie Stellungs­wechsel machen müsse». Da hört er neben sich eine aufgeregte, überraschte Stimme.Ein Funk­spruch ist eingetroffen, aus der vom Gegner bereits besetzten Ortschaft. Der Funker lebt noch und gibt Feuerbefehl." Der Chef traut seinen Ohren nicht.Fragen Sic an, wo er sich genau befindet, das kann nur ein Irrtum sein." Bald ist die Antwort daNeben mir sikt der Bolschewist!" Da erteilt der Chef an die Geschütze und Granat­werfer den Feuerbcschl.

Pausenlos lag in der nächsten Stunde das Feuer der deutschen schweren Waffen auf der vom Gegner besetzten Ortschaft. Ueberall dort, wo die Sowjets sich am dichtesten stauten, schlugen die Lagen der Artillerie ein und richteten schwer« Verwüstungen an. Die feindlichen Angriffe begannen abzuflaucn, der sowjetische Nachschub lag bald brach. Und während eine immer größere Verwirrung sich in den Reihen deS Feindes breit machte, gab der Kommandeur der deutschen Kampf­gruppe den Befehl zum Gegenstoß. Sir springt über zusammengebrochene Gartenzänne, über die noch glimmenden Ueberreste der Häuser und ent­reißt in erbitterten Nahkämpfen dem Gegner die Ortschaft wieder. Die Grenadiere finden dabei das kleine, halbzerstörte HauS, von dem sie wissen, daß in ihm jener Funker zu suchen ist, dem sie das Ge­lingen ihres Gegenstoßes zu verdanken haben. Sie nehmen acht völlig betrunkene Bolschewisten im Vorzimmer gefangen. Sie hämmern gegen die Tür: Aufmachen, wir sind eS, eigene Leute!" Die Tür fliegt auf. Der Obergefreitc steht vor ihnen. Noch ein wenig blaß, aber ein gelöstes jungenhaftes Lachen im Gesicht. U-Lrisgsdsriotil«' IV. Kalwsit

Vom kuckckelverknkrea rum Llemvas-Käurtiu-Oksu

Als im März vor einhundert Jahren im Ber- uner Zeughaus eine viel bestaunte Gewerbeaus­stellung stattfand, in der die aufblühende junge preußische Industrie- die vielfältige« Erzeugnisse chres Kunst- und Handwerkfleißes zur Schau stellte, ahnte noch niemand, daß man sich damit an einem Meilenstein der deutschen Wirtschafts­geschichte befand. Wenn sich auch die Besucher vor dem Stand der Finna Friedrich Krupp bräun­ten, auf dem es neben einigen Stahlwalzen und einem Stabgeläute das gleichzeitig als Aus- flellungsgekäute diente ein paar hohlgcschmiedete und Im kalten Zustand gezogene Gewehrläuie zu bewundern waren, so wußte doch kaum jemand, baß dies der erste Anfang von Deutschlands Aus­stieg zur Stahlmacht war.

Damals war England das klassisch« Land des Stahls, wenigsten» der Herstcllungsmenge nach, wenn auch der steirische, deutsch« und schwedische Stadl in der Qualität besser war. Der deutsche Zollverein hatte aber nicht lange Zeit vor »er Ausstellung einen Eisen- und Stahl-Einfubrzoll verhängt, der den übermächtigen englischen Wett­bewerb in Deutschland zurückdrängte.

Vor 209 Fahre» der erste Stahl Die Geschichte der neueren Stahlerzeugung ist eigenartig und nicht ohne Dramatik. Obwohl die Herstellung in kleinen Mengen seit uralten Zeiten bekannt gewesen zu sein scheint, erzeugte erst 1740 der deutschstäminige Uhrmacher Benjamin H u n t- man in England den ersten Tiegelstahl.

Im Fahre 1760 war die Nachfrage nach dem Ttegelstahl so stark geworden, daß man neue Stahl- sabriken erbauen mußte. Doch konnte man ihn noch immer nur in verhältnismäßig geringen Men­gen erzeugen, und er war, der schlechten englischen Eisenerze wegen, minderwertiger als verschiedene Stähle des Kontinents. Mit dem Puddclstahl kam dann 1784 ein ganz neues und für damalige Zet­ten außerordentlich fortschrittliches Verfahren zum Frischen des Eisens auf. UnterFrischen" ver­steht man die Befreiung de» Eisen» vom Kohlen­stoff. Geringer Kohlenstoffgehalt bedeutet Schmied­barkeit, Elastizität und Dehnungsvermögen, also Eigenschaften de» Stahle», die dem Eisenguß fehlen Der Schiffsagent Henri Cort ein Außen­seiter wie Huntman und viele der späteren Er­finder auf diesem Gebiet konstruierte einen F l a m in e n o f e n, in dem nur die VerbrennungS- gase der Kohle über das flüssige Eisen hinweg­strichen. Die teigige Eisenmasse wurde dann mit StaWampf-r umgerührt. Die Kohlenstoff- und Schwcsclteile des Eisens verbrannten dabei. Rüh­ren heißt aus englischta puckäle", und die neue Methode erhielt deshalb den Namen Puddclver- fahren. Dieses Verfahren bewährte sich, und Eng­land ließ sich mit weiteren Fortschritten noch lange Zeit. Erst 13 Jahre später wurde Henri Besse­rn e r geboren, der das nach ihm genannte Stahl- bereitungSversahrcn erfand. Bessern» verwendete nicht Feuer zum Frischen des Stahl», sondern Luft Er baute eine eiserne Birne, denKon- Venter", in den er das Roheisen in flüssigem Zustand hinetngoß. In eine Reih« von Oeffnungen im Boden der Birne wurde dann Lust hineln- geblasen, die durch die flüssige Eis-unlut hlndurch- sticg und dabei Silizium-Kohlenstoff besser ver­brannte als beim Puddcln.

Ein Anwaltsgehilfe f«nd die Lösung Es gibt auf der Welt mehr phosphorreiche als phosphorapme Erze. 20 Jahre später wurde der Anwaltsgehilfe Thomas in London mit einem Verfahren fertig, das den Phosphor aus dem Stahl entfernt. Damit wurde va» Bessemer-Verfahren, das nun ThomaS-Berfahren genannt wurde, im weitesten Umfange anwendbar. Die Bessemer- Birne erhielt eine Ausmauerung au» basischen Steinen, die eine Abscheidnng de» Phosphor» au?

Vorlrerrockakt Febiociien

dem Roheisen bewirkt. Der Phosphor geht in die Schlacke über uni» bildet dort die sogenannte Tho­mas-Schlacke, die als Thomasmehl ein wert­volles Düngemittel darstellt.

Für Deutschland kam das Thomas-Verfahren gerade im richtigen Augenblick. Der Ausgang des Krieges 1370/71 gegen Frankreich hatte Preußen in den Besitz der lothringischen Eisen­erzlager gebracht. Die dortigen Eisenerze sind jedoch sehr eisenarm und stark phosphorhaltig. MLn gab sich nicht gerne mit ihnen ab, da sie sich nur- in einen minderwertigen Stahl umwandeln ließen.

Seit das Thomas-Verfahren in Deutschland zur Anwendung gelangte, stieg die deutsche Stahlerzeu­gung sprunghaft. Um die Jahrhundertwende waren auch die eigentlichen Lehrmeister, die Engländer, überflügelt. Englands Führerrolle auf dem Stahl- gcbiet war zu Ende. Die weiteren Arbeiten gingen von Deutschland aus.

Inzwischen war auf dem Kontinent ein anderes wertvolles Verfahren, das sich seitdem tm großen Ma':stab in d-rW'tt ein :,üprt bat, ausgciaun-t. Es war das S.-M.-V erfahren, das wir dem deut­schen Industriellen Friedrich M. Siemens und dem französischen Fabrikanten Pierre Martin verdanken.

Das Siemens-Martin Verfahren beruht darauf, daß man in einen Schlammojen, der mit Gasen und erhitzter Luft laufend geheizt wird. Eisenerze, Roheisen und vor allem Schrott hineinschüttet. Der Alteisen-Schrott enthält Rost, der ja nichts antzer's als eine Sauerstoffverbindung des Eisens ist. Er nimmt.zusammen mit dem Sauerstoff der Ner- brennungsluft den Kohlenstoff des Roheisens fort. Bet einer Temperatur von 2000 Grad Celsius vec-

Verschtedene Anzeichen deuten darauf hin, daß sich das Klima in der Arktis ändert. Bereits seit einigen Jahrzehnten haben Forscher die Beobach­tung aemacht, daß es in den Polargcbieten wär­mer wird. Stärkere Tem­peraturerhöhungen waren besonders auf Spitz­bergen zu verzeichnen.

So wurden auf der deut­schen Spitzbergen-Expedi­tion 1933 besonders tm Hornsund Messungen der Gletscher vorgenommen.

Dte Hornbrefront ist in den letzten zwanzig Jah­ren um drei bis vier Kilometer zurückgewtche«.

Im Zusammenhang da­mit Ist eine erhebliche Verbesserung der Schisf- fahrtSverhältnisse in de»

Gewässern um Spitzber­gen etngetreten. Während man vor zwanzig Jah­ren nur etwa von Mitte oder Ende Mat bis höch­stens Anfang Oktober Spitzbergenkohle verschif­fen konnte, wird seit eini­gen Jahren der Trans­port au» den Gruben am Green Harbour und an der Coles-Bai da» ganze Jahr durchgeführt.

Die tm Jahre 1937 unternommene Forschungs­fahrt eines Eisbrecher», die bis zum 82. Grad nördlicher Breite führte, also in Höhe von Nord- Spitzbergen, entdeckte in etwa hundert Meter unter der Meeresoberfläche eine warme Wasserschicht, die «in Teil des warmen Strome» ist, der vom Atlan-

brennen alle anderen Bestandteile des Eisens, und übrig bleibt nur flüssiger Stahl von hoher Rein­heit und Qualität. *

Stahl elektrisch gewonnen

. Im Jahre 1380 erfand Wilhelm Siemens die Her­stellung von Stahl auf elektro-thermitischein Wege. Dieses dritte Verfahre» der modernen Stahlher­stellung bedient sich des elektrischen Stro­me S als Wärmequelle, wobei, ähnlich wie bei einer . Bogenlampe, ein Lichtbogen erzeugt wird, mit des­sen Hilfe der Kohlenstoff de? Eisens verbrennt. Der Stahl, der im elektrischen Ofen hergestellt wird, . zeickmet sich durch besondere Reinheit aus, und die Massenerzeugung hochwertioster Stähl« ist erst durch dieses Verfahren ermöglicht worden.

Nach dem ersten Weltkriege Verlar Deutschland die lothringischen Erzgruben, 60 Prozent seiner Erzbergwerke, 20 Prozent der Steinkohlenberg­werke, fast die Hälfte der Hochofenkapazität, fast ein Drittel der Stahlwerke und ein Viertel der Walzwerkkapazität. Di« deutsche Industrie stellte sich darauf auf ausländische Erze und auf Schrott um, 1929 wurde bereits wieder eine Jahresleistung von 13' Millionen Tonnen Stahl erreicht. Mit dieser Zahl stand die deutsche Industrie da, wo sie vor dem Weltkriege aufgchört.batte, 1932 hatten jedoch Arbeitslosigkeit und politische Krisen die Wirtschaft so zerrüttet, daß nur »och 6 Millionen Tonnen Stadl jährlich hergestellt wurden.

Nach der Machtübernahme, als sich die großen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Ausein­andersetzungen ankündigten, gründete Reichsmar- schall Hermann Göring die Staatliche Gesell­schaft, die seinen Namen trägt, und die die neu erforschten Erzvorkommen in Deutschland erschließt. Außerdem gehören heute die ostoberschlesischen Hüttenwerke und die lothringischen Eisenerze wieder zu Deutschland, das damit das erzreichste Land des Kontinents geworden ist. 6. Uegeiin

tik bis zum Nordcingang de« Pazifischen Ozeans fließt. Diese warme Schicht ist von dem berühmte» Forscher Nansen und von anderen Erpeditioncn früher erst in 200 Meter Tiefe festgcstellt worden.

Also kann die Verände­rung in der Ticfenlage des warmen Stromes wohl als ein weiterer Be­weis dafür angesehen werden, daß die Golt- stromdrtft den arktischen Ozean erwärmt. Auch die atlantischen Strömungen am Nordkap und bei Spitz­bergen, für die vergleich­bare Messungen vorltegen. sind von der Oberfläche bis auf 200 Meter Tiefe im Jahresmittel um 0.7 Grad Celsius wärmer ge­worden. Auch Beobach­tungen über die Verände­rung der Lebensverhült- nlsse von Pflanzen und Ti-ren bestätigen die Fest­stellungen über die Er­wärmung der Arktis. Von welchen einschneidenden Folgen wirtschaftlicher Art die Klimaänderung in den Polargebietcn in bezug aus den Lebensraum der Meeresfauna begleitet ist, mag man aus der Feststel­lung ersehen, daß der Ertrag der westgrSnländischen Dorschsischerei 13 Tonnen im Jahre 1911 betrug und bis 1925 nur auf 250 Tonnen stieg. Seit 1930 erfolgte sodann eine sprunghafte Ent­wicklung, so daß der jährliche Ertrag 6000 bis 7000 Tonnen erreicht«.

clie wärmer?

Z Zweierlei macht verständlich, daß Oberst Hajo Z 4 errmann zum Feind Nr. 1 der britischen Ter»

- rorgeschwader werden kennt«: Als Schöpfer neuer I Nachtjagdmethoden entstammt er sowohl dem Nie» D tier der Kampfflieger, die er nun als Inspekteur Z in der deutschen Luftverteidigung zu bekämpfen I hat. Er ist aber auch feit Jahren in -er Jagüfliege- D rei zu Hause, in der er nun maßgeblich die Ge- D schwaöer der Nachtjäger die Echutzring« um die Z deutschen Städte legen läßt. Doppelte Anobildun« Z - doppelte Bewährung. Al« Kampfflieger unk D Staffelkapitän in einem Bombergefchwader am Z 13. Oktober 1-40 mit dem Ritterkreuz ausgezeich- Z net, als Kommandeur «ine« Jagdverbandes am

V 1. August 1-43 mit dem Eichenlaub geehrt - zwi-

- scheu diesen, beiden Daten liegt die Erwerbung Z mancher Fertigkeiten und dir Ausbildung jene» Z schöpferischen Instinkts, außerhalb des eigentlichen

- Kampfeinfatzes eine Abw...rplanung großen Stil» Z zu betreiben, vom Schlachtfeld der Luft in di» Z Atmosphäre führender Verantwortung des Gene» I ralstab» zu gehen. Dort steht nun der heute 31-

V jährige Oberst, der 1-13 als Sohn eine» Onge»

V nieurs in Kiel geboren wurde. Wann war sein» Z hohe Zeit? Dann, als er das ergrübelte, verbessert»

V am Kartentisch Ausgemessene und umsichtig Grga- Z nisiert« selbst leitend in di« Tat der Nachtjagd um» Z setzte, als er die Nachtsägerei unter den Auspizien ; der Verwüstung Hamburgs mit neuen Nietho-

- den der Taktik wie de» Verbandselnsatzes versah,

Z oft selbst in die Maschine stieg, die Weisung eine»

V ungestümen und doch klugen Angriffsgeistes in

V dem Abschuß feindlicher Großbomber belohnt sah L und an mehrmaliger eigener Verwundung sind Z dreimaligem Fallschirmabsprung Init seinem Lebe» s für das Risiko de» Wagnisses einstand. Nicht»

V zwang ihn zu solcher Erprobung seiner Gedanken-

V arbeit. Freiwillig tat er es gleichermaßen, wie er Z freiwillig 10 ZS als P o l i z e i o f f i z i e r zur.

V Luftwaffe kam und freiwillig auf den spanischen D Schlachtfeldern in derLegion Tondvr" diente.

- Oie ausgeprägte Stirm zeigt die hohe Führungs- Z Intelligenz des Obersten an, der vor wenigen Mo- Z chen für seine schöpferischen Oraanlsationstaten di« Z Schwerter zum Eichenlaub erhielt. Das ausge- Z prägte Kinn gibt die Fülle der Energie gegen sich Z selbst und andere an, das für gut Erdachte und Z Beschlossene zu einem überzeugenden Ergebnis zu Z bringen. Fast täglich stellen sich ihm neue pro-

V bleme. Oie Lösung eines jeden hemmt die Zerstö- D rung deutscher Städte. Wir kennen in der deut- Z scheu Geschichte die Gestalten der Städtegründer. Z Werden wir in Jahrzehnten nicht auch von Städte- Z rettern sprechen müssen? Oberst Herrmann würde D dann dazu gehören.

Sechs RiKerkreuzlraqer des Heeres

ckni». Führerhauptquartier, 3. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Otto Sacher aus Lauenburz (Pommern), Kommandeur eines Grcnadierregi- ments, U-Sturmbannführer Hans Traupe au» Kuncrn, Kreis Münsterberg, Bataillonskomman- deur in einer ^-Poltzeikainpftruppe, Hauptman« Albert Kuntz aus Ladenburg (Baden), Führer einer Panzeraufklärungsabtcilung, Oberfeldwebel Walter Frank aus Kolberq (Pommern), Zug­führer in einer schweren Panzerjägcrabteilung, Oberfähnrich Werner Kr ei aus Tramm ^Mecklen­burg), Zugführer in einer Panzeraufklärungsäbict- lung, und Oberjäger Andreas Greiner aus Tailfingen, Zugführer in einem Jägerregiment.

Politik in

Das Staatsbegräbnis für den finnischen Alt- prasideut Svinhufvud in feinem Heimatort Lulmmäki ist auf den 9. März festgesetzt worden.

Der spanische Ministerrat beschloß et» Gesetz über die Herstellung von Brennstoffen au» Oelen aus nationalen Produkten: die Aluminium­fabrikation wurde zur Industrie tm internationale«: Interesse erklärt.

Die Kommunistische Partei Eng­lands hat bereits 52 Kandidaten zur Aufstellung in verschiedenen Wahlkreisen ausgewählt, um in Zusammenarbeit mit der Arbeiterpartei einefort­schrittliche Arbcitermehrheit" bei den nächsten Wah­len zu erzielen.

Die lettische Exilvertretung in Wa­shington protestiert gegen die Einbeziehung Lett­lands in eine der sogenannten autonomen Repu­bliken der Sowjetunion, da sic eine flagrante Ver­letzung der Atlantik-Erklärung darstcllen würde.

Die Japaner versenkten im Januar und Februar insgesamt elf feindliche U-Boote.

IVene» -uv» V s 't

Gerechte Strafe für «ine Niedertracht. Eine Kran in Wiesbaden batte sich darüber geärgert, daß eine über ihr wohnende Tamilie Wäsche vor ihrem Lenster aufgebSnat batte. Sie beschmutze diese Wäsche mit Tinte und wurde dafür vom Gericht zu einer Geldstrafe von 50 Mark verurteilt.

Englische Soldaten als Diebe. Auf einem nord- eng lisch cn Bahnhof flog kürzlich ein Munt- tionSzug in die Luft. Die dabei entstandene Ver­wirrung Ist zu zahlreichen Diebstählen anSgeuntzt worden. Nunmehr bat sich bcrausgestellt, dah eng- ltsche Soldaten die Diebe waren. Sie hotten dem Stationsvorsteher die Koste entwendet »nd au» Privothäusern alles gestohlen, was sie greisen konnten.

Heister Stein als Brandnrsache. Eine seltsam« Ursache batte ein Stiibenbrand in Marien- werder. Nach Gewohnheit mancher älterer Leute hatte eine 88 Sabre alte Kra» einen heißen Stet» ins Bett gelegt. DaS Bettuch und die Bettstelle fingen Neuer, das sich auch ans andere Möbel der Stube ausbreitcte. Glücklicherweise eilten Nach­barn herbet und löschte» rasch das Neuer. Dt« Greisin blteb unverletzt.

Lawineuungltick in der Schweiz. Ju der Näü« von Grengtvls tm Oberwallis ereignete sich ein Laivlnenuiiglück. wobei eine Anzahl Soldaten verschüttet wurde. Tot geborgen wurden dabet drei Soldaten, schwer verlebt wurde einer: leicht ver­letzt sind zehn Mann.

Oer Rundfunk am Montag

Reichsprogramm: 8 bis 8.18 Uhr: Deutschland zur Seit Ludwigs deS Vierzehnten. 11 bis 11.3* Uhr: Kleines Konzert des Hamburger Orchester».

14.18 bis 18 Uhr: Kapelle Erich Vörschel. 18 biS 16 Uhr: Konzert mit Lted- und Snstrumental- soltsten. 16 btS 17 Ubr: Ans schönen Vallettmusike».

17.18 bis 18.88: Aus unterhaltsamer Musik. 18.3* bis 19 Ubr: Der Zeitsvtegel. 2818 bt» 22 Ubr: Kür teden etwas. Dentschlandsender: 17.18 bi» 18.88 Ubr: Werke von Havdn, Mozart, Hans« Grisch u. a. 28.15 bis 21 Uhr: Liebeslieder «n» Serenaden von Mar Reger und Hermann Ungcr. 21 bis 22 Ubr: Konzert der Berliner Pbllbarmo» niker: Cbopin und Rudolf Siegel