dem östreichischen Antrag auf Mobilisirung deS deutschen Bundeshceres einverstanden seiet,, wird von einem Korre- spvndenten des Schw. M. widersprochen, indem Baiern, Württemberg, Sachsen, Baden, Mecklenburg mit Pr eichen entschieden gegen diese Maßregel im jetzigen Augenblicke seien und, da mehrere Regierungen und Kurien einen bestimmten Entschluß noch nicht gefaßt, die Majorität Ocst- rsichs für denselben sehr zweifelhaft sei. Jedenfalls werde es längerer Unterhandlungen bedürfen, um ein anderes Resultat herbeizuführen.
Tie Tüffeldorfer Zeitung veröffentlicht eine geheime ostreichifche Depesche vom 14. Jan. d. I. Nach derselben fordert Ocstreich diejenigen Staaten Deutschlands, die seine n Standpunkt theilen, auf, ihre Kontingente eveirtuell der obersten Leitung des Kaisers anzuvertrauen, und verheißt ihnen dafür Garantie des LändcrbestandeS und Theilnahme an den Vortheilen deS Friedensschlusses im Verhältniß zu ihrer Hülseleistung.
Frankfurt a. M., 30. Jan. Gestern war Sitzung der Militärkommission, in welcher der Antrag von Oestreich, auf Mobilmachung der Hälfte res Bundeskontingents, ab- gclehnt wurde. Preußen und die Mittclstaaten beantragten erhöhte Kriegsbereitschaft. Die Annahme dieses Antrags ist vorauszusehen. (Tel. Dep. d. Schw. M.)
Merkwürdig! Preußen hat in einer Note in Wien eine Art Protest eingelegt, daß man es von den Friedensverhandlungen, welche die Verhältnisse Europa's fcftstellen, nicht ausschließen dürfe. Das werde eö sich als fünfte Großmacht nimmermehr gefallen lassen. Der preuß. Protest ist auch der französischen und englischen Regierung mitge- theilt worden. Eine Note der französischen Regierung antwortet ungefähr: wer nicht mir thatet, wird nicht mit rächen. Tie Sache kann unter Umständen noch sehr bedeutsam werden.
Berlin, 27. Jan. Gestern fand in Gegenwart Sr. Maj. des Königs ein Ministerrath statt, in welchem sehr bedeutungsvolle Dinge sollen verhandelt worden sein. Nach beendigter Sitzung des Gesammtministeriums hatte S. M. der König, wie man hört, eine längere Unterredung mit dem hierher berufenen General v. Wed eil und empfing später den französischen Gesandten, Marguis de Mo riskier. Aus Manchem scheint hervorzugchen, daß man hier im Begriff steht, wichtige Beschlüsse in Bezug auf die. orientalische Streitfrage zu fassen.
Wien, 23. Jan. Aus guter Quelle will die „Donau" erfahren haben, daß in diesen Tagen ein eigenhändiger Brief deS Czaren an den König von Preußen von Petersburg abgegangen ist, in welchem die Zufriedenheit des russischen Herrschers mir der bisherigen Politik Preußens aus- gedrückt und zugleich die Hoffnung ausgesprochen wird, daß diese Politik keine Aendcrung erfahren werde.
Wien, 24. Jan. Mehrere Schiffe mit Munition und Proviant für die russische Armee sind bei Odessa und Kertsch von den Allürten gekapert worden. — Baron Bruck hat den Posten eines Finanzministers angenommen.
Wien, 27. Jan. Auf Anordnung deS erzbischöflichen Konsistoriums wird wegen der nahe bevorstehenden Entbindung I. M. der Kaiserin am Sonntag Nachmittags den
28. Jair. in allen Pfarr- und Klosterkirchen Wiens eine öffentliche Betstunde abgehalten werden.
Wien, 30. Jan. OmerPascha soll definitiv abgedankt haben. Die Bestätigung ist al zuwarten. Slr.nge Blokade im schwarzen Meer beginnend.
(Tel. Dep. d. St-Anz.)
Turin, 27. Jan. Der Allianzvertrag mit Frankreich und England, sowie die zwei Anhangsconventionen wurden gestern unterzeichnet.
„Ich kann nicht," schreibt ein Pariser Correspondent des Frankfurter Journals, „genug gegen die Eitelkeit der Friedenshoffnungen warnen. Der wahre Schiedsrichter in der ganzen Angelegenheit ist LouiS Napoleon. Die englische Regierung, nicht die Nation, würde nicht abgeneigt sein, den Krieg wie eine Privatangelegenheit für England zu betrachten und einen Separatfrieden zu schließen. Das will aber der Kaiser der Franzosen nicht, indem er den Krieg gegen Rußland wie eine europäische Angelegenheit betrachtet und ihn nach diesem Maßstabe durchführen und dauerhaft beschließen will. Ihn wird keine Mission, keine diplomatische Note, keine Heuchelei irre sich- -ren; er weiß besser als Jemand, wen das trojanische Pferd des russischen KabinctS, welches Fürst Gortschakoff in Wien zur Schau stellt, in seinem Leibe verbirgt. Ec ist selber Kaiser und kann sich ganz gut in die Lage des Kaisers von Rußland versetzen, welcher nicht über gebildete, vernunftan- nehmende Bürger, sondern über einen halbwilden Adel und über Barbaren herrscht, die ganz andere Forderungen stellen, trotz ihrer Unterwürfigkeit, als wir Bewohner deS gesitteten Westens."
Die einflußreichsten Staatsmänner in Paris fangen an, die Friedensoorschläge Rußlands für ehrlich gemeint zu halten. Aus russischen Briefen stellt sich unwiderleglich heraus, daß der Czar durch Mangel an Geld zu milderer Gesinnung und zur Nachgiebigkeit bewogen wird. Die großen Grundbesitzer legen eine Mißstimmung an den Tag, die nicht aus politischer Widerspenstigkeit, sondern lediglich aus ihrer finanziellen Erschöpfung herrühct, da sie durch Unterbrechung der Ausfuhr und alles Verkehrs mit dem westlichen Auslande und die übermäßigen Rckrutirungen ruinirt sind. Von einer Demonstration ist in Rußland keine Rede, allein der Kaiser sieht sich veranlaßt, die trostlosen Verhältnisse des Landes zu berücksichtigen, in die er namentlich durch seinen Günstling und Vertrauten, den Grafen Orloff, dem die Oberleitung der Polizei anvertraut ist, eingeweiht wird. Man soll am Hofe zu Petersburg entschieden geneigt sein, die vier Fricdenspunkte anzunehmen, falls weder die Schleifung Sewastopols, noch Entschädigung der Kriegskosten gefordert würde, weil erstere moralisch und letztere materiell unmöglich wäre. Und von Preußen glaubt .man in Petersburg, daß es sich zuletzt doch der europäischen Bewegung gegen Rußland anschlicßen werde.
Paris, 26.. Jan. Von zwei verschiedenen Seiten her wird der baldige Abmarsch einer französischen Armee nach Oestreich bestätigt. Die Stärke derselben wird — vielleicht übertrieben — auf 200,000 Mann angegeben. Es scheint gewiß, baß die ganze Garde bis auf ein einziges, in Paris zurückbleibendes Regiment an dem Feldzug thell
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