Düngen ganz unterließen, so ist das ihnen gar nicht übel zu nehmen. Der Fehler liegt zum größten Theil in der unrichtigen Zeit deS DüngenS und auch nicht selten in dem ganz falschen Verfahren dabei. Unklug ist eS, im Winter auf den Schnee oder gefrorene» Boden düngende Stoffe zu bringen, die zum größten Theil bei ihrer Zersetzung in die Luft gehen und dem Baum wenig nützen, Ker ebelr ss ürMug p zrl jmm Anten auch bei offenem Boden Bäume zu düngen, da der Baum im Winter sich im Zustand der Ruhe befindet, und also nicht im Stande ist, den ihm gebotene» Dünger aufzunehmen und zu verwerthen. Ganz anders ist eS, und ein kleiner Versuch belehrt Jeden bald darüber, wenn wir im Juli oder August, zu der Zeit, wo der Baum Säfte sammelt für den nächsten Trieb im Frühjahr, sowie wo derselbe zur Ausbildung der Blüthen und Holzknospen des folgenden Triebes und zur Ernährung und vollkommener,: Ausbildung seiner Früchte eine Menge Säfte bedarf, zu düngen, und hier erreicht Man mit einer kleinen Gabe sehr in die Augen fallende Resultate. Der beste Dünger für Obstbäume ist AbtrittSdung und Asche, beides stark ( 2 ,; ungefähr) mit Wasser verdünnt. Wenn man nun um die zu düngenden Bäume herum, je 4—5 Fuß vom Stamme entfernt ein Grübchen mit der Haue zieht, oder in derselben Entfernung einige Löcher von Fuß
Tiefe gräbt und da hinein die genannte flüssige Düngung gießt, so braucht man für einen ziemlich starken auSge- bilveten Obstbaum ungefähr 4—6 Gießkannen voll, um schon eine sehr sichtliche Wirkung zu erhalten; bei jungem Bäumen (15- bis 25jährigcn) wird 1 Gießkanne Dünger schon hinreichen.
Wird eine solche Düngung bei tragbaren Bäumen angewendet, in Jahren, wo sie reich mit Früchten beladen sind, so werden die letzteren nicht mir größer und schöner werden, eS wird die durch die Fruchtbildung dem Baum verursachte Erschöpfung seiner Säfte nicht ein mehrjähriges Aussetzer: der Fruchtbarkeit zu Folge haben, da der Dung viele der auf die Früchte verwendeten Nahrungsstoffe sofort wieder ersetzt. Junge Bäume muß man aber nur ausnahmsweise düngen,, und überhaupt stets vor der Anwendung der Düngung die Verjüngung deS Baumes durch AuSputzen ober Zurückschneidcn vor, nehmen.
Bei jüngeren Bäumen, wie auch bei älteren, soll man nie den alten Gärtnerspruch vergessen: „Da S Messer ist der beste Dünger für den Baum," denn in der That erlangt man durch ein richtiges Be- schneiden der jungen Bäume in den ersten 4—6 Jahren uach der Anpflanzung eine Verstärkung und Vervoll- kommnung der junge» Baumkronen , wie man sie weder durch Dünger, noch auf irgend eine andere Weise sonst zu erreichen im Stande ist. Der Schwierigkeit, junge Obstbäume u: rauher,: Lagen zu einem schnellen WachS- rhum und guten» Gedeihen zu bringen, wird durch das Zurückschneidcn der Zweige der jungen Bäume wesentlich abgeholfen, und wir sehen auf der rauhen Alb an verschiedenen Orten jetzt junge Pflanzungen im besten Ge- deihen, vorzüglich in Folge dieser Methode in Lagen und
auf Stellen, wo man sich Jahre lang vergeblich bemühte, Obstbäume fortzubringen.
Bei diesem Beschneiden werden jedes Frühjahr, wie bemerkt, 4—6 Jahre lang nach dem Pflanzen die Zweige der Kronen auf 3-4, später auf 4—6 Augen eingestutzt und immer darauf geachtet , daß daS letzte Auge, über welchem geschnitten wird, nach außen gerichtet ist und beim Mittelzweig, den man gleichsam als Fortsatz des Stammes erhalten sollte, stets 2—3 Augen mehr gelassen, wodurch die Krone allmählig eine schöne pyramidale Form erhält. Genauere Anweisung zu dem Beschneiden findet sich in meiner Schrift: „der Obstbau auf dem Lande 2te Aufl." (Schluß folgt.)
Aberglauben mit Vögeln und andern , Thiere».
Wenn ein Storch sein Nest auf ein HauS baut, so bringt dieß Glück und Segen, sagte einst eine alte Frau zu ihrem Nachbar. Der Nachbar antwortete: Wo „mimt denn der Storch das Glück her? Wie kann der Storch machen, daß mein Acker mehr trägt, oder daß mein Getreide mehr gilt, oder meine Ochsen und Kühe gesund bleiben? Unser Herr Pfarrer hatte neulich gesagt: daS Glück kömmt nicht von den Vögeln, sondern von Gott; unsere Alten hatten aber den Storch gerne, weil er aller- lei schädliches Ungeziefer verzehrt; deßwegen brachte er ihnen Glück oder schützte sie vielmehr vor Schaden, und darum ließen sie ihn auch nicht gerne vertreiben.
Aber, sagte das alte Mütterchen, da neulich die Elster (Agerste) aus eurem Dache so laut geschrieen hatte, ist doch eure Schwester den andern Tag ailsogleich wieder gesund geworden.. Dieß kam daher, erwiderte der Nachbar, weil sie des Nachts in einen starken Schweiß ge, rieth. Sie hatte sich erkältet, und ihre Krankheit wurde durch diesen Schweiß gehoben. Die Elster aber schrie, well ihr selbst gerade wohl war, denn sie kann so wenig als der Rabe singen, darum geben diese Art Vögel ihre Freude durch Schreien kund. Was konnte wohl die Elster von der Krankheit meiner Schwester wissen? — Meint ihr denn, Gott habe uns die Vögel zu Propheten verordnet? Heiden waren eS, welche eS für eine glückliche oder unglückliche Vorbedeutung hielten, wenn Vogel von dieser oder vor: jener Seite herflogen, wenn sie so oder anders schrieen, wenn die Eulen sich sehr laut hören ließen, oder Hunde und Katzen heulten; wenn ein Kalb mit zwei Köpfen, oder fünf Füßen auf die Welt kam rc. Ein nachdenkender Christ sucht nicht aus dem Vögelflug, sondern aus der heiligen Schrift den Willen Gottes zu erkennen, und thut ihn mit Freuden. AlSdann strebt er nicht neugierig zu wissen, was sich künftig zutragen werde, da man dieses doch nur vermachen kann. Er beruhigt sich besser durch den Ausspruch: daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Beste» dienen!! —
Gott hat nirgends erklärt, daß er uns seinen Willen durch die Thiere bekannt machen wolle. Wohl aber hat, Ne Witterung einen großen Einfluß auf die Thiere; deßhalb schreien sie oft mehr oder weniger. Darum fort mit solch' thörichtem Aberglauben.,
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