Herberge und Pflege kommen, und wenn du nicht selbst hinaus kannst in die Heidenwelt, so hilf denen, welche diese Barmherzigkeit üben, mit Gebet und Handreichung und reiche auch deinen übrigen Groschen dar; eS wird dir hier und dort reichlich vergolten werden, denn:Se. lig sind die Barmherzigen, sie werden Barmherzigkeit er­langen."

Arme habt ihr allezeit bei euch und wenn ihr wol­let, könnet ihr ihnen Gutes thun." Das wollen wir thun und zwar von Herzen, damit wir auch des Segens theilhaftig werden. Aber wir wollen auch deS nachfolgen­den Wortes deS Herrn gedenken:mich habt ihr nicht allezeit bei euch", damit entschuldigte er bas reiche Opfer der Marie, welche that, was sie konnte. Dieses Wort gilt auch heute noch für die Sache der Mission, in welcher wir eine mehr unmittelbare Gelegenheit haben, heute noch den auS seinem Grabe auferstandenen und erhöheten Herrn zu salben und ihm Liebes- und Dankesopfer darznbringen. Lange Jahrhunderte hindurch hatten die Christen diese Ge­legenheit nicht, die unseren Tagen gegeben ist; aber wir werden sienicht allzeit" haben. Durch dieses oder jenes Weltereigniß oder politische Erregung können die Thüren in die Heidenlänber schnell geschlossen und die Ausbrei­tung des Reiches GotteS in diesem oder jenem Gebiete unmöglich gemacht werden. Darum heute, heute, so wir die Stimme GotteS hören, wollen wir unsere Herzen und Hände nicht verschließen, damit, wenn der Tag der Ernte kommt, wir auch miternten mögen und unter den ange­sammelten Garben auch einige Aehren sich finden möchten, zu deren Wachsthum wir einige Körnlein auSgesäet, oder wenigstens Handreichung dazu gethan haben.

Die neueste Zeit hat ein Mittel eingeführt, daS sich längst für andere Wohlthätigkeitszwecke erprobt hat, um die Missionöanstalt in Basel nachhaltig zu unterstützen und es jedem, auch dem Unbemitteltsten, möglich und leicht zu machen, sein Scherflein 'zu Ausbreitung des Reiches Got­teS beizutragen. Es ist die Errichtung von HalbbaHen- oder Collektc-Vereinen.

Ein Fabrikherr in Basel, der 1500 Arbeiter beschäf­tigt, hatte den Wunsch, daß diese», meist armen Leuten, auch Gelegenheit gegeben wäre, mit ihren getingen Mit­teln dazu beizutragen, daß das Reich Gottes auch zu den Heiden komme. Hiefür richtete er einen solchen Halbbatzen- Verein unter ihnen ein, an welchem bald die ganze Fabrik Theil nahm. Dabei blieb es abcr^nicht stehen; die Ar­beiter verbreiteten die Sache auch unter ihren Bekannten in der Stadt, wo daS Unternehmen gleichen Auklang fand; jedes Mitglied warb wieder neue Theilnehmer; Mägde forderten ihre Metzger und Bäcker dazu auf, andere junge Leute ihre Kameraden und Freundinnen. Also gelangte diese Vereinssache aus der Stadt auch auf daS Land und in die übrige Schweiz, in welcher schon nach einem hal­ben Jahr, in diesem Frühling, 25.000 Mitglieder verbrei­tet waren. Auch im Elsaß, in Baben und Württem­berg bildeten sich Vereine, umer welchen die vaterländi» sehen sich bereits so weit ausgedehnt haben, daß ihre jähr- ichen Einnahmen gegen 4000 fl. betragen werden.

sionsanstalt in Basel zu, welche gegenwärtig 45 Missio­nare auf eigene Rechnung unterhält; andere aus der Zahl der bis jetzt von Basel auSgcsanktcn 270 Missionaren stehen in Diensten englischer Gesellschaften.

Der Verein besteht aus Mitgliedern, Samm- lerlnnen, Einn eh in e ri n n e n und Kassierern. Jede Sammlerin sucht 10 Personen auS ihrer Nähe oder Bekanntschaft ans, deren jede sich verbindlich macht, allwöchentlich 2 kr. zu bezahlen. Lie sammelt diese Ga­ben, schreibt sie in das ihr übergebene Buch und überlie­fert dieselben von 10 zu 10 Wochen ihrer Einnehme­rin, welche dafür guiltirt und darüber Rechnung führt. Jede Einnehmern! vereinigt in ihrem Kreise 10 Sammle­rinnen und übergibt die Gesammtsumme alle 10 Wochen dem Kassier gegen Bescheinigung bei der Ablieferung der Beiträge, also alle 10 Wochen, erhält jede Sammle­rin durch die Hand ihrer Einnebmerin eine Anzahl von M issi o n sb ttern, welche sie den Mitgliedern ihres Kreises als Geschenk übergibt.

Jedes Mitglied kann seinen wöchentlichen Beitrag auch für 10 Wochen auf einmal entrichten. Ebenso kön­nen zwei Personen (auch Kinder), welche es nicht ver­mögen sollten, allwöchentlich je 2 kr. zu erübrigen, sich also mit einander verbinden, daß jedes 1 kr. beiträgt, die Sammlerin aber nur von einer dieser Personen 2 kr. cinnimmt und einschreibt.

Durch diese Collckte soll den bisherigen Gaben an die Mlssionskasse keinerlei Eintrag geschehen; es werden jedoch auch ausserordentliche Liebesgaben von dem Verein neben den regelmäßigen angenommen und besonders ver­rechnet.

AuS Gelegenheit der alle 10 Wochen statlsindcndcn Uebergabe der Beiträge an den Kassier versammeln sich nicht nur alle Sammlerinnen und Einnehnierinnen, son­dern eS werden auch die übrigen Mitglieder, welche Luft dazu haben, zu einer bei dieser Gelegenheit zu haltenden M i ssio n s stu nd e eingcladen. «I

Dieser Verein ist nichts Neues in unserem Bezirk, indem derselbe bereits in mehreren Orten, wie namentlich in Altenstaig, Egenhausen rc. gegründet, oder im Werden begriffen ist. In unserem Nachbarbezirke Herrenberg da­gegen hat derselbe sich bereits in 60 Kreisen mit 600 Mitgliedern auögebreitet.

' Zum Kassier für Stadt und Bezirk erbietet sich der Unterzeichnete. Derselbe ist von heute an bereit, Anmel­dungen zum Eintritt in den Verein anzuiiehmen. In den nächsten Tagen werden hiesige Jungfrauen in den Häu­sern, welchen dieses Blatt in besonderen Abdrücken zuge- scndct worden ist, anfragen, wer sich angetrieben fühlt, sich als Vereinsmitglicd cinschreiben zu lassen, wornach alSbald die Sammlungen beginnen werben. Der Herr aber gebe willige Herzen und offene Hände, damit auch auf diesem Wege daS Kommen seines Reiches zu unS und den Heiden möge gefördert weiden.

Nagold, den 1. Oktober 1855.

G. H. Zeller.

*) Die gedruckten Statuten des Basler Collekten-VereinS können von mir bezogen werden.

Die Einnahmen aller dieser Vereine fließen der Mis-

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Verantwortliche Redaktion: Hölzle. Drnck der G. Aa > ser' scheu Buchhandlung in Nagold,