Ich bitte iim ein wenig Feuer, sagte ein Deutscher zu einem jungen vornehmen Franzosen in einem benachbarten venerischen Bade, da ihm seine Cigarre auSgegangen war. Ich habe fein Feuer für einen dummen Deutschen, sagte dieser barsch und wollte dem Deutschen den Rücken kehren. Patsch, patsch erhielt der Franzose ein Paar so derbe Ohrfeigen, daß er umschlug und von aller Welt auSgelacht wurde. Er selbst lachte nicht mit, sondern drückte sich und verließ ein Land, wo die Ohrfeigen nicht fest sitzen, wenn man grob ist.
stehen, daß die Erßndung mit Ehren 25 Jahre alt geworden ist unv in diesem kurzen Zeiiraume Gewaltiges geleistet hat: denn sie hat die Welt erobert, Republiken und Monarchien, demokratische und absolutistische Staaten, große und kleine Länder arbeiten um die Welte an Aule» gung und Vervollständigung ihres Eisenbahnnetzes. Und weit über die Grenzen deS civilisirten Europa'S und Ame- rika'S hinaus, in Welttheilen und Gegenden, wohin bis jetzt kein civilisirleS Element gedrungen ist, hat die junge Eisenbahn sich schon ermeßliche Gebiete errungen.
Nr. «
Manche stille Thräne, mancher laute Fluch lastete auf dem Kaufmanne in Paris, der in einer der schönsten Straße den schönsten Laven hatte und fertige Kleider verkaufte. Zweimal hatte er Bankerott gemacht und war seinen Gläubigern an 1'/„ Millionen Franks schul» dig geblieben. Unv nun war ein großer Herr aus ihm geworden. Neulich aber lud er alle früher» Gläubiger ein und bezahlte sie auf Heller und Pfennig und ließ sich ehrlich machen» Sein Kleiderladen hatte ihm in den letzten 9 Jahren über 2 Millionen eingetragen.
Die Engländer kennen das Geheimniß. ihren Bekanntmachungen Erfolg zu verschaffen, vortrefflich. Der Engländer Halloway gibt für Anzeigen von Pillen jährlich über 200.000 Thaler, Rowland für Macassaröl über 70,000, de Jonghe für Leberthran ebensoviel und Heat für Bettzeug und Bettstellen über 42.000 Thaler aus. Viel hilft-viel, sagen sie vergnügt, und lassen sich kein Geld reuen und bezahlen noch ertra Schriftsteller, welche die Anzeigen geschickt Massen.
Paßt auf, waS Ihr in die Nase steckt. Ei» Berliner ist an Händen und Füßen gelähmt, weil er Jahre lang bleihaltigen Tabak geschnupft hat.
Eine Frau hatte eine kleine Schnittwunde am Finger; daS halte nichts zu sage». Sie brannte aber ein Sch wese lb öl zchcn an und dabei fiel von dem Zündstoffe in die Wunde. Und nun hatte eS viel zu sagen; denn nach zwel Tagen starb die Frau
Am 15. September d. I. feiert die Eisenbahn ihr erstes Jubiläum, den» bis dahin sind eS 25 Jahre, daß die erste Eisenbahnstrccke zwischen Liverpool und Manchester eröffnet wurde. Erinnert man sich des zweifelvollen Mißtrauens, mit welchem daS Unternehmen selbst in England betrachtet wurde, weiß man, daß auf dem Fcstlande die einsichtsvollsten Männer an ihre allgemeinere Verbreitung nicht glaubten, daß ThierS noch sechs Jahre später der Eisenbahn nur als Verbindungsmittcl zwischen zwei Großstädten und zum Personenverkehr „einigen Nutzen" zuer- kannte, daß ein Arago zu den entschiedensten Gegnern ihrer Einführung in Frankreich gehörte, so muß man ge-
Armuth.
Besser trocken Brod gegessen,
Im gestickten Rock gesessen,
Und sich an der Armuth weiden.
Als der Leute Vorwurf leiden. OleariuS.
Aphorismen.
* Nichts macht mehr Freude, als ein tägliches Suchen und Finden, Beobachten und Sammeln von Lebendigkeiten, die zu einer großen, zum Theil geheunnißvvllen Well gehören; z. B. daS Botauisiren, daS WitterungS- beobachten rc.
ES ist zwar viel Wiederholung des Nämlichen ,in jeder dieser Ergötzungen, aber doch gewährt z. B. jede neue Blume eine neue Ahnung deS ganzen Reichs der Pflanzenwelt, sie erheitert den Moment, in welchem» und die Stelle, wo man sie fand.
Manche gelehrte Arbeiten sind nichts anders, als eine Art Botanisiren
* Die Eifersucht in der Liebe ist eine Art von Mißtrauen gegen unS selbst, welches uns dessen, waS wir besitzen, für unwerth hält.
Anekdoten.
— Kaiser Karl V. begegnet einmal bei Wien einem Bauer», der ein Mastschwein zu Markte trieb, aller Schläge und alles Schreiens ungeachiet aber mit dem Thiere keinen Schritt weiter konnte. „Schlagt doch das arme Thier nicht so jämmerlich," ries der Kaiser dem Bauer zu, „nehiiu'S vielmehr beim Schwänze und treibl eS einmal vor euch her, dann wird eS >chon gehen." Das that der Bauer und daS Schwein lies munter weiter; als er einige Schritte geihan hatte, drehte der Bauer sich um, nahm höflich sein Mützchen ab und sprach: „Herr, ich danke euch von ganzem Herzen für euren Rath! man sieht, Ihr habt viel mit Schweinen zu thnn.«
— Zu einem Arzt kam ein Bauer. Baue r. „Herk Doktor, ich bitt',, venchrelbeiiS mir was." Arztr „Ja, WaS fehlt Dir denn?" Bauer: „Mir iS halt int gut." Arzt: „Wo thul'S Dir venu weh ?" B a u r (die Han» auf die Seite deS HerzeuS legend): „Da thuk'S mir weh, wann i der greif." Arzt: „So mußt halt nicht hin- greifen." Bauer: „IS ah wahr! Ich bedank mich schönstens." '(Er küßt dem Doktor die Hand und geht.»
anhängige säumt' hie T N
3
Nnterpfan oder wo ! in derselb diese sänu N
2f. Ob
Sch
In den zur Schul unten bcz, die Gläub fügen vor Uquidirrn nicht auö in nächst« scheid vo werden, , »enden 8 wird, daß Vergleich kaufs bei Bestätig» Erklär«!» beilrelen.
Liquldi
s M Es
Mittwoc
auf dem und gege
ch Ehrt broni
Verantwortliche Redaktion: Hölzle Druck der G. Zaise r'scheu Buchhandlung in Nagold,