Die Ehe.^

Büffon sagt, die Ehe sei der wahre Naturstand des Menschen. Nach Voltaires Behauptung ist die Mehrzahl der Selbstmörder unverheirathet. Nach einem Gesetze Ly­kurgs durften die Hagestolzen den öffentlichen Spielen nicht beiwohnen und mußten nackt vor Gericht erscheinen, ja bei den Spartanern findet man, außer thätlichen Mißhandlungen der Hagestolzen, nicht nur Strafen gegen den ehelosen Stand, sondern auch gegen das Spätheiralhen. In Lübeck war noch in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Rangordnung unter den Frauen nicht nach dem Stands ihrer Männer, sondern nach dem Alter ihrer Verheirathung. Julius Cäsar verbot Jungfrauen über 40 Jahren den Kopf­putz von Perlen und Edelsteinen und den Gebrauch von Tragfesseln. In Athen mußten diejenigen verehelicht sein, die gewisse Staatsämter bekleideten, z. B. Befehlshaber, Staatsredner n. s. w. Hippel ist in seinem Buche über die Ehe der feurigste Lobredner derselben, blieb aber sein ^ganzes Leben ledig.

Jagdabenleuer im Nagoldthale.

1.

Holle und Teufel! Hat das eine Art?!

Schon wieder das vertrakte Bellen und Hetzen?"

So flucht ein FüchSlein im Wald bei Warth,

Jndeß ihm die Hunde flink nachsetzen.

Und er rekognescirt mit scharfem Blick Ten Schützen-Cordon, will behend durchschleichen,

Um mit heiler Haut und gutem Glück Das edelmänn'sche Revier zu erreichen.

Doch zu Schanden wurde alle List:

Ich bin des Todes ohne Zweifel,

Stöhnt er auf Einmal Gnad uns o Christ!

Da steht Sankt Nimrod oder der Teufel.

Starr vor Schrecken hält Reineke an Und sinkt darnieder vor dem grimmigen Schützen.

Fahr hin, o Welt jeden Augenblick kann Das tödtliche Blei mir km Pelze fitzen."

Doch in keiner Noth man vergehen muß,

Dieß wird« nach dem Sprichwort, ein Jeder wissen, Sankt Nimrod macht plötzlich Gewehr bei Fuß!

Und fängt gemächlich an zu . . ..

Nun hält sich das FüchSlein nicht fürder auf Brrrr! war es mit Einem Satz vorüber

Bei beiden gehts fort in vollem Lauf!

Unser Freund aber flucht im schwersten Kaliber.

Und der Schütze? Ei freilich in Stadt und Land Wird er doch will nicht weiter sagen

Nach einem Cerevis-Namen genannt-

Ihr mögt nurden allen Hörnle" fragen.

2 .

Frau! der ist bereits so gut als mein! Diesmal gibtö einen famosen Treffer!

Da drüben liegt ein Langohr am Rain Ich freu mich schon auf den Hasenpfeffer!

Und Johannes krabbelt den Berg hinan,

Er muß sich oft im Schnee festklammen:

Den will ich einmal recht sicher Han!

Ich schieß ihn 6c»ä cksm radikal zusammen."

Der Lampe schläft in sichrer Ruh Und liegt da gleich einer Pudelmütze.

Herr Johannes schleicht auf zwei Schritte hinzu Und keucht wie in schwüler Sommerhitze.

Er hält dem Schläfer den Lauf ans Ohr:

Puff! krachtö und als wollt' er den Veitstanz kriegen, So schnellt der Hase urplötzlich empor,

Läßt im Schrecken ............

Nimmt ReißauS dann den Berg hinauf,

Johannes schießt nochmals, doch wieder daneben,

Hat somit den zweiten leeren Lauf;

Jetzt sag Einer, S'soll keine Behexung geben!"

3.

Was rennt der Löw'wirth die Stadt hinaus,

Gewehr im Arm, die Brill' auf der Nase,

Eingchülll in einen polnischen Fiaus?

Alemonto mori. Du armer Hase!

Für diesmal bleibt Fuchs und Has in Ruh,

Er will ein anderes Wild ergattern

Draußen, der Garrwciler Brücke zu,

Hört man die Schueegäns lustig schnattern.

Der Stadtförster gesellt sich auch herbei,

Nicht minder lüstern nach einem Braten.

Nun sinds der trefflichsten Schützen zwei,

Wie wird die Gänsjagd so trefflich gerathen!

Und topp! Es knallt! Viktoria!

(Der Schuß saust gellend in aller Ohren),

Ein herrlicher Scheck, sagt der Löwenwirth, ja,

Der soll mir gleich in der Bratpfanne schmoren.

Und bedächtig wie auf Socken schleicht Der Stadtsörster hin am Flußgestade,

Jetzt hat er die Schußristanj erreicht

Krach! siegt ein Ganser im kalten Bade.

O wey! mein Grauer ist wohl getupft,

Rust der Förster und hält ihn empor am Kragen,

Doch seht, man hat ihn ganz frisch gerupft,

Was wird man zu unserer Gänsjagd sagen!

Die Müllerin kommt Abends zum Füttern herbei Wo sind die zwei Schecken? fragt sie besorgt die Hanne; Der Eine, sagt diese, in der Stadtförsterei,

Der Andre in des Löwenwirlhs Pfanne.

Nepomuk Quast in W.

Nepomuk Quast in W.

Anekdote.

Etwas ganz Unerklärliches fand vor einiger Zeit auf einer unserer Eisenbahnen statt. Ein Herr und eine Dame faßen sich einander gegenüber. Die Dame hatte ein Stückchen englischen Pflasters auf ihrer Lippe. Nachdem der Wagen durch einen der dunkeln Tunnel gekommen war, hatte sich merkwürdiger Weise das Pflaster auf die Lippen des Herrn

Nr. 21

Die zu daselbst begi livmmeu we Die O Na

fAuff Unter>uchun sich ungesär dies der rc. Den 1

(Auf, suchungSsaä Verzug lsiei Deo

i) <

Von der

anfangend, stehen» i : 13 Stüä Nutzt 19"

1 Weiß 4 Birke 1 Esche 1 tanne 12 e che staug 7 Klasi 1120 Siüel die L Schl, gegen Baa Verkauf.

Die betr

Berantwortltche Redaltion: Hölzte»

Dr«ck de» G.

Za i

> e r'f^m^Buchhandlung in Nagold,