Plötzlich zu sich:Wenn ich mich auch einmal entleibte!" Gedacht, gethan! Er machte sich sogleich auf den Weg nach dem kont livs ^rts. Es mar Heller Mittag, schöner Sonnenschein und eine Menge von Leuten füllten den Quai. Auch gewahrte er einige Schiffer mitten auf dem Strome, die dem Anscheine nach muthvolle Leute waren. Der Spe­kulant besann sich nicht lange, schwang sich über daS Ge­länder, und lag im Wasser. Allein dauerte nicht zwei Minuten, so war der quasi Ertränkte auch schon wieder hcrauSgezogen und auf daS Ufer gelegt. Mil innerem Wohlbehagen hörte er folgende Redensarten um sich her: ES war ein Wechsclagcm, den die spanischen Dukaten rui- nirt haben. Ein Unternehmer von Etraßenpflasterung, der sich durch die Eisenbahnen ruinirt wähnt. Ein ar­mer Tenorist, der seine Stimme verloren hat. Während dessen öffnete der Gerettete ein stieres Auge und murmelte vor sich hin:O mein Weib, o meine Kinder!" Man fragte ihn von allen Seiten; allein er verweigerte jede Ant­wort und wiederholte nur die Worte:O mein Weib, o meine Kinder!" Die Collecte belief sich auf 67 Fr. 50 C. Eine Obstfrau band ihr Halstuch ab und schenkte cs ihm; ein mitleidiger Banquier rief einen Fiaker herbei und bezahlte ihn voraus. Seit diesem glücklichen Erfolge hat sich der Spekulant seiner neuen Industrie mit Leib und Seele er­geben. Folgendes ist seine Wochenliste: Montag kauft er Kohlen, die alle Leute im Hause sehen, schließt sich damit in sein Zimmer, zündet die Kohlen an, und wälzt sich so­gleich laut heulend und schreiend auf der Erde. Tie Nach­barn erbrechen die Thür, und machen eine Collecte. Dien­stag ersticht er sich; der Dolch gleitet aber zum Glücke an den Rippen herunter. Man macht eine Collecte. Mitt­woch steigt er auf die Vendomrsäule und will sich Herun­terstürzen. Man erwischt ihn noch zum Glücke am Rock- schvß und macht eine Collecte. Donnerstag erschießt er sich, versengt sich aber nur die Haare; man macht eine Eollecte. Freitag hängt er sich auf, aber der Strick reißt; die Collecte ist ihm gewiß. Samstag, wrnn's Winter ist, läßt er sich in dem Augenblicke überraschen, wie er sich eine Ader öffnen will; im Sommer ertränkt er sich, wie wir gesehen haben; die Collecte bleibt ihm nicht aus. Sonn­tag trägt er seine 300 Fr. auf die Sparkasse und in zehn Jahren wird er sich zur Ruhe setzen, und von den Früch­ten seiner Selbstmorde ein angenehmes Leben führen.

Aphorismen

eines Mediziners über Kunst und Leben.

Ter'ßeilkünsller, welcher die meiste Erfahrung für sich hat, ist die Zeit, und die Arznei, welche am sanft: sten zu nehmen ist, die Geduld.

AeScnlap hat die Schlange um den Stab gewun­den, als Symbol der Verjüngung; aber sie erinnert auch daran, wie der Arzt es so of. mit der Kälte und demGist- zahn der Menschen zu thun habe.

Die lehrreichste Geschickte für den Arzt ist die Kran­kengeschichte.

Manches Gewissen schlä.,t olme Narcotieum.

Verantwortliche Redaktion: Hötjle. Druck der

Die Muttersprache des Schmerzes ist Mitgefühl.

Nicht die Gesellschaft, die Jahreszeit gewährt dem Arzte Ferien.

Der Dank für die gnädige Strafe kommt ebenso von Herzen wie das sardonische Lachen.

Der Wunschgute Besserung," welchen der Kranke erwartet, nimmt der Gesunde übel.

Der Witz ist der ächte Sanguiniker; er bringt ein heiteres Gesicht mit auf die Welt und behält es sein Leben lang.

Die Aerzte sind geborne Ehremnitglicder aller humanen Gesellschaften.

Jede Ader, nur nicht die Sichernder, führt auf ein Herz zurück.

Der Arzt muß, wie der Diplomat, leise austretcn.

In der Mittheilung von Gesundhcitsregeln gla .bt je­der berechtigt zu sein, nach eigenen Ttetaten zu lesen.

Ter Arzt hat es zwar hauptsächlich mit den Schwach­heiten und schwachen Seiten der Menschen zu thun; aber schlimm wäre es, wenn er sie einzig studireu wollte.

Das viele Trinken auf die Gesundheit ist ein Er­trinken derselben.

Gewissenhafte Aerzte haben so wenig Schuld am Tode ihrer Kranken, als Neugeborne am Tode ihrer Mütter.

Ein LeichenhauS ist die Passagierstube deS Grabes.

Aerzte, die Systeme lieben, verfolgen oft systemat sch kleine Zwecke. (Forts, folgt.)

Zeitfrage.

Welche Gattung von Menschen kränkelt an der heil­losesten Inkonsequenz? Die Schneider. Kaum daß sie Jemanden mit der Xiadel angezogen, ziehen sie ihn auch schon mit dem Conto wieder auS.

Znr Eröffnung eines AlburnS.

Auf einen Geburtstag.

Ein Album! schneeweiß Pergamenlpapier.

Und Schnitt und Decke schön, verziert mit Golde!

Nicht wahr, wenn sich'ö nur tticht so langsam füllen sollte, Mit Sprüchen, Bildern, tausendfacher Zier!

Zur Hälfte wenigstens sah' man eS gar zu gern, , Schon ausstaffirt, geistreich, von Damenhänden,

Und, hätten sie was Kluges drein zu spenden,

Zur Noth wohl auch von dem und jenem Herrn. Z ij

Geduld, mein Kind! ES blicken diese Blätter Tich heut' wie deine künft'gen Jahre an:

Tie Muse weiht den ausgrwors'nen Plan

Wie er sich fülle, wissen nur die Götter!

So wird dieß Buch von einem vollen Leben Zuletzt doch nur ein schöner Auszug eben;

Und was auch Holdes auf den Seiten steht,

Von Lieb' und Freundschaft, glückumgränzten Togen: Waö unsichtbar dazwischen geht,

Ist köstlicher, als was die Blätter sagen.

E. Möricke.

G. Zaise e's.zen Buchi/audi. ng in Nagold»

Am

Str. 7.

Nach eine eine Prüfung H Diejenigei Oberamk einzu Genossenschafts

Von dem Nagold, d

In Gerne in ihren Genie

und die Muste

auf dem hiesig finden haben,

ihren Anfang Musterung deö Zugleich halten werbe, : beim Oberamt Auch Hab vom 12. d. N Heimath aufhc möglichst bestii Die Milt zu erscheinen.

Zugleich nicht abgelegt Nagold, !

Oberami

Schulde

In de» na: ist zur Schul! fahrt auf die beraumt, wo Bürgen unter den werden, l den, so weit