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Allerlei.

Gute Sprüche für schlechte Zeiten.

* Tie Wahrheit kommt minier vor verschlossene Thüren.

* Biltrr im Mn, d, drin Herzen gesund.

* Der Abend reib, der Morgen grau, bubt das schönste Tageöblan.

* Wer nichts ist und euch nichts werden will, der ist doppelt nichts.

* Doch eh' ihr losleqt, schauet für!

Tenn wie ihr iäct, erntet ihr.

* Schlechter Ansang gewinnt Krebsgang.

* Ansang heiß, Mitte lau, Ende kalt.

* Kröten brüten keine Nachtigallen ans.

* Non lauteren Brunnen fließen lautere Wasser.

* Ist ein Bubenstück gelungen,

Sv fehlt es nie an Huldigungen.

* Wann ich der Bösen Hnlde Han,

So Hab' ich etwas inis-etan.

* Außen fir, innen nir;

Oben hui, unten Pfui;

Außen blank, innen Stank.

* Der Herren Sünt: der Bauern Buß.

* Verkauft der Fürst das Amt:

So hält der Amtmann offenen Markt.

* Sind Wolf und Hirt einig: dann stehe Gott len Schafen bei.

* Mit guten Leuten ist gut verkehren, sprach der Kü­ster, und zog U. L. Frau den Rock ans.

* Mehr will mehr haben.

* Der Wagen ist übel geführt,

Da blinde Gaul sind angeschirrt.

* Weh len Eseln und 'den Pferden,

So die Bettler reiten werden.

* Da schwimmen wir Aepfel! sagte der Roßdrcck, und schwamm unter Aepseln den Bach hinab.

* Was wächst, macht keinen Lärm.

* Glücklich über die Bruck, verlacht St. Nepomuk.

* Hoffart kömmt vor dem Fall.

* Ist der Besen abgebraucht, so muß er auch in den

Ofen.

* Mas Liedlcin und Pasquill! deren keines dauert so lang als das Lied: Ehristuö ist erstanden, sagte Kaiser Mar I.

* Der Ausgang wird's lehren.

* Im Recht die Kraft.

* Aufrecht ist Gott lieb.

* Wer den Bogen überspannt,

Dem bricht er leicht in der Hand.

Ucber Kleidervrdnung.

Man sicht alle Tage, besonders in großen Städten, fo viele Leute auf den Straßen hin - und herrennen. Wo­von leben sie? was treiben sie? wer weiß es? Ich weiß nicht, was sie sind, was sie thun, wo sie hingehen; denn bei den Kleidern, wie sie jetzt Mode sind, sehen sich alle Menschen auf die e'nsältigstc Weise ähnlich, und wer einen Me.sichen gesehen hat, der hat Tausende gesehen. Nur der

Earneval unterbricht noch diese unerträgliche Monotonie, einzig und allein bei den Maskenbällen. Da sieht man noch Eostüme von tausend Farben und nach tausend Schnitten. Ein ungebenres KaleidoSeop, das sich jeden Augenblick ver­ändert. Welch' ein Abstand mit Dem, was sich täglich in unfern Straßen zulrägt! Ich nehme an, daß ich jetzt ans der Straße bin. Gut. Ich begegne einem Herrn: in ei­nem dunkeln Pantalon, in einem dnnkeln Gilet, einem dun­keln Ueberrock, einem Hut und einer Halsbinde. Dieser Herr begegnet einem andern in einem dunkeln Rock, einem dunkeln Gilet, einem dunkeln Pantalon, Hut und Halsmch. Das ist immer dasselbe Ritorml. In Egypten, da war eS anders; bei den alten Egyptiern war einer jeden Handthie- rung ihr Eostüm durch das Gesetz vorgeschrieben. In MemphiS hätte ich als Redakicur meine Uniform gehabt, und jeder meiner Abonnenten, je nach seinem Stande. Das sollte man auch in jetziger Zoll bei unS eiuführen; dieses System würde ungeheure Resultate nach sich ziehen. Man denke nur einmal, wenn alle socialen Stellungen sich so öffentlich in den Straßen verkündigten; wie himmlisch bunt! wie bezaubernd! Es wäre ein Schauspiel, deS Gol­

des wcrth. Wie wir doch so thöricht Alles nivellirt bab

en!

Dieser hier läuft ganz prosaisch durch die Straße, Frack oben, Pantalon unten, und kein Mensch ahnt, daß er Ro­mane schreibt, oder Gedichte macht, oder Kuchen backt, oder auf Psänder leiht, oder Philosophie treibt, oder Würste räu­chert. DaS ist der Krebsschaden, der an der gesellschaft­lichen Ordnung nagt; hier muß man den Schnitt der Re­form wagen. Auf den ersten Blick muß man wissen kön­nen, wer die Individuen sind, die sich auf unfern Straßen, Plätzen, Märkten, Börsen, Salons, kurz überall drängen; in einer Diligence muß man gleich wißen, mit wem man reist; im Schauspielhaus muß mau sich sagen können: hier sitzt ein Pasteteubäckcr, dort ein homöopathischer Doktor, in jener Ecklvge zwei Friseure, im Parterre ein Professor, drei Schlafmützen-Fabrikanten im gesperrten Sitz und Zwei Ast­ronomen im Paradies. Besonders aber müßten alle Gläu­biger ein in.die Augen fallendes Eostüm tragen, grelle Farben, und ihre Eigenschaft auf allen Nähten, damit man sie gleich von Weitem erkenne.

Anekdote.

PnaiawunUche Neoaklicii: Hölzle. Druck der G. Zai> e«r'sche>i Buchhandlung in Nagold.

Nr. 2.

Den gem Jahresberichte auszubewahre» Nagolt

Oberanu

Vor vielen, vielen Jahren, da das Tuch noch nicht so fein war, aber länger hielt, reiste einmal ein Herzog ans Sachsen von der Stadt Nürnberg nach HauS. Unter­wegs kam er an einem Wässerlcin vorüber, da saß ein Bauer und fischte. Fragte der Herzog das Bäuerlein: »Was fängst du für Fische?" Der Bauer antwortete: Allerlei." Ter Herzog wiederholte seine Frage. Der Bauer sprach:Nun wenn ihr es durchaus wissen wollt: große und kleine." Der Herzog nahm die Antwort übel und fragte spöttisch ob er auch Stockfische fange? Nein Herr," entgegncle trocken das Bäuerlein,die fange ich nicht, denn die Stockfische kommen alle von Nürnberg her.« Der Herzog ritt seinen Weg von Nürnberg nach Sach- scir- weiter und fragte nicht mehr.

Schulde

In den na ist zur Schul fahrt aus die beraumt, we Bürgen unter den werden, den, so weit aus den Ger am Schluffe AuSschlußbesch geschlossen we nicht erschein« wird aiigcnoii hinsichillch civ so wie bezügli Verkaufs der der Bestätig» der Erklär»» Klasse beitrcte

1) Gottlieb Wildber; Montag d, Mo

auf dem RatI

2) Joseph Untertha Dienstag d Mc

auf dem Rat

Nagold,