Anweisung, den Ertrag der Kartoffeln um das Sechsfache zu vermehren und sie Jahre lang gut aufzubewahren.

Da die Karioffel ein wichtiges, allgemein cingesühr« tes, nach dem Brode erstes Lebensmittel ist, so wird eine Anleitung, deren Ertrag zu vermehren, von sehr großer Wichtigkeit sein. Folgendes verdient allgemein bekannt zu werden: Das zum Anbau bestimmte Stück Feld wird so tick, als möglich geackert, selbst l'/z bis 2 Fuß tief, je größer, desto besser. Den aufgeackcrten Erdstreisen, gewöhnlich Zeilen genannt, suche man so viel als mög­lich eine spitzige, oder vielmehr scharfe Kante oben zu geben und die abgedachten Seitenwände sollen ziemlich gerade sein. Milten in den Furche», welche durch das Ackern entstanden, werden nun die Kartoffeln nach ge­wöhnlicher Weise eingelegt, worauf man sie mit etwas Erde bedeckt. Wenn bas Legen der Kariosseln beendigt ist, so können nun auf der Abdachung der aufgeworfenen Ackerzeilen Küchengemuse gesäel werden, die viel eher reis werden, als die Kartoffeln. Durch die Zeit, den Regen und das Einernien der gepflanzten Küchengemuse geschieht es, Laß von den Abdachungen der erhabenen Zeilen Erbe rn die Furchen hinabsinkt, und die emporschießenden Sten­gel der Kartoffeln immer mehr bedeckt werden, dergestalt, daß gegen Ende des Sommers Alles in einem ebenen Zustande erscheint. Bei dieser Bearbeitung werden also die Kartoffeln W/, b.s 2 Fuß mit Erve bedeckt; ihre Stengel müssen Kaper eben so hoch emportreiben, und sie werden ihrer Höhe nach mit Knollen bedeckt, die eben so groß sind, als die am tiefsten gelegenen, una hierin liegt der Grund, warum auf solche Weise ein so bedeutender Mehr­ertrag an Kartoffeln gewonnen wird. Beim Ackern hat man darauf zu sehen, daß die Furchen von Mittag ge­gen Mitternacht gezogen werden, so daß die Mittagssonne der ganzen Länge der Furchen nach einwirken kann.

Eine andere Methode, vre Kartoffeln zu vermehren, >st folgende: Die Erfahrung hat gelehrt, daß der Ertrag der Kartoffeln zunimml, je lockerer das Erdreich ist, wor­in sie gebaut werden, und daher in einem lockeren Bo­den die reichste Ernte gewonnen wird. Man hat die Entdeckung gemacht, daß die ausgegerble Äcrderlohe und auch die Sägespäne zwei vortreffliche Mittel darbieten, ein festes Erdreich aufzulockern, um den Ertrag der dar­in gesauten Kartoffeln zu vermehren. Wenn man das Erdreich mit ausgebrauchtec Gerberlohe oder Säge­spänen vermischt, so erhält man einen außerordentlich reichen Ertrag an ausgezeichnet großen und vielen Kar­toffeln. Man kauft zu dem Behafe die gebrauchte Lohe uns Säzespäne, die sonst fast keinen Werth haben, zu sehr geringen Preisen.

Anweisung zu der besten Methode, die Kar- roffeln ohne Verderbnlß lange aufzubewahren.

Man muß hauptsächlich die Vorpchl gebrauchen, solche nicht eher einzueimen, als bis sie vollkommen reif sind. Wenn sie aus der Erde genommen, so muffen solche erst völlig trocken werden. Kleine Quantitäten kann

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man im Keller, mit Stroh bedeckt, aufbewahren. Große Quantitäten erfordern andere Maßregeln. Die Ge. treide - Silos (.unterirdische Getreidebehälter, z. B. in Spanien) wären hierzu am besten. In deren Ermange. lung aber gräbt man ein Loch in die Erde, 10 bis 12 Fuß tief uno verhältnißmäßig breit, und belegt den Bo- den und die Seitenwände mit Siroh, und nachdem man in der Grube die Kartoffeln bis zu einer Höhe von 3 bis 4 Fuß unier der Erdoberfläche angehäust hat, bedeckt man bas Ganze mit einer Lage Stroh, und füllt alsdann den Raum mir trockener Erve an. In solchem Zustande bleiben die Kartoffeln vor dem Keimen und Erfrieren ge­schützt.

Wenn man einen trockenen Keller oder sonst ern Be­hältlich hat, wo es nicht friert, so kann man die Kartof- fein dadurch am längsten ausdewahcen, daß man rn dem Behäliniß mit Schwefeldampf räuchert. Kartoffeln in Fässer oderKisten gethan, uno darin zuweilen mit Schwe­fel oder Weingeist geräuchert, erhalt sie auffallend lange. Am längsten werden sie erbalien, wenn man von Zeit zu Zeit Chlorkalk, mit Wasser vermischt, in einem flachen Gefäß zum Bervunsten in dem Raume aufstellt, wo man Kartoffeln oder auch andere Sachen aufbewahren will. Alle andere Gemüsearten, selbst Fleisch, Wildpret, Geflügel und Fische, roh oder gekocht, können in einem Raume, wo Chlordunst verbreitet ist, so lange frisch auf- bewaprt werden, als man will.

Unfehlbares Mittel gegen Warzen und ähn­liche Uebel.

Jemand bekam an den äußern fleischigen Theilen des vorder» Gliedes seines Daumens eine immer größer wachsende Schwiele. Da sie aus keiner Verletzung ent­stand, von keinem Druck heirührie und sich Nicht adhäu- rete, so war sie weder ein sogenanntes Hühnerauge, noch ein Leichdorn, noch eine Warze. Sw schmerzie bei je­dem Drucke oder Stoße empfindlich, außerdem aber nicht. Alle Woche mußte man sie Mit einem scharfen Messer ab- schneiden, weil sie zu hoch in der Größe einer Hasel­nußhälfte heraus wuchs. Schnitt man solche niederer, so kam aus 57 sich zeigenden, wie eine Nadelsp tze großen Löchcrchea, etwas Blat heraus; mehr, wenn man tiefer wegschnitt. Man h.elt solche für die Wurzeln deS Gewächses. In siedendes Wasser gehalten, Vnriolöl dar­auf gegossen, mit Fett beschmiert, alles half nichts, und es mußte alle 14 Tage wieder eingeschnitten werden. Nan riech ein Bauersmann, man solle nach dem nächsten Beschneiden bni öligen Saft, der von dem Feuerschwamm, wenn man Feuer sihlägk, auf dem Steine zurückoleidt, gleich warm emreiben, die Schwiele alle 3-4 Tage mit einem Glasscherben oder scharfem Messer abkratzen und den Sa't wieder ernreiden. Rach 13 Tagen war alles weg, uns zuletzt schälte sich ein Griudchen los, worunter eine n ue Haut war; uno so groß vre Schwiele war, so schnell ist sie wieder ohne Schne.ven uno Abhäaicn vergangen und schmerzte nicht mehr. Dasselbe Mittel hilft gegen gewöhnliche Warzen.

der Buchhandlung von G. Z a t s e r.

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