Der

Aus dem Fttbrerhauptauartier. 35. Januar. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Bei Kertsch verstärkte» die Sowjets ihre» Druck. Die von Panzern und Schlachtflicger» nntcr- stüvtcn feindlichen Angriffe danern noch an. Nord­westlich Kirowograd griffen die Bolschewisten mit mehreren Divisionen an. Sie wurden nach wech­selvollen Kämpfen abgeschlagen, eine Einbruchsstellc im Gegenangriff eingeengt. Südwestlich Pogre- bischtkche nahmen unsere Truppen, durch Artil­lerie und Luftwaffe wirksam unterstützt, »ach har­tem Kampf stark ausgebaute feindliche Stellungen. Gegenangriffe der Sowjets blieben crkolgloS. Die Kämpfe sind noch tm Gange. Zwischen Privet und Berckina brachen erneute heftige Durch­bruchsoersuche der Bolschewisten in schwere» Kämp­fen zusammen. Mehrere Einbrüche wnrden abae- rtegelt. Auch nördlich des Ilme » sceS und im Raum südlich Leningrad setzten die Sowjets ihre Dnrchbr»chsangriffe mit steigender Heftigkeit fort. Während sie in einigen Abschnitten abgewchrt oder aiisgcfange« wurden, dauern an mehreren Stellen noch erbitterte Kämpfe mit vordringcndrn feindliche» Kampfgruppen an.

In Süditalten Wielen unsere Truppen im Westabschnitt erneute, von Artillerie und Schlacht- flicgern unterstützte feindliche Angriffe unter hohen Verlusten für de» Keind ab. Bet den schwere» Ab- wchrkämvse» der letzten Tage bat sich die. Pan- zergrenadterdivision unter Führung des General­majors Rodt bei der Abwehr aller Durchbruchs- vcriuche des Feindes durch beispielhafte Standhaf­tigkeit hervorragend bewährt. Im Landekopf von Nettu » o griff der Feind an mehreren Stellen unsere Gefechtsvorposten an. Er wurde abgewicsen. Durch eigene Ausklärungsvorstöße wurden Gefan­gene cingebracht. Die Luftwaffe griff bet Tag und Nacht mit Kamps- und Torpedoflugzeugen die scind- lichc Landnngsflottc vor Anita mit gutem Er­folg an. Nach vorläufige» Meldungen wurden drei Zerstörer und ein Handelsschiff von 8000 ART. ver- senkt. Die Vernichtung von -re« weiteren Schiffen mit zusammen 28 000 BRT. ist als sicher anzu­nehmen. Elf Transporter wurden zum Teil schwer beschädigt.

Nordauierikanifchc Bomber flogen am gestrigen Tage t» das Reichsgebiet ein. Durch planlosen Bombenabwurf entstanden in einigen Orten des westdeutschen Grenzgebietes geringe Schäden. Nach bisher vorliegende» Meldungen wur­den fünfzehn kciudliche Flugzeuge abgeschossen.

Der Kommodore eines Nachtjagdgeschwaders. Maior Prinz zu Sayn-Wittgenstein, fand im nächtlichen Kamps gegen feindliche Terror­flieger bet seinem SS. Nachtiagdkicg nach Vernich­tung von sllnf britischen Bombern Len Heldentod. Der Führer ehrte den gefallenen Nachtjäger durch Verleihung des Etchcnlaubs mit Schwer­tern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Mit ihm verliert die deutsche Luft­waffe eine» ihrer hervorragendsten Nachtiag-flieger.

Seite besonders unterstrichen wurde, ihre Neu­tralität wahren wird.

Der sechste Staat der Erde, der zur Zeit noch neutral ist, ist Arg-entlnien unter dem Staatspräsidenten Ramirez Nachdem alle anderen lüdamerikanischen Staaten unter dem norüamerikanischen Druck umgesallen sind, ist Ar­gentinien jetzt besonderen Erpressungen ausge- lieferr. Die mnerpolitischen Verhältnisse in Ar- gentinien sind zur Zeit zu kompliziert, als daß eine nähere Erörterung in diesem Nahmen ver­sucht werden könnte, zumal jede deutsche Aeuße- rung ein Mittel zum Zweck in den Händen Noo- levelts ist, der ganz Südamerika als Kolonial- gebiel der USA. betrachtet und lediglich in Ar­gentinien noch Widerstand findet.

brenirvrrcter irr ctie Hekv

kaue ko«jee-V?ulk im Kampf mit umerisiuuiseiien 8oml»«ro

PL. Als die Staffel, in der Leutnant W. flog, nach dem Kampf zu ihrem Platz zurückkehrte, mischte sich in die Freude der Flugzeugführer über ihre Erfolge die bange Sorge um den aus­bleibenden jungen Kameraden. Das letzte, was sie von derSchwarzen Eins", der Ma­schine des jungen Leutnants, gesehen hatten, war eine grell herausschlagende Stichflamme und dann ihr Abtrudeln. Neber das Schicksal des Mannes aber konnte keiner etwas aussagen.

Dreimal hatte die Staffel den zuerst noch dicht- geschlossenen Bomberverband angegriffen. Wie ein lebender Keil rasten die kleinen, stämmigen Focke-Wulf gegen die schweren Viermotorigen. Es waren etwa sechzig Bomber vom Typ Boeing. Abwehrfeuer aus zahllosen Bordkanonen und Maschinengewehren schlug deu Jägern entgegen. Fast schien es eine einzige feuerspeiende Wand zu sein, die sic durchbrechen mußten.

Als die Staffel sich zum viertenmal sammelte und zu neuem Kampf ansetzte, ipürt Leutnant W-, der gerade ein« Boeing in hartem Kampf abge­schossen hatte, daß mit seiner Maschine irgend­etwas nicht stimmt. Immer wieder zieht eS ihn nach links herüber. Wahrscheinlich hat er vorhin auch Treffer mitbekommen. Aber noch fliegt ja die Focke-Wulf und arbeitet sich erneut an eine tztwaS von dem großen Pulk abgekommene Boeing heran. Doch der Heckfchutze erkennt die Gefahr frühzeitig. Pausenlos zischen die gelb­leuchtenden Fäden der Geschoßfpuren dicht an der Focke-Wulf vorbei.

Dann eröffnet auch Leutnant W. das Feuer. Mit aller Kraft muß er seine Maschine ans Kurs halten. Trotzdem gelingt es ihm, sicher und genau zu schießen. Feurige Fahnen wehen aus dem rechten Jnnenmotor und der Tragfläche der Viermotorigen. Noch ein« kurze Garbe, genau gezielt und haarscharf in den dicken Rumpf des Bombers gejagt, da bäumt sich das große Kampfflugzeug auf und stürzt wie von einer Nie­senfaust gepackt in bizarren Spiralen herunter.

Das Ende des Dramas kann Leutnant W- nicht verfolgen, denn plötzlich springt ein glühen­der Feuerball vor ihm auf. Blendend schlägt gleißende Helle in seine Kabine. Ein furchtbarer Ruck erschüttert ihn, schlendert seinen Körper gegen Instrumente und Armaturen und raubt ihm die Besinnung. So fällt die lichterloh flam­mende Maschine kopfüber der Erde zu, einen dichten Rauchstreifen hinter sich herziehend. Das war das letzte, was die Kameraden von Leut­nant W. sahen.

Bis gegen Mitternacht saßen die Kameraden und warteten mit immer geringer werdender Hoffnung ans Nachricht. Plötzlich hören sie aus dem Zimmer des Staffelkapitäns den Fern­sprecher läuten und kurz darauf den Hauptmann vor Freude laut aufschreicn, als er die Stimme dort am anderen Ende der Leitung erkennt. Es ist Leutnant W.. der sich ans einem kleinen Dorf meldet, wohin er sich mit letzter Kraft geschleppt hat. Eine knappe Stunde später sitzt er mit weißbandagiertem Kopf und einem ge­wickelten Bein neben seinem Hanptmann und

berichtet. LriexüIiLi-iiliter loci»«.» kicbeuriuaun

Neue Terrorangriffe aus Bulgarien

Sofia, 25. Januar. Amtlich wird gemeldet: ^Am 24. dieses Monats überflogen feindliche Flugzeuge das Territorium des Landes und übten auf einige Orte Terrorangriffe aus. Es gab zerstört« und beschädigte Kulturinstitute, Privathäuser usw. sowie auch Opfer unter der zivilen Bevölkerung. Di« Luftabwehr trat recht­zeitig in Kraft. ES wurden feindliche Flugzeuge abgefchossen." _

Neichöorgauisationslctter Dr. Lev weilte mit den Leitern der il,m unterstellten Hauptämter der NSDAP, in den Gauen Bayreuth, Salz­burg und Tirol-Borarlberg zu Bespre­chungen mit den Gauleitern »»d deren Mitarbeiter» über die vordringlichen Aufgabe» der Parteiarbeit in den kommenden Monate».

Das A4ena--H«u8e-Hote1 bei I^airo

Anläßlich -er grotzanfgcmachten politischen Kon- um Las Mena Hvusc war im Umkreis von zehn fcrciizcn während der lebten Woche» des vcrgange- Kilometcren abgcspcrrt, längs der großen Prunk- »en Jahres ist immer wieder der Name eine Hotels straßc von Kairo waren die Villen geräumt wor- gefallen: das Mcng-House-Hotel, 18 Kilo- de» und standen den Konferenzteilnehmern zur Ver­nieter vor Kairo, am Fuße der Pyramiden und der Sphinx von Gtfeh. Dieses Hotel liegt unmit­telbar am Rande der groben welt- ägyptischen Wüste genau dort, wo sich Kruchtland und San- der Frucht­losigkeit in scharf abgezirkelter Grenz« berühren Inmitten eines üvvigen, fast subtropischen Gartens. Lage,

Klima. Park und die Nähe der Py­ramiden, sowie -er wetten, unend­lichen Wüüe all das trägt zu der Einmaligkeit der Atmosphäre -es Mena Houses bei, die der nie vergessen wird, der sie einmal erlebt und von ihr «ingekange» war. Dieses eigen­artige Hotel batte man, wie ägypti­schen Zeitungen zu entnehmen ist. während der Tage der Konferenzen kn ein Bürohairs und in eine Festung verwan- das schließlich den Nus bekam, den es vor diesem delt. Vierzehn Klakbatterien batten den Schub gegen Kriege in aller Welt batte. Die Verwaltung liegt eventuelle Angriffe ans Ser Luft übernommen, zum noch heute in Schweizer Händen, und der Direktor gleichen Zweck waren zehn Staffeln Säger auf be- hält sein Gästebuch verschlossen, darin viele bekannte nachbarten Kliigvläben stationiert. Das Gelände Namen aller Nationen verzeichnet sind.

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fiigiing. Um bas Hotel zogen sich Stacheldrahtverhaue, die zum Teil mit elektrischem Strom geladen wa­ren. Zu all diesen Maßnahmen, be­merkt das Kairoer BlattMokka- tam", -ab Diktatoren scheinbar um ihre Sicherheit nicht so besorgt seien, wie die llhefs -er großen Demokra­tien. DaS Mena Honie war ur­sprünglich eine Villa, die sich ein reicher Sonderling 1875 am Rande der Wüste in die Einsamkeit bauen ließ. Denn der Weg zu Len Pyra­mide» und -er noch verschütteten Sphinx war damals »och nicht der des großen Taurisre» Verkehrs. Um die Jahrhundertwende wurde dieses Hans von einem Schweizer Hotelkou- zeru ausgekauft. Man schuf ein Hotel,

Die ZpsrtskiZten sl8Zerren" DerlinZ

Lrinnerunxeo sn ckie vor25^sftren - Krilisckk! Ztuockeo ia cksrkeicftsksnLlei

Es war dies einer der schlimmsten Januar­tage, die die Reichshauptstadt ie erlebt hatte. Ein schneidendkalter Wind trieb die Schneeslocken in der Wilhelmstraße vor sich her. Um Kohlen zu sparen, mußte auch mit der Beleuchtung aufs äußerste gespari werden und diese Stunde der Dämmerung war die schlimmste, denn jetzt wagte fick dunkles Gelichter aus allen Ecken und Win­keln hervor. Um diese Stunde war auch vor wenigen Tagen die Reichskanzlei selbst von auf­rührerischen Truppen besetzt worden, denn wer konnte schon unterscheiden, ob Freund oder Feind,

In der Telephonzentrale der Reichskanzlei mußten jetzt und in den folgenden Tagen immer häufiger Verbindungen mit der Obersten Heeres­leitung hergestellt werden die sich in Schloß W»lhelmS,höhe bei Kassel befand. In dieser Stunde der höchsten Not gab eS nur eine Rettung, die in der Autorität des greisen Gene- ralseldmarschallS von Hinden'b u r g gipfelte. Au? besten Wort hin fanden sich Männer zu-, sammen. die um Deutschlands willen den gefähr­lichen Strömungen entgegentraten. die, wenn sie siegreich gewesen wären, eine völlige Katastrophe zur Folge gehabt hätten. Zwischen den beiden sozialistischen Lagern entstand eine unvermeid­liche Auseinandersetzung. Die sogenannten Un­abhängigen aber verstärkten stündlich die Reihen der Spartakisten, die überall in der Stadt mit allen Mitteln wühlten und hetzten.

So wgr eS nur zu verständlich, wenn sich die Hilferufe der Volksbeauslragten steigerten und die Oberste Heeresleitung stündlich mit neuen Bitten. Wünschen und Forderungen bestürmt wurde Aber auch Hindenburg konnte in" dieser gefahrvollen Stunde nicht zaubern, denn Gefah­ren drohten nicht nur für Berlin, sondern noch weit größere Gefahren drohten im Osten, wo die Bolschewisten die baltischen Länder über- rannt Hanen und oft nur wenig« Kilometer von der deutschen Grenze entfernt waren. Das ein­zige Machtmittel, über das Generalfeldmarschall von Hindenburg verfügte, waren di« Freiwil- liaenoerbände, die ans den Resten des Feldheeres gebildet wurden.

Wer nicht milerlebt hat, was vor 25 Jahren geschah, der kann sich überhaupt kein Bild von den turbulenten Zuständen jener Tag« machen. Tie Reichskanzlei selbst glich einem Heer­lager, in der Eingangshalle waren Gewehre zu­sammengestellt. In Bismarcks Arbeitszimmer batte ein Abteilungsführer des neugebildeten Freiwilligen-Regiments Reinhard sein Onanier aufgeichlagen. Der Major M. hatte seit 24 Stunden kein Auge zugetan. Er saß mit feinem Adjutanten über dem Siadtplan von Ber­

lin, um immer wieder neue Möglichkeiten zu er­örtern, die Stadt von den Spartakisten zu säu­bern.

In einem solchen Augenblick nützten die schön­sten Proklamationen nichts, die im Kabinetts­zimmer der Reichskanzlei von der Regierung der VolkSbeouftragten beschlossen worden waren, son­dern weit wichtiger war cs, Truppen auf die Beine zu bringen, die Ruhe und Ordnung ver­bürgten. Nach schweren kritischen Stunden war es endlich gelungen, zur Sicherung Berlins lOOOÜ Mann bereitzustellen, die so schnell wie möglich in die Nähe der Hauptstadt gebracht werden sollten: sie wurden dem General der Infanterie Freiherrn von Lüwitz unterstellt. - Die Oberste Heeresleitung hatte ein« notwen­dige Anzahl von Tagen gebraucht, um die Auf­stellung der Truppenverbänd« zu gewährleisten und um den Aufmarsch vorzubrciten. Als dann

nuar in Berlin erfolgte, da hat es zwar in der Reichskanzlei noch höchst kritische Zeiten gegeben, aber der Hauptpunkt der Krisis war doch über­wunden. Der Widerstand der Aufständischen war überraschend schwach gewesen, di« wichtig­sten Gebäude konnten besetzt werden. Fabriken, Lager, Häuser und Passanten wurden auf Waf­fen durchsucht und von den Führern wurden unter anderem Dr. Liebknecht und Rosa Luxemburg gefangen genommen und hinge­richtet. Der Tod dieser beiden wurde zum Aus­gangspunkt einer allgemeinen Hetze gegen die Freiwilligen und ihre Offiziere, die eben erst die Rcichshauptstadt von ernster Gefahr befreit alten. Die Spartakisten entfalteten eine wüste Agitation, gegen di« die Volksbeauftragten nichts taten oder tun konnten. Dazu kam, daß Berlin in jenen Januartagen das trostlose Bild einer aus den Fugen geratenen Zeit bot. Auf der einen Seite Großstadtelend. Lebensmittel­not und Kohlenknappheit, auf der andern Nichtstun, Vergnügungssucht, Schiebertum und Schleichhandel. Es bedurft« der Persönlichen

--. .- - Einwirkung der Führer, daß die Soldaten jener

der Einmarsch der Regierungstruppen im Ja-1 Tage diesen Versuchungen nicht zum Opfer fielen.

^or^veZiscke >Ien8ctien

Wie verläuft die persönliche Begegnung mit dem Menschen in Norwegen, diesem merkwürdi­gen Land der Gegensätze? Für mich war das Bild immer das gleiche, ob ich aus Newcastle nach Bergen mit dem Schiff oder von Berlin mit der Bahn und Fähre über Schweden fuhr. Ob ich den Kopf zum Abteilfenster oder zur Kajütentür hinaussteckte wenn ich den ersten prahlenden Betrunkenen erblickte, dann wußte ich: Jetzt bin ich zu Hause in Norwegen. AuS dieser Beobachtung soll man nun allerdings nicht schließen, daß die Norweger ein sehr trunk­süchtiges Volk seien. Der Statistik nach ist eS eine der am wenigsten Alkohol genießenden Na­tionen in Europa. Dieses Land ist eben das Land der Gegensätze. Nirgends ist die Abstinenz- lerbewegung stärker. Der größte Teil der Be­völkerung trinkt überhaupt nicht und gibt dem kleineren Teil die Gelegenheit, sich innerhalb des Rahmens der Statistik auszutoben. Einige sind also erbitterte Gegner des Trinkens, an­dere hängen ihm um so erbitterter an. ^

Es gibt nichts, worauf die Norweger nicht stolz sind. Vor allem selbstverständlich auf ihre Frauen. Die Hauptstadt Norwegens, Oslo, ist dafür bekannt, die schönsten Frauen der Welt zu haben. Ein Ruf, den die menten Haupt- tädte für sich in Anspruch nehmen. Als guter ger schließe ich mich aber «enem Urteil an. Ich finde, daß man selten frischere und natürlichere junge Frauen sieht als in Oslo und überhaupt in Norwegen.

Wenn mau den Norwegern etwas anhaben will, sagt man folgendes:Die norwegische Frau

sic

N

respektiere ich sehr, abex die Männer sind schlapp. Vielleicht kommt das daher, daß die besten Nor­weger seit Jahrhunderten ausgewandert sind." Ist etwas Wahres daran? Wir behaupteten, daß der Fremde, vor allem der Südländer, nicht so ohne weiteres den Kontakt zur norwegischen Frau findet. Verhält eS sich nun auch so mit den Männern?

Der erste Eindruck, den der Fremde bekommt, ist meistens, daß der Norweger ihm indifferent, ja sogar abweisend gegenübersteht. Wie erstaunt er aber dann, wenn eines Abends beim geselligen Zusammensein das Eis Plötzlich schmilzt und die Zurückhaltung des Norwegers von einer über­aus draufgängerischen Herzlichkeit abgelöst wird. Die Herzlichkeit des stillen Mannes ist sogar so überschwenglich, und die freundlichen Wahr­heiten, die dieser ihm sagt, sind derartig unver­blümt, daß sich der Fremde nun seinerseits leicht betroffen zurückzieht. Immerhin freut er sich, weil er meint, den sonderbaren Menschen doch ein bißchen kennengelernt zu haben. Am nächsten Tag versteht er.überhaupt nichts mehr, denn der so aufgeschloffene und so erstaunlich offene Kerl von gestern ist verwandelt, begegnet ihm eben­so kühl wie am ersten Tag.

Der Fremde findet hier eine Kultur vor, die ihm jedenfalls als Städter in Städten unbe­kannt ist. Er steht einer Bauernkultur gegenüber. In Schweden und Dänemark blühte auf Kosten der unterdrückten Bauern eine hohe Adelskultur, in Norwegen soq das Bauerntum de« Adel aus und behauptete seine Freiheit, kl. ssV

- Erst i» der Rückschau aus ein abgelaufener heldische«

- Leben wird mitunter deutlich, in welcher Gedrängtheit

- «S «»»'Taten und gemeisterten Gefahren erfüllt war.

- Als der Major Prinz zu Sayn-Wittgen- -stein, um den beute mit seinen Kameraden von der

- Luftwaffe das gesamte deutfche Volk trauert, in einer

- der letzten Bombennächte nach drei hart erkämpften

- Luftsscgen seine», zerschossene» Nachtjagdflugzeug durch

- eine einzigartige fliegerisch« Leistung doch noch «in«

- Notlandung abzwang in dunkelster Nacht und auf

- unbekanntem Gelände, au» dem in jedem Augenblick

- eine tödliche Gefahr auftauchc» konnte, da schien ß der hervorragende Nachtjäger wieder einmal für». Z gcrc Zeit seinen Tribut an das Schicksal gezahlt zu V habe». 24 Stunden später batte sich da« junge Helden- D leben vollendet. Die einsame Weite des unendliche» ä Sch'ächlfelde« über der deutsche» Erde wurde für u». Z seien erfolgreichste» Nachtjäger zur Unendlichkeit des Z Todes. Aber noch in de» letzten 48 Stunden seiner Z allzu kurze» Lebens hatte er sich den Lorbeer des schön-

- sten Erfolges auf die schon vom Tod« beschattete Stirn

- deinen lassen: Mit »»erschrockener Todesverachtung und

- kühnstem Einsatzgeist batte er ssch in den Strom der

- Tcrrorflieqer gestürzt und dabei ein« Einzigartige Er-

- solgsserie vollbracht. Fünf neue Lnftssege waren im Zeit-

- raum einer Stünde erkämpft, als Prinz zu Say».

- Wittgenstein seiner Besatzung den Beiekl zum Fall-

- s ch i r m a b s p r » n g aus der zerschossenen slugun-

- sädige» Maschine erteilen mußte. Er selber sprang als ^ letzter, aber di« geliebte, heimatliche Erde, für deren

- Schutz er immer wieder sei» junge« Leben eingesetzt ^ batte, empfing nur noch den Leichvain de« toten H-lden. D Durch seine letzten Erfolge war Prinz zu Sayn-Witt- D genstein mit insgesamt 83Nachtjäqersie- -ge» an die Svitze unserer erfolgreichste» Nachtlager Z gerückt. Der Führer ebrte de» gefallenen Heide" durch

- nachträgliche Verleihung des Eichenlaubes mit S<bwer.

- teri, zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

^ Major Heinrich Prinz zu Sayn-Wittgenstein, der Dam >4? August 1016 in Kopenhagen geboren ä wurde, gehört zu jenen Männern, denen gegenüber da« Z deutsche Volk immer das Gefühl eine« tiefen Danke« ß bewahren wird. Al« einer der Besten stand er an her- 5 vorragender, führender Stelle in der jungen Waffe der

- Nachtjägerei, die in ihrem zähen, zieldcwußten Abwehr-

- kamps gegen einen unmenschlichen Feind immer mehr

- zu einem schützenden Dach für die Heimat wird. Als

- Prinz zu Sayn-Wittgenstei» i», Herbst 1041 zur Nacht.

- jagd kam. hatte er sich bereits auf 150 Feindslügen im

- Einsatz gegen Frankreich, England und die Sowjet-

- union als Kampfflieger bewährt. Die deutsch: Nacht-

- jagd stand damals noch am Beginn ihrer Entwicklung.

- Mit Männern wie Lent, Gildner, Hermann legt« Prinz

- zu Sayn-W>ttgenstein die Grundlagen für ihre» Ans-

- stieg »nd ihre Bewährung. Schon nach vier Monaten Z hatte der Prinz in 40 Nachteinsätzen 22 Nachtjagd. Z abschüsse erzielt, darunter neu» viermotorige Bomber,

- von denen er drei in einer einzigen Nacht iiinerhalh D 30 Minuten abschoß. Im Oktober 1042 wurde der da-

- malige Staffelkapitän und Hauptman» in einem Nacht- D jagdgeschwader mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. I» 5 rascher Folge wuchsen danach seine Erfolge. Zum Major

- befördert, übernahm er «in« Nachtjagdgruppe. Er war D maßgeblich an der Entwicklung neuer Ab-

- wehrmethode» beteiligt und konnte seine Er-

- kenntnisse immer wieder durch neue Abschüsse unter.

- streiche». ReichSmarschall Göring widme« dem tapse-

- ren Nachtjäger einen Nachruf, i» dem es u. a. heißt: DMit ihm verliere ich einen meiner besten jungen

- Kameraden. Sein Tod ist uns ein Symbol de«

- unbarmherzig und schonungslos geführten Abwehr-

- kampfcS gegen di« feindlichen Terrorverbände." 5mimimuimumumuuuum»lim>uumuumuu>u>uuumnuuuu>

IVeiie« aus aller Welt

Schleberebcvaar zum Tode verurteilt. Der öliüh- rlg« Erich Krauvner und seine 47 Jahre alte Ehe­frau Anne betrieben in Berlin-Neukölln und -Steglitz Textilwarengeschäfte. Seit Beginn des Krieges hatten sie beträchtliche Mengen- von Svinn- stoffwarcn aller Art zurückgelialtcn und diese teils lm Schleichhandel zu hoben Uebervrciscn verkauft, teils gegen Lebensmittel eingctaufcht. Das Sonder- gertcht Berlin verurteilte das Kricgsschleberehcvaar zum Tode; das Urteil wurde bereits vollstreckt.

Nächtlich« Bluttat. Ein in Begleitung seiner Krau bcsindlicher Mann wurde nach vorausgegaiigcncm Wortwechsel nachts am Niippurrertorplav in Karlsruhe von unbekannten Tätern mit dem Messer so schwer verlebt, daß er Ins Krankcnhans eingelsefert werben mußte.

Opfer ihres Leichisiuns. Dem alten Leichtsinn der Kinder, nicht tragsähtges Eis zu betreten, fielen tu einer Gemeinde bei Schärding iOberöoiiau) zwei neun- und zehnjährige Jungen rum Opfer. Sic wagten sich aus den Dorsivciher, dessen Eis­decke nicht trug. Die Jungen brachen ein und er­tranken vor den Augen ihrer Kameraden.

Eifersnchtsmord «nter Ostarbeitern. Einige ukrai­nische Ostarbetter im Reichs««» Oberdonau hatten seit längerer Zeit Streit um ein ukrainisches Mädchen. Nach dem Besuch eines Gasthauses lauert« ein Ostarbetter dem glücklichen Nebenbuhler auf. würgte ihn, bis er keinen Laut mehr von sich gab, und versetzte ihm fürchterliche Kubtritte, die durch Zerreißung von Leber und Mil» den Tod herbei- führten. Obendrein stahl -er Mörder seinem Opfer auch noch Uhr und Geld. DaS Sondcrgericht ckn L t n z verurteilte ihn zum Tode.

Der Topflappen als Brandstifter. Eine Krau in Schönbetde iNieberfchlesienj hatte beim Auf­füllen eines Spirituskochers übergelausenen Spiri­tus nicht etwa aufgeivischt, sondern der Vcauemlich- keit halber abgebrannt. Durch berabtropfciiden bren­nenden Spiritus geriet dabet ein Topflappen in Brand, Len die Frau dann mit einem Eimer auf den Dunghauscn geworfen hatte. Von hier aus griff das Keuer auf Wohnung, Schuppen und Scheune über. Die Krau wurde nun zu drei Mona­ten Gefängnis verurteilt. ,

Drei Verbrecher verhaftet. I» der Gegend von Perigueuy iKrankreich) wurden drei Verbre­cher. die in weniger als einem Monat sechs Per­sonen, darunter eine Kran, getötet hatten, in ihrem Wage» feftgcnommen, in dem ssch ein ganzes Arse­nal von Waffen befand.

Der Rundfunk am Donnerstag

Reichsprogramm. 8 bis 8.15 Uhr: Zum Hören und Bebalten:Heinrich, König und Kaiser", ge­schichtlicher Roman von Georg Schmückte. 15 bis 18 IM: Tänzerische Klänge. 16 bis 17 Uhr: Aus Over und Konzert. 17.15 bis 17.50 Uhr: Musik zur Unterhaltung. 18 bi» 18.80 Uhr:Ein schönes Lied zur Abendstund" iRundfunkspielschar Wien). 20.15 bis 21.15 Uhr: Szene» aus Berdl-Ovcrn. 21.15 bis 22 Uhr: Abendkonzert lSchumann. Liszt. Reger). Dentlchlandlrndre. 17.15 bis 18 Uhr: Sympho­nische und kammcrmuslkalische Werke von Ditters­dorf, Mozart und Smetana. 18 bis 18.80 Ubr: Sdnzert für Bioltne und Kammerorchester von Hel­mut Westermann. 20.12 bis 22 Ubr: Bunt« Melo- dlenkette anS Kllm und Overette.