Am 14. Juli ist die Jntostne-Au^estung in New- Kork eröffnet worden. Präsident Pierce war zu der Heier derber geeilt. Die Bildsäule detz KvlumbuS, des Entdeckers, und die Reirerstalue Washingtons, des groß ten Wohlrhäterö Amerikas schmucken den AuSstellungs Palast.

Der Spaningcr Jergfrieder.

(Fortsetzung -

In der englischen Festung Gibraltar durften wir auch « Land, und da Hab ich ten ungedeuern Felsen be­wundert, der fast so hoch wie einer von den Pyrenäen- bergen ist und wie eine Riesenmauer hinter der Stadt aufsteigt. Da haben die Englanter wieder ihre Mawr gezeigt, und, wie in einem Haus Stockwerke sind, in den Felsen hinein immer höher übereinander Stockwerke vo» Kasematten mit Kanvnenlöchern h neingehauen, daß em Feind von unken am Meer und von doch oben am Berg zehnfach kanonirt werden mi ß. Auch ist der Felsen voll Äffen, die da herumsteigen und thun, wie wenn sie zu HauS waren Dann wurde in Kadir Halt gemacht und ein paar hundert Mann da auSgesch ffi, als ve: stärkte Besatzung der schönen Inselstadk. Es war uns asten die W-Hl gelassen, welche von unS die Besatzung auS- macken und welche gleich weiter gegen die Franzosen wollen. Wofür bist du nach Amerika unk England ge­fahren, wenn du da endlich warten sollst, ob Franzosen zu mir kommen! dacht ich und fuhr w uer. Sonst hatte mir die Stadt wohl gefasten, rundum Wasser, nur ein schmaler Zusammenhang mit dem Land. Unk nun giengs nach Lisdone in Pvitugal. Das war mir nun gleich nieikwüitig « daß ich da den Tajo am ÄuSfluß in daS Meer sah, wie bei Arangues tief in Spanien als viel k- einer. Er steht da einem prächtigen fließenden See gleich, und zwei Stunden dran hm liegt dos LiSbrne alS eine rechte Hauptstadt, aber buckelig und bergig, balk in der Höhe, bald in der Tiefe, und Pracht und Ge­ringes unter einander. Schon ehe wir kamen, hatten die Engländer die Stadt den Franzosen genommen, und mit unserer Berstarkung sind sie jezl ganz wuihend an­gegriffen worden, da gab eS aber bei der Stadt Santa- rem einen gräulichen Kampf, wo es lange unentschieden war und da wunderte ich mich, daß die Franzosen sich zum Weichen entschließen konnten. Die Engländer sag­ten aber: sie haben eben ihren Bonny nicht bei sich, ohne den könne» sie nichts. Da gadS aste Tag Scharmuzel und all erliche Tage heftige Kanonaden, und richtig trie­ben wir Tag vor Tag die Franzosen vor unS her, aber jeden Schritt machten sie uns streitig als Helden. So, jezt haben wir sie draußen aus Portugal, hieß eS endlich. Ader teßwegen hörte taö Fechten nicht auf, sondern an der Grenze, auf spamschim Grund bei der Festung Ba- dachoS, siel wreder eine mörderische Schlacht vor wo die Franzosen wieder zuruck mußten. Und so war ich bann wieder in Spanien Und da giengs immer Nor­den zu, und man sagte, eS gehe immer an der portugie­sischen Grenze hinauf. Und - gieng »on Liödone an

in großer Hitze, daß man etwaS ausgestanden hat, Heu» n dem Portugal ist fast kein Schatten vor der großen Hitze. Das Portugal, das war ten Franzose» jezt ganz acnommen; aber sie haben auch halb Portugal mirge- uommen, Herr, denn das ist nicht zum glauben, was die französischen Generäle und Marschaste aus dem Lande zusammengestohlen haben an Geld und Geldswerih.

Nun gut, jezt hörten die Plänkeleien gar nimmer auf Einmal war ich in einer Pattulle und plötzlich sahen wir hinter einer Reihe Bäume vor einem Wald französische Plänkler. Eden legte einer, der gut gedeckt war hmier einem Baum/.'auf uns a:i, aber plötzlich warf er das Geivehr weg, und sprang, waö er konnte, auf uns los, daß wir glaudien, er wolle desertiren zu uns.

Die paar Franzosen dort mussenS auch geglaubt haben, rm een» ein paar Schüsse knallt"» ,hm nach; aber auf ein- ül mal schreit mein Nebenmann, ein Schweizer: mein Bru- kd

der, mein Bruder! und springt ihm entgegen. So was, ne

Herr, habe ich noch nie gesehen, wie die zwei Brüter, N

der eine unter den Engländern, der andere unter den is

Franzosen, weinten. Ach, rief der Französische, den ve Bruder, de» leiblichen Bruder, fast erschossen! Ihre hu

Th'äne» sind merkwürdig geflossen, und wer von uns kl,

har könne» trocken dastthn,? Endlich schäme der Franzose

gen Himmel und schluchzie: ach Vater, Vater, deine kr

Söhne! Weiter konnte er nicht. Der Enalänter fragte: - de

ist er todl? Ais ich fort mußte, lebte er »och, sagte ne

der andere, aber Arnold, wird ihn das nicht tökken, wenn er

wir erzählen, daß mir gegen einander gefochicn haben? riz

und nun ermahnte jeder den andern: komm herüber zu ne

uns! nein, komm du zu u»S herüber! Ich dm der he altere, sagte der Engländer, komm mit mir! Da standen J>

w r und waren voll Wunderus, wie Vas abloufe, be 1k

sonders unser O sijier. Aus einmal erschrickt der altere II

und spricht: Ach Arnold, wir haben ja zur Fahne ge- de

schworen, dürfen wir fort? Höre, sagte der Franzose, so

du hast Neilt, der Vater läßt uns lieber sterben. de

Seine» Segen habe» wir, sagie der unsere, wenn wir bc

bleiben beim Eid. Ja denn Eiv, rufen be-de, und bei et

unserm Herrn Gott, sagie der unsere; der Franzose: se

und im Himmel einmal beim Vater. Geh, geh, sagte L>

ker Engländer und diückt ten Franzosen von sich. Fort, P

fort, rufe» beite, umarmen einander noch einmal, und so

der Franzose lief fort. Aber >m Galopp kamen zwei ai

französische Offiziere daher, als er wenige Schritte von uns war, und der eine fragt deutsch: was war das,

was hast du gelhau? Der Bruder sogt: mein Bruder ai

ist dort, mein General. Warum scyd ihr nicht bei ih

einander gebliede»? fragt ker General. Der Eid, der to

Eid, rufen die beiden Brüder. Da wischten sich die Of> la

fiziere die Augen, und der General giebt dem Seiliigen u»

die Hand und ruft : In des Kaisers Namen, Lieutenant! und gegen uns gewendet zeigte ec dem Engländer seines Begleiters Ehrenlegion und zog den Hut gegen unsere di

Leite hin und so ritten sie davon. DaS war schön, rief ri

unser Offizier. A

(Schluß folgt.t te