Frauen und Kinder frone« in indische« Bergwerke«

setiawlose Lrkläruax ^i»«r^8 8ckuldvispi«! kür «Le britised«» ^usdenteriuetüoäell

Der HVei»ri»»cktI»vr1vI»E

Ans dem FMrerdauvtanartirr, 21. Januar. Das Oberkommando -er Wehrmacht gibt bekannt:

Nordöstlich Kerts» wurden von Panzern unter­stützte Angriffe der Sowjets zerschlagen. Lin Unter- seebootiäger versenkte tm Schwarzen Meer ein feindliches llnterleeboot. Im Raum.von Sbasch­loff wiese» unsere Truppen mehrere feindliche Angriffe in zähen Kämpfen ab. Sie vernichteten 28 sowjetische Panzer und säuberten im Gegenan­griff einige Ortschaften vom Feind. Westlich Retschiza scheiterten auch gestern wiederholte starke Angriffe der Sowjets. In unübersichtlichem BiischgelSndc wurde eine durchgcbrochene feindliche Kampfgruppe vernichtet. In der seit dem 13. De­zember 1948 andauernden groben Abwehrschlacht im Raum von Witebsk habe» unsere unter dem Oberbefehl des Generalobersten Reinhardt ste­hende» Truppen den von den Sowjets unter Ein­satz von über SV Schützendivisionen und zahlreichen Panzerverbänden angestrebtcn operativen Durch­bruch durch unsere Front in barten Kämpfe» ver­eitelt und dem Feind schwerste Verluste zugefügt. Bis zum 18. Januar 1944 verloren die Bolschewi­sten in diesem Frontabschnitt über 49 999 Tote. Die Zahl der Verwundeten beträgt ein Vielfaches. 1293 feindliche Panzer und 349 Geschütze wurden ver­nichtet oder erbeutet. Nördlich Newel setzten die Sowjets ihre Angriffe während -es ganzen TageS fort. Unsere Truppen behaupteten ihre Stellungen und schollen eine grobe Anzahl feindlicher Panzer ab. Nördlich des Jlmensces nnd südwestlich Leningrad bliebe» zahlreiche seindliche Angriff« gegen unsere neuen Stellungen in den begradigten Frontabschnitten erfolglos.

A« der k ü b i t a l t« n t s ch e n Front erzielte -er mit überlegenen Kräfte» südwestlich Caftel- fortc angreifende Feind »ach harten Kämpfen «tnen Einbruch. In vlanmäbig geführtem Gegen­angriff wurde er auf seine Ausgangsstellungen zu- rückgrworfen. In einer iveiteren Etnbruchssteile nordwestlich Mtnturno wird noch gekämpft.

Am Abend des 29. Januar richteten britische Bomber erneut einen Terrorangriff gegen bas Stadtgebiet vo« Berlin, der infolge der Abwehr nicht zu geschlossener Wirkung kam. Es entstanden Personenverluste und Schäden an Wohngebäude» besonders in Arbeitervierteln. Trotz schwieriger Ab- wehrbedingungen wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 38 britische Bomber abgeschollen. Einige feindliche Flugzeuge warfen Bomben in West­deutschland. lieber den besetzten West- gebieten und vor der norwegischen K ü ste verlor der Feind elf weitere Flugzeuge, davon sechs durch Bordflak der Kriegsmarine.

Deutsche Kcrnkampfbatterten beschaffen tn der ver­gangenen Nacht erneut Ziele an der englischen Kanal küstc. In Deal wurden Brände be­obachtet.

MIttttIttlMUMIUlIMIIIMtlMIIIIIIIillttllMIMNIttItlNttNIMIilllMI»»«

einen gewaltigen Invasion srummel. Ma« ernennt JnvasionSgenerale und feiert sie im gleichen Atemzug als die kommenden Sieger. Spaltenlang berichtet die Presse darüber, welche Zigarettensorte -der betreffende General bevor­zugt und welche privaten Gewohnheiten er sonst noch aufzuweifen hat. So hält man di« Massen dauernd in Bewegung und läßt ihnen kein« Zeit, über die rauhe Wirklichkeit nachzudenken. Jeder Bluff wird in einer gewaltigen Massen­suggestion für bar« Münze genommen, und da eine Sensation die andere sagt, merkt niemand di« nicht einyelösten Versprechungen. Wenn von dem Geschrei der modernen Trompeter von Jericho die Bunker des Atlantikwalls einfallen würden, hätten die Engländer allerdings schon längst gewonnenes Spiel.

Stockholm, 22. Januar. Mit einer selbst für englische Verhältnisse ungewöhnlichen Scham­losigkeit hat sich Jndienminister Amery im Unterhaus über den Fraueneinsatz in indischen Bergwerken geäußert. Da die Kohlenförderung nicht den britischen Forderungen an Indien ent­spricht, wird das Verbot der Frauenarbeit in Kohlenbergwerken aufgehoben. Amery verkün­dete dies als eine Maßnahme, die bereits Ge­setzeskraft habe. Er kam sich scheinbar als ein roßer Menschenfreund vor, als er mitteilte, daß ie Frauen nicht in Stollen arbeiten sollen, die niedriger als sechs Fuß sind, und daß sie im übrigen bei gleicher Arbeit dieselben Löhne er­halten würden wie die Männer. Bester gesagt, dieselben Hungerlöhne! Den Gipfel­punkt der Schamlosigkeit war Amerys Erklä­rung, daß er keine Informationen darüber be­sitze, wieviel Frauen jetzt in den Kohlengruben beschäftigt seien nnd ob ihre Kinder sie zur Arbeit begleiteten. Mit dieser vorsichtigen Acuße- rung versuchte sich Amery vornehm über die Tat­sache hinwegzusctzen, daß auch die Kinder schon in den Bergwerken Indiens für die britischen Ausbeuter fronen muffen.

Es paßt ganz zu der Henck>elei der britischen Plutokratenkaste, die in Amery einen besonders

Wer den Bosporus früher kannte und ihn jetzt wiedersjeht, dem fällt vor allem eins auf: Der internationale Verkehr ans dieser bedeutsamen Meerenge zwischen Europa und Kleinasieu, die da» Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet, 89 Kilometer lang, zwischen 799 und 3999 Meter breit und zwischen 39 und 129 Meter tief, scheint vollständig zum Erliegen gekommen. Zwar verkehrt immer noch die Fülle jener alten aber doch schnellen und beweglichen BoSvo- rusdampfer, mit gelben Schornsteinen und viele» weißen Rettungsringen rund um die Reling, die dem lokalen Verkehr dienen, und a» all de» kleinen Orten und Sta­tionen auf dem asiati­sche» und europäischen Ufer des Meeresarmes haltmachen. Aber sie geben dem Bosporus nicht mehr den interna­tionalen Charakter, den er in normalen Zetten batte, und machen eS kaum verständlich, daß man sich seit Jahrhun­derten um den Bosporus gezankt hat uüb immer »och zankt, und daß auch in unseren Tagen die A n- sprüche Moskaus auf einen Ausweg ins Mit- telmeer immer wieder tn den Vordergrund der inter­nationalen Diskussion gerückt werden. Nur daß einmal in -er Woche ein türkischer Ucberseedamvser ins Schwarze Meer ausläuft, um -ie regelmäßige Postfahrt längs -er türkischen Schwarzmecrhäfen durchzufnhren, erinnert noch an alte Zeiten. Sonst schaukelt nur hin und wieder ein uralter Kahn In gemächlicher Fahrt durch die kurzatmigen Bosvorus- woge» und läuft ins Schwarze Meer hinaus, um unter Sem Schub der Küste Fracht in bulgarische Häfen zu bringe» oder von dort zu holen. Sie ver­dienen bei den gegenwärtigen Frachtraten ihr gutes

tüchtigen Vertreter hat, wenn er die Schuld an diesem Fraueneinsatz sozusagen den Frauen selbst in die Schuhe schob. Nach seiner Behauptung er­gaben sich nämlich die Schwierigkeiten im Koh­lenbergbau dadurch, daß di« Grubenarbeiter' die Bergwerke verließen, um sich eine andere Be­schäftigung zu suchen, bei der ihre Frauen mit ihnen zu arbeiten bereit waren. Durch die Maß­nahme über den Fraueneinsatz im Bergbau sei nunmehr, so erklärte Amery, für die Bergarbeiter der Grund zur Abwanderung aus dem Bergbau fortgesallen. _ '

Eichenlaub für General Schlemmer

cinb. Führerhauptquartier, 21. Januar. Der Führer verlieh am 18. Januar das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Hans Schlemmer, Kom­mandeur einer sächsisch-fränkischen Infanterie- Division, als 369. Soldaten der deutschen Wehr­macht. General Schlemmer, der am 18. Januar 1893 als Sohn eines Oberforstrates in Nessel­wang geboren wurde, hatte im Dezember 1943 bei dem Angriffsunternehmen nordwestlich Retschiza hervorragenden Anteil an der schnellen und vollständigen Erreichung des An­griffszieles.

Stück Geld, riskieren cs allerdings auch, von dcn Sowjets völkerrechtlich im Verkehr zwischen neutra­len Häfen torpediert »u werden, obscho» sie an die Bordwände groß das türkische Hoheitszeichen aufgemalt habe», gleichsam als Visitenkarten der Friedfertigkeit und Harmlosigkeit gegenüber dcn Kriegführenden. Der Lokalverkehr aber macht im Osten an einer Stelle halt, die etwa zehn Kilometer von der BoSporuSmündttilg ins Schivarze Meer entfernt Ist. Während des Tages wachen Poli- zcivoote darüber, daß Liese unsichtbare Grenze von Unbefugten nicht überschritten wirb. Des NachtS wird diese Grenze markiert durch einen aucr über die Meeres­strabe leuchtendeuSchcin- werfcr. Eine Lichtmauer ist aufgerichtet vor dem, der weiter will, und wer sie zu durchbrechen sucht, aus den wir- scharf geschossen ober er gerät tn ein gefährliches Mi­nenfeld, bas hier über die türkische Sicherheit wacht.

Nicht weit von dieser Grenze entfernt liegt die französische Dönauflottille. Bor dem Zusammenbruch Frankreichs verlieb sie die Donau und suchte hier am Bosporusgestade Zuflucht. Hetzer drei Jahre liegen die schmucken Schiffchen nun schon untätig. Vor zwei Jahren wurde einmal auf den kleinen laugen Schissen die englische Flagge gehißt. Aber dieser seltsame Flaggenwechsel wurde nicht anerkannt, er verstieß gegen die Regeln des internationalen Rechts, ans deren Jnnchaltung man in der Türkei sehr bedacht ist. Die englische Flagge wnrde stillschweigend wieder eingezogeic und seitdem harrt die Flottille der Zukunft entgegen und friedlicheren Zeiten. Einstweilen fetzt sie Tang und Muscheln an.

im Bosporus

Oie modernde >Vsike: Oer 8 x>reng 8 to 1 ik

In clen k'orgcsiunßsluborstorivn rvurcken neuartige Hoctileitzlunßssprellßslolke ßekunclen

Wenn von Waffen schlechthin gesprochen wird, denkt man allgemein an Geschütze, Panzer, Flug­zeuge, Kriegsschiffe und all die vielen Waffen, mit Seren Hilfe die Truppe ihren Kampf fuhrt. Im Verlauf dieses Krieges tritt aber in immer steigendem Maße hervor, daß die eigentliche Waffe des modernen Krieges der Sprengstoff ist. Es ist zweifellos damit zu rechnen, daß hüben und drüben in diesem Kriege Sprengstoffe in im­mer noch steigendem Maße eingesetzt werden, und Freund und Feind werden mehr und mehr erkennen, daß der Sprengstoff die eigentliche Waffe des modernen Krieges ist. Je mehr diese Erkenntnis der Allgemeinheit zum Bewußtsein kommt, um so stärker wird das Interest« für diese Stoffe wachsen.

Die Allgemeinheit, ja ielbst der Soldat und Offizier, kennt beute kaum ihre Namen. Viele tausend Stoffe besitzen Sprengstoffeigenschaften, aber es gibt nur einige wenige, die militärisch verwendbar sind. Das wird ohne weiteres ver­ständlich, wenn man z. B bedenkt, welchen Be­anspruchungen der Sprengstoff im Geschoß beim Abschuß ausgesetzt ist. Wahrend von ihm eine Empfindlichkeit verlangt wird, die ihn am Ziel beim Ansprechen des Zünders in geringsten Bruchteilen einer Sekunde zur vollen Entfaltung seiner zerstörenden Kraft kommen läßt, soll er gleichzeitig so unempfindlich sein, daß er den ge­waltigen Schlag beim Abschuß oder auch Bean- spruchuilgen durch feindlichen Beichuß unter allen Umständen aushält, um nicht den eigenen Mann zu gefährden.

Der Standardsprengstoff aller kriegführenden Mächte der Welt ist das Trinitrotoluol. Es erfüllt aste militärischen Forderungen in idealer Annäherung, ist vor allem auch ver­hältnismäßig einfach in großen Mengen herzu­stellen und einigermaßen bequem zu Spreng­ladungen zu verarbeiten. Ob ein Land diesen idealen Sprengstoff für sein« gesamte Munition einsetzen kann, hängt in erster Linie davon ab, ob ihm der Ausgangsstoff, das Toluol, in ausreichender Menge zur Verfügung steht. In allen kohlebesitzenden Industrieländern fällt Toluol als Nebenprodukt in den Kokereien an. Den USA., Deutschland, Rußland und Eng­land steht diese Quelle in großem Ausmaße zur Verfügung und wird auch in allen Ländern aus- gcnutzt und eingesetzt. Eine weitere Toluolquelle ist dasErdöl mancher Gebiete. Endlich kann eine hochleistungsfähige chemische Industrie, wie sie Deutschland besitzt, Toluol auch synthetisch Herstellen.

Neben dem Trinitrotoluol hat sich in beschränk­tem Umsang noch die Pikrinsäure behaup­tet. Namentlich Frankreich hatte die Spreng­ladungen seiner Munition vor allem als Pikrin­säure und Pikrinsäuremischungen mit anderen Stoffen bergestellt. Auch die Pikrinsäure ist ein

ausgezeichneter militärischer Sprengstoff. Sie wird hergestellt entweder aus dem Phenol, welches aber besser für andere ebenfalls kriegs­wichtige Stoffe sz. B. Kunstharzpreßmassenj ein­gesetzt wird, oder aus dem Benzol, welches im Treibstoffsektor dringend gebraucht wird.

In großen Mengen wird noch ein anderer Stoff mit ausgeprägten Sprengstoffeigenschaf­ten, dieNitrozellulose" hergestellt, die heute aber nicht mehr als Sprengstoff, sondern nach entsprechender Verarbeitung zu Pulver als Treibladung in der Munition eingesetzt wird.

Ihre Rohstoffbasis war früher Baumwoll-Lin- ters, heute dagegen ist das Holz unserer Wäl­der, bzw. der daraus hergestellte Zellstoff das Ausgangsprodukt, so daß wir auf diesem wich­tigen Gebiet von der Einfuhr von Baumwolle unabhängig sind.

Im jetzigen Krieg ist zu dem Heer und der Marine als neuer Sprengstofsvevbraucher die Luftwaffe hinzugekommen, die mengenmäßig beim Einsatz der Sprcngstoffwaffe die beiden an­deren Wehrmachtteil^ weit hinter sich zu lassen vermag. Während eine 15-Zentimeter-Granate

bei einem Eigengewicht von 43,5 Kilogramm _ , ,

etwa 5 Kilogramm, also rund ein Zehntel ihres I Raumes und seiner Menfchen'begrenzt.

Line ZtreicLliolsscksctitel lür 5000 Oruckmen

8ciliel,«r ökkentlicL gekrin^t OroL-Rsrria in einen» AriecLisdien Kranlcoiiffaus

der Inschrift:Feind des

Gewichts an Sprengstoff enthält, beträgt der Sprengstoffanteil bei den Bomben bei Eigenge­wichten bis zu 1000 Kilogramm und mehr rund die Hälfte bis zwei Drittel. Dieses Verhältnis ist gleichzeitig ein Ausdruck dafür, baß hier der Sprengstoff unmittelbar als Waffe auftritt.

In den Forschungslaboratorien d?r Spreng­stoff-Fabriken sind neuartige H o ch l e i st u n gs- Spreng flösse gefunden worden, di« berufen sind, hier in die Bresche zu springen. Sie sind in ihrer sprengtechnischen Leistungsfähigkeit dem Trinitrotoluol sogar überlegen. Mit ihrer Hilfe lassen sich z. B. bei der Panzerbrechenden Muni­tion Wirkungen erzielen, die mit Trinitrotoluol, dem bisher besten aller militärischen Spreng­stoffe niemals erreicht werden können. Monat für Monat steigt die Erzeugung dieser modern­sten Sprengstoff« der Supersprengstosfe, wie sie Amerikaner und Engländer genannt haben und wird immer noch weiter steigen.

Die Herstellung dieser neuen Sprengstoffe gründet sich auf Produkte, die alle von unserer chemischen Industrie rein synthetisch hergestellt werden. Ihr« Urquellen sind Kohle, Kalkstein, Gips, Luft und Wasser, die in praktisch unbe­grenzter Menge greifbar sind. Die Mengen an Sprengstoff, die wir herzustellen in der Lage sind, nachdem wir bas Verfahren großtechnisch beherrschen gelernt haben, werden nach oben aus­schließlich durch die Arbeitskraft des europäischen

In Deutschland erhält man im Kleinverkauf eine Schachtel Zündhölzer für fünf Reichs- Pfennig. Die gleiche Schachtel kostet heute in Athen fünftausend Drachmen, das heißt, in dem Augenblick, da dieser Artikel geschrieben wird, werden fünftausend Drachmen dafür verlangt, und es liegt durchaus im Bereich der hierzulande herrschenden Verhältnisse, daß bei der Ankunft des Artikels au seinem Bestimmungsort dieser Preis schon längst überholt ist. Vor einem Jahr zahlte mannur" fünfzig Drachmen für seine Streichhölzer. Die derzeit höchste Banknote ist ein 25 OOO-Drachmen-Schein, aber die mengen­mäßig herrschende Note ist der Tansend-Drach- men-Scheiu, von dem man eine ganze Bücher­tasche voll gebraucht, um etwa ein Hemd zu kau­fen. Wo der Handel weniger Werte zu bewegen hat, weil an ihnen Mangel herrscht, blüht der Kettenverkaus und die Preistreiberei. Das O e l ist ixohl das dankbarste Objekt für die Schieber. Die werktätige Bevölkerung Athens begrüßte mit dem Ausdruck ehrlicher Zustimmung die Hinrich­tung von zwei Schwarzhändleru, die auf Anord­nung des deutschen Militärbefehlsbabers kürz­lich an einer der großen Ausfallstraßen der Stadt öffentlich gehängt wurde«, weil sie mit ge­schobenem Oel Ricsengewinne eingcheimst hatten. Jeder dieser Schieber trug ans der Brust ein

Schild mit Volkes".

Die griechische Regierung führt einen schweren Kampf gegen die Hintermänner dieser kleinen und großen Schwarzhändler. Nicht weniger hart ist ihr Kampf gegen die Kommunisten, die fort­während Unruhe zu stiften versuchen. Wie ein Stück aus dem Tollhaus erscheint der Fall der über zweitausendPseudo-Jnvaliden", die mit polizeilicher Gewalt aus den Krankenhäusern entfernt werden mußten. Diese asozialen Ele­mente hatten sich als angebliche Kriegsinvaliden in den Krankenhäusern und Sanatorien ein­genistet, die in kurzer Zeit zu Räuberhöhlen und Schlupfwinkeln für Verbrecher und An­archisten wurden. Die Aerzte und das Pflege­personal wurden mißhandelt. ES war so weit ge­kommen, daß kein wirklich Leidender mehr in ein Krankenhaus ausgenommen wurde, weil diese unter kommunistischer Führung stehenden Banditen niemanden in ihrenBcnG herein- ließen. Bei der Großrazzia wurden allein in einem Krankenhaus vierhundertPatienten" verhaftet, von denen nicht ein einziger in ärzt­licher Pflege oder Behandlima war. Dagegen fand man bei ihnen Waffen, Munition, Rausch­gifte, Lebensmittel, ganze Stoff- und Schuh­lager und natürlich große Mengen kommunisti­scher Formulare und Aufrufe. r. v, neeroe

ß Der republikaaisclie

? Die amerikanische Oessentlichkeit beschäftigt sich in

- steigenden. Maß« mit der im Spätherbst stattfiiidende«

- Präsidentenwahl. Neben der Frage nach den Aussichten

- RooseveltS steht vor allem di« des aussichtsreichsten

- republikanischen Kandidaten im Vordergrund. Di«

-Time" widmet einem von ihnen, nämlich dem mit an ß erster Stelle stehenden Thomas E. Dewey, der als

- der wahrscheinlichste Kandidat der Republikaner ge-

- »a»»t wird, einen Artikel, in dem die Persönlichkeit

- Deweys geschildert wird. Danach ist Dewey 41 Jahre

- alt und machte sich I4Z8 als Erster Staatsanwalt de«

- Staates Neupork durch seine energische Verfolgung ß derdemokratischen" Gangster die Bezeichnung Z demokratisch in diesem Zusammenhang ist nicht ohne

- Ironie in ganz USA. einen Name». Jhni sei di« ß Verurteilung mehrerer zur Demokratischen Partei ge-

- hörigen Schwerverbrecher gelungen, obgleich es damals

- sowohl als aussichtslos als auch gefährlich gegolten ; habe, diese Gangstcrbandc» vor Gericht zu zitiere». Er Z wäre 1440 als Präsidentschaftskandidat der Republi- Z kaner ausgestellt worden, wen» ihm nicht im letzten Z Augenblick Wallstreet mit riesigem Aufwand an Geld Z und Agitation Willkie vor die Nase gesetzt hätte. Z Damit wird »och einmal bestätigt, daß Willkie ei» ge- ^ lauster Strohmann der Wallstreet war, da di« Kriege- Z Politik RooseveltS einzig und allein sen« Profit« ver- S sprach, die setzt auch von der Großfinanz eingebeimst ^ werde».

^ Wie die Zeitschrift ausdrücklich betonte, wollte die Z Großsiiianz sicher sei», daß, welche Partei auch siegen

- würde, ein Kriegshetzer die Geschicke des Lande»

- dirigiere. Willkie, der sich während der Wahlkampagne Z wie ein Pazifist, sede»sall« aber wie ein Isolationist Z gebärdet habe, habe ja dann auch »ach der Wahl seine Z wahre Gesinnung enthüllt. Dewey sei außenpotttisch da- Z gegen gemäßigt gewesen. Er habe >442 zwar genau so Z wie die meisten anderen den Krieg befürwortet, aber

- er Hab« zu seiner Entschuldigung gesagt, daß er nach Z Pearl Harbour natürlich wir jeder a»dere seine Ansicht

- geändert habe. Jetzt sei er für Zusammenarbeit mit

- England, der Sowjetunion und China. Nach dem ^ Kriege lehn« er jedoch, wie die Zeitschrift zu wissen

- glaubt, jede imperialistische Tätigkeit ab. Er glaube im

- Gegensatz zum Vizepräsidenten Wa klare nicht, daß

- di- USA. das wirtschaftlich- Wohl der übrigen Welt ^ garantieren könnte» oder sollten. Innenpolitisch glaube ^ er, daßeinige Reform«» de» New Deal, die Kontrolle : der Börse und Aktiengesellschaften sowie die soziale Für- 8 sorge beibcbalten werden sollten". Im übrigen sei er,

8 wieTime" ausdrücklich hervorhebt, für ein« einfache,

- sparsame BundeSverwaltuilg ohne die Tricks, mit denen : die Rooscvelt-Regierung da« Volk betrüge.

HI. sammelte 43,27 Millionen Mark

Berlin, 21. Januar. Die am 18. und 19. De­zember v. I. von der Hitler-Jugend durchge- führtc 4. Reichs st raßensammlu ng des Kriegs-WHW. 1943/44 hatte einschließlich der Einnahmen aus dem Verkauf des Spielzeuges auf den Weihnachtsmärkten der HI. ein vor­läufiges Ergebnis von 43277 697,82 Mark. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 34 851639,37 Mark aufgebracht. Es ist somit eine Steigerung des Ergebnisses um 8 426 058,45 Mark .24,2 v. H. zu verzeichnen.

»NI« rrUer HVeB

Durch Steinschlas getötet. Als die 24jäbriüc Ger­trud Dclar ans Duisburg-Hamborn auf einem Schlitten zum Bahnhof Ltngcnau-Hütttsau der Brcgenzerwald-Vabn fuhr, löste sich auf der steilen Bergseite ein Stein. Er traf die Frau so heftigM»» der Schläfe, dab sic einen Scbiidelbrnch erlitt mnd bald darauf verstarb.

Dir verheerende» Stcvvenbräude i« Australien. Durch die Wald- und Stevvenbrände im australi­schen Staat Bictpria wurde ein Schaden tm Werte von iibcM fünf Millionen Pfund Sterling angerichtct. 809 bis 780 Häuser, eine Million Schafe, 69 999 Stück-Vieh, 1999 Pferde, 1999 Schweine. 209 090 Stück Geflügel und 8999 Bienenkörbe wur­den ein Nanb der Flammen. Weite hochproduktive landwirtschaftliche Gebiete Australiens Nnd aus lange Zelt hinaus unfruchtbar geworden.

Bereits 1399 Todesovfer in San Ina«. Die Zahl -er Opfer der Erdbebenkatastrophe von San Juan nimmt ständig zu: die lebte amtliche Bekannt­machung spricht von 4309 Opfern. Die Observato­rien berichten, -ab anfchltebend an bas Erdbeben grobe Stürme, Unwetter und Wolkenbrüche tn der Kordilleren-Zone Argentiniens, Chiles und Boli­viens entfesselt wurden.

Hilssslngzeug abgestürzt. Ein chilenisches Flug­zeug, das zur Htlfeletstung im Erdbebengcbtet von San Ina» eingesetzt war, stürzte nach dem Start über dem Flugplatz Mendoza ab. Das Flug­zeug verbrannte sofort, so Satz alle zehn Insassen (drei Mann Besatzung und sieben argentinische Aerzte und Krankenschwestern) »ms Leben kamen.

Der Rundfunk am Sonnta g und Montag

Sonntag. R e t ch S v r o g r a m m: 8 bis 8.39 Uhr: Orgelkonzert aus Ser Jabrbundertballe zu Breslau. 8.39 biS 9 Uhr: Grub an dcn Morgen. 9, bis 19 Uhr: Unser Schatzkttstlein. 19.19 bis 11 Uhr: Unterhaltsame Weisen. 11.08 bis 11.39 Uhr: Ncitcrlicder von der Rundsunkspiclschar Hamburg der HI. 11.30 bis 12.39 Uhr: Heitere Melodien- solgc. 12.49 bis 14 Uhr: Das Deutsche Volks­konzert. 18 bis 18.39 Uhr: Willy Reichert erzählt Märchen: 15.39 bls 16 Uhr: Solisteninnsik. 18 bis 18 Uhr: Was sich Soldaten wünschen. 18 bis 19 Uhr: Konzert der Berliner Philharmoniker »Lei­tung Wilhelm Furtwängler: Svmphonika Domesttca von Richard Straub). 19 bis 20 Uhr: Eine Stunde Zeitgeschehen. 29.15 bis 22 Uhr: Ein Abend bet Franz Lehar. Deutschlandsenber: 9 biS

10 Uhr: Bunte Klänge am Sonntagmorgen. 10.19 bis 11 Uhr: Vom groben Vaterland: Kamps um -ie Wahrheit, vom ewigen Ringen deutscher For­scher. 18.30 bis 17.39 Uhr: Overnsendnng:Mac­beth" von Verdi. 18 bis 19 Uhr: Beschwingte Unter­haltungsmusik. 20.18 bis 21 Ul,r: Meisterwerke deut­scher Kammermusik: Strcichsertctt O-ckur von Brahms. 21 bis 22 Uhr: Beliebte Melodien aus deutschen Over».

Montag. R « i ch s v r o g r « m m : 8 bis 8.18 Uhr: Zum Hören und Behalten. Kaiser Heinrich >V.

11 bis 11.89 Uhr: Kleines Konzcrt. 14.18 bis 18 Uhr: Klingende Kurzweil. 16 bis IS Uhr: Schöne Stimmen und bekannte Jnftrumentaltsten. 16 biS 17 Uhr: Otto. Dobrindt dirigiert. 17.15 bis 18.80 Uhr: Dies und das für euch zum Svab. 20.15 bis 22 Uhr: Kür jeden etwas. Deutschland- seuder: 17.18 bis 18.39 Uhr: Bach. Mozart. Havdn, Trunk lPhilharmonte deS Generalgouverne­ments). 29.18 bis 21 Uhr: ,Hch denke dein" Liebes­lieder und Seretwden von Bach, Havdn und Mozart. 21 btS 24 Ubr: Solisten- und Orchestermnstk alte« Meister.