werthe Summe Gelte» erspart. Mir diesem Gelbe, so wie mit einem guten Wanberbuche ausgerüstet, reiste derselbe über Basel in der vorigen Woche seiner Heimath zu, um der Konsciiptionspslicht in seinem Vaterlande zu genügen. An ter badischen Grenze zu Haltingen, univeir Basel, anqrlangt, wurde demselben trotz aller Vorstellungen, daß er zur Konscriptivn nach Hause eile, ohne Angabe irgend eines Grundes und dazu bei äußerst derber Behandlung vom Großherzozlich badischen Poli» zci-Kommissariaie in Hallingen folgender Eintrag in Vas Wanderbuch gemacht:Dem «uv der Schweiz kommen­den Inhaber riescs Wankerbucks wird das Wandern im Großherzogtkum Baten untersagt und derselbe heute über die Grenzen, nach Basel, zurückgewiesen." Durch diesen Eintrag der stetS undeuisch gesinnten badischen Regierung war unser Landsmann genöthigr, nicht blos einen solchen Umweg zu machen, der ihn von Basel auS über Zürich,Winterthur. Romansdorn. Friedrickshafen und Ulm drei Tage spmer nach Nagold brachte, sondern es hakte auch abgesehen vom Zeitverlust Vieser bese itende Um­weg für ibn dw doppelte weitere unangenehme Folge, daß er theils durch den Aer^er über die badische Poli- zeimaßregel, tbeils durch die Reise in der Kalte bei der Nacht unterwegs erkrankte und in diesem Zustande nach freudelosem Verbrauch seines mit Müde ersparten Gel­des höchst Mißvergnügt in der Heimat!) eiiurcn. Dieses Unrecht an unserem Landsmann kann nicht laut genug veröffentlicht werden, um jeden deutschen Pilger aus der Nähe und Ferne, der aus der Schweiz kommt, oder nach derselben reist, bringend zu warnen, dem stets un- deulsch gesinnten Baden möglichst ferne zu bleiben.

TagesMeuigkeiten.

Serien Badische 35 fl.-Loose. Gezogen den 28. Februar 1853 zu Carlsrnhe, Serie: 6l, 241, 373, 475, 868, 1025, 1432. 1639, 1812, 1878, 2285, 2401, 2407. 2435, 2602, 2606, 2750, 2815, 2862, 2947, 3210, 3643, 38>2, 3846, 3910, 4239, 4251, 4328, 4380, 4532, 4785, 5246, 5427, 5434, 5525, 5905, 6552, 6774. 6939, 7251, 7302, 7454, 7462, 7484, 7564, 7623, 7631, 7647, 7769, 7834.

An den warmen Ofen gehört das Gespräch von den guten allen Wintern. Im Jahre 40> war das ganze schwarze Meer und die Straße der Dardanellen zugefroren, der Schnee lag an einigen Stellen 50 Fuß hoch. 822 waren die Donau, die Elbe u. s. w. so fest zugefrorcn, daß sie erneu Monat lanz sckwere Lastwagen trugen. 666 war das adrialische Meer zugesroren. 1067 erfroren die meisten Reisenden in Deutschland auf den Wegen. 1133 war ter Po zugesroren von Cremona bis zum Meere, tre Weinfässer borsten und die Bäume zerplazten mit gewaltigem Kracke«. 1236 war die Do­nau an vielen Stellen bis zum Grunde des Gelte-- ge­froren. 1434 fiel, wie bei ter Sündfluih ter Regen, 40 Tage hintereinander der Schnee ohne Unterbrechung 1468 waro der den Soldaten in Flandern zugetbellte Wein mit Aerien zerhauen. 1709 drang ter Frost 9

Fuß tief in den Boden; 1716 wurden auf der Themse Buden errichtet und Märkte gehalten. Im Jahr 1744 war in England daS stärkste Ale, sobald es ins Freie gesczt wurde, in 15 Minuten mit Zoll starkem Eis bedeckt. Bekannt sind die Winter der Jahre 1809 und 1812. 1814 war Markt auf der Themse, man fuhr Tag und Nacht mit schwer beladenen und Mit vier Pferden , bespannten Wagen Strecken Wegs von 1 bis 2 Meilen ! über das Eis zwischen den nordsriefischen Außen Inseln sogar noch im April. ES waren Wagenspuren wie auf dem Lande, die Monate lang unverändert blieben, und die dichtgedrängten EiSmassen lagen halbwegs nach Hel­goland hinaus.

In Krefeld ist in diesen Tagen wieder ein höchst Iraunges Ercigniß vorgekommen, daS wir zur Warnung mitiheilen. Eine Mutier war ausgegangeii und hatte ihre drei Kinder schlafend im Beite zurückgelassen. Aus einem Stuhle ganz in ter Nahe des Bettes lagen Streich- Hölzer. Eins der Kinder, welches erwacht war, spielte damit Plötzlich entzündete sich ein Hölzchen, fiel ins Berr und sezte dieses in Brand. Trotz Hulserufens sind die drei Geschwister in der hellaufladernten Flamme jäm­merlich ums Leben gekommen. Man denke sich den Schrecken der znruckkehrenken Mutter, als sie ihre sämmilichen Kinder lobt und zu Asche verbrannt wieder fand!

I» Michelstavc >m Odenwalde ist am 25 Febr. em furchtbares Unglück in einer Tuchfabrik geschehen. Ein Wellbaum erfaßte den Shwal eines I6jährrgen, zum Besuch anwesenden Mädchens, Verwandte des Fabrik­besitzers, und zog denselben so rasch an sich, daß das Matchen augenblickl ich erwürgt wurde. Ein zweites Mädchen, die ihrer Verwandten zu Hilfe kommen wollte, konnte sich selbst nur mit einer erlittenen Verrenkung retten.

In Nortors ui Holstein fand am 20. Febr. eine Hinrichtung durch das Beil stakt. Der Delinquent, der Gchuhmachergeselle SörnuS aus Wieck bei Kiel hatte im Jahr 1850 einen Schneider, der mit ihm des Wegs gegangen war, ermordet und seiner geringen Habe be­raubt.

Wer preußische Fritze hat, sehe zu, daß sie nicht zu leicht befunden werten. Ju Berlin si»o mehrere doppelte Friedrichsd'or angehalken worden, die nur 7 Tyaler 23 Groschen werlh waren; die fehlenden 3 Tha- ler 17 Groschen hakt: die Salzsaure abgeleckt, in welche sie von spekulirenden Händen geworfen worden waren.

Wieder hat das Spiel sich sein Opfer ausgesucht. In Slargarb in Pommern ließ sich ein Handlungs- reisender ans Erfurt in Gasthofe zum Spiele verleiten; in kurzer Ze k harte er 2000 Thaler verloren u»S ging aus scui Zimmer. Da ergreift er eine P stete und schießt sich in den Kopf, ohne sich zu lödtcn; er zündet das Bett an, um ück zu verbrennen, aber auch das gelang ihm n cht und er lebt nock in erschrecklichem Zustande. Harte er wohl vor dem Sp ele e» für möglich gehalten, caß er nach wenig Stunden ein dreifacher Verbrechet se.n würde?

Aus T r a u >'stein wird geschrieben, daß in Backen, dors eine schauderhasie Mvrdkhar veiübl wurde. Die