nur kommt es an. Also bemühe Dich, stets die Gesin­nungen Deines Kindes zu erforschen. ES ist dies für Je- den, der nur darauf achten will, eine Leichtigkeit, da sich Kinder in ihrer reinsten Natürlichkeit zeigen. Achte daraus auch bei Kindern, d:e noch nicht reden können, denn je früher Du die Keime der Laune, deS Trotzes, der Rohheit, der Habgier, der Botheit u. s. w. aufsuchst und ausrottek, um so sicherer hast Du die Ausbildung eines makellosen Charakters m Deiner Gewalt; je später Du damit anfängst, desto fester wurzelt das Unkraut, und läßt sich dann, wenn auch vieleicht theilweise, doch nie wieder gänzlich auSrotten und wird dre Wurzel der oft das ganze Leben vcrbirtcrndcn und verkürzenden gril. ligen, unzufriedenen, leidenschaftlichen Charaktere.Suche die edle Geisteskraft (jene Grundbedingung eines wahrhafter^ LebcnsglückcS) durch Uebung rn Ent­sagung, Mäßigkeit undGelbstbeherrschung zu beben unvzu stärken. Laß stets eine ver­nünftige, mitwabrer Lieb« gepaarteStrenge walten. Sparer kommt V»r dann das auf diese Werse zeitig gereiste, sittliche, religiöse Ehrgefühl Deines Kin­des zu Hilfe und macht Deine Strenge immer mehr und mehr.entbehrlich. E« ist dies eine der heiligsten Pflich­ten, welche Du gegen Dein Kind zu erfüllen hast. Kei­nen Menschen wirst Du finden, der, wenn sein Geist einmal zu klarer Anschauung des menschlichen Lebens erwacht ist, seinen Eltern darüber Vorwürfe machen sollte, Laß sie ihn in vernünftiger Strenge erzogen haben; Tau­sende aber kannst Lu finden, die in späteren Jahren ihren Eliern wegen versäumter Wachsamkeit und Strenge, wegen jener, wenn auch auS Liebe, doch aber aus einer falschen L.ebe entsprungenen heillosen Schwäche ta der Erziehung noch in's Grab die bittersten Vorwürfe nach- rufen, das Andenken derselben, anstatt eS zu segnen, wohl gar oft mit Verwünschungen beladen.

Was den Schulunterricht anbetrifft, so laß densel­ben nickt vor dem sechsten Jahre beginnen. DwS hat fernen Grund in der körperlichen Ausbildung, nament­lich deS GehrrnS, dem man dann erst ernstere Anstren­gungen ungestraft zuzumuthen anfangen darf. Bis »ahin

> « alles Lernen gleichsam nur spielend geschehen un» ! sich auch mehr auf rein mechanische Gegenstände beschrän­ken. Glaube ja nicht, daß Dein K,nd deshalb gegen andere Kinder zurückbleibt; es wird ihnen im Gegentheile später vorauSerlen, denn der Geist kann nur auf kräftigem Bo­de» kräftig gedeihen, blühen und g'esunde, Früchte tragen.

Endlich ist noch ein Punkt Deiner ernsten Beachtung anheim,»geben. ES sind dies dre gegen da« Jünglings- alter dm, manchmal aber auch schon viel früher unbe­merkt sich ernschleichenben heimlichen geschlechtlichen Ver­irrungen, die wir Aerzte leider gar häufig unter Knaben sowohl wie unter Mädchen entdecken. Leichter ist eS frei­lich, diese die körperliche und geistige Gesundheit unter­grabende Pest der Jugend zu verhüten und »war durch Vermeidung jeder Berweichltchuug und Schlaffheit, aller überreizenden Einflüsse, durch Zügelung der Sinnlichkeit überhaupt durch strenge Ach,samkcit auf die Beschäftigung, den Umgang, das Schlafen und Wachen deS Kindes rc., als das bereits aasg-bildete und eingewurzelte Uebel zu heilen, wozu es der unermüdlichsten und wachsamsten Durchführung aller jener so eben angegebenen Maßregeln bedarf.

ä) Wird Dein Kind krank, so handeltst Du stets am vernünftigsten, bis zur Ankunft deS ArzteS Dich aller eigenenHeilversuche zu enthalten, denn in allen solchen Fällen ist ein NichtSthun unbedingt besser, alS ein Falsch- ober Zuvieltbun.

Die beharrliche Durchführung mancher der hier an­gegebenen Grundsätze wird Dir, leeder Leser, durch den Kampf mit alten Borurtherlen, mit weibischen Schwäche», mit Einsichtslosigkeit unter der übrigen Umgebung der Kinder gar oft manchmal recht fühlbar erschwert werden und verlangt daher Deinen ganzen und festen Willen; doch ist der süße Lohn, körperlich und geistig gesunde und kräftige, in jeder Hinsicht wohlerzogene Kinder zu besitzen, und das erhebende Bewußtsepn, für dieselbenach besten Kräften Alles gethan zu haben, einer solchen Mühe wahr­haftig werth.

Mögen diese Worte nicht ganz ohne Auklang ver­hallen!

Nagolver wöcheni ich« eracht-, Bros-, Flersch , Viktuaften- unv Holz-Preise den 22. Oktober 1953.

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