Gewerbliches.
Da» Exporthaus.
Die verehelichen Leser dieses Blatteö haben in Nro. 74, in dem Artikel „Gewerbevereine" vernommen, daß ein zu gründendes Exporthaus die Vermittlung und Auffindung von Absatzquelle» für die verschiedenen Pro» Vukte der Gcwerbsthangkeil besorgen werde.
Die Erfüllung dieser Hoffnung, welche der dort Unterzeichnete freund der Gewerbetreibenden bei diesen anfachen wollte, scheint nach dem hier folgenden Artikel «nies Stuttgarter Blattes in nähere Aussicht gepellt werden zu dürfen, als sich damals vermulhen ließ.
DaS Togdlaii berichtet:
„Endlich scheint eö mit unserem Export einen Schritt „vorwärts thun zu wollen. Wir bören, daß ein erfahrener Kaufmann Namens Führer, derzeit in Erfurt, „vom hiesigen Konnte zum Vorstand gewählt sey. Da „fick derselbe früher in Württemberg aufgehalreu und „seiner gediegenen praktischen Kenntnisse wegen sich großes „Vertrauen erworben hat, so dürften die Hoffnungen, die „sich ein großer Theil unseres Kewerdestandes von diesem „Unternehmen verspricht, nun wohl bald in Erfüllung „gehen."
Biele gewerbetreibenden Leser dieses und anderer Blätter werden schon gehört oder gelesen haben, daß in Stuttgart ein ExporihauS errichtet werden solle. Aber — (der Einsender dieses Artikels vermulhct es nur) — manche derselben werden eigentlich nicht gewußt haben-, welche Bedeutung diesem Worte beizulegen sey.
Das Wort Exporthaus ist aus Export und Haus zu-sanimengesezt. Export ist »er Stamm deS französischen Wortes exxortor, welches ansführen, außer Land bringen heißt. Ein Exporthaus wird also eine Anstalt seyn, welche den Verkauf inländischer, namentlrch gewerb, licher Erzeugnisse in das Ausland durch passenke Geschäftsmänner besorgt.
Da Nickttz ohne Opfer ins- Leben gerufen werden kann, so haben verschiedene Privatmänner undGescka-lS- leute dem erwählten Komite zur Gründung einer solchen
Anstalt bedeutende Beiträge zur Verfügung gestellt, ebenso hat sich der Staat durch die K. Centralstelle für Gewerbe und Handel mit einer namhaften Summe hiebei betheiligt.
In diese Anstalt dürfen nun sämmtliche Gewerbetreibenden, sobald sie faktisch ins Leven getreten ist, ihre Fabrikate zur Besorgung des Verkaufs adlieferw Es versteht sich aber wohl von selbst, oaß Arbeiten, welchen die erforderliche» guten Eigenschaften mangeln, schon von der Verwaltung des Exporthauses zurückgewiesen werden muffen, ra nur ninsterhasie Fadrck.ike in fremden Welktheilen konknrriren nnS Absatz finden können.
Die Ausfuhr gewerblicher Erzeugnisse kann sich auf alle Arcen derselbe» erstrecken und wird hauptsächlich nach Amerika, vielleicht auch nach Australien besorgt werben.
Dürfe» wir hoffen, daß eS Württemberg ebenso w»e Lachsen und Preußen gelingen werde, für Absahquellen zu sorgen (man vergleiche die betreffenden Artikel deS Schwäbischen Merkurs auS Leipzig, Schlesien und Berlin), so läßt sich für die Hebung unserer darniederliegcn- ten Gewerbe Ersprießliches erwarten, vorausgksezt, daß es den Gewerbetreibenden nicht selbst au gutem Willen, Geschick nnd Unternehmungslust fehlt.
Zur Deckung der Unkosten haben die Auftraggeber natürlich einige Prozente des Erlöses nachzulassc», was aber für die Gewerbetreibenden selbst keinen Nachtheil bringen kann, da die Verkaufspreise an Ort und Stelle viel höher sind, als bei unS, und auch dieser Beitrag wird sich verringern, wenn bas Unternehmen gesichert und — was man auS der großen Bctheiligung deS Staates dabei schließen kann — in die Hände desselben über- gegan^en seyn wird.
Wer Näheres in dieser Angelegenheit zu erfahren wünscht, der wende sich an die K. Centralstelle für Gewerbe und Handel, die gewiß zu jeder AuSkunftertheilung gerne bereu ist.
Auflösung des Buchstabenräthsels in Nro. 76. Traum (rückwärts mit Versetzung des a und r) Murat
Nagolder wöch entliche Frucht-,
Frucht- Gattungen.
Bros-, Fletsch-, Ttkruallen- uno Holz-Presse den 1. Oktober 1853.
Preis,
höchster.
mittlerer.
niederer.
Dittlsl, nen.ISchw Dinkel, alt. , Kernen. .
Haber . . , Gerste, . ,
Müi-lsrucht. . Bohnen 1 Sr. Welze» . , R°8ge« . . Wicke» . . , kr b sen. . , ^l'e» . . , A's.-G-rft« » Rog.Ealzen »
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Redigirt, gedruckt und verlegt von der Buchhandlung vv" E' Zarjer.
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Büdseiten, 1^ breit:
raube . . 30—36k». baldsauber« . 40 » blinve . . . 54 »
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