Zwei Salben für Leder und Lcderwerk,

auf welche W. L. Hardegg in Stuttgart im Jahr 1816 ein 6jäh- riges ErstudiingSpatent auf Grund der nachstehenden Beschreibung erhalten hat.

Salbc Nr. 1: 25 Pfund reines Gelbwachs, in

25 Pfund Terpentinöl aufgelöst, bilden ein Präparat, Welchem, wenn es über Feuer flüssig gemacht worden 25 Pfd. weißes Helles R>cinusöl, 50 Pfk. gereinigtes, vorher abgekochtes Leinöl, 25 Pfd. reines Baumöl dei- gesezt werten,' wenn diese Fekic sich gehörig angenom­men haben, welche Vermengung über mäßigem Kohlen- fcuer geschehen muß, so werden ferner bei stets mäßigem Hitzegrad 37'z Pfk. reinster Holzthcer unter stetem Um- rühren darunter gemengt.

Ist die gleichmäßige Vermengung des Holztheers mit der übrigen Masse bcrgestellt, so ist eine bornartige fette Salbe ferilg, und es muß das Feuer sogleich unter dem Kessel entfernt tverden.

Satbe Nr. 2. Die Bereitungsart ist dieselbe, wie die von Nr. l, nur sind andere Verhältnisse der Bestand- theile zu Grunde gelegt, um daß Produkt bei ähnlichem Erfolge um Bedeutendes billiger herzustellen: 12^ Pfd. reines Geldwachs in Il^Pfd. Terpentinöl gelöst, iL'/z Pfund Ricinusöl, 125 Pfo. gereinigtes und vorher ad- gekochles Lemöt, 3'/^ Pfund Holzthcer.

Wirkung der benannten Salben: Durch die gründliche Behandlung mit der Salbe Neo. 1 erhält das Leder Schutz gegen die Einwirkung von Luft, Hitze, Schweiß oder sonstiger Feuchtigkeit. Von sechs zu sechs Monaten mit dieser Satbe gehörig gekränkt, bleibt es stets sammtartig weich, wird wasserdicht und erhält eine dem Gummi Elast cum ähnliche Dehnbarkeit. Fußbeklei­dungen werden dadurch angenehm zu tragen, denn das so behandelte Leder zieht sich nach dem Fuße, drückt nicht und erhalt dem Fuß eine angenehme Kühle. Der Fuß­schweiß wirkt auf das so behandelte Leder nicht mehr rin, es tleibt weich, geschmeidig, und darum von länge­rer Dauer; auch das Abfärden oder Rothwerden des

! in den Kern der Haut total ein. Unmittelbar nach der ^ Behandlung mit der Salbe kau» daß Lederwerk gewichst oder lackirt werte» und nimmt nun einen dauerhafteren Glanz an.

Die Behandlung des Leders mit der Salbe ist fol­gende:

Das Leder wird, je nachdem es mehr oder minder gute Gerbung hat, 1224 Slunden in weiches Wässer gelegt und während dieser Zeit e-nigemale zusammenge- rieben oder gewalkt, als ob es gewaschen werden sollte. Es wird sich alsdann eine Fettigkeit auf der Oberstache zeigen, welche adqefchaok werden muß. Hieuach wird das Leder durch Pressen oder Ausspannen von der über­schüssigen Feuchtigkeit befreit u»v zum Trocknen der Luft ausgtsezt. Wenn es beinahe abgetrocknet, wird es wie­der leicht gerieben und bann mit der Satbe in der Nahe eines Feuers eingerieben, so viel als es zu verschlucken vermag, alsdann an der Sonne oder sonstiger Wärme getrocknet.

Altes Lederwerk an Fußbekleidungen, Pferdsgeschir­ren, Chaisen re. muß jedenfalls von allem Schmutze durch Waschen mit weichem Wasser des,eit werden und wird sodann, noch nicht vollkommen abgetrocknet, innerhalb 24 Stunden 3 mal gut eingerieben.

Die Salbe Nr. 2 kömmt bedeutend billiger zu ste­hen; sie hat ähnliche Wirkung, wie die erste, nur macht sie nicht so wasserdicht und verleiht nicht ganz die Kraft und Lauer wie Nr. 1 ; weßhalb die Anwendung von Nr. 2 nur für solche Gegenstände taugt, welche weniger strengen Strapazen ausgesezt werden.

Wiederherstellung von verbranntem Stahl.

Nach einer Mittheilung in den V rhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewcrbeflnßes in Preußen von 1852 soll das von dem Eisenbahndauinspckwr Mal­berg angegebene Verfahren, verbranmen Stahl wieder bcrzustellen, indem man denselben bis zur Notbglüybltze erwärmt und dann in kochendes Wasser emtqucht, sich vollkommen bewährt haben.

den 30. Juli 185L.

Levers verhindert die Salbe.

Dieselbe bildet auf dem Leder keine Kruste und dringt

Nagolder wöchemüche Frucht-, Sroo-, Fleisch, Viklualien- and HoHelse

Frucht-

Vattungcn.

Preis,

höchster.

mittlerer.

niederer.

Dinkel, neu.lSch. Dmlel, all. » Kernen. . »

Hader . . »

Berste. . »

Muhlirucht. » Bohnen 1 Sr. Weizen . » Roggen . » Witten. . » Erbse« . »

Linsen . . » Lins.-Berstk »

Lins 'Waizen -

kr. . 15

kr.

57

19 11 18 I 2 37 28

st-

15

5

9

1

I

kr.

12

10

18

51

56

38

Verkauft

Erlös. j

Brod - Prei se. > i

wurden:

4 Pfd. Kerncnbro» . 15 kr. ^

4 Sch'.varzbrov . . 13

1 Wett s 6 Lth. Qtl. 1

Sch.

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st.

kr.

250

4

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5

Fleisch-Preise.

3

1

56

50

Pid. Ochsen,irisch .. 10

20

126

39

Rinvsteisch . . 8

22

4

25 :

39

» Haiuiiclsteisch . ,

3

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2 t

- Kalb irisch . . 7

3

4

61

48

» Schweinefleisch,

2

4

i 32

i 2

abgezogen . . 9

2

i 2

liuabgezoge» . 11 ^

l -

II

Fett -Preise.

!

» Schweine-Schmalz 21

.

. Rtnoichniaiz . . 21 .

i

. Butter ... . 20 . l

stfd. Seife ". 15-16 kr,

Holz-Preise.

idsetten, 1' breit:

raube . . 3088 kr.

baibsauber« . 1l> .

binrde . . . 51

Bretter. 1'br. 1618 91»--br. . 1 .

Rabmenichenkel 162 , n . . . . 3,

Kl. Bucheichvlj: vr. Achse 13 fl. 12

geilößt . 13 fl.

Kt. Tannenholz:

P:. Achs« . 6 jl.

geflößt . . k st»

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