Der HVelrrmsrlrttrerivtit

epK-rerbauptonarticr, 11. Januar. DaS Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt:

AuS dem fetndlichcn Brückenkopf nordöstlich Kertsch begann gestern der erwartete sowjetische Angriff. Die Kämpfe find noch tm Gange. Unser« Luftwaffe griff in diese Kämpfe ein und vernich. tete zwei feindliche Landungsboot«. Marineküstcn- batterien schossen bolschewistische Trnppenunterkünftc auf -er Taman-Halbinsel in Brand. Südwestlich Dnievropetrowsk griff der Feind mit meh­reren Divisionen, von Artillerie und Schlachtflie- gcrn unterstützt, auf schmaler Front an. Er wurde i« barte» Kämpfen -»ich Gegenstösse aufgesange». W feindliche Panzer wnrden hierbei abgeschossen. Nordwestlich K i r o w o g r a d zerschlugen unsere Truppen wiederholte Angriffe Ser Bolschewisten und naümc» im Gegeiistoss mehrere verlorengcgan- gene Ortschaften wieder. Bei der Abwehr feindlicher Angriffe südöstlich Pogrebtschtsche wnrden in erbitterten Kämpfe» zwei sowjetische Bataillone ver­nichtet. Südwestlich der Stadt warfen unsere Trup­pen vorgedrungene feindliche Kampfgruppen trotz hartnäckigen Widerstandes ssurück. I» diesen Kämp­en wurde» allein im Bereich einer Infanteriedivi­sion 3l sowjetische Panzer und ll> Geschütze ver­nichtet. Im Raum westlich Berbttschew blie­ben schwächere Angriffe der Sowjets erfolglos. Um «arnn wurde auch gestern gekämpft. Westlich Retschiza behaupten unsere Berbän-c tu schwe­ren Kämpfen nach Abriegelung örtlicher Einbrüche ihre Stellnnaeii gegen den auf breiter Front mit überlegene» Kräften angreikcnden Feind. Im Raum von Witebsk scheiterten erneute Durchbrnchs- versuchc der Bolschewisten. Bereitstellungen des Feindes wurde» durch zusammcnaefabteS Arttlle- ncfener »erschlagen. Bei den Kämpfen im Raum von Ktrowograd ha» sich die brandcnburgische 8. Pan- ^rd,Vision unter Führung des Generalmajors Bäuerlein besonders, bewährt.

, ^-A".?italie» wurde auch gestern wieder .westlich Vena fr» erbittert gekämpft. Alle Angriffe des Feindes scheiterten: zun, Teil wurde» sie im Nahkamps zerschlagen. Ein örtlicher Einbruch be, Eervaro ist abgertegelt. Im mittleren und östlichen Frontabschnitt fanden keine wcsöntlichen Kampshanülungcn statt

Deutsche Torpedoflugzeuge griffen in der Abend­dämmerung des. Januar an der algerischen Küste ein feindliches Nachschubgcleit an und trä­fe» fünf schiffe mit einer Tonnage von 32 080BRT. Das Sinken eines Transporters von 8008 ART. wurde beobachtet. Die Vernichtung weiterer Schiffe ist wahrscheinlich.

Sn den Mittagsstunden des 10 . Januar und in der Nacht znm 11. Januar führten britisch-nord- amerikanischc Bomber Terrorangriffe gegen das Stadtgebiet von Sofia durch. Durch deutsche und bulgarische Luftvcrtetdigungskrästr wurde» «ach bisher vorliegenden Meldungen 13 feindliche Klng- seugc. darunter mehrere viermotorige Bomber ab- gcschossen. Die Vernichtung von neun weiteren feindlichen Flugzeugen ist wahrscheinlich.

I» der vergangenen Nacht überflogen einzelne britische störflugzcuge das westliche und nörd­liche Reichsgebiet.

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Ausgerechnet Dimitroff!

Svsia, 11. Jan. Der Sekretär derDritten Internationale", George Dimitroff. richtete über den Rundfunk eineBotschaft" an Bulgarien, in der er das bulgarische Volk vor einerihm drohenden Gefahr" warnte, falls es weiter auf deutscher Seite und ein Feind Elisllan!>T uno Amerikas bleibe. Bulgarien müsse leine Kriegserklärung an. England und Amerika annullieren und sofort die Mitarbeit mit Deutschland ainaeben dafür aber mit Eng­land und den USA zusammenarbciten. Die Drille Internationale" konnte keinen geeignete­ren für ein derart plumpes Agitationsmanöver als Dimitroff wählen. Dimitroff beleid gt jedem Bulgaren, wenn er glaubt, dieBLndnis­treue dieser Nation unterminieren zu können

Die Sicherheit unseres Sieges

Vr. 6oebbets, 8pe«r, Ovvitr un«ü Filiiei, sprsetiea ru «iea Lsreispropsßuadlalviteri»

unseres sicheren Sieges wahrzunehmen. Die Ver­sammelten legten ein einmütiges Bekenntnis der Treue, der Kampsbereit'chaft und des entschlos­senen Siegeswillens ab. Der Geist, der di« Ver­anstaltung erfüllte, bildete einen überzeugenden Beweis für die politische und moralische Kraft der Bewegung, während die Vorträge selbst die sachliche Begründung- und Untermauerung für die Sicherheit unseres Sieges lieferten.

Berlin. 12. Januar. In Berlin versammelten " die Kreispropagandaleiter der Bewenuiiu aus em ganzen Reich zu einer Arbeitstagung, aus der in einer Reihe von Vorträgen namhafte Persönlichkeiten der Partei, der Wehrmacht und des Staates zur politischen und militärischen Lage das Wort ergriffen.

So gab u. a. Neichsminister Speer ein ein­drucksvolles Bild vom Stand der deutschen Rü­stung, während Großadmiral D ö n i tz über die Seekrieaslagc und die kommenden Möglichkeiten des U-Boot-Krieges sprach. Generalfeldmarschall Milch behandelte das Thema des Luftkrieges, wobei er unsere ständig wachsende Abwehrkrast in den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte. General der Infanterie Jaschke sprach über die Aufgaben des Heeres, erörterte eingehend die militärische Lage und charakterisierte mit Zu­versicht die kommende Entwicklung an den Fron­ten. Weitere Vorträge hielten ^-Obergruppen­führer K a l t e n b r u n n er, der Chef des Pro- pagandastäbes, Wächter, und Ministerialdirek­tor Dr. Naumann vom Reichsministerinm für Bolksanfklärung und Propaganda.

Zum Schluß der Tagung sprach der RcichS-

^ cb- l die und

militärisch zu Beginn dieses enticheidungsreichen " res befindet. Dir Rede des Ministers gab den Versammelte» das geistige Rüstzeug mit, dessen sie bedürfen, um die nationalsozialistische VorstellnngSwclt immer tiefer im Bewußtsein des deutschen Volkes zu verankern und jo auch politisch und moralisch die Voraussetzungen zu schaffen, allen Fährnissen znm Trotz die Chancen >

Stalin proklamiert Sowjet-Polen

Berlin, 12. Januar. Die sowjetische Regierung hat über ihre amtliche Nachrichtenagentur Tatz eine.Verlautbarung verbreiten lassen, mit dem der 5tteml in unverblümter Offenheit seine im­perialistischen Ziele darlegt und ein Sowjet- Polen Proklamiert.

Mit. der hinterlistig auSgespielteiE demokra­tischen Karte wird nicht nur die Erinnerung an die sogenanntenVolksabstimmungen" sowjeti­scher Art in den baltischen Ländern wachgerufen, londcrn zugleich jeder Zweifel englisch-amerikani­scher Betrachter in die Gültigkeit des dabei er­wähnten Annexionsaktes zunichte gemacht. Stalin klärt die Polen weiterhin darüber auf, daß ihr Beitritt zum sowjetisch-tschechoslowakischen Ab­kommen einer Freundschaft mit der Sowjetunion sehr gute Dienste leisten würde. Die Taß-Erklä- rnng verhindert im übrigen alle weiteren Kom­binationen über die künftige Ostarcnzc Polens, indem sie rundheraus die Feststellung trifft, daß dieWiedergeburt Polens" nicht durch Besetzung der Ukraine und wcißrusstsche Gebiete zu erfol­gen habe, sondern durch Anglicdernng von Gebieten im Westen, nämlich Ostpreußen und Schlesien s!>.

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Die Stadt Witebsk, in deren Raum feit Wochen heftige Kämpfe tobe«, war ursprünglich ein »ormail- nisch-warägischer Herrensitz. Sein Name ist unschwer mit dem russische» Wttiäs sHeld, Ritters ebenso wie mit dem polnischen und ungarischen Wort Wttez gleicher Bedeutung in Zu­sammenhang zu bringen.

Der Grund, der die Warä­ger veranlastte, sich an der von Sumpf und Moor, von niaacren Sanbflächen und nordländifche» Urwäl­der» umgebenen Mittel- -üna niederzulgsfen. ergibt sich aus der überaus g ü n- stige» VerkebrSlage.

Der Weg vom Ladoga-See und dem angrenzende» Fin­nischen Meerbusen führte über Witebsk, das zudem noch günstig am Strom lag.

Dieselbe natürliche Ver­kehrsachse wurde tu der zwetten Hälfte des vergan­gene» Jahrhunderts auch für die wichtigen Eisen­bahnlinie» Petersburg

Odessa und RigaMoskau benutzt. ! Später, tn der litauisch - polnischen Zeit, verlor jedoch die Stadt ihre Bedeutung und sank »um Provtnznest hinab. Erst als russisches Ber- waltungszentrunl wuchs Witebsk empor. Kurz vor dem Weltkrieg hatte es die Hun-erttausendgrenze annähcrnb erreicht: 1934 zählte es nach Sowjet­angaben 131 000 Einwohner. Gemessen an der sprunghaften Entwicklung der Industriestädte des Rätebundes ist fett, Aufstieg nicht gerade stürmisch verlaufe». Aus strategische», Wirtschaft- und bevölke-

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rungspolitischen Erwägungen lag dem Kreml wenig daran, die Weststädte des Landes zn entwickeln, zu­mal cs hier nicht viel Rvhstoske gibt. Die Stadt liegt im Norden des weissrutbenischen Sprachge­bietes. Die anliegende Dorfbevölkerung nennt den Ort Wizebsk. Die vormalige polnische Oberschicht ist stark zufaminengcschmolzen und

sozial bcdentiiiiaslos gewor­den. Deutsche hat cs hier stets Mir wenige gegeben. Der russische Einslnsi. auch indisch gefördert, hat dafür nm so mehr gewonnen. Wi­tebsk war zuletzt ans dem besten Wege, sprachlich ganz russisch zn werden. Im übri­gen verlies das Leben der meisten Menschen in und um Witebsk dumpf und freudlos. Sie hatten sich hauptsächlich in der Lanö- und Forstwirtschaft zu be­tätigen. Der Holzflöüer aus der Düna ist eine Erscheinung für sich. Riga hat sie bis 1914 alljährlich zu Tausenden gesehen. Sie waren vor allem dadurch bekannt, -ah sie. nachdem die Holzstämme eingcbracht waren, zu Fnh ziiriickmar- schicrtcu. Das kostete nichts und führte sicher zum Ziel, wenn man sich nur immer an den Eiseiibabndamm und die blanken Schienen hielt. Zeit spielte ja keine Rolle, Geld nm so mehr. Den irdischen Höhepunkt in ihrem . Leben bildete der Schnaps. Nicht selten ein peiietrantcr Hausbrand. Die Beikost bestand aus fclbstgefangenen Fischen, die gcgichenfalls auch roh verzehrt wurden.

bleute beherbergt hieran andere OÄ8te

IVe»iontcke<lite raciioaietive Quellen I1-8c»ot-FIänner erstolen sicii in Höstenlukt

Die ersten Sonnenstrahlen des Januattages schießen über den Bergkamm im Osten. Während unten Italien in milder Verschleierung liegt, weht eS hier frisch und belebend von den Bergen her. In der Nacht ist oben Neuschnee gefallen. Die grauen Schneewolken brauen noch über den Höhen, dock die Gipfel, die zwischen ihnen empor­ragen, leuchten in der Morgensonne in herrlicher Reinheit auf.

Zu unseren Füßen liegen die Dächer von Meran, überragt vom Turm dcS schönen go­tischen Toms, der noch ans dem Anfang des 14. Jahrhunderts stammt. Um die malerische Innenstadt mit ihren charakteristischen Lauben­gängen liegen in Gärten zerstreut die 150 Hotels und Fremoenpensionen, die in Friedenszeiten Kurgäste aus aller Herren Länder beherbergten Heute hat sich das Bild sehr geändert: Meran steht im Zeichen des deutschen Roten Kreuzes, das groß nn^ weithin^ sichtbar aus die Dächer der ehemaligen Luxushotels ausgemalt ist, die nun in Kriegslazarette umgewanüelt sind Aus den sonnigen Südbalkons liegen die Gene­senden Acrztc und Schwestern eilen über die Straßen, und nachmittags sammeln sich die Ge­heilten auf der Kurpromenade, wo eine Militär­kapelle fröhliche Märsche spielt. Den Soldaten steht auch das Knrmtttclhaus von Meran zur Verfügung, wo alle Arten von Heilbädern: Lichl- nnd Sonnenbäder, kohlensanre und Schwefel­bäder genommen werden können, und wo es ein Inhalatorium, einen Gymnastiksaal und Abtei­lungen für Hydro- und Elektrotherapie gibt. Eine Neuerung ist die im Herbst 1940 erösfnete Radiumstatiou Mit ihren heilkräftigen Bädern Meran ist besonders stolz auf seine neu- entdeckten radioaktiven Quellen, gibt es doch in der Welt nur etwa ein halbes Dutzend Radium- Heilbäder.

Oben in Häsling ist in einem ehemaligen Hotel ein Seemanns-Erholungsheim eingerich­tet worden Hier fährt eine kühne Schwebebahn herauf, die eine Steigung von fast 1000 Metern überwindel und deren freischwcbende Seile die längsten in Europa sind Der Blick über das Tal von Meran und die dahinter aufragenden Bergketten ist bezaubernd, und die Höhenluft wird besonders den tapferen U-Boot- Männern sehr gut tun.

Aber noch ganz andere junge Gäste haben "sich in Meran eingefnnden. Die deutschen Schulen a»S Neapel. Rom. Florenz, Mailand, Genna.

Turin und Venedig sind hier zusammengezogen worden, und rund 200 Schüler leben unter den denkbar besten Bedingungen, fern der Bomben- gesahr in den Großstädten. Die dazugehörige Grundschule ist in Brixen untergebracht wor­den, während imten in Meran eine deutsche Hauptschule für die Kinder eröffnet worden ist, die so lange Jahre den Unterricht in ihrer Muttersprache entbehren mußten.

Unter dem Schutz der deutschen Wehrmacht atmet das Land von fremdem Drucke ans. Die drei Provinzen Bozen, Trient und Bellnne wur­den zum Operationsgebiet Alpenvorland zusam- mengesaßt, das dem Innsbrucker Gauleiter Franz Hofer als Oberstem Kommissar unter­stellt worden ist. Ein schwerer Bcrlust jür das Land war in den ersten Dezembertagen der Tod

des kommissarischen Präfekten von Bozen, des Volksgruppenfnhrers Peter Hofer, der einem feindlichen Bombenangriff zum Opfer fiel. Mit seinem Namen ist die Option der Südtiroler verknüpft, die ein einmütiges Bekenntnis zum deutschen Blut und deutschen Vaterland brachte. Unter Peter Hofers Leitung gelang es, trotz des Krieges rund 85 000 Süditaliener den Weg ins Reich zn ebnen.

Unter dem Badoglio-Regime lief eine Welle des Hasses gegen alles Deutsche nicht weniger als gegen alle achsenfreundlichen Italiener über das Land. Deshalb wurden die schützenden deut­schen Truppen, die nach dem Verrat des 8. Sep­tember über den Brenner südwärts zogen, von der eingesessenen Bevölkerung der Südtiroler Berge mit überströmendem, Glücksgcfühl be­grüßt. Ein äußeres Zeichen dieses Aufatmens sind die alten deutschen Namen und Aufschriften, die überall an Mauern und Wegweisern wieder­erschienen.- Hevio

Om die klamme des Onbelcannten Soldaten

Am Grabe des franzvsiichen Unbekannten Sol­daten unter dem Triumphbogen in Paris brennt die ewige Flamme, die nach dem Weltkrieg dort entzündet wurde und die dann nach einer inzwi­schen Ucberliefernng gewordenen Einrichtung leden Abend von französischen Frontkämpscrver- cinigungen durch eine Abordnung symbolisch wie­der aufs neue entfacht wird. Diese ewige Flamme brennt natürlich nicht von selbst, die Flamme,, die aus der runden metallenen Oeff- nnng über dem Grabe des Unbekannten Solda­ten emporzüngelt, wird durch Gas gespeist. Es geht also alles mit rechten Dingen zu.

Zu der Gasleitung gehört ein Berbrauchs- zähler. Dieselbe Gasleitung speist allerdings auch den Heizofen, der in dem Gelaß aufgestellt ist, wo sich di« W ä r t e r d e s T r i n in P h b o g « n s und die Hüter des Grabes des Unbekannten Soldaten aufhalten, wenn nicht ein Besuch oder eine Kranzniederlegung sie an das Ehrenmal ruft. Bei der letzten Ueberprüfung des Zählers durch den Gasmann stellte sich nun heraus, daß der Unbekannte Soldat für sein« ewige Flamm« zn viel GaS verbraucht har', die Pariser Gas- geselUchaft .chickte ihm oaher eine Strasrechnnng über 6000 Frank für 59 zu viel verbrauchte Kubikmeter, außerdem wurde, wie es auf dem Formular hieß, mit der Einstellung der Gas­belieferung und mit der Schließung des Zählers gedroht.

Jeder wird begreifen, daß eS sich hier nicht um ein« ernste Sache handelt, aber der Vorfall

konnte dennoch keineswegs unverzüglich berei­nigt werden, denn es stellte sich nun heraus, daß niemand wußte, wer eigentlich für die'Flamme am Grabe des Unbekannten Soldatenzustän­dig" sei, ob das Pensionsministcrinm oder die Polizeipräfektnr, die städtischen Behörden oder die Vereinigung der Jrontkämpferverbände. Im Ministerium für'industrielle Produktion, von wo die Strafrechnung ausgino, berief man sich auf die Vorschriften zur Einsparung, und be­tonte, daß man den toten Unbekannten Solda­ten nicht habe beleidigen wollen. Schließlich fand sich sogar eine städtische Stelle bereit, die 6000 Frank zu bezahlen. Selbst wenn der Unbekannte Soldat davon wenig hat, sind doch seine Wär­ter Versehrte des ersten Weltkrieges, ob dieser Lösung froh, denn sie bietet ihnen die Bürg­schaft für ein gasgcwärmtes Wachtzimmer.

Ems ist allerdings anders geworden: Unter dem Triumphbogen gibt es jetzt zwei Plombierte Gaszähler: einen sür den Verbrauch, den der Unbekannte Soldat für seine ewige Flamme hat und der eigentlich keinen Schwankungen ausge­setzt sein kann, gleichviel ob es kalt oder warm, ob bell oder dunkel ist. Und einen anderen Zähler für den Gasofen im Wachraum. Dieser Zähler unterliegt den allgemeinen Verbrauchs- beschränkungen und mit ihnen mutz sich auch die Wache am Triumphbogen künftig absinden, ohne weiter die Möglichkeit zu haben, den etwaigen Mehrverbrauch auf den stummen Kameraden ab­schieben zn können.

- kilipp« Sirius«»

- Der diplomattsche Vertreter der faschiftisch-republi.

- kanischen Regierung in Berlin, Botschafter Filiyp»

- A » fus o, wurde von den beschämenden Vorgängen >»

- Rom, die zum Verrat und zum Zusammenbruch Jta«

- lienü führten, in Budapest überrascht, wo er seit I-4I ß auf eigenen Wunsch als Gesandter Italiens wirkt«.

Z Unmittelbar nach der Befreiung Mussolini» stellt« er ß sich diesen, wieder zur Verfügung. Ueber die ihm in D Berlin gewordene neue Ausgabe hat er sich kurz nach

V seinem Amtsantritt geäußert, daß er sie übernommen D habe in der Erkenntnis, baß sie alles von ihm ver- ; lange» werde. Und über die Vorgesch chte des Verrats I Badoglio» sagte er, daß ei» Gremium von achtzehn D Generale» bestanden habe, das als Aktlonszcntrum Z aller gegen de» Dnce gerichtete» Strömungen anzn- ß sehe» gewesen sei. Viele von ihnen hätten unter dem ß Deckmantel der Ergebenheit nicht aufgebört, mit dem

- Hofe gegen Mussolini zu arbeite». Es sei die Pflicht

- der Faschisten, diese» Makel von der italienischen

V Ehre zu tilgen. Er erbalte täglich Hunderte von Brie- fe» von internierten Laiidsieutcn, die alle nur de»

ß Wunsch auSdrückte», sich weiter an der Seite Deutsch.

^ lands mit dem gemeinsame» Feind schlagen zu können.

Z Diese Stimmen seien ihm die Unterlage zu seinem »»- Z crschiittcrlich:,, Vertraue» und z» seiner Ueberzeugung,

Z daß Deutschland und seine Verbündete» den Endsieg ^ erringe» würden.

Z Anfusv ist S i zi I i a » e r. Er wurde am l. Januar ^ >921 in Ealania geboren. Seit 1925 gehört er dem Z italienische» a»swärtige» Dienst an. Zunächst war er Z Vizekonsul in München, da»» 18 Monate lang Le- Z gationssekretär i» Budapest und von, 12. Dezember Z >929 bis zum 12. August l95l zweiter BotschaftS-

- sekretär der Italienische» Botschaft i» Berlin. Von . Z Berlin wurde er a» die Jtalieniche Botschaft in Pe-

V king verseht. Er war dann Kabiiietlschcf des Außen- . Z Ministeriums. Diese Stelle war im Italienischen

ß Außenministerium die wichtigste »ach dem Alißenmini- Z ster. Als ständiger Vertreter des Ministers liefen bei D ibm alle Fäden der italienische» Außenpolitik zusam- ß men. Cr »abm itets an de» deutsch-italienischen Mini- ^ sterbegegnunge» in Dentsch'and oder in Italien teil.

^ >94l wurde er Gesandter in Budapest. Im August ^ !94I wurde Anfuso durch die Verleihung des Groß.

- kreuzes des Ordens vom Deutschen Adler anSgezcichnet.

N Botschafter Anfuso ist la » gsährigcr Faschist.

^ Er gilt als einer der geschickteste» italienischen Di'cko- Z niate». Da» besondere Vertrauen, bas der Duce ihm Z entgegenbringt, führte zu seiner Ernennung in Berlin,

^ wo er nicht nur die für einen Botschafter gewolmheits.

- mäßig anfallenden vielfache» Arbeite» Tag sür Tag ^ zu erledigen hat, sondern zugleich unter den besondere»

^ Umständen wirke» muß, die z» seiner Berufung in Z dieses bedeiitendc Amt geführt haben. Anfuso hat eben- ii falls mehrfach an den Zusammenkünften des Führers I mit dem Duce in den letzte» Jahren teilgenomme» »nd Z Mussolini seinerzeit auch ans seiner mckrtägigen Reise

- an die Ostfront begleitet.

gleisendes Lchaukclpserd. In München stand ein schön anfgefrischtes hölzernes Schaukelpferd, be­stimmt, ein Franksiirter Kind zn Weihnachten zu beglücken. Die Paketannahme aber war gesperrt. Was tun? Der Münchner Svendvr dachte: Mi> Humor gcht's immer, klebte der hölzernen Rost, nante ans den Schenkel ein Schildchenzum Fund­büro in Frankfurt am Main", fügte die Anschrift des KinddS dazu und stellte die ganze Bescherung kurzerhand in den Gepäckwagen des ersten besten Zuges, der nach Frankfurt ging. Das allcinretscnd« Schankelpserd batte Glück. Die Bahnpvstbcamten. die es iv unvermutet tm Wagen fanden, batten den nötigen Humor. Jedenfalls gelangte das Weih­nachtsgeschenk noch so rechtzeitig -an seine Adresse, dab eS dem Kind noch nilter den Wcihnachtsbaum gestellt werden konnte.

Der Svrcngkörvcr in der Tasche. Einer vo» zwei schulpflichtigen Jungen. Sie in einer Strabenbabn der Breslauer Verkehrsbetriebe fuhren, trug in seiner Tasche einen Sprengkörper, der während Ser Fahrt in der Michaelisstrabe explodierte. Durch die Gewalt der Detonation wurden sämtliche Fen­sterscheiben des Wagens, zum Teil mit den Fül­lungen, heransgerisse». Der Junge, der den Spreng- kvrper bei sich hatte, wurde sofort getötet, sei» Kamerad mit lebensgefährlichen Verletzungen tn ein Krankenhaus gebracht. Ausserdem erlitten ein ande- res Kind, ein Mann und zwei Frauen schwere Verletzungen.

Beim Briesmarkeiischmuggel gefasst. Eine Million Frank Strafe wegen Briesmarkenschmnggels gab es neben drei Monaten Gefängnis für einen Hollän­der aus Nijmwegen. Der Mann war an der belgisch-französsschcn Grenze von Zollbeamte» in Haft genommen worden, weil er versuchte, eine Briefmarkensammlung im Werte von 39 900 Frank nack Frankreich ciiiznschmnggeln. Als Versteck für das Briefmarkenalbum batte er sich die Dopveldccke im Toilettcnrau»! des Eisenbahnwagens ausgesucht. Dies war von ihm nicht besonders findig erdacht, denn die Doppcldeckcn der belgischen Personenwagen haben schon vielfach als Versteck sür Schmuggel­waren gedient und werden darum von den Zoll­beamten besonders unter Beobachtung gehalten.

Mit 189 909 Frank im Koffer verhungert. In Brest wurde ein 77 Jahre alter Man». Ser als Bettler gelebt batte, i» bedenklichem Zustande in ei» Kraukenbaus eingclicsert. Er war nahezu ver- bnngert. Dabei trug er einen kleinen Kosser mit sich, tn dem eine rostige Kanne gefunden wurde, die 109 990 Frank in Wertpapieren enthielt: dte Zinsscheinc waren seit "zwei Jahren nicht abge- schnittc». Ausserdem fand sich darin ein Sparkassen­buch über 20 000 Krank.

Zugführer und Packmeister vergesse». Ein sonder­bares Missgeschick kam unlängst an der Eiscnbabn- strecke Tondern Esbjcrg vor. Als der Zug die Station Gredstedbro verlieh, blieben Zugführer und Packmeister zurück. Der Zug fuhr dann an der nächste» Station zurück, um die beiden ver­gessenen Eisenbahner zu holen.

Der Rundfunk am Donnerstag

Reicksprogramm. 8 bis 8. Uhr: Znm Hören und Behalten: Der Dichter als Erzieher des Vol­kes. 14.16 bis 16 Uhr: Beschwingte Melodiensolge. 16 bis 18 Uhr: Klingende Kleinigkeiten. 17.16 bis 18 Uhr: Unterhaltsame Musik von Komponisten tm Waffenrock. 18 bis 18.80 Uhr: Ehor- und Sviel- musik. 20.15 bis 21 Uhr: Mozart-Svmvhonte c-ckur, KB. 388, und Eello-Konzert von Svendsen. 21 bis 22 Uhr: OvernsenduilgWie es euch gefällt". De«tfchla»ds«»der. 17.15 bis 18 Uhr: Das Landes- symvbonie-Orchefter spielt Werke von Bach, Haydn und Schubert. 18 bis 18.30 Uhr: Variationen über ein romantisches Thema von Albert Jung, gespielt vom Orchester der Retchshauvtstabt Berlin. 20.16 bis 22 Uhr:Tanz durch Jahrnnberte", Klassisches Menuett. Stranssschc Walzer. Rhythmen unserer Ae"

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