rem un'd «ärm wie im Sommer. Noch immer ziehen große Züge von Auswanderern nach Amerika und größere rüsten sich für das nächste Frühjahr in allen deutschen Gauen zum Abzug.
AuS der bayerischen Pfalz wird berichtet, daß seit den lezten Vorgarnen in Frankreich plötzlich mehrere Desertionen von bayerischen Soldatey stattgefunden haben. Man spricht von 46 Unteroffizieren und Soldaten, die so di« Festung Landau verließen, so wie von kein Vor- handenseyn französischer und holländischer Werber an den Grenzen.
In Leipzig hat ein Ehrenmann, der Kammerrath Frege, Cvef VeS weltbekannten Handelshauses, sein 60- sahriges Bürgerjudiläum gefeiert. Siebenzehnhunvert Arme, die der Jubilar speiste, haben mitgefeiert.
Aus dem Erddegräbniß des ausgestorbenen Geschlechts der Burggrafen von Kirchderg in Farnroda (oel Eisen- bach) ist neulich ein kupferner Sarg geraubt workcn. Man sagt, daß die Spur des Diebs bereits entdeckt scy.
In vielen dunkeln Hausern hat der König von Sachsen den Hellen WeihnachtSbaum angezündet. Drei politischen Gefangenen, dem Dr. Herz, Steinect, Lorenz, die theils zu lebenslänglichem, theils zu zwölfjährigem Gesängniß verurtheilt waren, hat sich durch die Gnade des Königs die Kerkerthüre aufzethan und sie find heimgekehrt.
Am 20. November scheiterte an der alten Mainbrücke zu Frankfurt ein mit 900 Cenlnern Gerste befrachtetes, nach dem Rhein bestimmtes Schiff, wodurch ein Schaden von 3600 fl. erwuchs.
Der Bürgermeister Klengel von Neichenbach im Königreich Sachsen ist mit 4500 Thalern anveriranlen öffentlichen Geldern nach Amerika entflohen. Er wurde sogleich verfolgt und man hoffw ihn noch in Hamburg, wohin er sich gewandt haben soll, zu erreichen.
Der Prinz Carl von Preußen ist auf der Jagd mit dem Pferde in einen Graben gestürzt. Das Pferd überschlug sich, und warf seinen Reiter ab. Der Prinz klagte über Schmerzen in der Hüfrgegcnd.
Der bekannte Räuber Naudons Krotinus lebt noch immer im Gefängnisse zu Kowno in Rußland, dessen Mauern und Kelten seine vielfachen Fluchtversuche vereitelten. Demnächst wird das gegen ihn gefällte Ur- theil auf dem Felde zwischen Tauroggen und der Grenze, dem Hauptschauplatze seiner Tbaten, durch ein Bataillon russischer Armeefolda>en vollstreckt werden. Es lautet auf 8000 Ruthenstreiche! Eme ähnliche Erekution wurde kürzlich an vier Dieben und Räubern vollzogen und obgleich die Delinquenten während derselben starben, wurde ihnen dennoch die volle Zahl aufzemessen. Dasselbe LooS wird auch KrotinuS treffen.
Aus dem Preußischen. Vor einigen Tagen wurden zwischen Suhl und Hirschbach im Gebirge die beiden sehr berüchtigten Räuber Edart ünd Herzog, die vor längerer Zeit aus dem Gefängnisse zu Suhl entsprungen waren und die Gegend umher durch fast tägliche Einbrüche beunruhigten, einzefangen. Sie hatten sich eine förmliche Räuberhöhle gebaut, die mit Vorräten aller Art angefüllt war. Bei ihrer Festnahme waren sie eben noch von dem Weine benebelt, den sie in der Nacht gestohlen und sich daran gütlich gethan hakten.
Die armen Ungarn haben zu ihrem guten Wein
nichts zu essen. In manchen Gegenden kolket vai 5 Kreuzer, das Pfund Butter 3 Gulden, ein paar Hühner 2^ Gulden.
Der Kaiser von Oestreich hat 16 Ritter auf einmal geschlagen. Die 7 Erzherzoge und 9 Generale und Siandesherren haben den Orden deS goldenen Vließes erhalten.
In rer Nacht vom 2. auf den 3. Nov. wurden in Genua aus dem Palaste des Prinzen Butcno, eines sehr reichen und angesehenen sizilianischen Emigrirten, sämmt- liche Edelsteine der Prinzessin Cotaldo, 80,000 Pfv. St. an Wert, gestohlen. Die Diebe, die Abwesenheit des Prinzen benutzend, waren in seinen Pallast eingebrochen und batten nebst vielen andern werthoollen Gegenständen auch die Diamanten der Prinzessin, welche diese dem Prinzen zum Auibewahren anverlcaut, geraubt.
Smyrna, 22. Nov. Ein neues tragisches Ereig- n-ß sozusagen vor den Tboren Smyrna's hat neue Be stürzung in die ohnehin schon sehr geängstigten Gemüiher geworren. Lezten Donnerstag warb eine türkische Bom- barve, die mit Mekka-Pilgern von Alexandrien kam, gegenüber der langen Insel von einem großen Seeräuber- fayrzeuz geentert. Als der Kapitän die Freibeuter auf sich zukommen sah, rüsteie er sich eiligst zum Widerstand, ließ auf die ersten, welche die Enterung versuchten, Feuer geben, und tödkete und verwundete mebrere derselben. Bald aber kam ein zweites Fahrzeug vom Lande her mit voller Ruderkraft den Angreifern zu Hilie, welche nun, an Zadl überlegen, die Bomdarbe Wegnahmen, und sie, nach Niedermetzelung aller, die sich darauf befanden, in Grund bohrten.
Wieder ein Thor zugeschlossen. Der Sultan hat allen europäischen Dampfschiffen verboten, im Bosporus, daS heißt in den Hafen von Constantmopel einzufahre». Es ist ein Thor, das hüben und drüben von Kanonen bewacht wird. Es sieht ernstlich aus, als wollten Rußland und Oestreich sich in die Türkei theilen, tie Türken aber sich tapfer wehren unk als sollte da hinten in der Türkei ein Türkenkrieg im Jahre 1853 begonnen werten. Versprechen können wir aber nichis.
Eine seltene Fügung deS Schicksals hat es gewollt, da ; die drei Kaiser, die in Europa regieren, am 2. Dezember ihre Thronbesteigung begangen haben. Der jüngste ist Napoleon der Dritte i an demselben Tage vor 4 Jahren gelaugte der Kaiser von Oestreich zur Regierung, und vor 27 Jahren an demselben Tage Kaiser Nikolaus von Rußland. Durch ken Sturm tes Staatsstreiches gelaugte Napoleon, durch die Stürme des JahreS 1848 unerwartet Franz Joseph und durch die stürmischen Auftritte im Palast und Soldatenrevolukion Kaiser Nikolaus auf den Thron. Alle drei, die der 2^ Dezbr. aus den Thron geführt hat, verdanken ihre Erfolge wesentlich ihren persönlichen Eigenschaften und es wäre leicht, noch mehr Aehnlichkeücn zwischen ihnen aufzufin- den.
Die -l-Zeitung m Berlin schreibt: Eine Cirkularnote fordert die französischen Gesandten bei den deutschen Höfen, besonders den der Grenze zunächst gelegenen auf, die genauesten Erkundigungen üder die Starke der Truppen» den Waffenvorrath, die Haudelsverhalnüffe, die Küstenangelegenheiten, die Beziehungen der Regierungen zu einander und die Farn lienverhältmsse der Höfe cu„
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