liebenswürdigsten KarakicrS sind, mit einem Worte sechs liebreizende Geschöpfe, weiche man nicht, ohne sich plück- lich zu iüvlen, sehen, nicht ohne sie zu lieben, näber kennen lernen wird, beute durch eine Lotterie auSgespiell werben! Es belieben nur 100 Loose. Der Preis eines jeden beträgt 100 Psc>. Sk. Die erste Nummer Vak bas Recht, sich eine der Schönen zu wähle» und so auch die folgenden fünf.
D er Feldwebel.
(KortsetzMg.)
Der König tdat gleichgültige Fragen nach meinem Alter, fuhr Wilmson fort, nach meinen BermögenSumstän- den, nach d>r, und ob du geschickt sehest. Dann ließ er mich wiever gehen und versicherte sehr gnädig, er werke für dich gut sorgen, wenn du »hm gefallest. Beträge dich muthig und anständig. Der König ist' .bei'guter Laune. N mm aber keine Anerbietungen an , . wie vor- tbeildast sie auch sepn mögen, falls dir tergIichen ge macht' we>. den . Ezbttte Bedenkzeit. Wir .wollen Rück- fprache mii einänder ha'tcn. Lebe wähl indessen!
Mil d.eben Worie» eiuferiite sich Herr Wlt'mson. Fritz, wie hochwichtig ihm zu jeder andern Zeit g>wesen sepn würde, in die Nähe eines Monarchen zu treten, empfand jezl weder Neugie^r, noch Fui chj, noch Anwandlungen von Ehrgeiz. Alle' seine Gedanken wären von Der Erklärung des hochmülhlg -groben Kammerdieners verschlungen, haß cg die iraücinre Unbekannte wobl kenne. Ja, dicse.r Mensch, äer zu jeder änecir, Zen kaum seine Au'merksamkerr an. sich gezogen.hätte, und den.er wegen seiner del.cibigendrn Frechbeit wohl abermals ohne Umstände zur Rechenschaft gezwungen haben wurde, verwandelte sich egim jene E'klärvng für ibn in einen Mann , von Würde, von Bedeutsamkeit; und rin Abglanz von der Herrlichkeit der Unbekannten schien rhn zu umstrahlen.
Er war im Begriff, sich noch einmal dem Kammerdiener zu näbern, als die Tdür geöffnet wäre. Der Gardcoffi ier trat unter derselben vor und winitc dem jungen Wilmson schweigend m-t dem Fwger.
Der Jüngling trat h nein und verbeugte sich mit tiefster Edriurcht nach allen Seiten, ob er gle-ch Niemanden vor fick iäd. Es war Alles Wolke und Nebel. Nicht seine Furchtsamkeit vor der Anwesendeit des Monarchen , n cht der Glanz von dessen Majestät biiiterle Kn am Heben, sondern ungeheurer Tabacksvampf. Oas kleine Gcma.d war mit Generalen angcfullt, die nisge- sammt ihr Pf 'scheu rauchten. Alle standen schweigend umher mit en blößkem Havpw, nur einer derselbe saß, den Huk auf dem Kopfe, an einem Tischchen. Der junge Wilm on erkannte in -bm, als vor dem Gesichte desselben eine bläuliche Wolke zerrann, den Kön-g.
Dieser beiracktete eure Weile den Jüngling Mit sichtbaren Zeichen des Woblgefaüens, nickie dann einem der Zanächststehenden zu unv sagte: 'Nicht mebr als einundzwanzig? Der ist roch Nicht fertig. Er bat wohl noch vier Jahre vor sich. Lus dem Burschen g d,s etwas Rechtes, vielleich noch einen Flügelmann der Leib- kompagme.
Dann wandte er sich an den Jüngling: Sagemir, Bursch, was däneii du Luft zu werden?
Mein Barer bestimmt »UH zum Nachfolger in sei
ner Handlung; meine Neigung sind, neben der Land« wirtbschasi, d e Wissenschaften.
Wissenschaften? Was versiebst du darunter ? Griechisch, Lateinisch, Hebräisch, C.alkäisch?
Ich lese die allen Griechen und Römer gern, habe dabei Geschichte und Mathematik getrieben, und liebe auch die.französische und italienische Litera ür.
Pfui Teufel! Aus dir muß es keinen FeberfuchS geben. Fori damit) daß du gut schreiben, lesen iiO rechnen kannst, freut mich. Ich will dich avanciren.
— Jbre Majestät, wollen geruhen .f. .
Ich ncbme'dich unter meine Garde nach Potsdam. Versiebst Lu? 'Soldat müßt du werden, wenn aas dir ein ganzer Kerl werden soll. Du wirst nicht der Klemhc bleiben, hast Mlkommen den Ansatz von sechs Schuh una.' darüber. .
Jvrc Majestät , . .
Wenn du dliD recheschassen aüssührst, sollst'du Nicht secks Wochen lang Gemeiner bleuen,.. Ich äi a u che iil möiner Garoe stöschickie Leuiet ' Hast du eiste Braui?
— Jvre Majestät! . . . stammelte Wlmson, uiid Wärd seuerroch.- f s >
Seht mir'chvcd, der Milchbar! wM"dch kreböroth! .Nun, hä, nichts zu sagen. Ohne 'meine Scheziakrrlälld- niß darfst da keine Fraä nebnien; ich'W?ll dir schon ein Mädchen geben. Also wir sind mit einander lin Reinen. Haft du den Solbä'enstino lieb?
Nein, Jfüre Majestät, ich will fret.'dlistben'.
Schock Millionen Teufel, was unterstehst du dich?
- Ich habe nicht die Ehre, einer Ihrer geborneu Nntertbanen zu sepn. ' / z
Einertd!! ' ' ' . - - / ^
— Iy bin ein Bürger in den vereiN'gtfu Niederlanden.
Gleichviel.
Ich werde in mein Pa-erland znrückgehcn.
Das wt st du unterwegs lassen.
Ich rufe den Schutz meiner bochmögenden Herren der Generaistaaien an.
Haü's Maut, oder ich >asse dir, statt des Handgeldes, zwanzig aus dem ff aufzahlen.
Die Gerechiigfeikeliebe Ihrer Majestät wird nickt gestalten, daß man einen freien Mann wider seinen Willen ...
Du kennst jezt meinen Willen, und ich w-ll keine freie, sondern neue Leute. Darnach hast du dich zu richten. Fori, nach Poisdam. Man soll dir gutes Haiu- geld geben.
Erlauben Ihre Majestät allergnädigst, ich begehre kein Handgelt, lch werde keins annehmen. Ich habe einen Later. Er ist mebr als vermögend, er ist reib. Er wird sich zu jeder Summe verstehen, mich loszakau- feu wenn . .
Ich verlange kein Geld. Du bist Soldat; damitholl»!
Ich verwahre feierlich meine Rechte als Mensch gegen jede wewallibat. Ich werde lieber sterben, als Fahneneid schwören.
Himmel-Taus nd-Sapperment! schrie der König, sprang auf und schwang den Steck gegen b>n rängen Wckinson. Dieser, stolz und bescheiden, sah den Monar-, chen m:t einem festen Blicke an, ohne die geringste Furcht bl cken zu lassen. lIvnsctzung folgt.)