t?:tet er den Boden für Winterfrüchte sehr gut vor. In Sandgegenden läßt man gewöhnlich Roggen auf ihn folgen. In den wärmeren Gegenden wird er öfters als Stoppelfrucht angebaut. Er wird auch namentlich als Stoppelsrucht ein gmeö Grünfutter, das besonders gur auf die Milch wirkt. Auch znr grünen Düngung ist er sehr zu empfehlen. Wc»n aber auch der Buchweizen «ine genügsame Pflanze ist, so muß doch auf magerem Boden wenigstens eine halbe Düngung gegeben werden. Ohne diese wird er nur eine magere Erndte mit vielem Unkraute liefern, was auch einen nachtheiligen Einfluß auf die darauf folgenden Winterfrüchte ausüben dürfte. Auf Moorboden oder in Hackwaldungen ersezt das Brennen (Motten) die Düngung.
Der Buchweizen ist dankbar, wenn er einem sorgfältig vorbereiteten Boden übergeben wird. Er verlangt einen reinen und lockern Boden, was ihm durch mehrmaliges Pflügen und Eggen gewährt werden muß. Wegen seiner Empfindlichkeit gegen Spätfröste nimmt man beim Buchweizen die Saat von Mitte Mai bis Ende Zuni vor. Zur Fütterung oder Gründüngung wird die Saat noch bis Anfang Augusts fortgesezt. Als Saat- quantum rechnet man auf den Morgen 1^2—2 Simri. Bor der Saat wird vorgeeggt, darauf der Samen breit- würflg gesäet und untergeeggt. Leichtes und trockenes Land wird zulczt gewalzt. Der Buchweizen bedarf keiner weiteren Pflege, weil er bei einem geschlossenen Stande dem Aufkommen von Unkraut selbst begegnet.
Wie oben bereits angedeutet wurde, so spielt fezt in der Wachsthumsperiode die Beschaffenheit der Witterung eine wichtige Rolle auf den Grad seines Gedeihens. Ist namentlich zur Blüthezeit die Witterung milde und mäßig feucht, so darf man sich guten Ertrag versprechen. Die Blüthe geht gewöhnlich in drei Zeiträumen vorüber. Die erste Blüthe sezt wenig Körner an; dagegen holt bei entsprechender Witterung die zweite Blüthe das nach, was die erste versäumt hat. Die lezte Blüihe erreicht gewöhnlich nicht mehr den gehörigen Reifegrad. Als gutes Zeichen für sein Gedeihen nimmt man in einigen Gegenden an, wenn seine Blüthe mehr ins Weißliche als ins Rothe spielt. Die Ernvle tritt Ende Augusts oder im September, 10—12 Wochen nach der Saat, ein. Den paffenden Zeitpunkt der Erndte zu »reffen, erfordert Aufmerksamkeit, weil er ungkeichzeitig blüht und Samen ansezt. Man schneidet den Buchweizen in der Regel dann, wenn die meisten Körner eine
dunkle, braune Farbe erreicht haben, wenn auch die Blüihe noch fortdauern sollte. Der geschnittene Buchweizen wird in Kapellen, wie es bei den Ackerbohnen üblich ist, ausgestellt. Das Kraut trocknet langsam, deß- wegen öfters eine Zeit von 10—15 Tagen zu seiner vollkommenen Austrocknung erfordert wird. Das Ein« heimsen nimmt man an einem warmen Tage vor, auf welches man sogleich das Ausdreschen folgen läßt.
Wie oben bereits bemerkt, schwankt der Ertrag bedeutend. Bei emem sehr guten Ertrag kann der Morgen 7—8 Scheffel und bei einem schlechten > ur 1 — 2 Scheffel geben. Als Durchschnittsertrag rechnet man 3-4 Scheffel. Der Strohertrag beträgt ungefähr 12 —15 Centner. Die Preise des Buchweizens bewegen sich in Buchweizengegenden i'e nach seinem Gedeihen bald nach den Preisen des Roggens, bald nach denen der Gerste. Nach einem zehnjährigen Durchschnitte verhält sich der Preis des Buchweizens im Oldcnwalde zum Winterrog- gen wie 11 zu i6; bei 15 fl. Roggenprcis kostet demnach der Buchweizen lOfl. 18 kr. Zm Nabrungswerth steht er aber dem Roggen nur höchstens 10 Prpc. nach. Nach Zenneck, sind in lOO Theilen Körner und ihren Hülsen 52,2 Stärke und 10,4 Kleber enthalten. 100 Theile Mehl enthalten nach Abzug der Fasertbeile 71,5 Procent Stärke und 13,4 Procent Kleber; demnach nähert sich das Mehl in dieser Beziehung dem Mehl von Weizen, Dinkel und Roggen. Zum Broddacken hält man zwar an manchen Orten das Buchweizenmehl nicht für geeignet, weil, auch mit Gelrcidemehl gemengt, der Teig nicht auigehen soll. Im Odenwald backt man aber aus 2 /, Roggen und ^ Buchweizen ein gutes Brod; nur muß der Buchweizen vor dem Mahlen im Backofen gedörrt werden. Am häufigsten werden aber die Körner zur Bereitung von Grütze und Kochmehl verwendet und daraus nahrhafte Speisen (Suppen, Brei, Pfannenkuchen rc.) bereitet. 1 Scheffel Körner liefert, im Ofen gedörrt, 5 Simri (voll) Schrot oder l'/z—2 Simri Grütze. Ist er gut gerathen und die Körner haben sich vollkommen ausgebildet, so liefert er auch mehr Grütze. 1 Scheffel Buchweizen wiegt 224—240 Pfund. Dem Futterwerth nach sind 50 Pfund Körner oder450 Pfund grüner Buchweizen gleich 1 Centner Heu. Das Buch- weizenstrob, welches gewöhnlich noch viel Feuchtigkeit enthält, wird leicht mulstrig und taugt deßwegen mcht wohl zur Fütterung.
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Redig'tt, gedruckt und verlegt von der Buchhandlung von G. Zaiser.