«it ds» Waffen unterstützt hatten. Nock immer leben IS Beamte, 4L Ge stiiche und Lehrer und viele Hand- «eiker mit ih:en Familien allein von den Unterstuhun- gen, welche die Hulisgcftllsckaftcn in Kiel und Allons ihnen reichen. Es bedarf für sie einer inonorlichen Summe von 500 Thalein. Die Hulfsvcreine bltlcn von ^leunn dringend: gedenkt der Schleswigs!

Das Glück ist wandelbar.

(Fortsetzung.,

Man kann wohl denken, daß der Alle sonderbare Augen machte und auf allerlei Vermutbungen kam. Das leichteste, was er dem armen Jungen, der sein Schwie­gersohn werten wollte, be:maß, war, daß er glarrdre, er habe die Lumme geborgt. Allein der Glückliche gab ihm die feste Versicherung, daß dieses, nickt der Fall sei, daß er wirklich das Geld se u eigen nennen dürft, doch auf welche Weise er dazu gekommen, das verschwieg er wohl weiSlick. Damit mußte sich der Vater denn auch zufrieden geben, und willigte i die Heiralb und in die Uebergabe des Geschäfts. Gr führte den jungen Men­schen in das Z mmer, wo die Tochter strickte, und stellte ihr ihren Bräutigam vor, dann mußte sie das Strick­zeug bei Seile legen, sich in Staat werfen und von ih­rem Bräutigam spazire» fuhren lassen. Ganz glückselig darüber, am Ziele ftiner Wünsche zu stehen, und sich endlich Häusl ch n et erlassen zu können , wandelte der junge Mensch im kiaumähnlichen Zustande neben seiner Braut. Es war Alles so wunderbar schnell und uner­wartet eingetroffen, daß er seine Lage kaum für Wirk­lichkeit zu nehmen sich überreden koiime. Er schritt stumm neben seiner Zukünftigen hin, ohne zu w ssen, wohin er eigentlich seine Schritte lenken sollte, als sic plötzlich vor einem jener reichen Laten sich befanden, die den kostbar­sten Lurus an ihren Fenstern zur Schau legen. Sie blieben stehen um die schönen Sachen zu betracyten, und der junge Mensch mochte nun wohl einseben, daß es an her Zeit sei, seiner Braut einige Artigkeiten zu sagen. Er fing damit an davon zu sprechen: daß er sie schon lange liebe und daß d>e Einwilligung des Vaters ihn zum glücklichsten der Sterblichen mache.

DaS Mädchen hörte nur mit Haldem Ohre zu. Was auch der junge Mann vcn dergleichen Dingen vorbraä tc, es wurde von ihr nicht sehr günstig ausgenommen. Sie war zu klug, um nicht emzuschen, daß ihre Verbindung sich wie rin Handelsgeschäft gemacht hatte, und daß sie eigentlich keine Liebe für einander empfanden. Was aber olle Sinne der Braut in jenem Augenblicke gelangen nahm, waren tie kostbaren Waaren, die sie sah. Sie konnte sich nickt lcs davon reißen, und vermochte den Ausruf n.ckt zu unterdrücken Ach, mein Gott, was ist doch das für eine schöne Uhr!

Es war in der Thai eine überaus kleine Uhr, de­ren Gehäuse mit Schmelzwerk verziert, und mit einem doppelten Kranze von ächten Perlen umgeben war.

Der junge Manu warf einen Blick darauf.

2» der Tdai ein hübsches Uchrcheu, sagte er, und ihren Arm nehmend, schickte er sich zum Weitergehcu au.

Das Madcken blieb aber stehen.

Ack! unt die Ohrringe! das ist eine Pracht! rief sie, indem sie mit dem Finger auf ei» Paar Ohrringe deutete, laqg und kostbar in Brillanten.

Liebster Fritz, sagte sie vertraul-.ch,. Du hast, mir

gewiß etwas für unfern Hschzeittag zugedachtund hast vielleicht noch keine Wahl getroffen.

Nock nicht erwiv-rte Fritz.

Nun, so findest Du vielleicht hier «twaS Passendes.

Die Ohrringe, das wäre em Andenken fürs ganze Le­ben; ich würde sic nie sehen, nie tragen können, ohne dabei zu denken, daß es das Erste war, um was ich Dich bat, und was Du mrr bewilligtest.

Der Bräutigam ward zwar von der Art und Weift, wie diese Bttte vorgebracht wurde, etwas betreten und zögerte noch, allein, als er auf das Mädchen bl ckte und ! sich dachte, welchen schlimmen Eindruck seine Weigerung machen würde, sprach er: wir wollen die Ohrringe ein­mal in der Nahe betrachten.

Und somit traten sie in den Laden und ließen stch , den Schmuck geben Als Meta ihn berührt, als sie ihn ! von allen Se len betrachtet und der Kaufmann auf die Sckönhe k der Steine und die Feinheit der Fassung sie aufmerksam gemacht hatte, fühlte sie eine unbezwingliche Lust, die Ohrringe zu besitzen.

Was solle» sie kosten? fragte Fritz.

Brillanten sind eben sehr gesucht, versetzte der Kauft ^ mann, wir haben selbst eine große Lieferung nach Ruß­land übernommen, und alles Ssöne wandert dorthin,

allein Sie werden dennoch sehen, baß ich iwch billig finden lasse.

Nu», wie viel also?

Ich habe noch vorige Wecke einen Käufer fortge» hen lassen, der achthundert Maik dor, allein Sie sollen Sie dafür haben.

Bei diesen Worten trat unser Freund betroffen ei, nen Schritt zurück, während Meto sich unwillkürlich dem Kaufmann näherte, der die Ohrringe wieder genommen hatte.

Das ist in viel, sagte Fritz, obgleich er sich wohl auf seine Artikel verstand, aber von B'illanten nicht daS Geringste wußte.

Durchaus billig, ich müßte Schaden leiden, versetzte ' der Kaufmann, indem er den Schmuck wieder an seinen Platz legte.

Wir wollens überschlafen, sprach Fritz, und trat, indem er seiner Braut den Arm reichte, auf die Straße.

Auch tie einfachste und unbefangenste Frau besitzt ^ das Talent, den Mann, der auf irgend eine Weise sich ihr ergeben zeigt, zu Allem, was sie will, zu bringen. Für jetzt schwieg Meta, ebenso wie ihr Bräutigam; al­lein ihr Stillschweigen war dennoch beredt, und als er sich von ihr für diesen Tag beurlaubte, flüsterte er ihr zu: Lei nur ruhig, liebes Kind, du sollst die Ohrringe schon kriegen! (Fortsetzung folgt.)

C u mphin - B ereitung. j

Da jetzt das Oel abgeschofft wird und bas Cam- ^ phin in der neuesten Mode ist, so theilc ich das Recept zur Anfertigung des Camphins hier mit. Man nehme 3 Pt'und Spiritus von 96 Prozent nach TrallcS, 1'/, Pfund rektisicirtes bestes französisches Terpentinöl und 5 Loth Schwefclather, thue alles zusammen in eine gut haltbare Glasflasche mit eiiigcschl ffenem Glasstöpsel, schwenke diese Mischung zwei Tage nacheinander, oder am ersten und dritten Tag, ragliL zwei- bis dreimal eine Minute lang tüchtig durcheinander, dann hat sich die Masse vereinigt und ist ^u,m. Perbrauchen fertig.