gen Oberamts, »orzerommener Brandsall, der ein sehr i beklagenswerides Ende nahm. Die Frau des dortigen Bürgers Pfeifer he zie des Morgens früh cm und ließ ihre drei Kinder allem in der Stube, wävrend sie ihre Geschäfte im Stalle besorgte. Eine Nachbars rau, durch ein klägliches Geschrei m der Stube heibklgerufcn, wollte nach den Kindern sehen, als sie aber die Siudcnihüre öffnete, drangen ein furchtbarer Qualm und Feucrsunlen ,hr entgegen. Dre schnell herbe-gepolte Muiter wollte ihre Kinder retten, stürzte m die brennende Stube und brachte glücklich ein dreijähriges Kind heraus, das jedoch mit Brandmalen bedeckt war uns am gleichen Ädeno unter großen Schmerzen starb. Sie rettete mit großer Lebensgefahr auch noch das auf dem Bette sitzende einjährige Kind glücklich, das nur an der Nasenspitze ein Brandmal hatte; ein achtjähriges Mädchen haue sicv gleich anfangs durch ein Fenster geflüchtet. Die Mutter, eine entschlossene Frau, erhielt jedoch so bedeutende Verletzungen, baß man fürchtet, sie werbe ein Opfer ihrer Äui terliede werten. Man vermachet, daß das Feuer durch Werg entstanden sep, welches zum Trocknen in die Nähe des Ofens gelegt wurde und durch me H.tze desselben sich entzünden! Es ist daher wiederhol« die größte Bor sicht m dieser Beziehung zu empfehlen. Äug- m Dettingen bei Urach kam ein ähnlicher Fall vor, der zur Warnung wohl öffentlich bekannt gemacht weroen darf. Die Frau emes Wagners wollte in iprem Wohnz innrer Hanf trocknen; sie haue em ziemliches Quantum Hum beisammen und em demselben entsprechendes ,zeuer m Nicht sehr feuerfestem Ose». Nach nutzer Zen fing der Hanf Feuer; d e Haue,rau wollte mn cmec andern altern Frau demselben Einhalt rhun und versäu.nie es, ihre drei in der Stüde sich befindenden Kruder, wovon das älteste vier Jahre alt war, zu rnlserueu. Dw Flammen wurden gelöscht, aber das älteste Kind st^rd noch in der folgenden Nacht an seinen Brandwunden. D-e ältere Frau und bas zwene Kmv werden wahncheinuch ebenfalls dieses unvorsichtige Hansirockncn mit dem heben bezahlen müssen. E n anderer ,zull aus dem glichen Or« zeigt, wie sich unubrrlegker Zorn gewöhnlich selost bestraft. Ein ziemlich wohlhabender Bauer bekam Sire l mrt seinem Weide und warf nach dieser mit einem Siück Holz, traf aber stall dieser seui Kmv, welches nun gestorben ist, wie zwar noch nicht ganz erwiesen, ab. r sehr wahrscheinlich, an bea Folgen des Wurfes.
TageS-Neuigkeiten.
In dem bayerischen Orte Kleinkemnatb bat d" ledige Tochter eures Söldners ihr neugedornes Krav ie bendig degrabea. Mit der Nabciimukle. ist zugleich e, St-esvater desselben emgezogen worden, welcher Barer zu dem gcröbreten Kind seyn soll.
München, den 3. No». Der Kurier für Nieder- baiern schreibt: Durid neuestes Reskript sind in der bairischen Armee die Stockprügel (dis zu 50 Stück) wieder eingeführt.
Zweibrücken, 2. Nov. Das Assisengerrcht bat abermals Eonkumacralurthrrle gegen Angeklagte im politischen Prozesse erlassen; über 100 sind zum Lose and solrvaris b in die Kosten verurthellt worden.
Brette«, 31. Okt. Den 29. d. M. ertrank da; 2'/^ Jahre alte Mävchea eines Einwohners in Gunvels-
heim m einem Gefäß voll Wasser, welches im Hau«, gang stand. D>e Mutier des Kindes war an jenem Lug mit Waschen beschäsirgi, ließ das Gefäß an eben erwayniem Platze fiepen, und g-.ng in den Garicn, „m Wasche auszuhangen. Bon l-emselven zurückgekehri, wo sie nur einige Minuten verweilt Hane, was sie das Kind bereits ivdl an.
BcUoelin in der Pfalz, den 27. Okt. Eine seltsame Buffeljagv hutie heute hier sta-igeiunden. Bor eiwa drei Mvaaieii war einem Manne von Zeiskam sein zweijähriges R.nd auS der Heeroe :m Dorfe entlaufen, irwd sich m dem benachdurien "Zalve verum und konnie trotz aller Mühe oes ErgenihümerS n-chk mehr heimge. bracht werden. Es zog sich dann bis in d,e Nähe von Lonverbheim, und a>s es nach einiger Zeit auch dort verscheucht wurde, m den Belldcimer Wald, wo man eS seil einigen Wochen verspürte. Da es an den Saat- uno Ruvciifeloern erheblichen Schaden anrichtele und völlig verwildert, sogar die Leute auf dem Felde ge- fahrceie, so wurde endlich eine förmliche Jagd beschlossen. Der Revtersorner sammelte aus den umliegenden Orten .me gehörige Anzahl Schützen und Treiber welche dasselbe uMirerswn und mn mehrere» Kugelschussen er« lrglen. - Der Gelwmuck des Fleisches war unverändert, Dagegen haue Vas Lmer e.ne solche Geivandlheit und Schnelligkeit erlang!, daß es über di eite Graden und hohe Zaune sezie und i»e flüchtigsten Hunde hinter sich I.cß, seine Gesiuu war v!ei fibiunker, als bei zavmen Rindern, sein ,zell gläu-enb und reine Hake so fen und gläuzeny s-tzwarz, als oa-w sie em Drechsler polkrt.
Kurhessen. D>e drei R-lchsrugsakgeortneten, die von Franksurc nach SlUitgarl aus ,e>vai>derk wa-en, werde» zetzl ger>ch i ch, zu n Lvekl neckbrieslich verfolgt För- »er von Hun elo ist zu rechter Z i auße- Landes, in das We mar sche gezui'grn, >vo ihn die Regierung bis ^jetzt geschützt out, P:otcff 0 i H loedrand ni Mardn g hat !leme Enttuffung uuo c,-e» Ruf mich Bürlch crh-ltcn, d>e Becsolgangen erreichen ihn nicht mehr; auw der Fab« rrkUlU «wwaezenderg rst der Gefahr zuoorgekoinmen. Den Blerieu, Ooerunigeruieister Ruhlc rn panau hat der Tod allen Ahndungen 'n'Mdkn. — Bürgermeister Henkel ln Kussel m doch endlich zn ll Monat Festung verurihclll ivorben, Hornstein zu rrei Wochen. Wer in K»i Hessen Luuspulhe werten will, muß zuvor in fernen Kulechis.nns sehen. D>e Geistlichen er.,mu>uen ü^er die zehn Geooic. Meyrere Lauszeuqen haben siw gciveigert, Rede zu stehen und die Geistlichen rn Gemäßheit des höher» Befehls die Tuusdanklnng aufgeschoven.
Äus dem Bo lgilan de wnd uver-schiielleS Um- sichzre sen der Lungrnseuche nnter dem R»tvi h aeklagt. Es ser allgemein ein Eckel vor dem Genup von R nt» fleisch eiliger.eien Auch unter Hayner» und Gänsen sei 0ie Krankheit auvgcdrochen.
Hannover, 7. November. Mit König Ernst August geots zu Ende. Schon gestern Ävend wurde der König rodt grsagi; deute im Lause tcS Tages wiederholte sich kaS. Heute früh sind der Kronpr-nz und die Kronprinzessin in aller E ie zu Fuße nach dem Palast tcS Königs gewandert; Nachmittags sollen ihre Kinder „och einmal zum Großvater gebracht worden sey i; deute Aoend ist der vier ansaissg? enzische Geistliche dort gewesen. Der Herzog von Cumorirge >st eiligst aus Eng- tan'o hleher veschrebeu worden; heule Nachmittag soll «r