gentheil von tem bezwecken, was ein Orden beabsichtigt. Man würde sich sehr irren, wenn man glauben wollte, die bayerischen Offiziere fanden m dem Hessenzuge irgend eine Ehre oder ein Verdienst; er war ihnen ein sauerer Dienst militärischen Gehorsames.
jKassel. yenkel, der Oberbürgermeister, und Hornstein sind der Haft aus dem Kastell entlasse», Andere füllen die Burg. Die in Kassel wohnenden Mitglieder des ständischen Ausschusses, Direktor Grase, Professor Bayrhoffer, so wie die Obergerichtsanwälte Henkel und Schwarzenberg sind verhaftet worden. Das lezte Mitglied des Ausschusses, Or. Kellner, Redakteur der Hornisse, ist schon früher entflohen. Die Verhafteten sollen das Verbot, gemeinsame schritte der Ausschußmitglieder zu thun, übertrete» haben. Die D. Allg. Zeitung in Leipzig erzählt, wie der Kurfürst die Offiziere des Leibregimentes hart angelassen habe, daß sie den Beifall des Volkes bei ihrem Einzüge geduldet und nicht die Mäuler mit Kolben gestopft hätten. Lieber über Bettler als ungetreue Unterthancn will ich regieren! rief er nach jenem Blatte.
Hannover darf recht vorsichtig mit seinen Schulden umgehen, gegenwärtig sind'S 15,999,999 Tbalerj 23 Gr. 11 Pf.; kommt noch ein Pfennig dazu, so hat's^ 16 Millionen Schulden. Außerdem haben noch einige kleine Nebenkäßchen unter der Hand noch an 30 Millionen Schulden. j
In Hannover gibts eine große Zahl unglücklicher Bräute. Sie sind mit Offizieren verlobt und die Erlaudniß zur Heirath, die der König ertheilt, will immer nicht kommen. Erst hofften sie, daß der heilige Christ sie bescheeren, dann, daß ein Neujahrsgeschenk daraus gemacht werde, allem eS war vergebens. Nun auch der Vermählungstag des Kronprinzen, 18. Februar, vorüber ist, ohne daß man der harrenden Bräute und ihrer Thränen gedacht hat, ist für lange Zeit jede Hoffnung dahin, wenn nicht doch noch der König eine Ueber- raschung bereitet, etwa zum Haasen. . j
Die Volksbötin schreibt: Für Diejenigen, welche durch die uktramontancn Blätter verdummt, noch immer an Geister, Heren, Teufel und Wunder glauben, möchte eure Geschichte lehrreich seyn, die sich unlängst auf dem sogenannien Berghof bei Lmz zigetragen hat. Daselbst behauptete plötzlich eine Dirne, vom Teufel besessen zu sepn, arbeitete nichts mehr, fuhr ihrem Brodherrn ins Gesicht und trieb lauter Skandal; mehrere alte Weiber wendeten unter andächiigem Zuhören der verdummten Bauern ihre Herensvrüche an — aber Alles vergebens. Der würdige Pfarrer von Oberlinz, Hr. Stautner, wurde von den abgeschmackten Leuten bestürmt, die Dirne zu besuchen und ihr etwas Geweihtes zu zeigen. Nur Mit Widerwillen und gezwungen begab sich der Pfarrer an den Ort des Skandals und trug ein Amulet in der Hand, das er der Weibsperson zeigte. Dieselbe fing, gleichsam durch den heiligen Geruch in Wulh gebracht, noch ärger zu toben an, und die Leute riefen: Seht ihr, der Teufel kann dos Amulet nicht leiden. Der Pfarrer aber dob sein spanisches Rohr auf und apvlizirte der Betrügerin s» tüchtige und so viele Hiebe auf, roß sie endlich um Gnade schrie und erklärte, der Teufel sey schon Heraußen, sie wolle wieoer ganz ordentlich seyn. Der Pfarrer aber verwies den Leuten in strengen Worten ihren Aberglauben, machte das Amulet auf, und siehe — was für
ein Wunderzeichen war darin? Die Schell-Aß! Dieser hatten die finstern Bauern solche Kraft beigemessen, der Dirne aber drohte er, wenn sie nicht augenblicklich zu arbeiten anfange, so lasse er sie durch Gensdarmen arre- tiren. Das wirkte, und seitdem ist die Dirne nicht mehr vom Teufel besessen gewesen und den Leuten der Umgegend geht auch allgemach ein Lichtlein auf.
Nach den neuesten Briefen aus Frankfurt ists sicherer, sich auf Lumpen zu verlassen, als auf Menschen. Die Haltung sämmtlicher Papiere ist fest, wird heule gemeldet.
Mainz, 10. März. Eine unerhörte Schandthat ist heute Morgen verübt worden. Der geistliche Rath und Regens des bischöflichen Seminars, Herr Nickel, wurde um halb sieben Uhr, am Altäre, als er eben die Messe celedririe — während der Wandlung — von einem ruchlosen und verrückten Menschen, Namens Sebold, mit einem Dolche meuchlings gestochen, und zwar dreimal, in Arm, Hand und Schenkel, so daß ringsum die Erde mit Blut bedeckt ist. Der Schändliche rannte nach verübter Tbat, ohne von irgend Jemand auS der bestürzten oder das Schauderhafte nicht ahnenden Menge der Anwesenden ungehalten zu werden, durch die Kirche auf d e Straße, um zu entfliehen, wurde jedoch hier von einem preußischen Soldaten und der hinzueilendcn Volksmenge festgenommen und der Polizei überliefert. Der
Verbrecher ist ein Schuhmacher von Gewerbe auS Mainz,
der schon mehrere Jahre in Zuchthäusern zugedracht. Dre dem Dr. Nickel beigebrachten Wunden sind sehr unbedeutend. Nach den Einen wäre cs Rachsucht; wabrscheinlich aber ist der Thälcr geisteskrank. Er hatte vorher zwei Briefe an Herrn Nickel geschrieben, deren Inhalt so verkehrt und unverständlich war, daß Herr Nickel dieselben an die Schwestern des Sebold schickte, mit der Bitte, ste möchten ihrem Bruder sagen, er solle ihn in Zukunft mir dergleichen Briefen verschonen.
Dem Frankfurter Journal wird aus Weimar l mitgetheilt, daß e n hoher preußischer Beamter den Großherzog zur Entlassung seines Ministeriums habe dewe- . gen wollen oder sollen. Der Großberzvg habe aber fürstlich erklärt: Das thue ich nickt; es wäre ein Un- § recht, wenn ich die bewährten Männer jezc enilaffen ^ wollte, die mir in den Zeiten der Unruhe und Gefahr so treu und fest zur Seile gestanden haben. „Treu und : beharrlich" lautet der Wahlspruch des Weimarischen Hausordens.
Tem me, der bekannte hohe preußische Staatsbeamte, der immer weiter ging, von der Nationalversammlung in Berlin in das Frarkfurter Parlament und mit diesem nach Stuttgart, ist jezt nach langem Prozeß seines Amtes als Direktor des Appellationsgerichts in Münster ohne Pension entlassen worden. Zwei politische Jahre haben ihm die Frucht 33jähriger Dienste enrrissen. Temme lebt mit seiner zavlreichen Familie von seiner geschickten Feder, er schreibt Romane.
Berlin, den 1*1. März. Gestern Abend wurde das Gebäude unserer ersten Kammer ein Raub der Flamm n. Das Feuer entstand durch die sogenannte russische Heizungs-Vorkehrung. Glück icherweise ist daher Niemand umgekommen. Die Registratur der Kammer konnte nur zum Theil gerettet werden.
Der König von Preußen bat von seinem Schwager, dem Kaiser von Rußland, die Drillantkette zum Andreas-
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