Er> Ersatz für die Kattoffei.

Professor Dr. Breilbaupt in Fr^ibcrg veröffentlicht folgendes: Als ich vergangenen Moual August ven kai­serlichen bosnischen Garten zu Peierburg besuchte, von Lessen Größe unv Pracht man sich rvovl aus dem einzi­gen Umstande cine Joee bilden kann, daß darauf in die­sem Jahre 85,000 Rudel Silber, ungefähr gleich 90,700 Lüaler verwendet worden sind und werden, machte Mich Ver Direktor desselben, Pro». Dr. Meyer, ein ausgezeich­neter und verdienstvoller Botaniker, unter andern auch aus die Pflanze dOstum* tuüoi aufmerksam. Dieses Knollengewächs hat in Bezug auf Klima, Aussaat, Pflege, Anwendung und im schmackoaiien unv navrbane» Zer- Halten die größte Ähnlichkeit mit der Kartoffel, obwohl »ö einer ganz andern Pflanzenganung angcdört. La die Kartoff l von einer leider dem Anscheine nach blei­benden Kcankbeit verfolgt wird, so muß man Sorge danir tragen, einen Srellvertreier beranzuzichen und möge hierzu den Ulluk wählen, wie dicß gegenwärtig >n Rußland versucht wird, weil die Karioffelkrankveit auch dereus >n die Gränzen dieses Reiches emgebeungen ist. Pro». Dr. Meyer, versicherte mir, daß er das neue Ravrungsmitiel für noch vorzüglicher halte, als die Kar­toffeln und »orderte mich geradezu aut, diesen Gegen­stand in Württemberg in Anregung zu bringen, was h-cmit sehr gern geschiebt. Auch babc ich mir erlaubt, i» die­ser Angelegenheit ein Schreiben an das Ministerium des Innern zu richten. Bei den HandclSgärtnern zu Ham­burg sollen 100 Knollen des - i-iiim* i-tt»:,für acht Mark zu haben sepn, so daß ein Knollen ungefähr 10 Pf. kosten würde. Wahrscheinlich kann man dergleichen von dem großen Handelsgärtner Bootb zu Flottbeck bei Altona bezieden. Jeder, der sich mit dem Erziebcr der «mpsoblenen Pflanze abgeben will, möge sie nur zunächst ganz so wie die Kurtvffcln behandeln. Mehrsährige Er­fahrungen dürften besondere Regeln der Pflege abneh­men lassen.

Anmerkung der Redaktion: Wir haben Obigem nur noch beizusügen, daß durch die Tvät.gkeit des Herrn Höchster«» im Tübinger bvianischen Garten die fragliche Pflanze Heuer schon gezogen wurde, so daß auS den in diesem Jahre erzeugten Knollen schon im nächsten ein Resultat gewonnen werben könne. Die Stängel der

Pflanze schmecken gefischt wie Lyrrgeln «ird hie Blätter sollen ein sehr schmackhaftes Gemüse geben, so versicherst unS solche, welche schon davon genossen haben.

Mittel gegen den Kornwurm.

Da das diesjährige Getreide seiner zu geringen Tro­ckenheit wegen dem Angriff des Kornwurms vorzüglich ausgesetzr seyn wird, so rheilc ich ein bewahrtes Mittel gegen den Kornivurm nur. Man nehme Nnßbaumblät- ter, Wernnuh und Tausendgültenkrant und. wenn man es haben kann, Hopfenranke» und Blatter. Dieses wird in eniem Kessel m>c Wasser gekocht. Mit diesem noch siedenSdklß n Wasser wird der relngekehrtc Boten über und über glimpflich begossen, vorzüglich aber alle Fugen und Ritzen, und wo möglich selbst die Wände und Bal­ken. Las angekochie Kraut kann man in die Ecken deS Bodens werfen, und wenn derselbe ganz trocken ist, das Getreide aufschüiten und fleißig umstechcn, je öfter desto besser. Har man Getreide, daS vom Wurm schon an- gepacki ist, so breite inan feuchte Tücher über dasselbe, man wird finden, daß r»e Würmer sich haufenweise an­hangen, so daß man sie sofort rödten kann.

Noch etwas gegen Schnecken.

Gegen den Sch necke usraß w ro von einem erfah­renen Landmannc seit Jabren schon folgendes Schutzmit­tel mit Enöig gebraucht: An den Ränocn der Saaiäcker werden in mäßigen Zwischenräumen von emigen Schrit­ten dünne Sireirchen von Kodlrüben in den Boeen ge­pflanzt. Diese Kodlriidcnstresschen sind ein Lieblmgsfut- ler, welches die Ackerschnrcken der Saat bei Weitem ver­ziehen and man kann daher um jeden dieser emgepflanz- ten S'engel am andern Morgen ganze Hauken Schnecken beisammen finden, um sie zu tödien oder noch einige Male auf diese Weise abzufüttern, bis die Gaaistengel zu Gras geworden, wo dann die Schnecke nicht mehr darangeht, wenigstens keinen Schaben mehr thun kann. Mit zwei Kohlrüben ist schon ein bedeutendes Saatfeld zu schützen. Die Hauptsache diber ist, daß jeden Abend oder einen Abend um den andern die aufgezehrlen oder welk gewor­denen Kohlrübenstrcifchen durch frische ersczl werden. Das Mittel Par sich, wie gesagt, bewährt.

Nsgolder wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Siktualren- und Holz-Preise, den 8. November 1851.

Frucht-

Gattungen.

Preis,

höchster.

mittlerer.

Diiikel, nen.ISch. Dinkel, alt. » Kernen. . »

a-aber . . »

Gerste . . MadUrircht . Bohnen 1 Waizen . > Roggen . , Wicken . . ,

<4:bsen. . - Linien . . , Lin,.-Gerste . Roa.-Waittn.

sr.

8

12

2

2

1

kr.

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24

18

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12

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B r o d - P r e i s e.

4 Bfd. Kernenbrsr . 18 kr.

4 Schwarzbrot, . . 14 ,

1 Weck , 5 Lth. 1 Qtl. 1 .

Fleisch-Preise.

Ps°. Ochsensteuch . » Kinvstcisch . . 6 .

» Hamm-nleisch . 8 .

» Kaldsteisch . . y .

» Schweinesteisch,

aogezvgcn . » 8

nnaogczogen . !>

Fett - Prei se.

, Schweine-Schmalj 22 . . Kinsschmalz . . 18 ,

. Butter ... . 1- .

l Pfd. Ltchrcr, gcgoffene20kr, l Pfv.Lichter, gezogcnc19lr, 1 Pfo. Seife ' . . I4lr.

Holz-Preise.

Bödseiten, 1- breit:

raube . . 30ZK ,

datdiauoere . 40 , blluoe . . . 54 » Bretter, 1-br. 1818.

. 91i1--br. . 14 .

Rabmenfchenket 1012 . Latten .... 34 Kl. Bucheugviz: or. Achse 13 S. , genöslr . 13 st.

KI. Tannenholz: vr. Achse . 8 st. 36,,

gestößi . . 8 ß. 1o

Rettzirt, gedruckt und verlegt von der Buchhandlung von G. Zatser.