Nrt zum Nutzen der ganzen Gesellschaft an Und wenn sie m die Wochen kamen, gab er ter Hilflose» eine Dienerin so lange bei, alS sie eine Unierstutzunz bedurfte. Wenn das Kind acht Tage alc war, und am Sonntag alle Sklaven versammelt waren unter der Bethütte, dann ließ er den Säugling hcrbeiiragen und gab ivm den Le- - gen auf die christlichste Weise, und einen Namen, schrieb! denselben rn ein Buch ein, das er Lebens- und Todesbuch nannte, denn er zeichnete darin auch die 'Verstorbenen nebst ihrem Alter, wenn er solches erfahren konnte, pünkt- lichst ern. Er theiltc die Gesellschaft in Familien ab, und gewahrte den Mitgliedern Erbrecht ihres rragbaren Eigen- rhums. Den Knaben gab er persönlichen Unterricht in nützlichen Handarbeiten, ebenso den Mägdlein; auch leitete' er ihr Herz und Luge bei jeder Gelegenheit hinauf zum Himmel, zur Sonne, zur Morgen- und Abendröthe, zum Hellen Monde und zu den glanzenden Sternen, wo der große Geist, den sie anbetetcn, wohne. Auf solcherlei Weise brachte Hoffmann auf Kochorn in wenigen Monden eine unglaubliche und vorher nie gekannte Ordnung hervor. Lust und Liebe zu den Tagsgcschaften war bei den Sklaven täglich mehr und mehr, und wo man vordem die Peitsche gevrauchen mußte, da reichte ein ernster Blick des Aufsehers hin, zur Pflicht zu weisen. Trotz dieser schönen und menschlichen Eunichtnngen aber hatte er seine Feinde, besondere, die Umeraufschcr, die sich nicht mehr so willkiihrlich benehmen, nicht inehr so große Unterschleife macken konnten vor dem unparlheiiscben Richter Melchior Hoffmann. Es komplottirten siw daher acht an der Zahl gegen ihn zusammen, um ihn zu ermorden. Diese Schand- thal erfuhr der alte greise Diener Hoffmanns, schwieg aber zu allem, was er wußte, gegen seinen Herrn; gieng jedoch dabei auf allen seinen Schrillen ihm nach, um rhn durch sein Ansehen vor einem Uederfall zu bewahren. Des Nachis aber lief der lreue Diener bei allen Sklaven herum und eröffiiete ihnen das Vorhaben ihrer Aufseher und bat sie um Racke an solchen schlechten Brüdern. Diese schworen sich zum schuhe ihres Gebieters zusammen und hielten nach wenigen Tagen ein schreckliches Strafgericht. An einem frühen Morgen des MaieS 1518 sollte Hoffmann verbluten, wenn er sein einsames Morgengebet verrichtete, das er jeden Tag im Freien lhat. Alles war vorbereitet; jeder der Vcrschwsrnen wollte ihm einen Messerstich geben, damit jeder gleiches Vergehen auf sich habe und im Falle der Strafen jeder gleich leiden müßte. Wenn er dann verblutet habe, so solle sein Körper in eine Binsenmatte gewickelt und in der Weesbuchr mit Steinen versenkt werden. Der Morgen nabele heran; Hoffmann gieng zum Geber, ungesehen umlauert von seinen Mördern. Und als er knicere und die Haute zu Gott erhob, da ward den Verbrechern, als ob sie noch so lange mir ihrer blutigen That warten sollten, bis er vo r dem großen Geist zurückkehre. In demselben Augenblick aber erhoben sich aus den Rohrpflanzungen eine große Menge Sklaven zum Schutze ihres Gebieters. Die Verschwornen sahen sich entdeckt, warfen ihre Mordwaffen bis auf Einen von sich, der sich dieselbe alsbald ins Her; stieß nnd verendete, und baten um Gnade. Diese wurde ihnen aber nicht zu Theil, so sehr auch Hoffmann all sein Ansehen für ihre Rettung geltend macken wollte, ja, damit die Rache der Sklaven an ihren Bedrückern ungestörter ausgeführt werden könnte, schleppten vier Mann derselben, auf Geheiß des alten Thomas, den Gebieter in sein Wohnhaus und bewachten
ihn, bis die Mordfeuer verlöscht waren. Die sieben leben, big Gefangenen wurden mit Bastseile» gebunden und in ein« Reihe neben einander gelegek. Keiner that den Mund mehr ans zu irgend einer B-rie, denn das wäre »ach dtt Neger Sitte vor dem großen Geist, ter mulhig zu sterben gebier«, eine Schande gewesen. Der Tobte blieb vorderhand an ferner Stelle. Es wurde ein Kreis geschlossen und Thomas klagte mit lauter Stimme den Umstehenten den Mortvorsatz der Gefesselten, die hierauf gefragt wurden, ob sie gleichen Aniheil an der Frevelihai Härten und alle bejahrten. Nun wurde ein großer Holzhaufen her- bcigetragen, und zu einem Brandaltare regelrecht aufge- häufet. Und nachdem kieß geschehen war, nahmen alle Theilnehmer an dem Racheakt zween Kieselsteine in die Hand und klopften damit einen schauerlich gellenden Takt Darnach tanzten sie mit heulendem Hohngeschrci um bi! Gefesselten mehrmals umher, bald links, bald rechts, zerbrachen dünne Stabe und warfen sie nach dem Holzhausen. Nachdem diese Formalien vollendet waren, zündeten sik das Hol; an und nun giengs über die Schlachtopfer her. Langfam schnitten die Unmenschen denselben den Leid au!, legten das Gedärm sorglich bei Seite, damit der Verwun-. dete nicht sogleich sterben müsse. Als diese Arbeit abge-! than war bei allen sieben, tanzten sie mit verschieden!» Bewegungen im Kreise herum, dann traten sie w-eter zu den Halbentseelten hinan, die keinen Schmerzlaut höre» ließen, durchstachen ihnen das Herz, lösten ihnen da« ganz! Gekröse aus und warfen die zuckenten Leiber auf teil Holzhaufen, der alsbald angezünbet und eifrig so lang! in Fkainwen erhallen würbe, bis nichis mehr von de» Körpern zu sehen und dieselbe gänzlich zn Asche verbräm» waren. Die Gebarmüberbieibsel lvaren die Barbaren i» frisches Wasser, wuschen und säuberten sie pänkrli-d, dann füllten sie tieselve mit gemahlenem Reiß, gestoßenen Ko-, koskernen, geriebene» Mnskaniussen und wiltem Homg. Nach einigen Tagen wurden diese Würste mit größte« Appetit von de» Negern verzehrt. Den Körper dcö slt-" selbst Emleibien hiengen sie an einem Baum auf, bis >h» die Vögel ober sonstiges Wild fraßen, was in kurzer Zeit geschehen war.
Nachdem das Feuer verlöscht war, sammelten die Unmenschen tie Asche, jeder ern Theilchen, nnd trugen siei« großer Unierrhanigkeic ihrem bisher in Gewahrsam gehaltenen Gebieter zu und legren tteigebrachtes ihm zu Faßen. Herr! sprach der alte Toomas, verzeihe, wenn M dich bis jezt bewacht haben, -vir mußten also handeln! denn du haltest uns in unserer Gerechtigkeit nicht frei walten lassen, darum geschah dir Zwang. Jenen Schurk!« nahmen wir das Leben, weil si« Tyrannen und M'enLltt waren Der große Geist aber sey gelobet, keiner der Todl- geweihlen zagte vor seinem Hinlritt, jetcr starb wie ei« Mann. Nimm daher ihre Asche und dünge das Land da-, mit, daß Segen dir daraus entsprieße. Wir aber biete« dir alle willig die Köpfe dar, wenn du Lust hast, eine» um seiner Untreue gegen dich zu tödten. Verwundernd über diese Worte, reichte er den Sklaven die Hände zuni Kuß, die sich dann still entfernten und ruhig an ihre Arbeit giengen. Dieser Vorfall machte aber großes Aufsehe» und ehe ein halbes Jahr vergieng, wurde Hoffmann seine! Stelle entsetzet, und so er ein Unrecht in dieser Handlunj sehe, so möge er nach Amsterdam zurückkehren und sein! Anklage vernehmen.
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