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oder seinen Vater vergessen habe, ober daß die Briefe in Verlust geralhen waren. Das Leziere war am wahr- scheinlicksten, um so mehr als Jeff aus Schamgefühl schon seil längerer Zeil seinen wahren Namen Hane fallen las­sen; denn wie konnte er ihn auch dcibehalten, als gemeiner Thürsteher in einer Stadt, die ihn einst als reichen Kauf­mann gekannt hatte?

Der Tag, an welchem wir Jeff nach Hause zurück- kehren sahen, war gerate seines Sohnes Geburtstag: wir können uns deßbalb nicht wuntern, daß er heute mehr als gewöhnlich nachdenkend und traurig war. An tiefem Tage und bei ein Paar anderen Gelegenheiten im Jahre pflegte er aus einem alten Koffer gewisse Gegenstände her- vorzudolen, deren Anblick ihm Freude und Schmerz zu­gleich verursachte. Jezr verschloß Jeff seine Thür: die rolden Strahlen der Abendsonne fielen durch das kleine Fenster an der Westseite des Zimmers, sie glitten an den wenigen Zierrathe» dcs KaminfimseS hin und her und be­leuchteten die Silberlocken des einsamen GreiseS. Die Vö­gel in den alten düsteren Baumen draußen sangen ihr lez- les Abentlied: nur der Hund harte keine Empfindung von Gottes lieblichster und geheimnißvollster Schöpsang, dem Lichre.

Und nun zag Jeff die erwähnten Gegenstände der Er­innerung hervor; es waren drei kleine Gemälde in ver­witterter Einfassung: das erste derselben stellte die Themse mit ihrem Mastenwalde vor, im Vordergründe Magazine nebst einem Krahn und hoch ausgestapelten Waarendallen,

ein Getümmel von Arbeitern und geschäfkigten Leuten ringz! umher. Unter dem Gemälde stand: Melvilles Lagcrhäu-! ser. Mein einst mein Eigenrhum! sagte leise ders ehemalige Kaufmann. Damals machten sie mir den Hvs, sie halten mich auch zum Alderman, zum Lordmayor gemacht, wenn es mein Wunsch gewesen wäre. Der Him­mel umwölkte sich der Unglücksschlag geschah Ar- muih und Elend umgaben mich: ich kvar wie em vom Blitze getroffener Baum dis in das innerste Mark vrr-« wundel. Sie wollten mich in ein Armenhaus bringen.! Ha! ha! Meloille, der Kaufmann, als Bewohner eines! Armenhauses! Aber ich war za stolz, ihr Almosen anzu- nehmen; wenn auch in Noch und Elend, wollte ich doch unabhängig seyn. Jezt haben sie mich schon lange ver­lassen; sie wissen nicht einmal, daß ich noch lebe, und ich bin nun ohne Freund, allein ganz allein in terWeit!

.Der alte Mann beugte sich über das Gemälde und

seufzte t>ef. Der blinde Hund, dem sein Instinkt sagte, daß sein Herr traurig sey, richtete den Kopf nach ihmio die Höhe und leckte seme Hand.

Sagte ich: ohne Freund? rief Jeff, daS Thier am blickend, dann, Jack, mein armer Jack, chat ich tlr Un­recht; du bist ein beständiger und treuer Gefährte. Wem ich dich ansehe, alter Jack, ist mir nur Ein Gedanke schreck­lich ich furchte, tu könntest zuerst sterben: und tot wäre es vielleicht besser, wenn es so käme, denn wer mutte sich deiner annehmen, Jack?wer würde dich begraben, wenn ich nicht mehr wäre? (Schluß folgt)

4

S t u t t g

Allgemeine Renten-Anftalt.

Zur thatsächlichen Widerlegung der gegen die Allgemeine Renten-Anstalt verbreiteren Vcrläumdungen und Ver­dächtigungen glaubt die Direktion eS sich selbst schuldig zu seyn, hiemit bekannt zu machen, daß das K. Obcrrridiml

als lezte Instanz mittelst Erkenntnisses vom -z den Non lange schwebenden Prozeß zu Gunsten du

Anstalt entschieden hat, indem dasselbe

das die Klage abweisende Urtheil des Gerichts ll. Instanz vollkommen bestätigt und die von Fiten: re»p. dem Prozeß-Verein gegen dasselbe erhobenen Beschwerten als unbegründet verworfen hak. Stuttgart, den 10. Januar 1850.

Direktion der Allgemeinen Rente» Anstalt.

Unter Bezugnahme auf Obiges erlaube ich mir anzuzeigen, daß in Folge dieser günstigen Entscheidung Emsi­gen und Zuzahlungen für das Jahr 1849 noch bis zum 15. Februar 1850 angenommen werten, welchen die Dirti- tion den Dividende-Genuß schon vom I. Januar 1850 an zu Theil werden läßt.

Reringen, den 14. Januar 1850.

Der Agent der Allgemeinen Renten-Anstalt: Lehrer Bickart.

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