So verkünden Nachrichten von dort jubelnd, indem es nun doch Ernst mit dem Erfurter Reichstag werde.

Man spricht, so wird der D. V. H. geschrieben, in gut unterrichteten Kreisen von Vorschlägen, die der Erz­herzog Johann bei seiner neulicken Anwesenheit in Mün­chen dem bayrischen Hofe aus eigener Machtvollkommen­heit gemacht, die eine gute Aufnahme gesunden haben und denen der Erzherzog auch in Wien glaubt Eingang ver­schaffen zu können. Ueber den Inhalt dieser Vorschläge verlautet nur wenig, aber doch so viel, daß der Kaiser von Oestreick und der König von Preußen in einem zwei­jährigen Turnus an der Spitze von Deutschland stehen sollen, daß ihnen ein Verwallungsrath, bestehend aus je einem Abgesandten Oestreichs und der fünf deutschen Kö­nigreiche und aus vier ferneren Abgesandten der anderen Staaten Deutschlands bcigegeben werden soll, so daß im Ganzen der Verwaltungsrath aus neun Personen besteht, die zugleich an der Spitze des Ministeriums de» Gesammt- deutschlants stehen solle». Ministerpräsident soll jedes Mal der Abgeordnete Oestreichs oder Preußens seyn, je nach­dem es die oberste Leitung der Geschäfte hat. Als erste Bedingung dieser Einigung Deutschlands soll das Aufge­ben des Sonderbundes hingestellt werten, weil unmöglich beide, der weitere und der engere Bund, neben einander bestehen können. Wenn der Kaiser von Oestreich sich da­mit einverstanden erklärt, so sollen an Preußen die Vor­schläge gehen und zu gleicher Zeit der Anrrag gestellt werden, daß die Kronen von Oestreich und Preußen mit ihren bisherigen Titeln den eines Kaisers von Deutsch­land verbinden. Es solle Preußens Fürst dann den Titel Kaiser von Deutschland und König von Preußen führen und der Kaiser von Oestreich den Titel Kaiser von Deutsch­land und Oestreich.

Leipzig, deu 10. Jan. Die hiesigen Zeitungen bringen als Gerückt die Nachricht, daß über Heubner, Röckel und Bakunin, die, des Hock- und Staatsverrarhs beschuldigt, etwaige Fluchtversuche unmöglich machend, aus den Königstein gebracht waren, am 4. Jan. das To- desurtheil gesprochen sey. Hinzufügen kann ich noch, daß die aristokratische Partei auf die Vollstreckung dieses Ur- theils dringe.

Der Magdeburger Korrespondent meldet: Eine alte Nonne hat seit der Aufhebung ihres Klosters, deS Mar. tinsklosters, welches jezt eine Kaserne ist, in dem Hause des Pfarrer Lwbherr an der Marlinskircke als Haushäl­terin gelebt. Vor einigen Wochen geht sie. wie gewöhn­lich, früh um 8 Uhr in die Frühmesse der Martinskirche. Als der Gottesdienst anfangen soll, wird gemeldet, daß der Organist krank sey und nicht fungiren könne. Die Nonne, die in ihrem sonstigen Kloster Orgelspielerin ge­wesen und schon früher vrkarirt hatte, eilt zur Orgel hinauf, die sie, jezt "W Jahre alt, seit 12 Jahren nicht mehr berührt hatte, und spielt mir herrlichem Schwünge, den die Gemeinde bewundert, bis zum Gloria. Da fahrt sie mit der Hand über die ganze Klaviatur hin, so daß sich der Klang einer Aeolsharfe bildet, die Orgel ver­stummt und die Nonne liegt todt vor dem heiligen In­strumente.

Die Assembler nationale laßt sich von einem Diplo­maten in London, der schon öfters Ereignisse der europäi­schen Politik, wie z. B. vre Auflösung des Frankfurter Par­laments, vorausgesagt hat, Folgendes schreiben: Der Kö­nig von Preußen, der den revolutionären Geist durch die

Vernunft und Zugeständnisse zu besiegen hoffte, endlich aber ansängt, sich zu enttäuschen, ist jezt fest entschlossen, diesen Geest durch die Gewalt zu verfolgen. Er handelt demge­mäß, und zwar mit um so mebr Recht, als man von neuen Unordnungen der Flüchtlinge unterrichtet ist. Dieses wird der Gnadenstoß für die revolutionäre Partei in Europa seyn. Der Plan, den sie gefaßt hat, ist noch immer der­selbe. Sie hofft, von lbrcm Cemralv inkte (der Schweiz) aus sich über Pieinon«, das oberrheinische Deutschland und Württemberg ausznbrenen, um von dort aus die Rbe,n- provinzen und bas französische Elsaß zu gewinnen. Alles ist vorgesehen, und dieses unsinnige Unternehmen wird der Vorwand und das Zeichen zu einer Invasion der Schweiz durch Oestreich und Preußen, vielleicht auch zu einer Be­setzung von Piemont seyn. Dieses ist beschlossen. Die großen Kabinette geben nicht eilig, aber sicher zu Werke. Was sie von vorn herein gewollt haben, das wollen sie auch noch jezt und werden dabei (sie hoffen es wenigstens) mit Frankreich Hand in Hand geben.

Kürzlich wurde bei PolkWitz, in der Nähe von Lüben in der Lausitz, eine scheußliche Mordthat verübt; der Hergang der ganzen Sacke war folgender. Ein be­urlaubter Soldat war auf dem Rückwege nach seiner Gar- nisonsstadt so glücklich, eine Geldkatze mit einem Inhalte von 500 Thalern zu finden. Von Ehrlichkeitsgefnhl ge­trieben, machte er sofort im nächst gelegenen Dorfe, näm­lich in Polkwitz bei Lüben, dem Wirtde des Wirthshau- ses Anzeige davon, mit dem Bemerken, ihm den Eigen- thümer der verlorenen Baarschaft, falls er sich melden sollte, zuzuweisen. Zu gleicher Zeit hatten zwei Fleischer, die hier eingekehrt waren, die Aussage des Soldaten an- gehörk; bald nachdem fick der Soldat entfernt hatte, mach­ten sich auch die Fleischer eiligst auf den Weg. Der Wirtbin erregte das plötzliche Aufbrechen der Leckeren Verdacht, und da gerate der Gensdarm des Dorfes ein­trat, so benachrichtigte sie ih» sogleich von dem Vorfälle. Dieser sezre fick zu Pferde und holte die Fleischer ein. Nach mehrfachem Befragen, ob sie nicht einem Soldaten begegnet waren, wobei die Fleischer in Verlegenheit ge- rielhen, wurde ihr Wagen visilirt und man fand unter den auf dem Wagen befindlichen Kälbern den ermorde­ten Soldaten.

Basel. Unser Gesetz gestattet den Eltern nicht, leztwillige Verfügungen zu errichten, auch nickt über eine» Theil ihres Vermögens. Dagegen besteht die lobenswerthe Sitte, daß bei dem Tode vermöglicher Eltern die Kinder Geschenke an wohlkhätige und gemeinnützige Stiftungen machen. In großartigem Maßstabe ist das namentlich in den lezten Tagen durch den Sohn des kürzlich verstor­benen Herrn Christoph Merian-Hoffmann, den Herr« Chri» stian Menan-Burckhardt geschehen. Derselbe ließ 50,000 Schweizcrfranken an das hiesige Spital und 50,000 an das Waisenhaus verabfolgen; ferner 100,000 an verschia- dene gemeinnützige Stiftungen, z. B. an den Fonds zur Anschaffung einer neuen Orgel im Münster 14,000 Fr., an das Landwaisenhaus 5000, an das Pompierkorps 4000, an die Arbeiterkassen 3500, an die verschiedenen Wittwenkassen rc.

Das Zntelligenzblatt der Wiener Zeitung bringt ein Heiraibsgesuch, welches sich durch seine Solidität, Tüchtig­keit und Anspruchlofigkeit vortheilbaft auszeichnet. Herr Johann Pekersdorfer sucht eine Lebensgefährtin. Er sieh, nicht auf Geld, nicht auf Schönheit und nicht auf Jugend

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