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der Deutschen, eine völlig ungarische geworden war, haken sich in de» letzten Tagen eines grausamen Mordes "" schuldig gemacht, indem sie den Professor Bachmann, der sich zur deutschen Sache binneigte, deshalb vor der Thnre seines Haus^> ausknüpsrcn, eine Thar, welche daS Militar- gouMmemcnt blutig strafen wird und muß.
Galizien, Krakau und tue Bukowina sind in Belage- gerunaszustand erklärt und das Standrccht verkündet, in Ungarn und Wien ist es schon länger der Fall, ,n Mailand seit Monden, so febtt also Nicht mehr viel, so befindet sich der ganze ösiieichische Staat »n Belagerungszustand und dem inlltcn Szep>er des Wnidischg:ätz-Nabetzky- Jellachichschen Hlaiidrechts! La.tter März - Errungenschaften!
In der sichern Erwartung einer baldigen Eraenernng des Kriegs legt die Bevölkerung von Mailand und fast der ganzen Lombardei ibren Haß gegen die östreichische Herrschaft ans feoe Weise an den Tag.
In NoM sieben die Dinge noch sehr venv ckclt. Den Anhängern des Papstes fehlt es an Mutb und Energie. Es heißt nun, SlerdlN! werde, iim den Wirren em Ende zu machen, die Diktatur übernehmen.
Ter Fürst von Canino, em Vetter Ludwig Bona- l partes, ist in Rom zum Obersten der akademischen Legion erwählt worden, was darum sehr bedeutsam ist, weii man ihm sehr viel Schuld an den fortwährenden Aufreizungen " gegen die weltliche Herrschaft des Papstes beimißt.
Die sardinische Regierung hat gegen die beabsichtigte bewaffnete Einmischung Spaniens IN die italienischen Angelegenheiten protestirt.
Die Begeisterung der Sicilianer für ihre Unabhängigkeit ist stets die nämliche. Fregatten, Waarenboote und ^ andere Schiffe, deren die Regierung bedurfte, wurden von Privatleuten gekauft und ihr geschenkt; Kriegsdedürftnsse wurden in Masse von solchen angeschafft Piemonkesische, französische und polnische Offiziere üben die ncugebildeten Regimenter ein. Die tisciplinirlen Truppen von Sicilien ^ belaufen sich bereits auf 24,000 Mann. j
Am 18. gab Ludwig Napoleon ein großes Gastmahl, Welchem 23 Generale aiiwohnten. — Boulayc von der Meinthe erhielt in der sranzösischen Nationalversammlung die meisten Stimmen als Vicepräsident der Republik. Sein Gehalt ist auf 48,000 Franken fcstgcsezt. — Es befinden ^ sich in diesem Augenblicke viele französische Agenten inj England, welche mit dem Ankauf von Pferden für die Reiterei beauftragt sind. Auch für Rechnung der neapolitanischen Regierung werden ansehnliche Käufe von Kavallerie-Pferden bewerftrelligt.
Man trägt sich mit dem Gerücht von einer zahlreichen und gefährlichen geheimen Gesellschaft, welche sich in diesem Angenblrck bereits über ganz Frankreich erstrecken soll. In Paris und dein Wcichbilke ist diese Gesellschaft nach dem Verbilde der Nationalgarde in Legionen, Bataillons und Kompagnien vrganisirt. Ihre Mitglieder versammeln sich häufig und in geringer Zahl in den Wei»- schenkcn der Hauptstadt, und schließen sich zur Abhaltung ihrer Berathungen ein. Das Centralburcan steht mit einem Aueschuß in j ckcr Departemcntalhauptstati, dieser mtt den Ausschüssen der Bezirke u s. f. in thakigcr Verbindung. Jules Favre, der bekannte Verfasser des terroristischen Rundschreibens Ledru-RoUinS, dessen Chef de cadi- net er war, jetzt Mit den Napolconiden m enger Verbindung, soll den Präsidenten wo möglich auf friedlichem
Wege zur Besetzung aller öffentlichen Aemter mit Männern der Gesellschaft bestimme». Gelingt dicß nicht, so werden bei einem ui erwartenden gewaltsamen Ereigniß vorher bezeichnte Mitglieder der Gesellschaft sofort von de» öffentlichen Aemtern Besitz ergreifen. Die Leiter der Verschwörung sollen auch bereits für den Fall des Mißlingens mit Passen ins Ausland versehen seyn, welche sie am 20. Dezember auf der Polizeipräfektur haben wegnehmen lassen. — Der Präsident hat bis jetzt die ungeheure Summe von 140,000 Bittschriften um Unterstützung oder Anstellung erhalten. Namentlich werden ihn viele Pfandzettcl der Leihhäuser zur Einlösung znqeschickt. Den Unbemitteltsten hat der Präsident bis jetzt ihre Bitte gewährt; allein es begreift sich, daß er mir seinen 600,000 Franken jährlich nicht sehr weit kommen kann. Auch hat man die Absicht, bei der Nationalversammlung die Erhöhung seines Gehalts ans eine Million jährlich zu bean- tragen. - Andererseits empfangt der Präsident in seinem Palast so viele Geschenke, Wildbrat, alte Weine, Tnif sein u. dgl., daß man täglich beinahe ein Regiment damit ernähren könnie. Auch Hw er beschlossen, alle solcde Geschenke entweder wieder znrückzusenden, oder antieArmen vertheilen zu lassen.
Ans französischen, englischen und belgischen Hase» sind bereits 35 Kauffahrteischiffe abgcgangcn, um sogenannte Goldsucher nach Calisornien zu bringen.
Die Belagerung und Einnahme von Wien im Jahr 18L8.
Eine Erzählung.
In seinem Studirzimmerchen zu Klosterneuburg saß der ehrwürdige Kaplan W. und las eifrig in einigen ihm zugesandten Schriften.
Es war der 5. November des Jahres 1843. Ein trüber Himmel hing über der Gegend, einzelne Regentropfen schlugen an die Fensterscheiben des kleinen Gemachs, in dem der Kaplan saß. Aber auch auf seinem Antlitze hatte sich ein trüber Ernst gelagert, unstreitig eine Folge des eben Gelesenen. Nicht nur schüttelte er von Zeit zu Zeit mit allen Zeichen des Mißfallens sein alterndes Haupt, daß die wenigen silberweißen Locken, die unter seiner schwarzen Sammtmütze hervorquollen, um seine Wangen flogen, — auch seine sonst blaffen Wangen waren in Folge einer tiefen innern Entrüstung geröthct und sein mildes Auge flammte in heiligem Zorne.
Heilige Mutter Gottes, beschütze uns vor den Feinden! Die Menschen sind ja schlimmer geworben, als die Tbiere der Wüste, und ihr Blutdurst grimmiger, als die Mordsucht der unvernünftigen Bestien. Fürwabr, solche Gräuel sind nicht verübt worden, seit die Türken vor 200 Jahren vor Wien stunden. Und diese waren doch nur ungläubige Heiden, aber diese wilden Horden nennen sich katholische Christen und wenven vor, sie seyen da zum Schutze der hochheiligen Religion, die sie durch ihre Tha- ten aufs Tiefste schmähen, und zur Rettung unseres guten Kaisers, dessen Namen sie durch ihre Gräuel schänden. O, ich sehe es kommen! Diese Einnahme von Wien, deren Brandmal bis zum Himmel stinket, wird den Thron zerschmettern, den sie ausbauen wollen in ihrer wntbcntbrann- ten Verblendung, und das unschuldig vergossene Blut schreiet zum Himmel um Rache für die Uebcltbäter. — Was soll ich aber der armen Barbara sagen? Zwar steheiderName ihres Mannes nicht nn:cr den Geächteten, aber diesen Hör-