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Den 20. Oktober.

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Beilage zum Nagolder Jntelligeuzvlatt.

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Württembergisehe Chronik

Ulm, den 17. Oktober. In voriger Nacht, als in der zweiten unserer dicßjährigen Kirchweihe, hat es hier Ercefse gegeben. Im Gasthaus zum Schützen in Neu-Ulm geriethen würitembergische und österreichische Soldaten in eine Schlägerei, bei welcher ein württembergischer Schütz drei Säbelhiebe in die Hand, und ein anderer einen Stich in die Schulter erhielt. Außerdem fielen noch wei­tere erhebliche Verwundungen an Soldaten und CiviUsten vor. Gegen 3 Uhr Nachts wurden dre Verwundeten in einem Omnibus in die Stadt gebracht und gleichzeitig meh­rere Verhaftungen vorgenommen. Auch Kavalleristen wa­ren dabei betbeiligt.

Oberstlieutenant v. Prittwitz, der Bundcsfestungs-Di- rektor zu Ulm, hat, wie wir börcn, den Befehl erhalten, den Kniebis und dessen Umgebungen bei Freudenstadt zu besichtigen und gutächrliche Plane über dessen Befestigung zu entwerfen, welche vom Reichskriegsministerium beschlos­sen worden seyn soll. In Ulm schreitet der Festungs­bau rasch voran und wenn auch fezt ein Theil der Arbeiter den Winter über entlassen werden wird, so ist doch der Bau in diesem Sommer so ungemein gefördert worden, daß drei Millionen mehr als festgesezt war, ausgegeben worden sind. Die Festung ist schon fezt im Stande, eine Belagerung mit Erfolg auszuhalten; doch wird dre Vol­lendung aller Festungswerke nicht wodl vor dem Jahre 1851 oder 1852 herbeigeführt werden können.

Tages-Neuigkeiteu.

Die Wiener Nachrichten enthalten noch nichts Ent­scheidendes. Das Bild wechselt wie in einer Zauberlaterne, nur darüber stimmt Alles überein, daß eine große Schlacht allein Entscheidung bringen wird. Die Studenten entwi­ckeln m Wien die größte Rührigkeit und leiten m Gemein­schaft mit dem Reichstag Alles; auf dem Stepbanstdurm haben sie einen besonder» Wachposten, der von Allem Be­richt erstatten mu,-, was er über die Bewegung der Heere sieht. Das feindliche Heer um Wien wächst stündlich und ,st wie zu Zeiten von Wallensteins Lager aus allen Na­tionen zusammengesezt. Man siebt Kroaten, Serben, Se- zeraner (Notbmäntel), Böhmen, Polen, Mähren, Oester­reicher, Steyrer und Italiener. Nur die Ungarn fehlen, aber auch diese rücken an, freilich dießmal nicht im Verein mit den Andern, sondern als ibre Feinde, als die Freunde der Wiener. Bereits sab man am 13. die ersten Heer­säulen der Ungarn im Rücken des Jellachich erscheinen. Der ungarische Reichstag bat eine Adresse an den öster­reichischen geschickt und lbm Hülfe in Notb und Tod zu­gesagt.Nachdem dre Wiener," sagte Koffutb,ün Reichs­tag die Sache der Magyaren befördert, bürtte auch Ungarn Wien nicht verlassen; um keinen Preis dürfe man mehr

mit"der Camarilla unterhandeln, müsse aber dem Volke Oesterreichs aufopfernd beisteben."

Zn dem Heere Auerspergs und Jellachichs herrscht Uneinigkeit, da ein Theil der Truppen nicht gegen die Freiheit fechten will.

Die Nationalgarde, welche das von den Auerspergi- schen Truppen verlassene Belvedere besezte, fand, im La­gerstroh versteckt, die Leiche eines gemordeten Studenten, der als gräßliches, kannibalisches Opfer der Soldatenwutb gefallen war. Die Obren waren abgeschnitten, die Augen ausgebrannt, der Mund aufgeschlizt, die Finger abgeschnit­ten, die Fußgelenke zerschmettert, die Haut zum Theil her­abgeschunden u. a. m. Die Leiche wurde durch die ganze Stadt zur Schau berumgetragen. Der Anblick entflammte das Wiener Volk fürchterlich.

In der Stadt sind wieder 200 Grenadiere in die Aula gegangen. An der St. Marrerlinie war in Folge eines Ausfalls der Städter ein Handgemenge mit den Vor­posten der außenstehenden Truppen, in Folge dessen ein Kartätschenschuß bereingefeuert wurde, welcher die Stadt in Bewegung brachte. Der Gemeinderach entwickelt eine heilsame Tvätigkeii; in allen Bezirken sind Lazarethe mit allen nöibigen Vorkehrungen getroffen; die Stadt ist auf das Vollkommenste in Vertbeidigungszustand gesezt und ver- proviantirt. Auf dem Stepbanstdurm ist vom Studen- ten-Komite aus eine eigene Wache bestellt, die jede Vier­telstunde Tag und Nacht über den Stand der feindlichen Truppen zu berichten bat. Die Wiener Bevölkerung ist der Art zum Kampfe entschlossen, daß sie nur durch den strengen Gercdl des Reichstags von einem Angriff auf die Kroaten zurückzuhalten ist.

Um Wien hat sich der Stand der Dinge nur in so weit verändert, als Jellachich sich etwas weiter von Wien gegen Süden zu entfernt hat. Am 12. Okt. früh gegen 6 Uhr brach die Jellachich'sche Armee auf, und breitete sich von Simmering m einem Bogen bis in die Gegend von Mödling und Baden aus. Nachmittags aber sah man das Lager des Banus auf dem Wiener Berge in größter Be­wegung, ganze Züge gegen Neustadt zu abmarschiren. Der Ban soll von vier riesenhaften Kroaten mit Dolchen und Pistolen im Gürtel bewacht und beschüzt werden.

In Wien steht die ganze waffenfähige Bevölkerung fortwährend unter dem Gewehr. Täglich kommt Zuzug aus Steyermark. Steyermark, über dessen Stimmung man biSber sedr im Zweifel war, hat sich ganz für die Be­wegung ausgesprochen. 3000 Steyrer sind schon am 13. in Wien angekommen; die meisten sind wohlbewaffnete Schützen. Ein Corps von 6000 Mann hat sich im Rücken von Jellachich, am Fuße des Simmering aufgestellt; auch sie wollen Wien zu Hülfe eilen; es würde in strategischer Beziehung aber gewiß besser seyn, wenn sie ihre fetzige Stellung behalten würden. In ganz Steyermark wird der Landsturm aufgedvlen; Kanonenschüsse und Feuer auf den