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Osiw im Setnvsrrivslä

FsontaZ, 27. September 1943

Kummer 226

London meldet wachsende deutsche Abwehr

kritisches LinZestänilnis LU äen letzten 1 errorÄNAriAerikistier stärkster LinsatL äer ^acktfäßer"

o r <> d l X e r I cd I unseres « o r r e s l> o n a e n l e »

rck. Lissabon, 27. September. Die englische Presse sieht sich nach den Terrorangriffen der letzten Woche erneut gezwungen, die weitere Intensivierung der deutschen Luftabwehr zu ver­zeichnen.Daily Expreß" schrieb nach dem An­griff auf Hannover:Die englischen Bomber haben auf dem Weg nach Hannover die bisher stärkste Abwehr, insbesondere durch Nachtjäger, über sich ergehen lassen müssen. Vcrteidigungs- ring nach Verteidigungsring setzte ein. Lchon über dem Meer begannen die Attacken, aber der größte Teil der Jäger erwartete die Angreifer über Hannover selbst. Aus höchster Höhe und da- mit noch über den angreifenden Bombern wur­den Fallschirmraketen abgeworfen, die den deut- schrn Jägern den Angriff erleichterten. Von un- ten her wurden die Bomber von Bündeln von Scheinwerfern erfaßt." In ähnlichem Sinne äußert sich auch dieDaily Mail" über die wach­send« deutsche Abwehrtätigkeit.

Die schweren Verluste der englischen Luft­waffe bei den Terrorangriffen auf Deutschland

veranlassen auch neutrale Fachkreise zu Unter­suchungen darüber, welche Entwicklung der Luft­krieg in der nächsten Zeit nehmen könnte, und welche Wirkungen diese Verluste bereits ge­zeitigt haben. In einer luftmilitärischen Be­trachtung der StockholmerDagens Nyheter" heißt es zu diesem Thema u. a.:Soll der Bom­benkrieg in absehbarer Zeit zu einem ernsthaf­ten Niedergang in Deutschlands Kriegspoten- tial führen, muß die Angriffsfreqnenz derart sein, daß die Zerstörungen ständig die Ergeb­nisse des Wiederaufbaus übersteigen. Bei Pau­sen im Bombenkcieg werden die Wirkungen der Angriffe schnell neutralisiert, wozu noch Zeit­gewinn für Erprobung der Vervollkommnung der Abwehr kommt, alles geeignet, die End­ergebnisse der Bombenkriegführung zu ver­zögern. In Anbetracht dieser Umstände kann vermutet werden, daß. die Pause in der eng­lischen Lustoffensive gegen Deutschland nicht ohne besondere zwingende Gründe zustandegc- kommen ist. Die Wctterverhältnisse sind jetzt im Herbst ungünstig. Von besonderer Bedeutung ist

der Umstand, daß England um diese Zeit fliege­risch stark durch Bodennebel behindert wird, die Landungen zurückkehrender Bomberverbände nach nächtlichen Unternehmungen gegen das europäische Festland erschweren oder ganz un­möglich machen. Es herrscht ferner kein Zwei­fel darüber, daß die deutsche Luftabwehr in den letzten Monaten in hohem Maße verstärkt wor­den ist, wofür die bedeutenden englisch-ameri­kanischen Verluste unwiderleglicher Beweis sind

Souveränität des Datikanftaates

Berlin. 26 Seplember. Seit dem Einrücken deutscher Truppen in Rom bemüht tich die geg­nerische Propaganda durch Erfindungen aller Art den Vatikanslaar und ihre Bewohner als ein Opfer deutscher Geivalrherrlchait hinzustellen. Damit sollen die deutsche Wehrmacht und die deutsche Politik bei den Katholiken der Welt verunglimpft werden Diele Bertuche lind ver­geblich Es versteht sich von leidst daß deutscher­seits die Somsiränität und Integrität des Vati­kanstaates im vollen Umfang respek­tiert wird und daß die in Rom nur zur Auf­rechterhaltung der öffentlichen Ordnung an­wesenden wenigen deutschen Soldaten sich sprechend verhalten.

ent-

KriftÄMlarionspunki mutiger Völker

Von unserer Lsrlinsr Sedriktlsitun-r

Als heute vor drei Jahren in einem feier­lichen Staatsakt in der Reichskanzlei derDre c- mächtepakt unterzeichnet wurde, hielten sich selbst im Hochgefühl der ersten Blitzfeldzüge und der totalen französischen Niederlage ie orer Vertragspartner von allen chauvinistischen Re­gungen fern. Der Dreierpakt war nie ein In­strument irgendeiner selbstherrlichen Körper­

Frontverkürzung im Oste» ei« geschickter Schachzug

^«»trsle LeoBscütvr üBer ckie Vorteile äer Deutschen so cker OsttrontOeutscste SeiilLgürstt weiterstill, sestr Avoö"

Nlxeiiderlcbt der N8-?cesse

m6. Berlin, 27. Sept. In einer Betrachtnng über d»e strategischen »ud lricgswirljcha,Ucchen Answirkunge« der planmäßigen deutschen Front­verkürzung ,m Osten weist dieNeue Züricher Zettung" aus die Vorteile hin, welche diese für die deutsche Kriegführung mit sich bringe. Die Unendlichkeit des russischen Raumes bringt es mit sich, daß gerade an der Ostfront die Länge der Front nicht lediglich nach einer linearen Ansdehnuilg bewertet werden darf, sondern als Fläche, die das Gesamtgebiet zwischen de», tämp- senden Heer und den Ouelleu seiner Versorgung umfaßt. Diese angesichts der Verhältnisse des vtesnmtkrieges geradezu ins Riesenhafte ange- wachsenen Flächen haben für die Aufrechterhai- tnng der Transporte, der Verbindungen und der Sicherheit der Truppen mehr Menschenkräfte er- fordert» als die eigentliche Front. Die Einspa­rung von solchen menschlichen Kräften, die durch die Frontverkürzung erzielt werden könne, über- steige daher weit die Bedeutung einer schemati­schen linearen Frontverkürzung. Darin liege der große Vorteil einer solchen Konzentrierung der Front im Osten.

Sie führt eine Annäherung der. deutschen Front an ihre wesentlichen VersorgungSbasen, was sich natürlich in einer Steigerung der Intensität des Kampfes auswirken könne. Als notwendige Nebenwirkung bringe eine solche Verschiebung der Front zugunsten der deutschen Truppen im Osten eine entsprechende Verlage­rung der sowjetischen Berbindungs- und Nach­schublinien mit sich.

Der Artikel beschäftigt sich dann mit der Frage, welches Ausmaß diese Frontverkürzung aus die militärische und kriegswirtschaftliche Lage der Bolschewisten haben könne und kommt zu einem durchaus günstigen Schluß für die deutsche Kriegführung. Die deutsche Offensive in der Sowjetunion hätte ihr Ziel insofern erreicht, als wertvollste operative und kriegswirtschaft­liche Ausgangsbasen der Bolschewisten für lange Zert außer Wirkung gesetzt worden seien. Denn die Truppen der Sowjetunion würden bei ihrem jetzigen Vordringen vollkommen verheerte Ge­biete betreten. Daher, so schließt die Betrach­tnng des Züricher Blattes zu der Lage im Osten ab, werde die von der deutschen Kriegführung in Aussicht genommene drastische Frontverkür­zung ihr Ziel, nämlich starke Reserven zu ge­winnen, ohne Schwächung der grundlegenden Voraussetzungen für die Kriegführung im Osten zweifellos erreichen.

Auch die Stockholmer ZeitungSvenska Dag. «ladet" mkldet von ihrem Londoner Vertreter: ^Es herrscht kein Zweifel, daß die deutsch« Schlagkraft weiterhin sehr groß ist. Es ist auch klar, daß mit dem schnellen 'Vor­drängen der sowjetischen Verbindungslinien das offensive Vorgehen herabgesetzt wird. Es ist kei­neswegs sicher, daß die Rote Armee, wenn von deutscher Seite endlichdas Ganze halt!" kommandiert wird, Kraft genug besitzt, sich von neuem vorzudrängen."

23 feindliche Angriff« abgewehrt

Folgende Einzelheiten zu den Kämpfen im Osten werden ergänzend gemeldet: Die Kämpfe im mittleren Frontabschnitt der Ostfront hielten in unverminderter Stärke an. Die sich stetig ver­schlechternden Wegeverhältnisse stellen höchste Anforderungen an unsere Truppen. Trotzdem be­gegneten sie den vielfach mit Panzepunter- stützung und aufgescsiener Infanterie vorge­tragenen schweren Angriffen des Feindes ent­schlossen uns vernichteten eine Reihe von Pan­zerkampfwagen. Am mittleren Dnjepr, wo die Sowjets ihre Vorstöße und Angriffe gegen die deutschen Brückenköpfe immer wieder erneuerten, wurden zwölf feindliche Panzer- kampfwagen abgeschossen. Die Kämpfe i» diesem.

Raum waren während der letzten Tage beson­ders hart. Eine unserer Divisionen hatte in ihrem Abschnitt nicht weniger als 23 feindliche Angriffe in Kompanie- bis Regimentsstärke ab- zuwchren, wobei sie den Bolschewisten empfind­liche Verluste zusügte. Neben 4M Toten und Gefangenen zählte sie eine erhebliche Beute.

Nordöstlich Melitopol und östlich des mitt­leren Dnjepr trug der Einsatz der Luftwaffe auch wirksam zur Unterstützung der Angriffe unserer Divisionen bei. Kampf- und Sturzkampsgeschwa­der griffen unter anderem sowjetische Artillerie­stellungen an und vernichteten zwei Batterien durch Bombentreffer. Schlachtflieger und Nah­kampfverbände waren gegen - den feindlichen Ueberfetzverkehr am Oberlauf des Dnjepr er­folgreich. Sie versenkten mitten auf dem Fluß fünf Landungsboote und zwei große Schlepp­kähne, die mit Truppen und Fahrzeugen bela­den auf das Westufer des Dnjepr zuhiclten.

Bei dem Landungsversnch, den die Bolschewi­sten in den Nachtstunden znm Samstag westlich der Mündung desKubans ins Asowsche Meer

unternahmen, konnten die feindlichen Kräfte noch während der Nacht und in den frühen Mor­genstunden des Samstags völlig aufgerieben werden. Bisher wurden 280 tote Sowjets ge­zählt und 293 Gefangene eingebracht, während der Rest des Feindes im Meer ertrunken ist. Nördlich der Kuban-Mündung blieben die Bol­schewisten während des ganzen Tages mit sechs Kanonenbooten auf See liegen und be­schossen unsere Stützpunkte an der Küste. Bei Beginn der Dunkelheit versuchten sie dann eben> falls zu landen, wurden jedoch auch hier zurück geschlagen. An der Ostfront des Kuban-Brücken­kopses zerschlugen unsere Truppen mehrere so­wjetische Bereitstellungen und wiesen einen von 14 Panzern mit aufgesessener Infanterie unter­nommenen Vorstoß ah. Südlich des Kubans blieb ein von 40 Panzern begleiteter Angriff einer feindlichen Division im Abwehrfeuer un­serer tapferen Grenadiere liegen. Auch nördlich des Flusses hatten die ständig in Kompanie- bis Vataillonsstärk« geführten Angriffe der Bolschewisten keinen Erfolg.

Schwere Anklagen Grazianis gegen die Verräter

Appell an ckss italienische Volle rur Kettuoz cles Vaterlanckes

Rom, 26. September. Der Minister für natio­nale Verteidigung und Kriegswirtschaft im faschistisch-republikanischen Staat, Marfchall Graziani, sprach am Samstagabend über den Rundfunk zu den italienischen Offizieren und Soldaten und znm italienischen Volk. Er habe in einem tragischen Augenblick, da dem italieni­schen Volke das Schwert in die Hand gedrückt worden sei, um die Schande des Verrats von der nationalen Flagge wieder abzuwaschen, sein Amt übernommen. Die Grundlage aller militärischen Tradition sei die Ehre. Gemeinsam mit dem Hans« Savoyen habe sich aber Badoglio ver­schworen, diese Ehre in den Schmutz zu zerren. Er habe nicht nur den deutschen und den japani­schen Bundesgenossen sowie all« übrigen Ver­bündeten verraten, sondern auch das italienische Volk selbst.

Der Marschall erinnerte dann an die unwür­dige Szene vom 8. September, als Badoglio den deutschen Bundesgenossen noch seiner Treue ver. sicherte, während er schon fünf Tage vorher das Abkommen mit dem Feinde unterzeichnet hatte. Tiefe Erregung zitterte in der Stimme des Marschalls, als er darauf hinwies, daß in die­sen fünf Tagen die Engländer noch Gelegenheit gefunden hätten, die Zerstörung Neapels zu vollenden und die Stadt FraScati vollkom­men in Trümmer zu legen. Die 6000 Toten von Frascati erheben eine surchbare Anklage gegen ihren Mörder Badoglio. Aber auch der König sei in diese Schuld verstrickt. Badoglio habe bei seiner schmählichen Flucht das italienische Heer in vollständigem Chaos zurückgelassen.

Jahrelang sei Badoglio Generalstabschef gewe­sen. Daher sei nur er allein für die militäri­schen Fehler jener Zeit verantwortlich, ebenso wie für die militärischen Fehlschläge in Mbanien, Griechenland und Nordafrika. Die jüngsten Erklärungen Churchills hätten das heuchle­rische Lügengewebe ÄadoglioS bestätigt. Chur­

chill habe bezeugt, daß Badoglio bereits geheime Verhandlungen mit dem Feinde angeknüpft hatte, als italienische Soldaten noch kämpften, blute­ten und starben. Badoglio habe verbucht, das italienische Volk und seine Verbündeten einzu­lullen und die Welt zu betrügen, indem er ein bolfchewisterendes Kabinett ins Leben rief. Nach dem Zusammenbruch seiner Berechnungen sei er feig« geflohen und'habe jetzt dos Volk zum Bru­dermord aufgehetzt.

Die lügnerischen Bchauptungen Badoglios, daß Deutschland die Feindseligkeiten gegen das ita­lienische Volk eröffnet habe, wies Graziani mit allem Nachdruck zurück und stellt« fest, daß nach Churchills eigenen Worten englische Fallschirm­jäger die italienische Hauptstadt an­greifen und besetzen wollten, wenn die Deutschen diesem Angriff nicht rechtzeitig durch di« Be­sitzung der Flugplätze Roms zuvorgekommen wären.

Der König, so erklärte Marschall Graziani weiter, habe durch seine Flucht feinen Königs- eid gebrochen. Deserteure aber, gleichgültig, welchen Ranges sie seien, verlieren alle Rechte, Aemter und Würden. Darum sei auch der Treu­eid eines jeden italienischen Soldaten gegenüber diesem König hinfällig. Viktor Emanuel selbst habe das italienische Heer durch seine Flucht aufgelöst.

Am Schluß seiner Ausführungen betonte Marschall Graziani den Lebenswillen des italie­nischen Volkes, das er zur Mitarbeit aufrufe, um die Unabhängigkeit des Vaterlandes wieder zu erringen. Er habe sich fest vorgenommen, die Wiedergeburt des Vaterlandes zu erreichen, unl^ appelliere deshalb auch an alle Italiener, sich freiwillig in die Reihen heS faschistisch-republi­kanischen Heeres oder in den Aufbau der natio- nalen Arbeit einzuglicdern und sich dem Duce zu unterstellen.

Finnland dementiert Gerüchte

Helsinki, 25. September. Der finnische Finanz- minister Tanner hielt in Helsinki eine Rsde, in der er sich mit der Stellung Finnlands im Kriege und mit den in derTimes" und der neutralen Presse verbreiteten Gerüchten über finnische Sonderbestrebungen befaßte. Minister Tanner erklärte, daß die Finnen als Ziel des Kampfes di« Garantie erstrebten, daß von der Sowjetunion kein« Gefahr mehr drohe und daß der Bolschewismus nicht mrhr das innere Leben Finnlands verwirre.In diesen Dinge« ist"

so erklärte Tannerdas Vertrauen zu uns«- rem Nachbarn weiterhin schwach." Gegenüber der internationalen AgitationSdiSkusfion über an­gebliche ,Sond«rfried«nsbestrebun. gen" Finnlands stellte Tanner fest, daß nur «in Friedenswunsch das gewünschte Ergebnis nicht garantier«. Er führte dazu das für alle Völker lehrreiche Beispiel Italiens an. Es gebe nicht die" Frage eines Friedens, sondern di« welchen Friedens. Tauner trat der falschen Vorstellung des Auslandes, als ob in Finnland KapitulationSstimmung herrsche, entgegen.

ichaft, sondern der Verteidigung und des Willens zur Neugestaltung -er Welt. Diese Neuordnung sollte allein nach den Grundsätzen der B ö l k e r f r e > h e i t erfolgen, wie es schon der erste Satz der Präambel des Dreierpaktes verkündet:Die Regierungen von Deutschland, Italien und Japan sehen es als eine Voraussetzung für einen dauerhaften Frie­den an, daß jede Nation der Well den ihr ge­bührenden Platz erhält."

Unsere Gegner haben versucht, in der Atlan­tik-Charta diesem Wollen ein ähnliches Kriegsziel enlgegenzusitzen und seitdem wieder­holt von der Freiheit der Völker gesprochen, die es zu wahren gelte. Einem Churchill und Roo- sivelt dienten solche Versicherungen nur zur Ta r n u n g, als cs den Alliierten gelang, mit Hilfe von Verrätern wie Darlan. Giraud mch Pnchenx in Nordafrika zu landen und als die erste Probe anss Exsmpel geleistet werden mußte, fiel das ganze Kartenhaus der Atlantik-Charta zusammen Heute lassen London und Washing­ton, zumal der sowjetische Einfluß auf die kapi­talistischen Mächte immer stärker wird, wissen, daß keineswegs jede Nation den ihr gebührenden Platz erhalten werde, nicht einmal die neutralen Mächte, die künftig als zweitrangig ni der Welt- ordnnng rangieren sollen. Mehr als je ist eS also im wohlverstandenen Interesse fast der gan­zen Welt, diesen Terrorversnchen entgcaen- zutreten und den Krieg bis zu dem Ende zu führen, der die Machtgelüste und den Vernich- tnngswillen unserer Gegner zunichte macht

Im ersten Jahr seines Bestehens hat der Drei­mächtepakt seine werbende Kraft bewiesen Nach­einander traten Ungarn, Rumänien, di« Slowakei, Bulgarien und schließlich Kroatien dem zwei Großräume umspannen­den Pakt bei Auch die aufbnuendcn Element« Südslawiens hatten sich entschlossen, an der euro­päischen Neuordnung mitznwirken. Im Simo- witsch-Pntsch zerriß eine Verräter-Cligne das neu geknüpfte Band. Sie erntete, was ihr ge­bührte: der künstliche südslawische Mosaikstaat zerfiel.

Im zweiten Jahr seines Bestehens entwickelte sich der Pakt immer mehr zu einem soliden Instrument weltumspannender Politik. Japan trat in den Krieg ein und befreite durch die gewaltige Schlagkraft seiner Armee die vom anglo-amerikanischen Kolonial­imperialismus unterjochten Völker Oftasiens. Neues staatliches Werden von den Philippinen bis nach Burma bekräftigte die militärischen Taten.

Im dritten Jahr des Paktes folgte der Aus­bau der wirtschaftlichen Beziehungen der Dreier- Paktmächte, gesichert im Januar 1943 durch einen Wirtschaftsvertrag. Dessin Ziel ist die vollständige Zusammenfassung aller wirtschaft­lichen Kräfte der verbündeten Staaten, ohne daß der eine in die Wirtschaftssphäre des anderen eindringen soll wie wir es im Lager der Feinde täglich an der Ausbreitung der Nordamerikaner im britischen Machtbereich sehen. In der letzten Phase dieses Treicrpaktjahres versucht« der Ber. röter Badoglio aus dem Bündnis anszubrechen, aber im italienischen Volk hat rasch das Besser« gesiegt. Mussolini konnte eine republika­nische Regierung anfrichten, während Badoglio die Flucht ergriff und heute aus den Sender Algier angewiesen ist, um überhaupt noch von jemand gehört zu werden. Tie rasche Beseitigung der Schandgesillen Badoglio, Viktor Emanuel und Umberto, die Rückkehr Mussolinis zur akti­ven Politik und die deutsch-japanische Erklärung vom 15. September zeigen an, daß oie Kampf- und Lebensbereitschaft der euro­päischen und ostasiatischjen Ord­nungsmächte nicht zu beeinflussen oder gar zu lähmen ist, denn dieser Pakt ist nicht aus Machthunger oder aus kalter Vernunft geboren, sondern er erstand und besteht fort als Kristal­lisationspunkt allst Völker, die endlich den Mut haben, jede Gefahr zu besaftigen, di« eine ge­rechte Verteilung der Kräfte und des Wohlstan­des behindern.

Weder die Washingtoner Goldbarren und die monopolitischen Konzerne Mit ihrer parlamen­tarisch zurechtgemachten Klassenherrschaft, noch die Genickschußkommissare mit der bolschewisti­schen Armut und Kulturlosigkeit können das Ideal staatlichen und völkischen Seins verkör­pern. Die kapitalistische Welt hat sich in ihren demokratischen Uebersteigerungen als untauglich erwiesen: Das sowjetische Totschlag-Regime be».