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Führerhauptquartier, 22. September. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront griff der Feind gestern wei­ter mit Schwerpunkten in den Räumen von Poltawa, Roslawl und Smolensk an. Seine mit starken Kräften geführten Dnrchbruchsangrifse wurden aufgefangen. In den Gewässern .deS Nordkap schossen deutsche Jagd- und Zerstörer verbände zusammen mit der Bordflak eines Ge> leits von 38 angreifenden sowjetischen Flugzen gen 21 ab.

An der süditalienischen Front fanden nur rrt> liche Kampfhandlungen statt. Slowenische Auf­ständische zusammen.mit italienischen Kommu­nisten und Äandengruppen aus dem kroati­schen Raum versuchten im Ostteil Vencziens, in Istrien und Slowenien unter Ausnutzung des Badoglio-VerratS die Macht an sich zu reihen Deutsche Truppen, unterstützt von national­faschistischen Einheiten und freiwilligen La'id-.s> einwohnern haben die wichtigsten Orte und Ver­kehrsverbindungen besetzt und stehen im Angriff gegen die raubenden und plündernden Aufständi­schen. Im Mittelmeerraum griff die Luftwaffe wiederholt mit gutem Erfolg Flugplätze, Marsch­kolonnen und Stellungen des Feindes an und vernichtete zwei große Schnellboote.

Bei Gibraltar versenkten unsere Untersee­boote drei feindliche Zerstörer, torpedierten ein stark gesichertes Kühlschiff und vernichteten einen Frachtensegler sowie ein feindliches Flugzeug. Im Tyrrhenischen Meer versenkten Fahrzeuge der Kriegsmarine einen zum Feind übergehenden Dampfer der Badoglio-Regierung von 14 500 BRT. und beschädigten ein weiteres grvtzes Schiff sowie einen Minenleger und ein anderes kleines Kriegsfahrzeug schwer. In der Acgäis vernichtete ein Unterseebootjäger das in briti­schen Diensten stehende griechische Unterseeboot Katsonis" und brachte Teile der Besatzung als Gefangene ein.

In der vergangenen Nacht griffen schnelle deutsche Kampfflugzeuge Einzeljiele in Süd­en g l a n d an. Bei freier Jagd über dem Atlan­tik wurde ein britisches Großflugboot abge­schossen.

italienische Raumgestaltung hat auch ihr Gutes durch die Gestaltung i^r Apennin en, die sich von Nvrdwest nach Südost quer durch die italienische Halbinsel erstrecken. Diese natürlichen Schwierigkeiten durch das Gebirgsmassiv stei­gern sich noch sehr erheblich, wenn die Gegner etwa versuchen sollten, Oberitalien anzugreiscn. Dann werden sie erst den deutschen Widerstand in seiner vollen Auswirkung kennenlernen und es ist zweifellos so, wie kürzlich eine rumänische Zeitung schrieb, daß sich Feldmarschall Rom- m e l freuen, wird, seinen alten britischen Gegner Montgomery wiederzntreffen. Bisher batte Montgomery nämlich immer ein« vielfache Ueberlegenheit, wenn er gegen Rommel kämpft«. Diesmal dürfte aber auch Rommel genügend deutsche Divisionen an der Hand haben, um seinem Gegner zu zeigen, wessen deutsche Sol­daten fähig sind.

Die Hoffnungen der Briten und Nordameri­kaner im Hinblick auf die künftige Kriegführung erstrecken sich nicht zuletzt auf das Adria­tisch« Meer und die diesem Meer anliegen­den Küsten. Es sind vor allem die schnellen ^Entschlüsse der deutschen Führung gewesen, die die durch die neue Lage zweifellos entstanden« Gefahr sofort gebannt haben, und zwar ist dies geschehen durch die Besetzung der wichtigsten Küstenpunkte in Kroatien, Albanien und Grie­chenland. Die dalmatinischen Küsten­striche, die im Besitz Italiens waren, find von den Kroaten beseht worden, und tue übrigen Stützpunkte haben deutsche Truppen schnell in Besitz genommen. Das überaus zerklüftete Berg­land macht zudem große Operationen äußerst schwierig. Das-alban isch e Gebiet ist ver- kebrstechnisch bisher nur sehr gering erschlossen. Die Häfen sind ungenügend ausgebaut und für Landungen großer Truppenmassen nicht gerade geeignet. Das haben di« Italiener zu ihrem Leidwesen ja auch bereits merken müssen, als sie den Kampf gegen Griechenland führten. Me Schwierigkeiten werden für die Briten nicht ge­ringer ssein als sie für di« Italiener gewesen sind. Man hat diese KWen des Adriatischen Meeres als von größter Bedeutung für di« Ent­wicklung in Südosteuropa charakterisiert. Dem­gegenüber darf nur betont werden, daß -in Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Ser­bien alles geschehen ist, was geschehen konnte, um dieses Gebiet gegen feindliche Neber- raschungen zu sichern.

Vatikan dementiert Gerüchte

Berlin, 22. September. In den letzten Tagen hatte sich die feindliche Agitation im Rahmen ihrer üblichen Greuelhetze ständig bemüht, eine ganze Flut von Lügen über angebliche Ver­letzungen desVätikanstaateS durch deutsche Truppen zu verbreiten. Selbstverständ­lich entbehren diese Meldungen, die auch in der neutralen Presse Eingang gefunden haben, jeg­licher Grundlage. DerOsservatore Ro­mano", das amtliche Organ des Vatikans, hat im übrigen ausdrücklich diese Gerüchte demen­tiert und dabei festgestellt, daß die deutschen Truppen in keiner THise die Grenzen der in einem Uebereinkommen festgelegten Demar­kationslinie überschritten hätten.

..Irland immer in Gefahr"

Stockholm, 22. September. Anläßlich einer Parade irischer Heimwehr sprach de Valera über die Notwendigkeit eines stärkeren Zulaufs zur irischen Armee. Irland sei in den vier Jah­ren von den unmittelbaren Wirkungen des furchtbaren Krieges, der für viele Völker Tod und Elend gebracht habe, verschont worden. Von Assfang an aber habe seine Regierung die Ge­fahr vorausgesehen und an das Volk appelliert, sich in den verschiedenartigen Verteidigungs­organisationen zusammenzufinden. Der Erfolg sei sehr erfreulich, doch noch nicht hinreichend gewesen. Es bestehe die Gefahr, daß man heute glaube, für den Rest des Krieges gesichert zu sein, derartige Meinungen feie« grundlos.

Für ein kleines, überdies geographisch w be­sonders gelagertes Land wie Irland wäre Ge-

Das blutigste Kapitel liegt noch vor England"

Otiuredill destÄtigt inl Unterhaus cken OrukanK ckv» varrätarisedso 8p!«Is Lackoxkos

Stockholm, 22. September. Churchill erschien nach seiner Rückkehr nach sechswöchiger Abwesen­heit von England vor dem Unterhaus, um dort einen Rechenschaftsbericht über-seine in der bri­tischen Oessentlichkeit in letzter Zeit stark kriti­sierte Politik und Kriegführung abzugeben. In dieser ausführlichen Verteidigungsrede beschäf­tigte er sich insbesondere mit den Ereignissen in Italien, die angesichts der schnellen deutschen Aktionen einen wesentlich anderen Verlauf ge- nömmen hatten, als Churchill und Roo-ievelt «S erwarteten.

Fast die Hälfte seiner Rede war dem Mittel- Möcr-Kriegsschauplatz und der Entwicklung in Italien bis zur schmachvollen Kapitulation ge­widmet. Er bestätigte noch einmal den histori­schen Ablauf dieses Verrats und teilte in diesem Zusammenhang mit, daß den Alliierte» von den Badoglio-Offizieren'die Frage vorgelcgt worden sei, wann Mit einer Landung in Italien gerech­net werden könne. Wie demütigend der Verlauf dieser Gespräche für jeden aufrechten Italiener gewesen sein muß, ging aus dem Satz Churchills hervor:So drastisch di« Bedingungen auch waren, der italienische Gesandte lehnte sie nicht ab, sondern antwortete, lein Besuch »erfolge den Zweck, zu erörtern, wie Italien sich mit den alliierten Nationen gegen Deutschland vereinen könne und- wie die Bedingungen angesichts der deutschen Stärke durchgeführt werden sollten."

Den Umfang des verräterischen Spieles osfen- bart auch di« Mitteilung Churchills, daß die Badoglio-Offiziere jede deutsche Truppen­bewegung verraten hätten. Der Pre­mier gab dann zu, daß die Kapitulation sbcdin-

gungen nocheine Sonderklausel über die Aus­lieferung Mussolinis" enthielten. Zur Frage der Auslieferung der britischen Kriegsgefan­genen, die er als eine der wichtigsten Bedin­gungen des Waffenstillstandes bezeichnet« und zu der er erklärte, daß darüber mit der italieni­schen Regierunggeradezu mit brutalen Klarheit" gesprochen wvrvrn sei, mußte Churchill mitteilen, daßmöglich ist, daß viele dieser Gefangenen in Norditalien und weiter« in Mittel- und Süd­italien den Deutschen in die Hände gefal­len sind".

Ueber ein beabsichtigtes Unternehmen gegen die Stadt Rom berichtete Churchill: Wir mach­ten das Angebot, eine amerikanische Lnft- la-n d e° D i v isiv n in Rom zur gleichen Zeit zu landen, in der der Waffenstillstand erklärt wurde, um die zwei deutschen Panzerdivisionen abwehren zu helfen, die außerhalb der Stadt zu­sammen« ezo-gen waren, uni durch diese Landung dem-Italiener,; zu Helsen, auch trafen wir dafür die notwendigen Vorbereitungen. Infolge oer Besetzung der römischen Flugplätze durch die

einzusügen gezwungen, daß während seiner Rede - ,r zu einer , neue U-Boot-Angr>sfe stattfanden und vorsichtig Z Handlungen von fügte er hinzu:Eine neue Herde von - legcnhei«, seine l U-Booten ist aus ihren Stutzpunkten aus- -

Z Der neue bulgarische Außenminister Sa,va Kir » fs

- ist seit langem als gewandter Diplomat bekannt. Er , Z wurde I8»s in HaSkowo in Südbulgarien geboren.

Tage vorder ^ Sein Naler war einer jener Kämpfer au« den Be- stattsand ^ freiungskriege« Bulgariens gewesen, die sich am Zipka- Nerstä^ ^ Regierung von dieser - p,ß unvergängliche.. Ruhm erwarben. So wurde von «s Nicht möglich, - Jugend auf ein riefe« NationalgefühlI ihm geweckt, b'/sen Teil Planes durchzufuhren. der mm- - Studien absolvierte Sawa Kirosf -n der Uni- ^ b>n ziemlich waghalsiger - verficht Sofia, ohne, wie sonst üblich, in« Ausland ,u

's. "7,' ... , , , - gehen. Er wurde hierauf sofort im Jahre l»I2 in

? r ^^ ^ den diplomatischen Dienst übernommen. Sem« ersten üblichen ^ARta^nns^ntMism^« diesmal seinen - AuSland-posten waren Warschau und Paris, sein erster ^knnn starker - Gesandtenposte», den er erhielt, wiederum War-

- schau und später Bukarest. In Warschau erwies er sich ß «IS -in sehr realistischer Beobacht, und in Bukarest.

- wo er zu einer für Bulgarien wichtigen Zeit der Ver- Kraiewo weilte, hatte er weitere Ge-

Geschicklichkeit zu beweisen.

gelaufen, und wir brauchen nicht "zu bezweifeln, s Nach iss» wurde K.ross daher aus den sürBul- daß sie mit den denkbar besten und neuesten s 2°"°" w-cht-gst-n Posten, nach Ak a r a, vers°tzt. °us Apparaten ausgerüstet wurde." Bemerkenswert - 7"« sich b.« ,» semer Berufung als Anß-nmm.st r waren auch im Hinblick auf die übrigen Opera- - b-wahrl-., Se,n- Ausgabe g.Z>g dah.n, d-s durch d e tionen die sehr gedämpften Aeußerungen. mit - ''"ss" Ag.t-t,°sb-muh»n^n ,n Türk«, »e.t^ denen er die wachsende Verstärkungder - """ Prüfung unterworfene V-rhal'mS lwüchm

deutschen Abwehrkraft umschrieb. Er ""-d" °"f '--"s -un"ch°^

machte darauf aufmerksam dak der Kumpfs t'ch- Grundlage »u stellen und ,ed«n von interessierter

gegen einen immer zäher werdender? Feirch und - »^''7" 8»nken des M-k-ss-«-«- r» beft-t.g.^

in immer bitterer werdende» Auseinander- - ^ Zuruckhaltung und dem

setzungen mit der feindlichen Verteidigung" ge- - ",e ^

führt werden müsse. Churchill kündigte dem eng- - "" »'^«ner Gast m der Türk«.,

tischen Volk an, daßdas blutigste Ka-- Sein charaktervoller Kopf kennzeichnet ihn Nicht nur plt e l für Großbritannien und die NSA. noch ^ Beobachter, sondern auch als einen Menschen von vor ihnen liegt". ^ gewinnender Herzlichkeit, der dennoch sein« Aufgabe

Auch zum Kamps in Ostafien, dessen Füh. I s-hl-ch und kühl in di. politischen Konstruktionen ein- rung und Fortsetzung auf der Konferenz von ^ Ä7.7 ""S. di-, ^ r>,e Erklärung des neuv« Quebecungeteilte Aufmerksamkeit" gefunden - Mm,sterpr-fidenten Bosch.loss besagt - '77,^

habe, gab Churchill für die Briten wenig ermu- - m »er Zusammenarbeit Deutschland tigende Ausblicke. Wörtlich erklärte er dazu, daß Z bestehen, bei jedem Nachlassen der britisch-amerikanischen 5 »,»,»»i»,>>»»>,

KriegSanstrengnngen in Ostasien siemöglicher­

weise zu einem lang hingezogenen Prozeß schwe rer Opfer an Gut und Blut verurteilt würden. DaS Tempo könne sich dabei für die Alliierten als mörderisch erwMen".

Um nicht nur sMhe Ausblicke m die Zukunft zu Wersen, sondern im Unterhaus wieder Stim­mung zu machen, beendete Churchill seine Rede mit dem längst gewohnten Haßgesang gegen das deutsche Volk.Die Behandlung der Deutschen", so verkündete er, ohne mitzutei­len, auf welchem Wege er dieses Ziel zu erreichen vermag,wird noch eine ganz andere sein als die Behandlung der Italiener. Nach diesem ver­logenen Haßgesang gegen das deutsche Volk, den es sich merken wird und den die deutsche Wehrmacht zu beantworten wissen wird, schloß Churchill seine Ausführungen mit devoten Ergebenheitserklärungen an die USA., die im englischen Volke mit gemischten Gefühlen ausgenommen werden dürften.

Erfolgreiches Zupacken deutscher Seestreitkräfte

^ussictiksloser 'fi/ickerslsuck itslieaisesier Zesiikkskesatrunßen

Berlin, 22. September. Aus den italienischen Seeaebieten kommen jetzt nachträglich laufend Meldungen über Erfolge leichter deutscher See- streitkräfte gegen ausbrechende italienische Schiffe, die im Zusammenhang mit dem Be­kanntwerden des Badoglio-Verrates und in Un­kenntnis der wirklichen Verhältnisse versuchten, sich in feindliche Häsen durchzuschlagen. Die überwiegende Mehrzahl dieser Versuche in nord­italienischen Gewässern war dank des raschen nn? entschlossenen Zupackens der deutschen Kriegsmarine zum Scheitern verurteilt.

So wurden in den Mittagsstunden des 9. Sep­tember zwei Dampfer von je 4500 BRT., die mit südlichem Kurs, aus einem norditalienischen Hafen kommend, zu fliehen suchten, durch die Warnnngsschüsse einer Gruppe deutscher Siche- rnngsfahrzeuge zum Anhalten aufgefordert. Da diese Warnung unbeachtet blieb, wurden die Schisse von Artillerie unter Wirkungsfener ge­nommen. Während einer der Dampfer von mehreren Salven getroffen von seiner Schifsssührung auf Grund gesetzt wurde, nebelte sich der andere ein, erwiderte das Feuer mit einigen schlechtgeziekten Schüssen, wurde aber dann nach kurzem Gefecht in Brand geschossen und eüensvllS vernichtet.

Zur Entlastung der beiden Dampfer versuch­ten zwei italienische Schnellboote, in den Kampf einzugreifen. Das Jener der deutschen Schüss- gefchütze brachte diesen Versuch zum Scheitern und veranlaßte die Boote, abzudrehen. Sie wur­den kurze Zeit später von' anderen Einheiten des deutschen Verbandes versenkt. Ein itaNenl- scher Minenleger, der unter dem Befehl eines Kapitänleütnants den Auftrag hatte, sich nach dem sardinischen Hafen Maddalena in Sicherheit zu bringen, wurde nach fruchtlosen Warnungsschüssen ebenfalls beschossen. Nach mehreren schweren Treffern blieb er bewegungs­unfähig liegen. Seine gesamte Besatzung wurde zum Verlassen des Schiffes gezwungen und ge­fangen genommen. Ferner wurde eine große Jacht, die sich den deutschen Weisungen nicht fügen wollte, mit Hilfe der Bordwaffen zum Anlaufen eines unter eigener Kontrolle stehen­den Hafens veranlaßt.

Dieses schnelle und erfolgreiche Zupacken hcut- scher Seestreitkräftc im norditalienischen Küsten­gebiet überzeugte alle bis zu diesem Zeitpunkt noch wankelmütigen italienischen Kapitäne und Besatzungen von der Aussichtslosigkeit eines Widerstandes, to daß bald danach im Bereich unseres Sichernngsverbandes Ruhe herrschte.

^uk über cken»

Ouktieämpk« 1000 Kilometer von cker Küste Vierinotorixe »inck «las kegelirte s^ilck

Von Kiiegsboliellter 6 soi- g Hinrs rck. PK.Der erste Gegner, den ich herunter­holte", so erzählt «in Stabsfeldwebel der Fern­jäger in dem Gefechtsstand,war ein vier­motoriger Hali fax-Bo mb er. 300 Kilo­meter vor der Küsste schütz ich ihn ab. Ich hatte ihn in einer günstigen Angriffsposition er­wischt und sofort ein paar Salven in seine Breitseite setzen können. Aber mit seiner über­schweren Bewaffnung erwies er sich trotzdem als eine harte, schwer zu knackende Nuß. Er dreht« geschickt ab und zeigte mir den Heckstand, in dem gewöhnlich ein Zwillingsmaschinengewehr nntergebracht ist. Än ständig wiederholtem Feuerwechsel hatten wir u»S bis auf 50 Meter über die See herabgekämpft, dann begann er endlich Wirkung zu zeigen und zn qualmen. Als ich gerade meine Kanonen verschossen hatte und zum Trommelwechsel abdrehte, stellte er sich ans eine Fläche und stürzte ab. Lange noch sah ich die dunkle Qnalmwolke auf dem Meer."

Eine andere. Halifax wurde von einem Fern­jägerrudel gerade in dem Augenblick gestellt, als sie aus 50 Meter Höhe zum Angriff auf ein deutsches U-Boot ausetzte. Im Notwurs ge­worfen, fielen ihre Bomben in die See. Sie selbst konnte sich mit zerschossenem Motor noch in schützende Wolken- retten. Auch einige vier­motorige Bomber, Sunderlanbgroßslug-euge, da­zu ein paar der schnellen Kampfflugzeuge, sowie Zerstörer und Jagdflugzeuge vom Typ Bean- sighter und Airacobra umfaßt die Abschußliste. Nur einwandfrei bestätigte Lnftsiege wurden da­bei anerkannt.

Selbstverständlich mußte» alle diese Leistungen auch mit eigenen Opfern bezahlt werden. Ost genug war das letzte fliegerische Könne» not­wendig, um nach einem Luftkampf, der sich 700 oder gar 100p Kilometer von jedem Lande «nt

fahr, bis der'letzte Schuß gefallen sei.' sernt 'abspielte, da- beschädigt« Flugzeug doch

noch sicher nach Haus« z» bringen. Davon kann ein Staffelkapitän ein Kapitel erzählen. Er hatte sich in einem Luftkampf so dicht hinter eine Airacobra gesetzt, daß die Trümmer der explodierenden Feindmasschin« seinen linken Mo­tor zerrissen. Aber er schaffte dennoch den Heim­flug über das Meer. Ein anderesmal schlug sich ein Pulk deutscher Fernjäger mit den schweren, rein waffenmäßig^überlegenen viermotorige» Bombern herum. Schon waren die ersten Ab­schüsse erzielt, da begann auch der Motor eines deutschen Flugzeuges zu rauchen. Schnell verlor er an Höhe, aber ein deutsches Briiderflugzeug hatte aufgepaßt und begleitete den unsicher ge­wordenen Flug des beschädigten Vogels. Als die Wasserung unvermeidlich geworden war, kreist« der Kamerad schützend über dem schnell ans- gesetzten Schlauchboot und stellte erst einmal be­friedigt fest, daß die Besatzung geschlossen ge­rettet war. _

Roosevelt will die Verräter-Fiotle

orL >1 rder I^> l unsere» norrespollSeoleu

. Stockholm, 23. September. Der Marine­korrespondent derUnited Preß" enthüllt inter­essante Einzelheiten zu der Englandreise des NSA.-Marineministers Knox, nach denen hin- llr den Kulissen scharfe Auseinandersetzungen um die italienisch« Flotte im Gange sind. Zu Churchills großer Überraschung erklärte Roosevsstt, wenn die Engländer schon keinen großen Wert auf die italienische Flotte legten, könnte diese um so bessere Verwendung in den Vereinigten Staaten finden, und verlangt« di« Ueberführnng der Schiffe in USA.-Häfen. Churchill soll einen regelrechten Schock bekom­men und ausweichend ^erklärt haben, derartige Beschlüsse nicht eigenmächtig ohne die Admirali­tät fassen M könne». Daraufhin wurde Knox in aller Hast nach London gejagt.

Vier neue Ritterkreuzträger

cknbt Kiihrrrstauvtquartirr, SS. September. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an den Obersten Martin Unrein, Kommandeur eines Panzer- grenadterregimentS, Hauvtmann der Reserve Kurt Schneider, Batteriechef in einem Artillerie» regiment, Oberleutnant der Reserve Karl-Heini Schulz, Kompaniechef in einem Grenadierregt» ment, Stabsfeldwebel Friedrich Warwel, Zug­führer in einem Grenadierreaiment.

I'oIitilL iiR ItiikLv

Zum Leiter deS beim Generalbevollmächtigten für Nüstungsaufaaben errichteten Planungsamtes bat Neichsminifter Sveer Präsident Hans Kehrl be­rufe».

Allein von Angehörigen des Heeres würden bisher über 4VVV sowjetische Flugzeuge vernichtet.

Außenminister Eben erklärte tm Unterhaus über dieBlaue Division", baß sie, solange sie in der Sowjetunion bleibe, ein ernstes Hindernis für die Echtwicklung der englisch-spanischen Beziehungen öarstelle. Damit bat Eden erneut gegen alle Ele­mente Ser europäischen Ordnung Stellung ge­nommen.

Auf eine Anfrage -er ZeitschriftLook" antwor­tete Wtllkie, baß er sich bereit erklärt habe, als Präsidentschaftskandidat die Kandidatur der Republikanischen Partei anzunebmen.

Von den.neuen Maßnahmen der javanischen Regierung zur Vereinfachung des Vehördenavvaro­tes werden..allein in Grotz-Tokio etwa 1S000 Beamte bzw. Angestellte betroffen. Sie solle« auf Grund der bestehenden Pläne sltr andere Auf­gaben nnd Arbeiten eingesetzt werben.

Aeuv« au» »II«r HVelt

LS l>VV Vögel beringt. Bet Braun schweig be­finden sich drei Bogelveringungsstelleu, die tm Dienste Ser Vogelwarte Helgoland stehen. Dies« Beringungsstellen haben innerhalb weniger Jahre SKODü Vögel beringt und damit -er Wissenschaft vom Vogelslug einen großen Dienst erwiesen. Viele Vögel aus diesem Bezirk sind in Afrika und Indien wiedergesunden worden^ Der Ring am Vogelfub wurde zum Reisepaß und zum Ausweis. Nur so war es möglich, auch die Reisestrecken der Bügel sestznstellcn. .

An einem Wespenstich erstickt. In Langenholteitse» iM Kreis Northeim ein SStähriger Mann eine Birne und batte in der Dämmerung über­sehen, daß sich eine Wespe an der Frucht befand. Er erhielt einen Wespenstich in die Speiseröhre, worauf eine starke Schwellung des HalseS eintrat, so daß der Mann erstickte, bevor ärztliche Hilft eingreifen konnte.

Sin kanm glaublicher Fall va« Kintcsentsiihrnna trug sich in Trovvau zu. Eine lSiäbrige Haus­angestellte, die seit Anfang August in Trovvau t« Stellung war, entführte dort in einem Kinderwagen die zwei ihr anvertrauten Kinder. Sie hatte sich Ausweise Bombengeschädigter beschafft und darauf vom Nürsorgeamt eine Unterstützung ansgezahlt er­halte». Obwohl das Mädchen bereits seit S. Sep­tember aus ihrer Stellung fort ist, konnte man ihrer bisher nicht habhaft werden. ,

Henne« als Rebhnhumntter. Auf einem Groß­grundbesitz in Ostböbmen wurden in diesem Jahre zwei verlassene Rebhuhngelege gefunden, dft zusammen 42 Eier* enthielten. Die GutSverwaltun» ließ Sie Eier von gewöhnlichen Hennen ansbrüten. Es gelang, sämtliche 42 Rebhühner aufzuzieben.

Der erste Schnee in Schwede». In Mittelschweden fiel der erste Schnee, und zwar in so reicher Menge, daß stellenweise die AiitobuSverbindung unterbro­chen wurde.

Ein Rebstock mit SM» Traube». In Frank­reich ist Sie diesjährige Weinernte so übermäßig reich, baß die Meldungen sensationeller Fruchtbar­keit einzelner Rebstöcke sich bäuftu. Kürzlich wurde ein Rebstock festgestcllt, der allein 700- Trauben trug. Diele Rekordleistung ist jetzt überboten wor­den durch einen Rebstock in Cruet bei Lyon, der fast M 0 l> Trauben trug. Der Besitzer hosst mit dem Ertrag dieses einess Rebstockes IM bis lM Liter Wein hcrzustellen.

Neberschmemmungeu i» Spanien. Jnsolgc wolken- bruchartiger Regenfälle ist der Scgura-Slub drei Meter über seinen Normalstand gestiegen und hat weite Gebiet« bis zu einer Tiefe von SM Metern überschwemmt. Di- Neberschwemmung hat die Mais- und Gemiiscernte großer Gebiete fast völlig zerstört.

Der Rundfunk am Freit«,

Reichsvrogramm. S.M bis 10 Uvr: Mustkaltsche Stimmungsbilder. 10 bis 11 Uhr: Ausgewahlte Komcrtklänqe. 11.M bis 12.80 Uhr: Aus Over und Ballet. 1s bis 17 IM: Orchester- und Kammer­musik. 17.15 bis 18.80 Uhr: Unterhaltungsmusik unserer Zeit. 20.2« bis 24 Uhr: Lehar dirigier«: Wo die Lerche singt". Dentschlandftnder. 17.15 bis 19.88 Ukr: Konzertmusik von Händel, Hand», Armin Snab und N. Franz. 48.15 bi« 41 Ubr: Zeitgenössische Musik Helmut Degen. 41 bis 44 IM: Ein KomponMivizzl-niS: Franz Schubert. ^