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Ruhestand verseht gewesen, aber als sich Preußen erhob, um die schmachvollen Fesseln zu brechen, in welche Frank­reichs Uebermuth ganz Deutschland geschlagen, da war Blücher, nun zwar schon ein Greis von 70 Jahren, ei­ner der Ersten, die sich erhoben, um den erlittenen Schimpf zu rächen. Aber sein König wußte es wohl, daß in den Adern des Greises noch Junglingöblut ströme und daß reiche Erfahrungen, in den Jahren des Unglücks gesammelt, ihn und vor allen ihn befähigten, an der Spitze der Na­tion für bas Vaterland zu kämpfen und diese zu Ehren und Siegen zu führen; er hatte den Oberbefehl über die preußischen Armeen erhalten, und als er nun am Vor­abende des AusmarscheS im Nationaltheater zu Breslau erschien, da wurde er mit einem tausendstimmigen und wie­derholten Lebehoch empfangen.

Man gab ein kleines zu diesem Zwecke besonders ein­gerichtetes dramatisches Gedicht. Diesem folgte eine must, kaliscke Akademie.

Die eröffnende Ouvertüre war vorüber. Eine kleine Pause folgte. Der alte Marschall unterhielt sich lebhaft mit seiner Umgebung.

zu Hause bleiben. Das Porte; selles und das A cheval, das Cavalqnet will ich wohl kräftig genug hervorschmel- tern, nur das La retraite käme mich sauer an.

Und dazu soll es, wills Gott, auch nicht kommen.

rief der alre Held mit leuchtendem Auge.Vorwärts"

soll meine Loosung seyn, und willst tu alter Knabe den Ton dazu angeben, für die preußische Armee, für ganz Deutschland, so schlage ein du bist mein Stabstrom­peter verstehst mein Skabslrompeter, immer zu meiner Rechten.

Die Hand des deutschen Mannes, der für Deutsch­lands Ehre und Freiheit noch in den 70er Jahren das Schwert ergriffen, ward dem deutschen Manne gereicht.

der der deutschen Nation die LoosungVorwärts!" mit

Da trat ein in Schwarz gekleideter Mann auf der

Bühne vor. Das schlichte fast silberweiße Haar, so wie die scharfmarkirtcn Zuge bezeichnten ihn jedenfalls als ei­nen Mann, der den sechziger Jahren nahe sieben, wo nickt sie schon erreicht haben mochte; doch der feste Gang und die aufreckte Haltung seines Körpers schienen eine solcke Behauptung wieder Lugen strafen zu wollen.

Er hatte eine Violine in der Hand, und nach einer Verbeugung gegen das Publikum begann er eine jener großartigen Kompositionen zu spielen und dieß auf eine Art durchzufübren, welcke ihn jedenfalls als einen Künst­ler ersten Ranges auf seinem Instrumente beurkundete.

Aber potz Blitz! ist denn das nicht der Feige? rief der Marschall über die Brüstung der Loge weit sich vor­lehnend. Der Künstler warf einen Blick hinauf er­halte die Frage vernommen und es drang ihm reckt freudig warm zu Herzen. Er, der große Marschall, erinnert sich

klingenden Trompeteriönen zuschmettern sollte. Dieser er­griff die dargebotene Rechte, sank aufseine Knie und drückte seine Lippen auf dieselbe.

Die Umstehenden waren gerührt, das Publikum in Logen und Parterre sah einer Scene zu, die es nicht ver­stand; der Marschall aber beugte sick dem Trompeter zu, und feierlich ernst sprach er die Worte: Ich tanke dir mein Leben, Feige, du hast es bei Auerstädt mit Gefahr deines eigenen erhalten, ich habe cs nicht vergessen, von heute an bleibst tu bei mir, so lange, bis einer von uns vom Sckauplatze abrritt.

Und Feige mar und blieb Stabstrompeter immer zur Reckten des Marsckalls Vorwäris, und als nach der Scklachk bei Lützen Alexander dem ehrwürdigen Helden den Gcorgenorden um den Hals hieng, da rief dieser sei­nen Stabstrompetcr herbei und stellre ihn dem Kaiser vor mir den Worten: Daß es mir vergönnt war, noch einmal meinen Arm dem Bcucrlande zu weihen, ist diesem Manne zu danken. Er ist es, der bei Auerstädt mit Gefahr sei­nes Lebens das ineinige erhalten hat.

Da nahm Alexander den Georgsorden von seiner eige­nen Brust und befreie ihn an das grobruchene Kollet des Stabötrompeterß Feige. Schöner Lohn einer edlen That!

I. Jngeniander.

desKürassiertrompeters", so erklang cs in seinem In­

nern, er hatte in seinem Leben noch nicht schöner gespielt, als eben heute vor dem Manne, den er über Alles schätzte, der vor 7 Jahren sein Spiel ein Katzengejammer gcsckol- ten und dem er dann ein Trompeterstückcheu gezeigt.

Stürmischer Beifall erscholl, als er geendet hatte. Holt mir den Feige! befahl de^. Marschall. In 5 Minu­ten stand der bescheidene Künstler inmitten von besternten und betreßten Herrn vor dem gewaltigen Marschall Vorwärts.

Aber sag er dock, wo ist er damals hingckommen, daß man ihn 7 volle Jahre nicht zu Gesicht bekommen? fragte der General.

Gefangen genommen machte ich einen Spaziergang nach Frankreich, dann aber vom Glücke oder besser gesagt von meiner Geige, die mir hier und da Freunde erworben hatte, begünstigt und aus der Gefangenschaft entlassen, machte ich meine Reisen durch Deutschland, Oestreich und ziemlich weit hinauf in daö Reick der Russen, dis ich end­lich vor einigen Monaten hier eingezogen bin, um heute das Glück zu genießen, vor Ew. Ercrllenz zu fiedeln..

Er ist ein Teufelsjunge, schmunzelte Blücher, aber sag er mir, wie steht es denn mit seiner Trompete?

Ei, ick vermag wohl noch ein gutes Trompeterstück­chen zu blasen, erwiderte der Virtuos, und weil es nun inmal wieder vorwärts gehen soll, so will ich auch nicht

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rag an, wie heißt die

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schule, wein Kind, Wo lauter gehorsame Kinder sind,

Wo nie mit dem einen der andere streitet,

Wo Ein Schulmeister das Ganze leitet,

Doch ohne Prooisor fertig wird?

Zwar ist er freilich ein Schultprann,

Haut zu, wo Güte nicht Hestern kann. Vertreibt die Bljben. die seinen Kindern Die Lust an Zucht und an Pflege mindern. Doch Ehre macht thm die Lehnte gewiß.

Nürnberger Trichter sind hier beliebt. Wodurch man den Rohen Feinheit gibt Wenn Köpfe darüber zn Grunde gehen,

So wird man dafür bald ändere sehen,

Dock edler entfaltet sich ihre Natur.

Die Zöglinge können zn Tausenden sehn;

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Zst der Unterricht wechselseitig?

Der beste Zögling, er wird's nicht wissen.

Was und warum er hat lernen müssen.

Doch werden sie häufig eraminirt.

Und welcher aut in der Prüfung besteht.

Bald aus der Schule in's Leben geht.

Da darf er sich keck zu den besseren zählen,

Und darf sich mit keinerlei Arbeik quälen;

Doch zeigen sich reichlich Früchte der Zucht.

Auflösung des Buchstabcnräthsrls in Nro. 94: Brief. Brei. Frei. Ey. Reif.

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