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nennen die Eingebornen dieses Thier, dessen Höhe sie auf 6 7 Fuß angeben, Kaiansprata; sie fürchten sich sehr davor, denn, sagen sie, es fresse die Kinder auf, wenn diese baden. Es soll blöcken wie eine Kuh, grau ausse- ben, und aus der Ferne betrachtet, soll der Kopf dem eines Menschen gleichen; doch meinen andere cs habe Aehnlicb- keit mit dem einer Bulldog, was freilich manchmal so ziemlich auf EinS herauskommt.

Man schreibt aus Berlin: dem Apotheker Merse­burg ist es nach langen Versuchen gelungen, Rumälher zu bereiten, mittelst dessen er durch Vermischung mir rei­nem Spiritus augenblicklich Rum Herstellen kann.

Bonn, dm 16. Juni. Heute früh 3 Uhr ereignete sich bei Königswinter daS Unglück, daß das zu Berg fahrende Dampfboot der niederländischen Gesellschaft zwei mit Kirschen beladene Nachen, welche stromabwärts fuhren, in den Grund bohrte. Zwei Menschen verloren dabei ihr Leben, während eine Frau mit einer nicht sehr bedeu­tenden Quetschung davon kam und glücklicher Weise ge­rettet wurde.

Eine natürliche Ursache.

Warum war sonst das Bier viel besser noch als letzt?

So fragt der Richter Schulz den reichen Brauer Hopfen i Doch der mit Ruh' verletzt' beim Tabackspfeifenstovfen:

An uns liegt's wahrhaft nicht, man laß uns doch in Ruh':

Wir nehmen jetzt so viel als sonst an Malz und Hopsen,

Und alldann dreimal mehr des Wägers noch dazu.

Hagelversicherung.

Obgleich von allen Seiten die Befürchtung laut wird, daß die Heuer bevorstehenden Gewitter wahrscheinlich oft von Hagel begleitet seyn werden, was auch die jüngste Er­fahrung bereits bestätigt hat, so ist doch die Zahl derjeni- gen, welche den Nutzen dieser vaterländischen Anstalt ein- sehen und sich bei derselben betheiligen, in manchen Bezir­ken verhälcnißmäßig immer noch sehr gering, und es ist kaum einzusehen, worin eigentlich der Grund dieser be­schränkten Theilnahme liege. Die Solidität der Anstalt kann doch wohl von Niemanden in Zweifel gestellt werden : denn sie besteht schon lange Zeit mir günstigem Erfolg und macht ihre Verwaltungs-Resultate alle Jahre öffentlich bekannt. Die Entschädigungssummen welche sich zwischen 25 75 Prozent des eingeschätzten Schadens bewegen, sind ebenfalls nicht so gering, daß hierin eine Abschreckung liegen sollte; wogegen die Beiträge, welche ein Versicherter zu leisten hat, sich auf den ganz unbedeutenden Betrag von 1 2 Gulden vom Hundert Ertragswerth stellen. Durch die Einrichtung, wornach in jedem Oberamts-Bezirk ein oder mehrere Anwälte ausgestellt sind*), bei denen die Anmeldungen zur Versicherung geschehen, ist die Benützung der Anstalt erleichtert und Einsender kann daher im Inter­esse der Landwirthschaft nur den Wunsch ausdrückcn, daß die Theilnahme an der Hagelversicherungs - Anstalt von Seiten einzelner Landwirthe wie ganzer Gemeinden weit allgemeiner und dadurch das Mittel gegeben worden möchte, auf einer Seite die Einlagen zu ermäßigen, auf der an­dern Seite aber die Entschädigungen zu erhöben. Auch ist denjenigen Güterbesihern, welche dieses Jahr schon vom Hagel betroffen wurden, Gelegenheit gegeben, den Rest des Ertrags ihrer Felder noch zu versichern.

*) In dem Oberamtsbezirk Nagold sind drei Anwälte aufgestellt, und zwar die Herre» Stadtpfleger Roller in Wildberg, Stadtschult- beiß Sveidel in Altcnstaig und Stadtratb Klenk in Halterbach.

König Heinrich der Achte von England und Anna Boleyn.

In der Schloßkapelle zu Windsor war die Vesper zu Ende. Der König, die reizende Anna Boleyn am Arme, stand im Begriff, dieselbe nach ihren Gemächern zurückzu­führen , die sie als seine erklärte Braut bereits bewohnte, als ein Kämmerer sich der Majestät nahte und eine mas- kirte Dame meldete, welche um eine geheime dringende Audienz bitten lasse. Sie scheine, setzte der Diener hmzu, vom höchsten Range zu seyn und hoffe, daß ihr die könig­liche Huld eines kurzen Gehörs nicht werde versagt werden.

Nun, schöne Anna, erwieberte der König, sich mit ei­nem verbindlichen Lächeln an seine Begleiterin wendend, wollt mich wohl auf einen Augenblick entschuldigen, ich will die Bitte der Unbekannten vernehmen. Aber wo treffe ich sie? fragte er hierauf den Kämmerer.

^ Majestät, in der Nähe der kleinen Kapelle des hei­ligen Urwcks, versetzte Vieser.

^ Der König verließ den Chor und schlug unter den i Säulenhallen den Weg nach dem bezcichneun One ein,

^ von Anna und vcm Hofe mit neugierigen Blicken gefolgt,

! die der geheimnißvolle Antrag der Bittstellerin erregt hatte.

^ Bald hatte der König die Kapelle erreicht; da er je- ! doch Niemand dort gewahrte, dic Thüre derselben dagegen ! nicht verschlossen fand, so öffnete er rasch diese und eine ! hohe schlanke weibliche Figur im schwarzen Sammtkleide,

! das Gesicht mit einer venclianiscden Halbmaske verhüllt,

! trat ihm achtungsvoll entgegen.

Wer seid ihr? fragte der König mit einer gewissen ! Spannung. Die Unbekannte nahm die Maske ab und vor j ihm stand die Tochter Ferdinands und Jsabellens, des Herrscherpaares von Spanien die Prinzessin Katharina l von Aragonien des Königs von England rechtmäßige,

! aber verstoßene Gemahlin.Ruhig und schweigend blickte "sie ben König mit Milde und Sanftmuth an; auf ihrer ! Stirne, bemüthige Würbe des Weibes, im Bewußtseyn ! der hohen Abkunft der Ahnen; in den Gesichtszügen die ! Spuren einer einst vollendet gewesenen Schönheit nicht zu "verkennen. Unwillig wollte der König sich umwenden, die Kapelle zu verlassen, da ließ die Königin sich auf ein Knie nieder und rief mir schmerzvoll unterdrückter Stimme:

Heinrich! hört mich einen Augenblick noch scyd ihr mein Gatte mich zu hören, seyd ihr Gott und Euch selbst schuldig.

Nun wohlan, entgegnete ibr Gemahl, indem er ihr zugleich die Hand reichie und sie aujbob, tragt eure Wün­sche in Kürze vor, denn meine Zeit ist gemessen. Die Königin ergriff seine Hand, küßte sie mit Webmuth und sprach: Ihr seyd mein Herr und König, des Himmels Se­gen über euch, der in eurer Brust die Gerechiigkeil weckt. Ja Heinrich, ihr müßt gegen mich gerecht seyn! ich bin das euch von der belligen Kirche angeiraute Weib.

Was wollt lhr ? fragte der König kalt was in die­ser Stunde, die zur Erfüllung eurer Wünsche nicht geeig­net ist? Eure Anwesenheit erregt Aufsehen an meinem Hof­lager; wer erlaubte euch dasselbe zu betreten, da ihr meine unabänderlichen Befehle dieserhalb kennt? Zwingt mich nicht zu strengen Maßregeln, ihr wisset, ich heiße ! Heinrich der Achte von England.

! Wohl weiß ich solches, entgegnete die Königin fest , und ruhig; aber eben deshalb wollt ihr der Hobelt und i der Fleckenlosigkeit eurer Krone gedenken und einer-

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