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Aller auf ihn gerichtet waren, sollte nun in so traurigem Geleite, mir so schmählichem Schmucke durch das Dorf wandeln. Jetzt wünschte er, daß kem Mensch ein Auge für ihn haben möchte. Alb er an des rothen Schneiderte'» Haus vorbeikam, stand Crcszenz an der Reisbeige und hackte Holz. DaS Beil entfiel ihrer Hand, eine Minute stand sie erstarrt, dann flog sie mit ausgebreiteten Armen auf Florian zu und lag an seinem Halse; der Landjäger machte sie sanft los. Ick geh' neben dir durch das Dorf, sagte CreSzenz ohne zu weinen; du sollst dich nicht allein schämen. Thut dir das Eisen weh? Gräm' dich nur nickt zu arg.

Florian konnte nicht reden, er winkte nur mit der inken Hand der Crcszen;, sic solle umkchren; sie aber ging nebenher, als wär sie nur unsichtbaren Ketten au Flo­rian gebunden. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht durch das Dorf. Am Adler stand Caspar und Bärbele vor dem Hause, jener hielt eine Halbe Vier in der Hand und brachte es dein Florian zum Trinken; der Landjäger duldete das nickt. Florian bat nur, man solle die Cres;cnz zurückhalten und Bärbele ließ nicht nach, bis sie bei ihm blieb. Alles weinte.

Weiter ging es nun allein durch die wohlbekannten Gassen.

Der Sckmidjörgli, der des kalten Wetters wegen nicht mehr vor seinem Hause saß, sah zum Fenster heraus und lupfte vor Verlegenheit seine Zipsclkappe. An des Schlcßbauern Haus stand der Franzosensimpel und sagte auf seine Oberlippe deutend: lVlu8 » toin i-ingo- Unwill­kürlich zuckte ein schmerzliches Lächeln >n den Mienen Florians.

Als nun endlich dos letzte Haus hinter ihm war, ge. lobte er sich, nie mehr in seinen Hcimarhsorr zuruck zu kehren.

Die Gefangenschaft Florians war nun schwerer, er saß wohl wieder auf demselben Thurme am Ncckarrhore, aber in der bcßlvermauerlen Zelle.

Oft lugte er durch das Gitter hinaus, wenn er aber einen Nordstetten bemerkte, vrallte er wie von einer Kugel getroffen zuruck.

Nack und nach ließ der Sckmcr; über sein Loos in Florian nach und er suchte sick allerlei Kurzweil zu macken. Er stellte sich einen Strohhalm auf die Stirne und ging eine Weile umber, kan» legre er nach und nach mehrere Halme darauf, bis er eine vollständige Hütte aufbauen und wieder abbrecken konnie. Er lcri te mir vieler Muhe, sich an den Eisenstabe» senkrecht in die Luft ;u halten, er lernte sogar seine beiden Knice über den Nacken zu legen.

Eines Tages, als Florian durch das Girier hinaussah, bemerkte er Crcszenz, die nack der Srakr ging; heiße Thro­nen fielen auf die Eisenstabe, er konnte sie nrchr sprechen, ihr kaum ein Zeichen geben.

Als es Nackt geworden war, hörte er mehrmals vor dem Fenster husten, er erkannte Creszen; und antwortete mir gleichem Zeichen.

> Crcszenz flockt das rothe Band, das sie am Hammel­talge mit ihm gewonnen, aus ihren Haaren, knüpfte ein Steincken und einen Brief hinein und warf das flatternde Band zu Florian hinauf, der es geschickt fußte, dann ging sie eilig davon. AuS der Ferne aber vernahm Florian den Endreim des Liedes:

Das Feuer kann man löschen.

Die Liebe nicht vergessen,

Das Feuer brennt so sehr, !

Die Liebe noch viel mehr. >

Die ganze Nackt konnte Florian kein Auge zu thun, er hatte Nachricht von seiner Crcszenz in der Hand und konnte sie dock nickt lesen.

Beim ersten Morgeastrahle stand er am Gitter und laS:

Ich weiß nicht, ob der Brief in deine Hand kommt und unterschreib' mick deßwegen nicht. Ich bin in der Stadt gewesen und Hab' mir meinen Heimathschein geholt, das Eeßle hat mir im Elsaß einen Dienst verschafft; ich geh' übermorgen fort. Ich Hab mir auch ein langes Kleid machen lassen. Mein' Mutter ist gestorben und mein Vater hcirathet das Näher Walburgle. Ich brauch' dir nicht zu sagen, daß ich nie von dir lass' und wenn du auch > weiß nicht was getha» hältst. Wenn du auch einmal ^ schlecht gewesen bist, du bist doch nickt schlecht, das weiß ich. Sei nur fromm und geduldig und trag kein Schick­sal, unser Herrgott ist mein Zeug', ick thät dir's gern ab­nehmen. Ick Hab' mir auch von deinem Vater dein Mes­ser geben lassen, das du immer so gern gehabt hast, ich hoff', will'S Gott, dick noch einmal in Ehren mit schaffen sehen; gib nur du auch die Hoffnung nicht auf, denn sonst ! ist man ganz verloren. Mach' dir keine unnöthige Vor- ' würfe über das, was du gethan hast, daö nutzt jetzt nichts mehr, und sei brav. Von dem ersten Lohn, den ich krieg', - lös' ick mir wieder deinen Ring und meinen Anhänger aus. O! ick hätte dir noch so viel zu sagen, zehn Schreiber könnten» nicht schreiben. Ich will schließen und verbleibe deine Getreue bis in den Tod.

Florian fühlte ein nie gekanntes Entzücken, er konnte > selig weinen, er sah erst jetzt reckt, was er an CreSzenz besaß, und in allem dem freute er sich auch wieder, daß i ihm sein Messer erhalten war. (Forts, folgt.) !

Gemeinnütziges

Hanf und Flachs

wachsen nach einer Düngung mit Kochsalz ganz ausge­zeichnet gut, werden viel länger und liefern viel schönere dasern und vollgcwachscnen Samen. I» Lief- und Kur­land düngt man mit Seesalz, das man von der französischen Küste erbält, und dies ist wohl die Hauptursache, daß der licfländische Leinsame so vorzüglich ist.

Mittel gegen den Kornwurm.

Wird vor dem Ausbringen des KornS auf dem Spei­cher Hopfen getrocknet, so bleibt der Koruwurm aus dem, auf denselben gebrachten Getreide fern, und verschwindet selbst, wenn er sich schon eingefunden haben sollte.

Dem Nußbaumholz Mahagoni färbe zu geben.

Man reibt da» Hol; mit verdünnter Salpetersäure ein, und läßt es trocknen, löst hierauf 1 (2 Pst- Drachcn- blut in 1' , Pfd. Alkohol auf und bestreicht da» mit Sal­petersäure gebeizte Holz mittelst eines Pinsels nur dieser, Auslösung, bis es davon durchdrungen ist, und läßt >» abermals trocknen. Sodann löst man in l Pfd. Alkohol Iss, Unzen Schellack, setzt 2 Drachmen kohlen saures Na­rren zu und bestreicht damit das Holz wie zuvor. Nack dem Trocknen polirt man cs mit Bimsstein und einem Stücken Buchenholz, welches man in Leinöl geraucht hat. Auf diese Weise erhält Nußbaumholz Glan; und Farbe des Mahagoni so, daß man eS vom ächten kaum unter­scheiden kann.

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