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Ja, sagte «in anderes Mädchen, er hat viel Geld heimbrackt und hat seinem Vater gleich eine goldene Kar­lin geben. DaS Geld wird sich umguckt haben wie es in der Stube gewesen ist. Der Alt ist so arm, daß die Maus von ihm verlaufen sind.

Der Florian kann sich fünfmal auS- und ankleiden, so viel schöne Kleider hat er bei sich, sagte ein drittes Mädchen.

Und er spricht fast lauter französisch.

Und er hat eine Uhr mit einem Behäng, wo sein ganz Handwerkszeug von Silber dran ist.

Und ein schwarz Schnauzbärtle hat er zum Küssen.

Ein Lärm unterbrach die schnellen Berichte.

WaS stoßst mich so, sagte Käther zu des Kilians An. nele, Narr, ich bin kein reicher Bursck.

Sey still du, du bist ja schon zweimal im Spinnhaus gewesen und das drittemal steht dir schon ans der Stirn.

Wart ich will tirs auf die Stirn schreiben, schrie die Käther, und stieß mit ihrem Kübel nach kem Anncle; dieses aber hatte den Schlag abgewehrt und gab dafür einen an. tern zurück. Nun gings an ein gewaltiges Ringen, die Kübel wurden auf die Erde geworfen, die beiden Kämpfen, den faßten sich mir den Händen. Eine Weile sahen die Anderen müßig zu, dann aber wehrte Alles ab, und be­sonders der SogeS schlug Huben und drüben drein. Wie zwei Streitbähne, die von einander gejagt wurden, blickten sich die Feinte noch grimmig an, indem sie ihre Kübel zur Hand nahmen. Das Anncle strick sich weinend die Haare aus dem Gesicht, cs klagte, daß Niemand vor der Käther Ruhe habe, und daß die ganze Bürgerschaft dafür sorgen sollte, daß sie ewig ins Spinnhaus käme.

Die Reihe war endlich an Ereszenz gekommen. Sie trug nun ihren schweren Kübel auf dem Kopfe, aber noch schwerer war's ihr im Herzen. Große Thranen kugelten über ihre Wangen, aber sie that al» ob der Kübel tropfe und fubr immer mit der rechten Hand und mit der Schürze über dessen untern Rand; sie ahnte wohl, welche Verwir­rung die nächsten Tage bringen konnten, hatte ja diese schon in ihrem Herzen begonnen.

Zu Hause vollzog sie die Arbeit ohne mehr einen Ton zu singen.

Man wird sich vielleicht wundern, wie auf einmal ein so vornehmer Man» und eine so betitelte Person, wie ein Geometer ist, in einem Dorfe eine so entschiedene Rolle spielt; man erinnere sich aber, daß diese Geschickte zur Zeit der Landesvermessung vor sich geht, wie dadurch das ganze Land endlich genau abgezirkelt zu Papier gebracht und auck nicht das verborgenste Winkelchen in Wald und Feld vergessen wurde, so ward auck aller Orten in das Leben des .Volkes ein neues Element geworfen.

Da kamen auf eine Zeit lang Städter in daS Dorf, sie waren nichl Schullehrer und nicht Pfarrer, es waren meist lebcnsdurstige junge Leute, und welche Bedeutung sie in der Mädckenwelt gewonnen, haben wir bereits ersehen.

Die Vollzieher des ln staatswirthschaftlicker Hinsicht gewiß sehr zweckmäßigen Unternehmens hießen Geometer. Auf dem Dorfe hießen die Feldmesser eben Feldmesser, zur Erhöhung der AmtSwürde sowohl als auch zur Verbrei­tung griechischer Bildung unter den Bauern hießen die neuen Herren Geometer. Die Gespielin der Creszcn; hatte ! einen Obergeometer (oder wie er eigentlich folgerecht hei- ^ ßen sollte, Hypergeometer) geheirathet und wohnte in Bi- ^ dcrach; dadurch hatte Creszenz Bekanntschaft mit dem j Kameraden bekommen und die Eltern förderten sie auf alle!

Weise ^ denn daS war eine herrliche Versorgung. Der rothe Schneiderte sah schon im Geiste seine Tochter als Frau Obcrgeometerin. (Fortsetzung folgt.)

Das WunderhanS

Der Eigenthümer einer Eisenfabrik in England, Sir John Weeps, hat so eben in der Grafschaft CornwaleS ein Haus aus nnverbrennbaren Materialien erbauen las­sen. Bis auf die Wäsche und die Betten ist Alles darin von solchem Material. Das Gebäude ist 520 eng­lische Fuß lang und 76 breit; Balken und Querbalken sind von Gußeisen, die Mauern von Bruchstein, die Fen­ster von Glas, Thüren von Gußeisen, die Parkette von )

Marmor, das Lack mit Ziegeln belegt. Im Innern tieB«

ist die Wohnung aufs Reichste verziert. Mächtige Drap- der L

pirungen von polirtem Eisenblech, mit schönen Mustern, den, damascirt, schmücken jedes Gemach. Die Lambrien sind selbst

sorgfältig garnirt und broncirt, und die Plafonds sind die Ge

von dem schönsten weißen Marmor. Die Fenstervorhänge zu.

sind von Silberdrahl; Tische, Stühle, Kommode und als a

Schränke von getriebenem Eisen und vergoldetem Kupfer. dafür

Es fehlt nichts, als daß die Wäsche von Asbest sei, umickc Alles vollkommen unverbrennlich zu machen. terHc

-- daß s,

Kohlenstaub. haben

In einem großen Umkreise waren in den Feldern Unwe zwischen Maubeuge, Avesnes, Landracies, Valenciennes Alle in Frankreich, alle Kartoffeln mißrathcn, bis auf ein Feld ^

bei Berlemont, wo Knollen und Kraut nicht die geringste »um s

Veränderung erlitten hatten. Der Bauer, ein armer ^

Holzhacker, erklärte es dadurch, daß er den Kohlenstaub, baue welchen sie die Erlaubniß bairen, nach dem Kohlenbrennen . l zu sammeln, auf seinen mit Kraut, Rüben und Kartof- ei

feln bebauten Acker brachte. Die Gemüse waren dadurch ^ wu

sehr groß geworden und früher Heraugewachsen als sonst; Münst die Kartoffeln aber merkwürdiger Weise gesund geblieben, hl

während sie in der ganzen Umgegend erkrankt waren. tz

Als er Heuer Kartoffeln legte, umgab er jeden Knollen Nackt; mit einer Hand voll solchen Kohlenstaubes, und im Monat ^

April bedeckte er sie Linien hoch damit.

Das Jahr 1847.

Mein Freund! längst ist das alte Jahr verklungen,

Das neue grüßen wir auf seiner Bahn,

Und bringen unfern Dank und Huldigungen Dem» der es schuf, vertrauend himmelan.

Wir ahnen: Zeichen, mannigfach verschlungen,

Wirds bringen, denn die Welt regiert der Wahn,

Doch, was aus ihrem Füllhorn beut die Zeit,

Ein Saamcnkorn ists für die Ewigkeit!

Genießen soll der Mensch und froh entbehren.

Der Mensch, des Leidens, der Bedürsniß-Sohn Da Schmer; und Unglück ja nicht ewig wäbrcn.

Wird oft das Glück des schweren Kampfes Lohn.

Ob tausend Dinge uns der Weg erschweren,

Verträum und Demuth hilft, nicht bittwer Hohn!

Wer steinig rührt die Hand beim Werk der Zeit,

Dem winkt Vergeltung dort in Ewigkeit.

Drum mag die Zeit auch schnell vorüber walten.

Wir nehmen Kummer, Freude, Glück und Schmerz;

Wird uns auck nimmer jeder Tag gefallen,

Mit Dank zur Bildung hin für Geist und Herz;

Was glücklich macht, es sei gewährt uns Allen,

Damit wir freudig schauen himmelwärts r So, Lebensschijf, zieh' mit dem -Ltrom der Zeit Die Bahn, ins stille Meer der Ewiakeit.

I. M. W.

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