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haben unterem September d. I. den Beschluß gefaßt, eine öffentliche Wagmeisterei dahier zu errichten, und die Waggebübr auf 3 kr. per Centncr und unterhalb eines solchen zu reguliren, welche Einrichtung unter dem 13. v. Mts. von Königlicher Kreis-Negierung genebmigt wurde.

Die Wagmeisterei ist vorläufig dem Kaushausmeister Ebret übertragen, wel­cher darauf verpflichtet worden ist.

Dabei wird bemerkt, daß cs ganz dem Belieben des Publikums bei Pr, vatgeschästen anheim gegeben sey, von dieser Einrichtung Gebrauch zu machen oder nicht, die Stadt-Behörde aber sür die Zukunft bei Streitigkeiten im öffent­lichen Verkehr und bei Lieferungen an amtliche Behörden und Verwaltungen nur die von dem verpflichteten Wag- meistcr ausgestellten Wagscheine aner­kennen und annebmen werde.

Den 18. November 1846.

Stadtschuldheißenamt.

Speidel.

Altenstaig Stadt. Verkauf von Wasserwerken und anderer Liegenschaft.

Die Gläubiger des in Gant gerathe- nen Fabrik- MMM BefiheEi.

chael Walz haben am Li- quidalions- Tage, dem

4 . dieses, beschlossen, das ganze Befihthum dessel- den nochmals, also ohne Zweifel letztmals, zum Verkauf auszusetzen.

Dasselbe besteht neben einer ganz neuen und schönen Wohnung und meh­reren in gutem Stande befindlichen Ge­bäuden, mit Einrichtung einer mecha­nischen Baumwollen-Weberei, nebst ei - ner Spul-Maschine, Zettel-Maschine, Schlicht-Maschine, 25 Webstühlen, ei­ner Hanfreibe, Tuch- und Weißgerber- Walke, Oelmühle, auch Lob- und Schleifmühle, und besonderem Kellcrge- bäude, in einigen Morgen Gras - und Baum - auch Gemüse-Garten, in sehr freundlicher Lage, an der gangbarsten Straße, einige Morgen vorzüglicher Wiesen, ungefähr 9 Morgen Feldes und etwa 108 Morgen Waldungen, alles zusammen angeschlagen um die Summe von 28,154 fl.

Die Realitäten werden einzeln, und wenn es besonders verlangt wird, auch im Ganzen verkauft, und sind bis jetzt theilweise sehr geringe Preise darauf geboten.

Die mechanische Baumwollen-Webe­rei, welche vor einigen Jahren ganz neu und sehr schön eingerichtet worden ist, verspricht einen guten Absatz und kann bei der Geräumigkeit des Fa­brik - Gebäudes bedeutend erweitert werden.

Die Zahlungsbedingungen sind äußerst billig gestellt, indem nur ^ baar be­fahlt werden darf, die weiteren ^ de» Kaufschillings aber in verzinslichen Zie­lern auf Martini 1847, 1848 und 1849 u bezahlen sind, auch kann mit Sicher­heit angenommen werden, daß jeder rh.uige Mann bei einiger Umsicht und einem kleinen Betriebskapital sein gu­tes Fortkommen finden werde.

Zum Vcrkaufstag ist

Freilag der 11. Dezember d. I. bestimmt, an welchem Tag die Lieb­haber

Vormittags 9 Uhr

auf hiesigem Nachhause erscheinen, un­bekannte Auswärtige aber sich mit ob­rigkeitlichen Vermögens-Zeugnissen ein- sinden wollen.

Den 9. November 1846.

Für den Sladtrath: der Vorstand Speidel.

!

Vollmaringen, Oberamts Horb.

Frucht-Verkauf.

Am nächsten

Freitag deck 27. November d. I-, Vormittags 10 Uhr, werden in der Rentamts-Kanzlei zu Vollmaringen

circa 150 Scheffel Veesen und

circa 30 Scheffel Gersten

von den heurigen Meierei- Erträgnissen, vorzüglicher Qualität, parthieweise im öffentlichen Aufstreich gegen baare Bezahlung verkauft werden, wozu man Kausslustigc hicmit einladet.

Den 18. November 1846.

Fürstliches Waldburg-Zcil-Trauch- burgifches Rentamt.

Vollmarin gen und

Göttelfingen. Oberamts Horb. Schafweiden - Verleihung. Die Schafweiden auf der Markung Vollmaringen und Göttelfingen, deren Pacht an Geor- gii 1847 zu Ende geht, und wovon erstere mit 250 und letztere mit 150 Stücken beschlagen werden darf, werden am

Dienstag dem 15. Dezember d. I.

Vormittags 10 Uhr, auf der Rentamts-Kanzle» zu Vollma­ringen wieder auf ein oder mehrere Jahre in Pacht gegeben werden, wozu die Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß mit der Voll- maringer Weide 34 Morgen Wiesen, ein großes Schafhaus, Schäferwoh­nung , 600 Bund Stroh und die- thigen Schäferei-Requisiten rn Pacht gegeben werden.

Unbekannte Pachtliebhaber haben sich über Prädikat und Vermögen auszu- weiscn.

Den 18. November 1846.

Fürstlich Walbburg-Zeil-Trauch- burgisches Rentamt.

Beuren,

Oberamts Nagold. Liegenfchafts - Verkauf.

Bei dem am 28. Oktober d. I. ab- gehaltenen Liegenschafts-Verkauf von ^ Haus und Gütern des IN Gant gera- thenen und mitTod abgegangenen

Friedrich Kugler, Bauers zu Beuren, wurde nicht so viel erlöst, um nur die Pfandgläubigcr befriedigen zu können. In dessen Folge wird sämmtlichc Lie­genschaft oberamtsgerichtlichen Auftrags gemäß am

Samstag dem 23. November d^ I., Mittags 1 Uhr,

auf dem Naihhaus zu Beuren noch­mals zum Verkauf gebracht werden. Die Verkaufsgegenstände sind:

1) ein zweistöckiges Wohnhaus »cbst Scheuer;

2) ungefähr 13 Morgen 3 Viertel Wiesen, Garten- und Ackerfeld,

3) der 19te Thcil der Kaiser-Säg­mühle im Kaiserihal, für welchen Antheil bereits 2250 fl. geboten und um diese Summe ^verkauft wurde.

Die Stadt- und beziehungsweise Schultheißenämter werden ersucht, die­ses auf übliche Weise zu veröffentlichen. Den 16. Nov. 1846.

Gütcrpflege r Nentschler -

Oberthalheim, Oberamts Nagold. Scktifweide - Verleihung- Der Pacht der hiesigen «vchafwcide, welche 150 Stücke ernährt, hat sich auf Martini d. I- geendigt, weß- halb dieselbe! wieder auf die nächstkommenden drei Jahre im öffent-