UuS dem Führer-Hauptquartier, 30. Juli. Das Oberkommando oer Wehrmacht gibt bekannt:
Im Kampfabschnitt von Orel wurden wiederum heftige Infanterie- und Panzerangriffe abgewiesen. Südlich des Ladogasees ließ die feindliche Angrtffstätigkeit weiter nach. Wiederholte örtlich begrenzte Angriffe der Bolschewisten mit starker > Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung wurden blutig abgeschlagen. Deutsche Seestreitkräfte beschossen erneut feindlicke Stellungen an der Mius- Front und beschädigten durch Artillerietreffer - einen Panzerzug. Im Finnischen Meerbusen wurde ! durch leichte Seestreitkräfte ein leichtes sowjetisches Kriegsfahrzeug versenkt.
Auf Sizilien schlugen deutsche Truppen im Mittelabschnitt der Äbwehrfcont feindliche Durch- bruchsversuche unter Verlusten für den Gegner ab. Vor der Südküste der Insel erhielt ein feindlicher Transporter von 8000 BRT. so schwere Bombentreffer, daß mit seiner Vernichtung gerechnet werden kann.
Im Atlantik versenkte die Luftwaffe ein Handelsschiff von 10 000 BRT. Zwei weitere große Schiffe wurden schwer getroffen.
Feindliche Bomberverbände griffen am gestrigen Tage Helgoland sowie einige Orte im norddeutschen Küstengebiet, darunter Kiel, an und führten in der vergangenen Nacht erneut einen schweren Terrorangriff auf Hamburg, durch den weitere Verwüstungen in der Stadt hervorgerufen wurden. Die Bevölkerung erlitt hohe Verluste. Luftverteidigungskräfte schossen 54 feindliche Flugzeuge ab. Deutsche Kampfflugzeuge warfen in der Nacht zum 30. Juli Bomben auf Ziele in Südengland.
Küstensicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine versenkten in der vergangenen Nacht nördlich Ter- schelling ein britisches Schnellboot.
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Standhaftigkeit. Ihn hätten keine Wilsonpunkte wankend machen können. Meine Herren, hätte er geantwortet, Ihre Propositions sind zu bestechlich, um wahr zu sein, ich habe meinen Bataillons befohlen, zu marschieren.
Ein kärterer Wille regierte 1763 als 1918 und dieser härtere Wille hat den Krieg gewonnen, der viel ungünstiger stand als jener erste Weltkrieg, um defsentwillen das deutsche Volk abermals im Krieg steht. Abermals? Es ist in gewisser Weise das glcicke, 1918 nicht beendete, gegen Tribute vertagte Ringen. Einige Fronten haben sich ver- sckoben. Der Titanenkampf der neuen gegen die alten Ideen ist hinzugekommen, unter Schmerzen soll eine neue Weltordnung geboren werden. Sie wird und darf nicht die sein, die durch Diktat des Dollars oder Moskaus zustande kommt. Das Weltgewissen spricht dagegen und unsere Beharrlichkeit, die wir nicht wie eine billige Tugend üben, sondern die wir uns in diesen vier Kriegsjahren erst angelernt haben und im Heulen der Sirenen noch weiter anlernen müssen bis zum glücklichen, friderizianischen Ende des Krieges.
Angriff auf Geleiizirg abgewiesen
Rom, 30. Juli. Der italienische Wehrmachtbericht vom Freitag lautet: „In Sizilien sind die Truppen nach wie vor immer erneuten heftigen Angriffendes Gegners in harten Kämpfen ausgesetzt. In den Gewässern östlich der Insel haben italienische Schnellboote Angriffsvorstöße entsprechender gegnerischer Einheiten gegen unsere Geleite zurückgewiesen. Fliegerangriffe aus einige Ortschaften Latiums und der Campagna verursachten leichte Verluste. Unsere Jäger nahmen den Kampf mit einem Verband auf, der Neapel überflog, und schossen ein zweimotoriges Flugzeug ab."
Luflschutzbereilfchast der Schweiz
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rs. Bern, 31. Juli. Im Rahmen der allgemeinen Vorschriften für den Luftschutz verordnete der schweizerische Bundesrat die Errichtung von Sanitätsposten und die Bereitstellung von Sanitätsmaterial durch die Gemeinden für die Zivilbevölkerung. Die Sanitätsposten sind überall da einzurichten, wo sie nicht bereits durch den Luftschutz durch die Ortswehr oder besondere behördliche Maßnahmen geschaffen worden sind. Sie müssen bomben- und splittersicher sein. Von den Kosten für die Durchführung dieses Beschlusses vergütet die Eidgenossenschaft ein Drittel. Die Kantone und Gemeinden tragen die restlichen Kosten je zur Hälfte.
Schutzmaßnahmen für Giraud
Lissabo», 31. Juli. Exgeneral Giraud ist nach Besprechungen mit amerikanischen und britischen Staatsmännern nach Algier zurückgekehrt. In gut unterrichteten Kreisen oer britischen Hauptstadt weist man darauf hin, daß seit seiner Abreise aus Washington außergewöhnliche Maßnahmen zu seinem Schutz getroffen wurden. Man hatte nämlich erfahren, daß gewisse Persönlichkeiten, über deren politische Färbung man sich nicht näher äußerte, ein Attentat gegen ihn geplant hatten. Man sagt, daß seine persönliche Garde während der Reise verstärkt wuE
in KtirT«
cknb. Der Führer verlieb das Ritterkreuz üeS Eisernen Kreuzes an Unteroffizier Erich Peter. Flugzeugführer in einem Sturzkamvfgeschwader.
Ritterkreuzträger Leutnant Herbert Brönnle, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, fand im Osten den Fliedertod.
Eine rheinisch-westfälische Infanterie-Division, die südlich -es Ladogasees eingesetzt ist, hat in viir Tagen 44 bolschewistische Angriffe abgewiesen.
Reichsminister Dr. Goebbels empfing gestern die Nationalführerin des weiblichen Salange, Frau Pilar Primo de Rivera.
Bor Korsika wurde erneut ein französischer Frachter vom den Anglo-Amerikanern versenkt.
Im Zeichen der Bolschewifierung Englands steht die Forderung, bah die jungen Diplomaten künftighin Russisch als erste Fremdsprache erlernen sollen.
lieber Hongkong warfen USA.-Flugzeuge Bomben ab, die durchweg in Wohnviertel fielen.
Die chinesische Nationalregierung stellt jetzt ihre dritte Armee auf. die unter Führung des Generals Wuhuaven steht.
AuS Kapstadt meldet -er britische Nachrichtendienst, »ab General Smuts bei den Wahlen in Süd- «Ktika ein« klar« Mehrheit errungen Sab«. ,
Moskaus Raubgier gibt
„Iimes" scklüxt äea öolscdevisten entere
0 r a d tl> e r I el,« aviere» 8 o r r e r p o a q, o r e o 1t. Genf, 31. Juli. Die Londoner „Times", die sich mit dem Verhältnis Großbritanniens zur Sowjetunion befaßt, holt zu einem, wenn auch recht schüchternen Versuch aus, die Bolfchetvisten zu einer engeren politischen Zusammenarbeit in Europa mit den Plutokratien zu bewegen. Das maßgebende Londoner Blatt unterstreicht in diesem Zusammenhang die dringliche Notwendigkeit sür die Westmächte und die Sowjetunion, sofort die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, »m zu einer wirklich harmonischen Politik zu kommen. Es gebe eben verschiedene Wege, so meint die „Times", um für Europa in den nächsten Jahren eine Lösung zu finden. Einer dieser Wege sei der. daß in gewissen Gebieten Europas, wo die britischen Interessen vorherrschend seien, die letzte Entscheidung auch durch Großbritannien getroffen würde, natürlich in engster Zusammenarbeit mit
England das Nachsehen
2u8LMmeaLrbelt mit äea klutokraten vor
den USA. und andererseits in unabhängiger Weise von Moskau. In anderen Gebieten, so sährt die Londoner „Times" wörtlich fort, so besonders in Ost- und Mitteleuropa, wo die Sowjets' die Vorherrschaft wollten, müßten die letzten Entscheidungen in Händen Moskaus bleiben, und zwar unabhängig von Großbritannien oder den USA.
Die Londoner „Times" läßt dabei deutlich durch- blicken, daß ihr diese Vorherrschaft der Bolschewisten über Ost- und Mitteleuropa immerhin recht bedenklich erscheint. Sie macht daher den Bolschewisten den schüchternen Vorschlag, eine solch vorherrschaftliche Stellung in Ost- und Mitteleuropa durch eine darauf ausgepfropfte Zusammenarbeit mit dem Westen cinigeukiaßen wett- zumachen. Sic redet den Sowjets ins Gewissen, daß es einzig und allein auf diesen: Wege möglich sei, die traditionellen Streitfragen in Europa zu lösen.
Enthüllungen nach der Ernennung Maiskys
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o r o o t l> e r I c L I unsere» 8 o r r e s p o o «I s n i e » br. Lissabon, 31. Juli. In die Londoner Enttäuschung darüber, daß der Sowjetbotschafter Mai- skh zum stellvertretenden Außenkommissar ernannt worden ist, also wohl nicht auf seinen Londoner Posten zurückkehren dürfte, mischen sich auch einige andere Töne, die sehr bezeichnend sind für das Spiel Moskaus zu Beginn des Krieges. So wird in den Londoner Kommentaren mit bemerkenswerter Offenheit die Geschicklichkeit betont, mit der Maiskh den britisch-sowjetischen Vertrag vorbereitete, als die Sowjets scheinbar noch mit den Deutschen befreundet waren. Dxr Londoner Korrespondent von „Stockholms Tidningen" nimmt diese Seite der Angelegenheit besonders scharf unter die Lupe. Er erinnert an die heftigen Bombenangriffe auf englisches Gebiet und betont sodann, daß Maiskys Glaube an Englands Kraft damals eine grosse Stärkung" für Churchill gewesen sein müsse, der sicherlich durch Maisky schon etwas mehr über den wahren Charakter der sowjetisch-deutschen „Freundschaft" gewußt habe als die meisten anderen Politiker außerhalb Moskaus. Das Wort Freundschaft wird von den Korrespondenten mit Absicht in Anführungsstricke gesetzt, um deutlich hervorzuheben, daß es sich hierbei um eine Tarnung handelte, und daß London und Moskau sofort nach dem Regierungsantritt Churchills im Frühjahr 1940 in Beziehungen traten, deren wahrer Charakter wahr
scheinlich erst aus den Aktenpublikationen nach dem Kriege hervorgehen dürfte.
Auf jeden Fall erhält man aus diesen Lobsprüchen der Londoner Presse den Eindruck, daß bereits im Jahre 1940 zwischen England und der Sowjetunion ein geheimes Einverständnis vorhanden war, was sich wiederum mit der deutschen Feststellung deckt, daß Churchill im Herbst 1940 bereits in einer Geheimsitzung des Unterhauses den kommenden Kriegseintritt der Sowjetsangekündigt hatte. Damals zwar heuchelte man sowohl im Kreml als in der Downingstreet Entrüstung und Churchill gefiel sich bekanntlich, nachdem die deutsche Wehrmacht dem geplanten sowjetischen Ueberfall zuvorgekommen war, in der entrüsteten Feststellung, daß Deutschland ein „friedliches" Land überfallen habe. Heute hat man diese Heuchelei anscheinend nicht mehr nötig, sondern läßt offen durch- blicken, daß zwischen Stalin und Churchill ein Geheimabkommen geschlossen worden war, nach dem der Sowjetüberfall beschlossene Sache war.
Diese Seite der Maisky-Angelegenheit verdient hervorgehoben zu werden, denn die Londoner Pressestimmen sind eine unmißverständliche Bestätigung dafür, daß die Sowjets im geheimen Bündnis mit England gegenüber Deutschland vertragsbrüchig wurden, und daß das Reich in letzter Stunde aus Notwehr und aus Verantwortung gegenüber Europa handelte.
keule-UO sekieül Moskito ad
iVkarlne-kluIc xexen örltenboinker
Von Kriegsderictiter vr. Lrieft Orntftokk
rck.?ll. In unerreichbarer Ferne, zu weit sür die Arme ihrer Geschütze, brummte er vorüber, der Pulk britischer Terrorbomber, im Schutze dieser dunklen Nacht an der Kanalküste. Da stehen die Männer der Marineflakbatterie an ihren Geschützen, mit bösen Gedanken und grollenden Herzen, weil sie diesmal nicht mitschieben, nicht wie ihre Nachbarbatterie weiter südlich dem Feind den Geschoßhagel ihrer Geschütze. entgegenschleudern konnten. Aber ihre Gedanken folgen dem Feind in der Lust, der nun bald seine Bombenlast über deutsche Frauen und Kinder, harmlose Wohnviertel abladen wird. Viele sind unter ihnen, deren Heimat im Westen des Reiches liegt. Da hat sich mit der Zeit viel Zorn in diesen Männern gesammelt.
Lange bevor die Alarmklingel erneut durch die Bunker gellt, stehen sie in dieser Nacht wieder an ihren Geschützen. Der Befehlsübermittler hat eben sein Mikrophon umgehängt, da ertönt es in ihm auf: „Sie kommen!" Nun hören sic auch schon ganz deutlich das tiefe, so eigentümlich an- und abschwellende Brummen der Motoren. Wenn sie nun nicht mehr abschwenken, müssen sie genau über die Stellung fliegen. Steil nach oben gerichtet stehen die Rohre der vier Geschütze, und dann jagen die Geschosse heraus mit ohrenbetäubendem Krachen.
Bösartig grollen da oben die Motoren auf. Man sieht es förmlich, wie ihre Phalanx immer mehr in
Oie Verxeltunx cker kacierborner
Verwirrung gerät, wie sie sich im Hagel der Geschosse hin- und herwinden müssen. Das hätten sie wohl nicht gedacht. Mit heulendem Motor sucht sich ein Flugzeug im Liefslug dem drohenden Verderben zu entziehen. Dicht über den Dünen rast es entlang, meint, dort dem Geschoßhagel am sichersten zu entgehen. Vielleicht wäre ihm dieses Ueberrasch ungsmanöver geglückt, wenn nicht der Gefreite am Scheinwerferstand an dem holländischen Beutemaschinengewehr gestanden hätte, das er eben erst neben seinem Stand eingebaut hatte. Ganz deutlich sieht er den Schatten an sich vorüberhuschen, hört das pfeifende Geräusch der Motoren, da jagt er ihm die Geschoßgarben entgegen, schwenkt mit seinem Maschinengewehr herum, läßt den Gegner nicht mehr aus. Und traut seinen Augen nicht: Noch ist der eine Munitionsguri nicht verschossen, da setzt der Brite auf den Dünen auf und liegt gar nicht weit von ihm im Sand.
Als sie dann ihren abgeschossenen Gegner umstehen, sehen sie erst die ganze Größe ihres Erfolges. Eine. Moskito ist ihre Beute geworden. Am nächsten Morgen erfahren sie, daß der feindliche Verband, den sie auf dem Rückflug doch noch zu fassen bekamen, in dieser Nacht in Paderborn gewesen war. Dei; Gefreite, der so geistesgegenwärtig mit seinem Beutemaschinengewehr den Briten abschoß, ist ein Kind dieser westfälischen Stadt, und der Batteriechef dieser Marineflakbätterie hat ebenfalls dort seine Heimat.
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Der Vertrag von Verdun, mit dem die Enkel Tradition der karolingischen Einheit. Wenige Jahr- Karls des Großen am 11. August 843 das Gebiet zehnte aber genügten, um die Kraft der trennenden teilten, das die gewaltige Persönlichkeit ihres Groß- kulturellen und sprachlichen Entwicklungen in Ost Vaters zu einer staatlichen Einheit zusammen- und West als stärker zu erweisen als die Be- geschlossen hatte, bildet einen Markstein in der mühungen um den dynastischen Zusammenhalt des Ges'chichte des Deutschen Reiches. Die karolingischen Erbes. 870 wird in Mexsen, nach dem Trennung zwischen Deutschland und Frankreich, Aussterben der Linie Lothars, zwischen Ludwig bedingt durch die Verschiedenheit der volklichen, dem Deutschen und Karl dem Kahlen ein neuer
sprachlichen und kulturell len Entwicklung, findet in diesem Teilungsvertrag zum erstenmal auch einen politischen Ausdruck.
Die „Straßburger Eide", die ein Jahr vorher, 842, zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem- Kahlen sowie zwischen ihren altfränkischen und westfränkischen Gefolgsleuten gewechselt worden waren, bilden das erste schriftlich festgehaltene Denkmal der sprachlichen Trennung, die sich seit Chlodwig innerhalb des Frankenreiches zwischen Ost und West herausgebildet hatte. Die Trennungslinien, die 843 in Verdun festgesetzt wurden, folgten freilich
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Vertrag geschlossen, der Lotharingien teilt und nunmehr die sprachliche Trennungslinie zwischen Ost und West auch zur staatlichen Grenze macht: Ludwig erhält die germanischen Teile — Friesland, das eigentliche Lothringen und Elsaß —, Karl die romanisierten Gebiete an Saone und Loire, „kegnuui teuto-
niou m" — dieser Name wird seit dem Vertrag von Verdun für dasOstreich gebräuchlich. Man hat ihn, nicht mit Unrecht, in „Deutsches Reich" übersetzt. Dennoch wäre es falsch, etwa den Vertrag von Verdun als die Geburtsstunde des Deutschen
........ _, noch nicht den damals Reiches zu betrachten. Denn die Reichsidee ist viel
schon gegebenen Sprachgrenzen. Wie unsere Karte älter, sie gehört zum germanischen Geisteserbe und zeigt, wurde damals zwischen Ost- und Westfranken kommt in der Reichsbkldung eines Theoderich ein etwa 200 Kilometer breiter Streifen ringe- ebenso zum Ausdruck wie in der Chlodwigs, auf schoben, der zusammen mit Burgund und Italien der dann Karl der Große seinen kühnen Versuch dem ältesten der drei Brüder, Lothar, zugesprochen einer staatlichen Zusammenfassung ganz Europas wurde und deshalb von da an den Namen Lotha- aufbaute. Der Vertrag von Verdun bezeichnet in ringt en il-otkari resuurnj erhielt. Schelde, der Geschichte der Reichsidee nur einen Mark- Saone und Loire im Westen, der Rhein im Osten stein, von dem an diese Idee Gestalt gewinnt in bildeten die Grenzen dieses „Zwischenreiches", dessen dem Aufbau eines Reiches der europäischen Mitte, Herrscher Träger der Kaiserwürde sein sollte. das auf dem geschlossenen Siedlungsgebiet der Lotharingien war also gedacht als Träger der deutschen Stämme gegründet ist.
V „lü alles, ivas ilie Allen lesssen l"
Z Für USA.-Piloten und Flugzeugbesatzungen,. D die im Dschungel notlanden müssen, ist« kürzlich Z ein Führer herausgegeben worden, der Ratschläge D dafür enthält, wie man in solchen G-bieten sein I Leben fristen kann. In diesem Heft, das zum. s Fallschirmgepäck aller Flugzeugbcsatzungen der I USA. in den fraglichen Gebieten gehört, liest Z man die bemerkenswerten Sätze: „Iß nichts, D was einen bitteren Geschmack hat! Iß alles, was Z die Affen fressen!" Das sind goldene Worte für ^ Leute, die vielleicht auf
dem Asphalt der Wolkenkratzerstädte groß geworden sind und der wild blühenden Natur zunächst etwas hilflos gegenüberstchen mögen. Aber auch als Parole der „Uankee - Kultur", als Grundsätze des „amerikanischen Jahrhunderts" wären diese Maximen nicht schlecht angebracht.
V „Iß nichts, was einen bitteren Geschmack hat!"
Z Man braucht nur an den Stil der Hollywood-
- Filme zu denken, um zu empfinden, wie charakte-
V ristisch diese Warnung für eine Zivilisation ist,
Z die in ihrer ganzen Geisteshaitung, in der Ge-
V staltung von Kunst und Geselligkeit geradezu
V ängstlich das Ernsthafte meidet. „Iß alles, was D die Affen fressen!" Ist nicht der Urwald die gei-
V stige Heimat von Foxtrott und Jazz, das große Z Vorbild für das Geheul der Saxophone und die
V atonale Musik, die man jenseits des Atlantiks als Z schön empfindet? Und wenn die Fähigkeit zur D Nachahmung eine typische Eigenschaft der Assen
V ist — benimmt sich dieses Amerika nicht völlig
V in der Art der Affen, wenn es europäische Kul- s turwerte äußerlich nachzuahmen versucht, ohne sie Z innerlich zu verstehen? Die „Aankee-Kultur" will
V den Menschen zu einer Art von dressiertem Affen
V machen, der mit den überkommenen Werten nur
V noch wie mit Spielzeug umgeht, für das er kein Z wirkliches Verständnis mehr hat. Solche Men- Z schen, deren Innenleben mechanisiert und der
- Stufe der Primaten angenähert ist, hält die
- jüdisch - plutokratische Oberschicht der „freiesten
V Demokratie" mit Recht für die gefügigsten Objekte Z ihres Ausbcutungs- und Herrscherwillens. So
- verstanden, gewinnt jene Mahnung des Ratgebers
V für die Notlandung im Dschungel fast meta- Z physischen Charakter: „Iß alles, was die Assen
V fressen!"
Aieiiv» »KI» iillOl^Vitt
Gemeine Betrüger mit Zuchthaus bestraft. Verschiedene Sondcrgerichte muhten mit Recht gemeine Subjekte, die sich als Fliegeraeschädigte ausgaben und dadurch die Hilfsbereitschaft und das barte Schicksal anderer Volksgenossen zu eigennützigen Zwecken sür sich ausnützten, zu hoben Zuchthausstrafe» verurteilen. So wurde die 21jährige Gertrud Bohle aus Olden, di« sich in der Gegend von Dortmund Herumtrieb und geregelter Arbeit auswich, zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, weil sie sich in mehreren Fällen Nachtguartier und Vervsleguna erschwindelte und ihre Wohltäter zum Dank noch bestahl. Der SMbrige Paul Heidelbach aus Essen, schon mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft, suchte Postkarte« an Len Mann zu bringen, indem er sich als Bombengeschädigter ausgab: er wurde zu fünf Jahren Zucht. Haus bestraft. Dem 31jährigen Josef Müller aus St. Ingbert gelang es sogar, durch die unwahre Behauptung, er sei bombengeschädigt, in 20 Fälle» etwa 1300 Mark zu ergaunern. Er wurde zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt.
Männer lehren Mädchen spinne«. In den Gebiras- gegenden des Protektorats hat man vielsach wieder die alten Spinnräder vom Dachboden ber- untergeholt und in Betrieb genommen, um die bet der Schafzucht anfallende Wolle zu verarbeiten. ES bat sich aber gezeigt, daß di« Kunst des Spinnens fast ganz in Vergessenheit geraten ist und Sah die heutige Generation mit einem Spinnrad nicht mehr umzugeben weiß. Nur hier und da gibt eS noch eine uralte Frau, die in ihrer Jugend spinnen gelernt bat. Aber wo es an einer solchen Lehrmeisterin fehlt, finden sich als Lehrer alt« Ausgedinger, die als junge Burschen einstens die Mädchen in den Svinnstuben besucht haben. Sie haben Leu Mädchen damals bei der Arbeit so aufmerksam zugesehen, Latz sie noch jetzt den Enkelinnen di« Handhabung des Spinnrads erklären können.
Der Kirschgart«» Südböhmens. Die Gegend des Ortes Elbenitz in Südböbmen kann sich rühmen, die weitaus meisten Kirschbäume von ganz Böhmen und Mähren zu besitzen. Auf einer Fläche von etwa 740 Hektar haben die Bewohner von Elbe- nitz gegen 80 000 Obstbäume, darunter nicht weniger als 30 000 Kirfchbäume gepflanzt, die in guten Jahren ein« Ernte von 80 bis KO Eisenbahnwagen abwerfen. Der Obstbau war in diesem Ort, der nur 1400 Einwohner zählt, obwohl er ein« Stadtgemeinde ist, schon vor 400 Jahren verbreitet und bildet auch heute noch den Haupterwerb der Be iölke-, rung. ,
1800 Stück Vieh ertrunken. Nach einer Meldung aus Buenos Aires ist SerOrinoco-Kluß km Zusammenhang mit andauernden Wolkenbrüchen in Venezuela auf weiten Gebieten über seine Ufer getreten. In Arichuna und Cairaca ist der größt« Teil der Bevölkerung genötigt, die Wohnungen z» ver- lassen. In Liesen Gebieten sind ungefähr 1800 Stück Vieh ertrunken.
Schwer« Orkanschäden an der Küste von Texas. § Ein Orkan^üer kürzlich Las Gebiet zwischen H o «- ston und Port Arthur (Texas) heimsuchte, bat ungeheure Materialschäden verursacht. Bei dem Unwetter wurden 30 Menschen getötet und zahlreiche - weitere schwer verlebt.
Oer Rundfunk am Sonntag und Montag
Sonntag. Reichsprogramm. S bis 10 Ubr: Buiste Musik am Sonntagmorgen. 10.10 bis 11 Ubr: Vom großen Vaterland. 11.08 bis 11.30 Ubr: Lieder zu», Mitsingen. 12.40 bis 14 Uhr: Das Deutsche Volks- konzert. 16 bis 18.40 Uhr: Musik aus Kulturfilmen. 1« bis 18 Ubr: „Feldpost-Rundfunk". 18 bis 10 Uhr: Sinfonien von Havdn und Schubert. 20.18 bis 22 Uhr: „Tiefland" von d'Albert, Vorspiel und I. Akt.
- Deutschlandfender. 8 bis 8.80 Uhr: Orgclmusik. g bis 10 Ubr: „Unser Schatzkästlcin". 18.30 bis 18.88 > Uhr: Lieder non Schubert und Brahms. Klaviermusik von Liszt. 18 bis 19 Ubr: Heitere Mclodicnfolge.
20.18 bis 21 Ubr: „Musikalische Kostbarkeiten". 21 bis - 22 Ubr: Mclodienkctte „Rund um die Liebe".
Montag. Neichsvrogramm. 15 bis 1b Ubr: Schöne Stimme» und bekannte Jnstrumentalrsten. 18 bis 17 Ubr: Neue Unterhaltungsmusik. 17.18 bis 18.3». Uhr: „Dies und das für Euch ,»m Spaß". 20.18 bis s 22 Ubr: „Für jeden Etwas". — Deutfcklandfender.
15.18 btS 16.88 Ubr: Musikalische Sommerbildcr. 17.18 > SIS 18.80 Ubr: Konzertseuönng mit Werken vom Fritz Adam, Niels, W. Gade, Cesar Franc! n. a. 20AV bis 21 Ubr: Schubert-Sendung. 21 bis 22 Uhr: ,^komz»»«4 nisten dirigieren": Wilhelm Jerger.