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waS für Ihre und unsere Liebe zu thun sey, nicht ahnend welches Unglück unS noch diese Nacht bringen würde Das Uebrige wissen Sie. Wenn Ihre eigensinnige streit süchtige Heftigkeit auch damals die Auflösung des Jrrthums verhinderte, so danke ick eS dock noch heute meinem Gemahl daß er meiner Anastasia zu Liebe so viele, so unendliche Mäßigung bewies und beinahe den Schein der Feigheit auf sich lud.
Alsumoff gewann endlich Leben. Anastasien, die leise weinte, zu Füßen stürzend, rief er: Anastasia, zuerst Du., kannst Du mir vergeben?
Sie hob ihn auf und umarmte ihn mit Freudenthränen O Gott, sagte sie, wie viel Unglück haben wir in diesem Jahre erlitten, und heute wie viel Glück!
Dann trat Alsumoff vor den General. Herr General, murmelte er mit leiser Stimme, die vor Bewegung zitterte, meine Uebcrcilung reut mich mehr, als ich aus- sprccken kann. Ich bitte Sie um Verzeihung vor Gott und vor diesem Freunde, dem einzigen, der weiß, wie ich Sie beleidigt habe.
Genug unk zu viel, lieber Freund, und, so Gott will, mein lieber Schwager, rief freudig der General. Seit einem halben Jahre lebt meine Schwiegermutter nickt mehr, und Anastasia braucht bei ihrer Wahl Niemand um Rath zu fragen, als mich, ihren Vormund. Und nun, Fedor Jwanowitsch, hier ist noch ein Brief für Sic aus Rußland. Von meiner Mutter, sprach Alsumoff verdüstert. Er
durchlief ihn still. Sein Auge wurde trübe. Sie schreibt
von ihrem Krankenlager, von dem sie nicht zu erstehen hoffe, sagte er ernst, daß sie ihr Leben tief bereue; ich möge ihr im Namen meines Vaters verzeihen, darauf hoffe sic und auf Gottes Barmherzigkeit.
Wir alle umstanden ihn feierlich, als er leise sprach: Ich verzeihe Dir, Mutter, im Namen meines Vaters! Anastasia aber flüsterte mit leuchtenden Augen: Zum zweiten Male glaube mir, o mein Fedor, meine Liebe soll Dich belohnen.
Boucheries Verfahren zur Erhaltung^ des Holzes,
von welchem vor einigen Jahren mehrfach die Rede war, bestätigt sich vollkommen, wie die letzten Verhandlungen der französischen Akademie dargethan haben. Herr Bou- chcrie läßt Auflösungen verschiedener Salze, schwcfelsaurcS Kupfer Kali, oder selbst bloßen brenzlichen Holzessig von dem Holz auffangcn, einzig durch Kapillarität/ und ertheilt dadurch dem Hol; eine Festigkeit, die wirklich an das Unglaubliche gränzt. Vor drcr Jahren hat er im Walde von Compicgne, an einem feuchten Ort, verschiedene Stämme cingrabcn lassen, theils präparirt, theilS nicht, die pra- parirten sind durchaus unverändert geblieben; die unprä- parirten total verfault, die zur Hälfte präparirten waren so weit erhalten, als die Flüssigkeit eingedrungen war. Der Preis der Vorbereitung beläuft sich im höchsten Fall auf vier Franken das Klafter. Die Stämme waren im Vorhofc der Akademie aufgeschichtct, und Jeder der sie sah, der das morsche Hol; zerbröckeln konnte, neben den frischen, wie neu aussehcnden Stämmen, mußte eingestehen,
daß der Versuch schlagend sey. Die Anwendungen dieser Verfahrens sind sehr mannigfach; nach Hrn. Boucherie kostet einzig der Ersah der Pfähle in den Weinbergen und des Zimmerwerkes in den Bergwerken jährlich in Frankreich 10 Millionen Franken, während die Zubereitung der ewig dauernden Hölzer vielleicht nur den zehnten Theil kosten würde. Für die Eisenbahnbauten ist daS Verfahren von unermeßlichem Vortheil; die eisernen Schwel» len, die dort gelegt werden müssen, können durch präpa« rirte Buchen-, Ahorn- und Erlenstämme erseht werden.
Bewährtes Mitte! gegen die Epilepsie.
Im Jahre 1823 wurde in einem öffentlichen Blatte, als Mittel gegen Epilepsie die gepulverte Wurzel vom Beifuß fLrtemi5is vulßsi-ls- empfohlen. Der damalige Hausverwalter bei den Zucht - und Jrreninstituten auf Schloß Leuchtenberg, Hr. Controleur Burgold, welcher noch lebt, machte es sich mit großem Fleiß und Ausdauer zur Aufgabe, dieses Mittel an mehreren dort befindlichen, mit dieser Krankheit behafteten Individuen zu versuchen, und hatte die Freude, seine Mühe mit bestem Erfolg gekrönt zu sehen, indem die von ihm behandelten Personen, darunter ein Strafgefangener Namens Gräf, welcher auf fürchterliche Weise von dieser Krankheit befallen war, gänz» lich geheilt wurde. Ein Thcclöffcl voll von diesem Pul- ver, in lauwarmem Halbbier kurz vor und eine gleiche Dosis nach überstandenem Parorismus, fünf- bis sechsmal zu richtiger Zeit angewendek, bannte gewöhnlich die Krankheit, wenn es nämlich nach sorgfältiger Beobachtung ge- lungen war, diesen Zeitpunkt vorher ermessen zu können, da wohl nur hiervon ein günstiger Erfolg abhängig ist.
Wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Viktualien- und Holz-Preise.
Nagold den 10. Januar 1816.
Frucht-Gattungen.
Preis
,
Verkauft
wurden:
ErlS«.
höchster.
mittlerer.
niederer.
fl. kr.
fl. kr.
fl-
kr.
Schfl.Sr.
fl. kr.
Dinkel, alter, 1 Sch.
Dinkel, neuer, »
8 S4
8 5
7 48
110 —
889 42
Kernen . . .
Haber ....
5 24
5 11
5
6
16 —
83 3
Gersten . . »
13 52
13 20
12
48
— 7
11 44
Mühlfrucht . „
15 12
- -
—
3 —
45 36
Waizcn . . 1 Lr.
2 18
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1 4
27 3S
Bohnen . . »
Roggen . . .
- -
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Erbsen . . .
Linseii-Gersten .
Roggen-Waizen.
4 Pfd. Keruenbrod 16 kr.
1 Pf. Schw.Scbni. 20 kr.
Bretter, 1-br. 26—3« kr.
1 „ Schwarzbrod 14 „
1 „ Rindschmalz
21 .
9—10"
br. 19 ..
1 Weck ä 5 L. —Ol. 1
1 , Butter. .
17 .
Rahmenicbentel14-15
1 Pf. Ochscnffeisch 8
1 . Lichter, qeq.
22 .
Latten. . .
4—ö .
1 „ Nindffeisch . 7
1 .
20 „
Kl. Buchenbolz:
t. Kalbfleisch . 7
1 „ Seife . .
16 .
pr. Achse 16 g.— „
1 . Hammelsteisch 6
Bödseiten, V breit:
qefföflt . 15fl. 12 .
1 . Schweinefleisch,
raube
. . 40-
-43 .
Kl. Tannenbolz:
unabqezoqen 9
balbsaubere .
48 „
pr. Achse
9S.30 ..
abgeogen . 8
blinde. . 1 ff. 9 »
geflößt .
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Nedigirt, gedruckt und verlegt von G. Zaiser.
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