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Unverwandt blickte er auf einen jungen Mann, der im Begriff war, einen Haufen vor ihm liegender Papiere zu ordnen; seine Miene wurde immer freundlicher, und wahr­lich ! das Aeußere deö heimkchrenten Sohnes, denn dieser war es, war im Stande, auch jedes andere als das Va­terherz wohlthuend anzusprcchen. Zwar war er kein Mo­dell idealer Schönheit, aber seine stark gegliederte, ge­drungene Gestalt zeigte ein Bild der Kraft und der Ge­sundheit, und auf den Zugen seines offenen Gesichtes paarte sich der Ausdruck unverkennbarer Herzensgute mit fester

Willenskraft und männlicher Selbstständigkeit. Endlich trat der Kaufherr rasch in die Kajüte, der junge Mann fuhr überrascht in die Höhe und warf sich dann mit einem Ausruf der Freude in die Arme des Vaters.

(Die Fortsetzung folgt.)

Wider das Verbrennen

haben diese Blätter schon mehrere Mittel angerathen. Das allerbeste, sich nicht einmal beim Gebrauch konsumircnde Mittel gegen Brandwunden ist aber einfach: trockene Baumwolle. Wenn das gebrannte Glied mit trockener Baumwolle, und sey es auch nur sogenannter Seide­watt oder auch die im ärmsten Hause vorräthigcn Lam- pcndöchte, umwickelt wird, so scheint der Schmerz zwar anfänglich heftiger zu werden, aber nach Verfluß einer Viertelstunde ist er völlig vorüber, ohne daß nur auch eine Blase entsteht. Einsender dieses hat solches, seit mehr als 20 Jahren in seinem Hause ausschließlich angewen­dete Mittel auch ber den bedeutendsten Verletzungen durch Feuer noch immer erprobt gefunden. Es hat sich noch immer gezeigt, daß, wo die Baumwolle aufliege, nach ei­ner Viertelstunde der Brandschaden spurlos verschwinde, wogegen tue daneben liegenden Stellen, an welchen die Baumwolle nicht so anschließend applicirt werden konnte, von den heftigsten Brandblasen heimgesucht wurden. Ein­sender hat dieses Mittel einmal einem Bäcker angerathen, dem die Flamme seines Backofens in das Gesicht geschla- gen hatte, so daß derselbe vor Schmerzen beinahe wahn­sinnig wurde, und auf Anwendung blos baumwollener Lam- pendöchte fühlte der Beschädigte nach einer Viertelstunde im ganzen Gesicht keine Schmerzen mebr, und nur an der Nasenwurzel, wo die Dochte nicht auflagen, hatten sich Blasen gebildet. Bei solchen Verbrennungen, bei welchen sich die Hautoberflache gleich ablöst, darf nur, damit die Baumwolle nicht mit dem sich alsdann bildenden Schorfe anwachse, die wunde Stelle zuerst mit Baumöl bestrichen werden. Eintauchen in kaltes Wasser verlängert die Schmer­zen. Einsender hat dieses einfache Mittel, das hauptsäch­lich dadurch zu wirken scheint, daß die leicht entzündliche Baumwolle die beim Brennen im Fleisch enthaltenen Feuer- theilchen gleichsam an sich saugt, vor etlichen und zwanzig Jahren den öffentlichen Blättern entnommen, in welchen damals von einer amerikanischen Mutter berichtet wurde, deren kleines Kind in den zum Baumwollenwaschen siedend gemachten Wasserkessel fiel. Die trostlose Mutter wußte nichts Anderes zu thun, als das Kind in den daneben lie­genden Haufen Baumwolle zu werfen und dem Arzte zu­zuspringen. Als sie mit diesem zurückkam, das Kind aber

bereits todt glaubte, schlief dieses ganz sanft in seiner Um­hüllung , und wurde auch, die Stellen ausgenommen, an denen die Baumwolle nicht auflag, beinahe von allen Spu­ren des Verbrennens verschont.

Unvergleichliche Tinte.

64 Loth Galluspulver, 4 Loth rothcs Eisenoxyd, 5 Loth kalzrnirter Eisenvitriol werden mit 12 Loth Holzessig und 120 Loth ordinärem Essig (zu 2^ °/g Essigsäurege­halt) 8 Tage lang der Luft ausgesctzt. 9 Loth Natania- pulver, 6 Loth Zimmt- und Nelkenpulver (je 3 Loth), 36 Loth Blauholz werden mit 10 Maß destillirtem Wasser bis auf ö'/o Maß eingekocht und auf den Galläpfelansatz, welchen man vorher mäßig erwärmt hat, gegossen. Diese Biischung wird während 56 Tagen in einem offenen Gefässe, an der Luft stehend, öfters umgerührt. Diesem werden endlich beigesetzt: 24 Loth Gummischleim aus glei­chen Theilen Wasser und Arabikum, 6 Loth brauner Zu- ckersyrup und 32 Loth kalte Jndigküpe. Aus dem Schlamme resp. Absatz dieser Tinte läßt sich weiter noch eine treff­liche Tinte bereiten, wenn man auf denselben 100 Loth Bier oder Essig in gleichen Theilen gießt und mit 4 Loth grünem Vitriole und 4 Loth Zuckersyrup versetzt.

Feuchtes Mehl zu verbessern.

Wenn man den Teig bereitet, so behält man ein Drittheil zurück, bis der Teig in die Höhe zu gehen an­sängt; dann setzt man ein wenig hinzu, und wenn er zum zweiten Male steigt, abermals u. s. f-, bis die ganze Quan­tität Mehl verwendet ist. Auf diese Art wird man selbst aus feuchtem Mehle ein recht gutes Brod erhalten.

Wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Viktualien- und Holz-Preise.

Nagold den 15. November 1845.

Frucht-Gattungen.

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e i s

Verkauft wurden:

Erlös.

höchster.

mittlerer.

niederer.

fl-

kr.

fl-

kr.

fl-

kr.

Schfl. Sr.

fl-

kr.

Dinkel, alter, 1 Sch.

Dinkel, neuer,

8

28

7

42

6

48

96

740

40

Kernen . .

Haber. . .

5

20

5

6

4

48

27

137

57

Gersten . .

13

2

26

Mühlfrucht .

Waizen . . 1 Sr.

Bohnen . .

1

52

2

3

44

Roggen . .

1

51

1

14

48

Wicken . . »

_

Erbsen . .

2

12

1

2

12

Linsen . . .

Linsen-Gersten

Roggen-Waizen

4 Pfd. Kernenbrod 16 kr. 4 Schwarzbrot, 14 1 Weck s 5 L.Q. 1 1 Pf. Ochsenfleisch 8 1 Rindfleisch . 7 1 Kalbfleisch . 7 1 Hammelfleisch 7 1 Schweinefleisch, unabgezogen 9 abgezogen . 8

1Pf.Schw.Schm. 19 kr. 1 Rindschmalz 21 1 Butter. . 15 1 Lichter, geg. 22 1 ,, ,, gez. ^0 ,,

1 Seife . . 16 Bödseiten, 1" breit: rauhe . . 3649 halbsaubere 4854 blinde Ist.1 fl. 6

Redakteur F. W. Bischer. Druck und Verlag der Vischer'schen Buchdruckerei.

Bretter, 1-br. 2430 kr.

910"br. 1S Rahmeusch enkel 15 » Latten. . . 45 « Kl. Buchenholz:

Pr. Achse 16 fl. geflößt . 154.12 . Kl. Tannenholz:

Pr. Achse 10 fl. » geflößt . 9 fl.36 »