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einmal der alte Ausgehcr erzählt hat. So viel soll gewiß seyn, daß die gnädige Frau anjeht sehr glücklich ist.
Ich mochte nicht mehr hören. Ich entsteh mit meinem Todtenkopfe, den ich den näheren Prüfungen des Gräbermannes entziehen wollte.
— He, he! schrie dieser mir nach, indem er mich wegcilcn sah. Der Herr nimmt meinen Schädel mit. Das kann nicht umsonst geschehe».
Ich warf ihm alles Geld, was ich in der Tasche hatte, auf die Erde, und ging mit schnellen Schritten der Stadt zu.
— Will der Himmel mir den Beweis liefern, daß der Gemordete aus dem Grabe steigt, um den Mörder anznklagcn und daß das Verbrechen nie ungestraft blcibr ! sagte icb zu mir selbst, indem ich dasStadklhor erreichte.
,,Das ist ein achtes Melodrama! das muß aufs Theater," sagte Paul. (Fortsetzung folgt.)
Die Aussteuer
„Sieh, Konrad, unser Töchterlein Verkümmert ganz vor Liebespein! Wir muffen für den kleinen Affen Sinn endlich Rach zur Hochzeit schaffen."
„Rach schaffe»! Frau, du machst mich wild!
Du weifst, was jezt der Roggen gilt! Eh' sich die Früchte nicht vertheucrn, Halts schwer, dasMädel auszustcuern."
„Ach, Konrad, das bedacht ich längst. Doch geh, verhandle deinen Hengst! Der Graf bot hundert L-tück Dukaten, Und damit läßt sich viel berathen."
„Ei was, die Krone meines Stalls, Den königlichen Schwanenhals,
Den soll ich Knall und Fall verkaufen, Und bettelhaft zu Fuße laufen ?"
So fuhr der Pachter mürrisch auf. Und doch' beschloß er den Verkauf, Als Frau und Tochterchen ihn herzten Und ihn in bessre Laune scherzten.
Kaum brach der nächste Morgen an, So stieg er auf den stolzen Schwan, Ilnd ritt auf wohl bekannten Wegen Der fernen Grafenbnrg entgegen.
Er trabte hin durch einen Wald; Da brüllt' es aus dem Dickicht: Halt! Ihm fielen Räuber in den Zügel, Und warfen rasch ihn ans dem Bügel.
Ein Dieb, der um das edle Roß Den, Handel mit Pistolen schloß,
Jagt über Stockund Block und Gräben Mir ihm davon auf Tod und Leben.
DerPachterschrienndrangdieHand, Und als er keine Rettung sand.
Ging er mit zitternden Gebeinen Im Zwielicht wieder zu den Leinen.
Und sie, nicht ahnend seinenSchmerz, Sie stürzten fröhlich an sein Herz, Und jubelten umher, und baten: „Zeig, Vater, zeig' uns die Dukaten!"
Doch bebend, wie der Aespe Laub, Vernahmen sie den Straßenraub, Und eine thränenvolle Ltunde Schloß sich an diese Tranerknnde.
Schon wollten fie mit ihremHarni Sich flüchten in des Schlafes Arm: Auf einmal drang zu ihrem Obre Ein Helles Wiehern vor dem Thore.
,, „Was ist das?" rief der Pachter aus:
Sie eilten all' zugleich vors Haus. Da stand der Leibhengst obne Schaden Vlit einem Manrelsack beladen.
„Willkommen!" jauchzteKonrad auf. „Mein Schülzgeist lenkte deinen Lauf, Gott Lob! daß du derRott' entgingest, Und laß doch sehen, was du bringest!"
Der Mantelsack ward anfgerollt: Man fand drin tausend Thaler Gold. Ha, welche Freude, welches Lachen! „Nun, Kinder, laßt uns Hochzeit machen!"
Anekdote von Napoleon.
Im Feldzuge 1809 wurde noch vor der Schlackt von RegenSburg ein Tyroler als Gefangener eingebracht. Er hatte sich tapfer gewehrt und nur durch Ucbcrmacht wurde er gezwungen, sich zu ergeben. Napoleon hörte dieses, wollte den braven Soldaten selbst sehen; allein seine vielen Wunden verhinderten ihn, das Logis zu ver-
Redakteur F. W. Bischer. — Druck und
lassen, und so wäre es eine Unmöglichkeit gewesen, ihn (den Soldaten) ohne den größten Nacktheit zum Kaiser zu schaffen, was man Napoleon meldete, indem man ihn fragte, ob er kein ungeachtet seinen Wunsch befriedigt haben wollte? „Allerdings," versetzte Napoleon, „allein der Kaiser von Ocstreich wird die braven Soldaten auch lieben, um ihn daher zu schonen, werte i.o selbst zu ihm gehen." Den Tag darauf besuchte Napoleon den Tyroler, der in einem Bauernhause lag und sehr matt war. Er sprach deutsch mit ihm, konnte aber seine Antworten nur halb verstehen. — Der Kaiser fragte ihn, ob sich seine Landsleute alle so brav wehrten? worauf ihn der kranke Tyroler versickerte, daß wenn er (der Kaiser) nach Tyrol ginge, so leicht nicht wieder heraus käme. Napoleon, der ihn nickt verstanden Harke, ließ sich die Rede desTy- rolers erklären und äußerte scherzhaft gegen den braven Schuhen: „wenn Deine Landsleute so schlimm sind, wie Du sagst, so werde ich Tyrol nicht besuchen, Du bist daher Schuld, wenn ick nun gerade nach Wien gehe, und Deinem Kaiser eine Visite abstatte." Hierauf versetzte der Tyroler ganz lakonisch: „to wird si Holter Franzel no ni mäckti drüb'r frcun!" Als man Napoleon die Antwort des Schützen erklärte, lackte er laut über seine Treuherzigkeit, mit der er es gesagt hatte, und schenkte ihm ewige Goldstücke.
Obstbäume gegen Ameisen zu schützen.
Ein sehr einfaches Mittel, die Obstbäuine gegen Ameisen zu schützen, besteht darin, daß man unter dieselben sckwefelickte Asche legt, alle kriechenden Thiere, die auf diese Ascke kommen, finden daselbst ihren Tod.
Wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Biktualieu- und Holz - Preise.
Nagold dm 20. Septbr. 1845.
Frucht-Gattungen.
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Verkauft wurden:
ErlSS.
höchster.
mittlerer.
niederer.
fl.
kr.
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kr.
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kr.
Schfl.Sr.
fl-
kr.
Dmkel, alter, 1 Sch.
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Dinkel, neuer.
7
27
6
40
6
8
158 —
1054
51
Kernen . .
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Haber . . .
5
42
5
32
5
18
15 —
83
Gersten . .
10
51
10
48
10
40
1 4
13
13
Mühlfrucht .
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Waizen . .
1 Sr.
2
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2 5
42
Bohnen . .
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Roggen . .
1
30
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— 5
7
30
Wicken . .
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Erbsen . .
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Linken . . .
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Linsen-Gersten
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Roggen-Waizen „
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4 Pfd. Kernenbrod 13 kr. 4 „ Schwarzbrvd 11 . t Weck ü k L. 2Q. 1 „ 1 Pf. Ochsenfleisch 8 . 1 „ Rindfleisch . 7 „ 1 „ Kalbfleisch . 7 „ 1 „ Hammelfleisch 7 . 1 „ Schweinefleisch, unabgezogen Ä. „ abgezogen ' . 8 .
1Pf.Schw.Schm. 19 kr. 1 » Nindschmalz 2t . 1 „ Butter. . 16 „ 1 . Lichter, geg. 22 „ 1 „ „ - gez. 2!» „
1 „ Seife . . 14 „ Bödseiten, 1' breit: rauhe . , 36—NO „ halbsaubere 48—54 . blinde Ifl. — Ist. 6 .
Bretter, E br. 24—30 kr.
„ 9-10" br. 18.
Rahmenschenkcl 15 . Latten. . . 4—5 „ Kl. Buchenholz: pr. Achse 16 st.— . geflößt , 15Ü.12 „ Kl. Tannenholz: pr. Achse 10st.— . geflößt . 9fl,36 ^
Verlag der Vischer'schen Buchdrucker«.