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stände des Nachmittags im Löwen zu Altenstaig stattfinden wird.
Sämmtliche verehrliche Vereinsmit- glieder, so wie alle Freunde der Land- wirthschaft und Gewerbe, werden zu recht zahlreichem Besuche des Festes eingeladen.
Nagold den 1. September 1845.
Secretär
des landwirtbsch. Bezirksvereins:
Roll er.
Altenstaig Stadt.
Musikalische Unterhaltung und Tanz-Belustigung.
Am Dienstag dem 9. Sept.
wird das landwirthschastliche Bezirks- Fest mit dem Jahresmarkt dahier verbunden. An diesem Tage gebe ich ein Gast-Essen sür die mit dem Feste beschäftigten Herren Beamten und sonstigen Freunde der Landwirthschaft, und Abends ist Tanz-Belustigung sür Honoratioren. Da nun die bestellte gute Blechmusik schon Abends vorher ankommt, so wird sie
am 8. September,
Abends 6 Uhr,
in meinem Garten, und im Falle ungünstiger Witterung in meinem Speisesaal, eine Unterhaltung geben; daher ^ ich mir die Freiheit nehme, auf beide Tage mit der Versicherung ergebenst einzuladen, daß ich bemüht seyn werde, meine verehrten Gäste gut und billig zu dewirthen.
Den 29. August 1815.
Löwenwirth Reichert.
W i l d b e r g.
Empfehlung
Der Unterzeichnete wird an dem auf den 22. Septbr. d. I. fallenden Krämer- und Viehmarkt, verbunden mit dem Schäfcrlauf und sonstigen Volks-Belustigungen, Mittags Table d'hote und Abends Ball mit gut besetzter Musik zu geben die Ehre haben.
Den 23. August 1845.
Schwanenwirth Köhler.
Friedrichsthal bei Freudenstadt.
Fahrniß - Auktion.
Am Montag dem 15. Sept. d. I. und einigen folgenden Tagen
werde ich in meiner Wohnung gegen gleich baare Bezahlung Folgendes im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf dringen:
einigen Gold - und Silberschmuck, Taschen-, Stand - und Tableau- Uhren, Standbüchsen, Stutzer, Flinten und einen aus dem Ganzen gebohrten, noch nicht gezogenen, 3 Fuß 8 Zoll langen, 19 Pfund schweren Standbüchsen-Lauf, Bücher in großer Zahl, Bettgewand, Manns- und Frauenkletder, Zinn-, Kupfer-, Messing - und Blechgeschirr, Sopha, Sessel, Kommode, Kästen, Bettladen und sonstiges Schreinwerk, nebst allerlei gemeinem Hausrath und 2 gute Kühe, wozu ergebenst einladet
Bergrath Pulvermüller.
Den 29. August 1845.
Die von den Königl. Hochlöbl. Oberämtern für die Herren Ortsvorsteher vorgeschriebenen
Sportellieferungs-llrknnben '
sind auf schönem dauerhaftem Papier zu beziehen durch
Hrn. Verwalt.Aktuar Ehnis in Horb;
Ehr. Kodweiß, sun., in Freudenstadr;
V ischer'sche Buchdruckerei in Nagold.
Nagold.
Lehrlings - Gesuch.
In der hiesigen oberen Mühle wird ein gut erzogener Mensch von star- kein Körperbau, im Alter von "H>.^Ml5 bis 16 Jahren, unter bil- Bedingungen in die Lehre ausgenommen.
Nagold.
Geld auszuleihen.
Bei dem Unterzeichneten sind sogleich 225 fl. Pflegschaftsgeld gegen ^gesetzliche Versicherung zum Ausleihen parat.
Den 29. August 1845.
Waldhornwirth Graf.
Hörschweiler, Oberamts Freudenstadt.
Geld auszuleihen.
Bei der hiesigen Stiftungspflege liegen gegen hinlängliche Versicherung 100 fl. zum Ausleihen parat.
Den 28. August 1845.
Stistungspfleger
Lambarth.
Gemeinnütziges.
(Eingesendct.)
Im allgemeinenJnteresse finde ich mich veranlaßt, dem Herrn B ü rckl e »in Groß-Heppach meinen öffentlichen Dank auszudrücken für die A nützliche Erfindung seiner Schwefelschnitten. Jedes Jahr hatte ich bei dem Einbrennen meiner leeren Fässer mit gewöhnlichen Schwefelschnitten, trotz meiner und meines Küfers Mühe, in meinem Keller schwere, zähe Weine und säuerlichen Obstmost mit dem widrigen Geschmack; die gleichen leeren Fässer zogen immer wieder die gleichen Getränke nach. Selbst Rießling- und Clevner- Weine hatten kein anderes Loos. Seit der ersten Empfehlung des Herrn Bürckle brenne ich meine leeren Fässer mit keinem andern als mit Bürckleschem Schwefel ein und die Getränke auf, finde in vier Jahren in meinem Keller keine schweren noch säuerlichen Getränke mehr. Mein ganzes Faßlager kommt mich bei der Schnittenzahl von 36 bis 38 Stück, das Pfund zu 48 kr. mit Gewürzen, zu 32 kr. ohne Gewürzen, bei seiner starken Wirksamkeit, die dem Erfinder große Auslagen kosten mögen, nur wenige Kreuzer jährlich höher. Wenn ich als Wcinhandler so viele zähe, schwere Weine und säuerliche Moste versuche, kann ich es nur bedauern , daß dieses so wichtige Fabrikat den Landleuten nicht mehr empfohlen wird, in wie viel höherem Preise würden sie bei der allgemeinen Verwendung dieses Fabrikats mit gleicher Auslage ihre Erzeugnisse verwerthen und bei ihrer schweren Arbeit für ihre Gesundheit genießen können. Da nur ein gesundes Faß gesunde Getränke erzeugt, so wäre es doch sehr zu wünschen , die Landleute bei dem schönen Obst- und Wcinsegen mehr auf dieses wichtige Fabrikat zu einem zweimali-
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